Telefunken Opus 2550 an Boxen Saba IV A

      In der letzten Woche habe ich den Opus 2550 meines Schwiegersohnes wieder zum Leben erweckt und heute besagte Boxen erstanden.
      Jetzt kommt die Frage an unsere Koryphäen im Forum. Kann ich diese Boxen so wie sie sind an den Opus hängen oder sollte zwecks Impedanzanpassung ein Widerstand in die Leitung, um auf die 5 Ohm zu kommen?
      Ich weiß nicht, welche Lautsprecher TFK zu dem Receiver geliefert hat und wie der interne Aufbau aussah, könnt Ihr helfen?

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto und Achim.

      Ich habe dazu etwas mehr "gedichtet" daher nur Platz 2.

      Hallo Otto.

      Zum OPUS 2550 ist folgendes zu sagen:
      Das Schaltbild sagt nicht zur Anpassung. Der Katalog sagt nur Hifi.
      Als Box wird genannt die Hi-Fi Klangbox RB45 mit 5 Ohm.
      1964 war die Hifi DIN Norm 45500 als Entwurf gueltig. Die besagte:
      ein Hifi Lautsprecherausgang muss 4 oder 8 Ohm aufweisen.
      Was der Opus hatte kann ich nicht finden.
      Allgemein fuer Gegentakt- Endstufen mit Röhren gilt:
      Die angegebene Ausgangsleistung wird nur mit der Nennimpedanz erreicht.
      Wird diese unterschritten, passiert ausser einer geringeren Leistung nichts.
      Und das auch nur bei 40 bis 1000 Hz. Darüber geht die LS- Impedanz sowieso hoch und gleicht das aus. Oberhalb der 1000Hz wird es also sogar besser.

      Ein überschreiten der Anpassung führt ebenfalls zu einer Reduktion der Leistung.
      Wobei 20% bis 30 %, unbedenklich sind, statt 5 Ohm aber 8Ohm zu verwenden, schon Probleme mit Spannungsüberschlägen !! in den Endröhren, deren Fassungen, dem Ausgangstrafo und seiner Beschaltung mit Kondensatoren führen kann, bzw. wird.

      Resümee: ein 4 Ohm- BOX an einen 5Ohm Röhrenausgang macht sicher kein Problem.

      Hans .
      Hallo Hans und Achim,

      ich bedanke mich für die Auskünfte, als völliger Laie auf dem Gebiet Lautsprecher und deren Anpassung bin ich sehr dankbar, dass es euch gibt.
      Solange der Receiver hier bei mir steht mache ich mir auch keine Sorgen um sein Wohlergehen, wenn er aber wieder bei seinem Besitzer werkelt sollte alles problemlos funktionieren. Also werde ich die Boxen in einen einwandfreien Zustand versetzen und dann steht einem reibungslosen Betrieb ja nichts mehr im Wege. Somit habe ich ein wirklich tolles Weihnachtsgeschenk für meinen Schwiegersohn.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Nein, Dieter, vom Herrn Stroelein habe ich die Boxen nicht, die wären mir wahrscheinlich auch zu teuer gewesen.
      Ich habe sie aus der Bucht zu einem unwahrscheinlich günstigen Preis ergattert. Manchmal muss man eben nur Geduld haben, es tut sich immer wieder eine günstige Gelegenheit auf und dann muss man nur schnell genug sein.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      nightbear postete
      Der Kollege Ströhlein euphemisiert freilich an manchen Stellen :)

      .
      Moin,
      der Mann kennt womoeglich den Hartmannsdorfer Hasenstall noch nicht ;)

      Der hat allerdings auch einen schwerwiegenden Nachteil, keine Telefunkenroehren. Ueber die Zahl der Telefunkenroehren, die im gleichen Werk wie die fuer den Hasenstall gebaut wurden, sagen wir mal jetzt nichts ;)

      Ach ja, in der HF ist der Telefunken etwa dem Grundig HF10 vergleichbar. Wenn man den noch mit dem NF2 kombiniert, was dann?


