Hallo Saba-, Telewatt- und Röhrenliebhaber!
als aktueller Anlass steht bei mir ein VS110 aus diesem Thread
http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4823
zudem ging es unlängst schon einmal um diesen Verstärker und seine Vorgänger
http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=461
Dabei war schon eine intensive Diskussion entbrannt, alerdings blieben doch einige Fragen ungelöst oder unangesprochen.
Es reizt mich daher, heute einmal genauer hinzuschauen und zu überlegen, was ein VS110 heute kann, welche Probleme und chronischen Leiden er hat und ob Abhilfe mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
Ausserdem ist wichtig, was im Rahmen einer Revision zu erfolgen hat.
Das vorliegende Exemplar hat offensichtlich bis heute ein aktives Leben gehabt, ist repariert, modifiziert und reichlich benutzt und abgenutzt worden.
Eine Arbeitshypothese a la "Bloß nichts verändern, nur ganz behutsam abstauben" drängt sich daher eher nicht auf.
Viel eher fallen mir Stichworte ein wie:
- Ersatz aller Bauteile, die nicht mehr voll funktionsfähig sind
- Wiederherstellen der vollen Funktion und Leistung
- Beseitigung von Elementen, die den Klang negativ beeinflussen oder bloßer Zierat bzw. Schnörkel sind
- Optimierung des Geräuschspannungsabstandes
- Trennstelle zwischen Vor- und Endstufe
Ich habe vor, die einzelnen Stufen der Schaltung zu betrachten und jeweils zu einer Entscheidung zu kommen, ob etwas zu tun ist, was und warum.
Dabei sind Vorschläge und Hinweise sowie Kritik ausdrücklich gewünscht.
Dabei soll entsprechend dem Signalverlauf vorgegangen werden. Ich habe zwar ein ungefähres Konzept im Hinterkopf, halte aber für möglich, dass sich im Verlauf der Arbeiten Änderungen ergeben.
Zur Einstimmung hier zwei Bilder in der Totale:
Eine fundierte Würdigung zu diesem Verstärker hat Hans hier abgegeben:
http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/SABA%20V110.pdf
Dort werden einige wichtige Kritikpunkte angesprochen, die sich aber möglicherweise zum Teil lösen oder lindern lassen.
Betrachten wir zuerst den Bereich der Signaleingänge und der beiden Vorverstärkerstufen:
Man erkennt sofort die 4 Spannungsteiler=Pegelsteller in den Band- und Radio II Eingängen.
Wenn ich Hans´ Ausführungen richtig verstehe, bildet der Eingang der ersten Triode über C1A (bzw. C1B) als Kapazitive Last mit dem Vorwiderstand des Reglers in abgesenkter Position einen Tiefpass, der den Frequenzgang im Hochtonbereich negativ beeinflusst.
Nun, die Regler kann man entfernen, die frei werdenden 4 Bohrungen zum Einbau von Cinchbuchsen für eine Trennstelle zwischen Vor- und Endstufe verwenden.
Weiterhin fällt auf, dass alle(!) Eigangssignale die beiden Triodensysteme der Vorstufe durchlaufen. Die Pegelanpassung und auch die Entzerrung für Phono wird über eine geeignete Schaltung der Gegenkopplung mit den zugehörigen Kontaktenn der Drehschalter realisiert.
Die Gegenkopplung der Hochpegeleingänge erfolgt direkt über 15K und 50µF zur Kathode der ersten Triode, bei Mikrofon über 39K also mit höherer Verstärkung und bei Phono über das RC Netzwerk zur Anpassung an die wahlweise Europäische Norm oder die US Norm. Damals stimmten diese beiden Vorverzerrungskennlinien noch nicht überein!
Der Schiebeschalter zur Umschaltung wird entfallen, die Entzerrung dauerhaft auf die seit den 60er Jahren gültige RIAA Entzerrung geschaltet.
