Freudenstadt 125 stereo

      Hallo zusammen,

      den Gleichrichter habe ich testweise durch eine Brückenschaltung mit vier 1N4007 ersetzt.
      Nach einem ersten Versuch mit einem 150Ohm 9W Vorwiderstand habe ich mit einem danach verwendeten 120Ohm 9W Widerstand folgende Werte gemessen:

      Gleichrichter: 296V (Soll: 280V?; kaum lesbar auf dem Schaltplan)
      +1: 248V (Soll: 245V)
      +2: entspricht -3
      +3: 228V (Soll: 230V)
      +4: 160V (Soll: 155V)

      Iges = 76,6mA
      Pges = 56,5 W

      R85 und R86 mit z.Z: 560Ohm habe ich zunächst belassen.
      Die gemessenen Werte passen zwar jetzt zu den Angaben im Schaltplan, berücksichtigt man jedoch, dass ich mit einem modernen Multimeter gemessen habe, könnten sie doch durchaus höher ausfallen?

      An den Röhrenfassungen habe ich folgende Werte gemessen:
      1. EL95:
      Pin 2: 231V (Soll: 230V)
      Pin 5: 7,1V (Soll: 8V)

      2. EL95:
      Pin 2: 227V (Soll: 230V)
      Pin 5: 7,8V (Soll: 8V)

      EC92:
      Pin 1: 126V (Soll: 120V)
      Pin 7: 35V (Soll 40V)

      ECC83:
      Pin 1: 75V (Soll: 85V)
      Pin 6: 76V (Soll: 85V)

      EBF89:
      Pin 6: FM 216V AM 200V (Soll: 215V / 210V)
      Pin 9: FM -4V (-30V) Ich denke, ich sollte das Gerät mal aus dem Keller befreien und im Erdgeschoss messen.

      ECH81:
      Pin 1: FM 77V, AM 70V (Soll: 75V / 80V)
      Pin 6: FM 207V, AM 219V (Soll: 205V / 225V)
      Pin 8: AM 103V (Soll: 105V)

      Ich werde mir als nächstes die Originalwerte für R85 und R86 besorgen und den Vorwiderstand auf 100Ohm senken.

      Einwände? ;)

      Während des Messens lief das Radio auf UKW. Hin und wieder hörte ich ein "hartes" kurzzeitiges Krachen und Knallen aus den Lautsprechern. Das hörte sich nicht beängstigend an, trotzdem frage ich mich, woher das kommen könnte?

      Gruß,
      Christian
      Guten Abend werte Saba-Gemeinde,

      heute hatte ich Gelegenheit am FDS125 weiterzuarbeiten!

      Ich habe alle drei 50µF Elkos gegen neue 450V Typen ausgetauscht, da zwei nur noch eine Kapazität von um die 37µF hatten.

      Des weiteren habe ich die original Widerstandswerte im Netzteil wieder eingesetzt und den 470 Ohm Widerstand durch einen 2W Metaloxidwiderstand ersetzt, der 390 Öhmer ist ein Hochlastdrahtwiderstanmd geblieben.

      Als zusätzlichen Vorwiderstand habe ich einen 82Ohm 9W eingelötet.
      Die Spannungswerte reiche ich bei Betraf gerne nach.

      Das Radio spielt soweit einwandfrei. Der Klang überrascht mich immer wieder!
      Das sporadische Krachen ist leider immer noch vorhanden! Und das ist leider sehr unschön.
      Bevor ich weiter auf Fehlersuche gehe, habe ich noch eine Frage zum Kondensatortausch. Ich habe soweit alle erforderlichen bis auf C52, C47, C67 und C64 getauscht. Das sind die grün markierten Koppelkondensatoren zwischen der ECC83 und der EC92 und zwei weitere im Klangregelbereich (wenn ich den Schaltplan richtig lese).
      Sollte ich die auch tauschen?