      Zurueck zur Eingangsfrage, Hans hat es schon ganz richtig beschrieben. 5 Ohm oder 4 Ohm, spielt keine Rolle (*). Ob allerdings schon 8 statt 4 Ohm Abschluss gefaehrlich werden koennen, da bin ich mir allerdings nicht ganz sicher. Wenn der Verstaerker eine (lineare) Gegenkopplung hat (bei der Bezeichnung "HiFi" gehe ich davon aus), dann ist er ziemlich ausser Gefahr. Leerlauf werde ich ihm allerdings nicht zumuten wollen.
      Bei den "Dampfradios" wurde der Aussenlautsprecher stumpf dem Geraetelautsprecher parallelgeschaltet. Das gab dann ca. 2,5 statt 5 Ohm, was den Endroehren nichts ausmachte.

      73
      Peter

      (*) Ein Grundig SV50 ist nach der Beschreibung in der TI allerdings schon hart an der Grenze. Die untere Grenze des Lastwiderstandes fuer diesen Transistorverstaerker wurde mit 4 Ohm angegeben, Nennabschluss 5 Ohm.
      Hallo Peter,

      die Monogeräte von Saba laufen eigentlich fast alle mit 2,5 Ohm, da die Frontlautsprecher parallel geschaltet sind, die Endstufen verkraften das offensichtlich problemlos.
      Ich habe die IVer Boxen jetzt hier und habe mal an den Eingängen den Widerstand nachgemessen, liegt bei beiden Boxen bei 5,5 Ohm. Was ich da messe ist ja wohl die Gleichstrom-Impedanz, die Wechselstrom-Impedanz läge demnach bei ca.
      6,8 Ohm. Dieser Wert unterliegt während des Betriebs ständigen Schwankungen, das ist mir bekannt.
      Trotzdem verstehe ich das Phänomen nicht so ganz, auf den Boxen steht zweifelsfrei 4 Ohm und demnach müsste der gemessene Widerstand doch eigentlich so um 3,3 Ohm liegen und nicht bei 5,5 Ohm.
      Nichtsdestotrotz kommt der Opus mit den Boxen bestens zurecht, Her Stroehlein hat zumindest in diesem Punkt recht, die Boxen sind bombastisch. Ein kleiner Wermutstropfen in den Kelch der Telefunkenröhren- Fans: in dem Opus waren ausschließlich Röhren von Telefunken, die ECC 85, die beiden
      ECC 83 sowie die 4 EL 95 lagen alle unterhalb von 30%, waren also tot.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Moin,
      reichlich Betriebsstunden und noch erster Roehrensatz..
      Meine Vermutung. Fuer den Ersatzbedarf hat man in den wenigsten Faellen das Originalfabrikat genommen, eine Roehre war eine Roehre.
      Dass auch die ECC83 platt ist, wundert mich etwas, die Roehre hat fuer das Milliampere Katodenstrom sehr grosse Katoden.

      Bei Grundig und Nordmende gab es dann noch den Stempel der Wareneingangskontrolle(?) auf den Roehren. Daran kann ich mich im Falle von Telefunken nicht erinneren, aber die brauchten die Roehren auch nicht von "Zulieferern" kaufen.

      73
      Peter
      Die Messwerte (<30%) würde ich mit Vorsicht genießen.
      Die Ergebnisse von Röhrenmessgeräten, die "aus der Zeit" stammen, können stimmen, müssen aber nicht.

      Eine Rangliste bei den Röhrenherstellern ließ sich eigentlich nie so allgemein festlegen.

      Valvo war nach meinen Erfahrungen der beste Generalist mit einem extrem breiten Angebot sselbstgefertigter Röhren.

      Auf Telefunken traf das vor und während des Krieges fast in noch größerem Maße zu. Später konzentrierte man sich auf Röhren für die professionelle Technik und hochwertige HF- und Audioröhren. Allerweltstypen wurden, wie Peter schon sagte, gerne etwa von RFT zugekauft.

      Anbieter wie Lorenz, Siemens und andere taten das sowieso auf breiter Front.

      Zu Röhren aus DDR Produktion, hierzulande umgelabelt durch Markenanbieter wie die drei genannten oder als No Name Produkte wie Ultron oder RSD kann ich nichts Schlechtes berichten. Mag auch die DDR bei modernster HighTech das Weltniveau verfehlt haben, die Herstellung von Röhren hatte man im Griff.
      Achim