Da der Mikrofoneingang durch erhebliches Rauschen beeinträchtigt wird, werde ich diesen Eingang wohl als weiteren Hochpegeleingang schalten.
als aktueller Anlass steht bei mir ein VS110 aus diesem Thread
http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4823
zudem ging es unlängst schon einmal um diesen Verstärker und seine Vorgänger
http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=461
Dabei war schon eine intensive Diskussion entbrannt, alerdings blieben doch einige Fragen ungelöst oder unangesprochen.
Es reizt mich daher, heute einmal genauer hinzuschauen und zu überlegen, was ein VS110 heute kann, welche Probleme und chronischen Leiden er hat und ob Abhilfe mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
Ausserdem ist wichtig, was im Rahmen einer Revision zu erfolgen hat.
Das vorliegende Exemplar hat offensichtlich bis heute ein aktives Leben gehabt, ist repariert, modifiziert und reichlich benutzt und abgenutzt worden.
Eine Arbeitshypothese a la "Bloß nichts verändern, nur ganz behutsam abstauben" drängt sich daher eher nicht auf.
Viel eher fallen mir Stichworte ein wie:
- Ersatz aller Bauteile, die nicht mehr voll funktionsfähig sind
- Wiederherstellen der vollen Funktion und Leistung
- Beseitigung von Elementen, die den Klang negativ beeinflussen oder bloßer Zierat bzw. Schnörkel sind
- Optimierung des Geräuschspannungsabstandes
- Trennstelle zwischen Vor- und Endstufe
Ich habe vor, die einzelnen Stufen der Schaltung zu betrachten und jeweils zu einer Entscheidung zu kommen, ob etwas zu tun ist, was und warum.
Dabei sind Vorschläge und Hinweise sowie Kritik ausdrücklich gewünscht.
Dabei soll entsprechend dem Signalverlauf vorgegangen werden. Ich habe zwar ein ungefähres Konzept im Hinterkopf, halte aber für möglich, dass sich im Verlauf der Arbeiten Änderungen ergeben.
Zur Einstimmung hier zwei Bilder in der Totale:
Eine fundierte Würdigung zu diesem Verstärker hat Hans hier abgegeben:
http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/SABA%20V110.pdf
Dort werden einige wichtige Kritikpunkte angesprochen, die sich aber möglicherweise zum Teil lösen oder lindern lassen.
Betrachten wir zuerst den Bereich der Signaleingänge und der beiden Vorverstärkerstufen:
Man erkennt sofort die 4 Spannungsteiler=Pegelsteller in den Band- und Radio II Eingängen.
Wenn ich Hans´ Ausführungen richtig verstehe, bildet der Eingang der ersten Triode über C1A (bzw. C1B) als Kapazitive Last mit dem Vorwiderstand des Reglers in abgesenkter Position einen Tiefpass, der den Frequenzgang im Hochtonbereich negativ beeinflusst.
Nun, die Regler kann man entfernen, die frei werdenden 4 Bohrungen zum Einbau von Cinchbuchsen für eine Trennstelle zwischen Vor- und Endstufe verwenden.
Weiterhin fällt auf, dass alle(!) Eigangssignale die beiden Triodensysteme der Vorstufe durchlaufen. Die Pegelanpassung und auch die Entzerrung für Phono wird über eine geeignete Schaltung der Gegenkopplung mit den zugehörigen Kontaktenn der Drehschalter realisiert.
Die Gegenkopplung der Hochpegeleingänge erfolgt direkt über 15K und 50µF zur Kathode der ersten Triode, bei Mikrofon über 39K also mit höherer Verstärkung und bei Phono über das RC Netzwerk zur Anpassung an die wahlweise Europäische Norm oder die US Norm. Damals stimmten diese beiden Vorverzerrungskennlinien noch nicht überein!
Der Schiebeschalter zur Umschaltung wird entfallen, die Entzerrung dauerhaft auf die seit den 60er Jahren gültige RIAA Entzerrung geschaltet.
Da der Mikrofoneingang durch erhebliches Rauschen beeinträchtigt wird, werde ich diesen Eingang wohl als weiteren Hochpegeleingang schalten.
Achim