      Gruß,
      Chritsian
      Hallo Christian,

      leider ist das Bild im Detail etwas unscharf, aber ich würde sagen, die beiden Kondensatoren am Lautstärkeregler und der rechts unten sind Styroflexkondensatoren. Wenn dem so ist, besteht keinerlei Handlungsbedarf.
      Oben rechts, das könnte(!) ein Durolit sein. Den sollte man ersetzen, muss es aber nicht unbedingt. Vielleicht machst Du noch ein paar Closeups um die Sache abzusichern...
      Achim
      sagnix postete
      Hallo Christian,

      das sporadische Knacken im Lautsprecher könnte an einer der beiden EL95 liegen, die sind gelegentlich für solche Geräusche verantwortlich.
      Hallo Christian und Peter,

      bei einem meiner Geräte zeigte sich der AÜ dafür verantwortlich. Leichtes Gegenklopfen ließ den Effekt reproduzieren. Überschläge durch schadhaft gewordene Lackisolation waren der Auslöser.

      Gruß, Dieter
      Guten Morgen!

      Vorab die gemessenen Spannungen mit einem Vorwiderstand von 82 Ohm:

      Netzteil:
      +1: 262V (Soll: 245V)
      +3: 242V (Soll: 230V)
      +4: 170V (Soll: 155V)
      -v: -4,1V
      Iges = 88mA

      1/2 EL95:
      Pin 2: 240/240V (Soll: 230V)
      Pin 5: 7,7/8,4V (Soll: 8V)

      Edit: Ich habe die beiden EL95 gegeneinander getauscht. Das Krachen verschwindet dadurch auch nicht.

      EC92:
      Pin 1: 133V (Soll: 120V)
      Pin 7: 37V (Soll 40V) (zu niedrig?)

      ECC83: (beide zu niedrig?)
      Pin 1: 79V (Soll: 85V)
      Pin 6: 77V (Soll: 85V)

      EBF89:
      Pin 6: FM 230V AM 212V (Soll: 215V / 210V)
      Pin 9: FM -7V (-30V) (Keller)

      ECH81:
      Pin 1: FM 77V, AM 82V (Soll: 75V / 80V)
      Pin 6: FM 220V, AM 234V (Soll: 205V / 225V)
      Pin 8: AM 95-105V (Soll: 105V)

      EM84:
      An Pin9 messe ich jetzt Spannungen von bis 117V auf FM. Den R27 mit 470kOhm habe ich im eingebauten Zustand mit fast exakt Nennwert gemessen. Das magische Band funktioniert auch. Wie kann das sein? Liegt das u. U. auch am schlechten Empfang im Keller?

      Edit: Schaltungsdetail aus vorherigem Post - Spannungen FDS125 EBF89

      Hier die Detailansicht der 4 nicht getauschten Kondensatoren.
      Edit: Ich vermute, dass diese, falls sie fehlerhaft sind, trotzdem nicht die Ursache für das Krachen sind?


      Ich komme heute nicht dazu, einen Klopftest am AÜ zu machen. Dennoch würde mich interessieren, wie man ihn genau durchmisst. Einfach die EL95 ziehen und dann auf der NF Seite (bl/rt) den Widerstand messen? Müsste der bei Gleichstrom nicht annähernd Null sein?

      Edit: Der Klopftest verlief negativ, d.h. das Krachen lässt sich dadurch nicht provozieren. Das ist schonmal positiv! ;)



      Könnte das Krachen auch am Drehkondensator liegen? Diesen habe ich nicht ausgebaut und gereinigt, weil man da so schlecht rankommt. Bei der Sendereinstellung (auf FM) ist allerdings kein auffälliges Krachen zu hören.

      Gruß,
      Christian
      Hallo Christian,

      die 4 Kondensatoren brauchst Du nicht ersetzen. Es sind entweder eingegossene Styroflex oder andere Kunststofffolienkondensatoren.

      Tritt das Krachen nur bei AM auf? Nicht bei UKW? Auch nicht bei TA?

      Die einzelnen Röhren kannst Du mit dem Griff eines Schraubendrehers abklopfen und beobachten, ob das Krachen sich irgendwie mechanisch provozieren lässt.
      Achim
      Hallo Achim,

      zunächst einmal danke für den Hinweis! :)

      ich komme gerade aus meinem Bastelkeller und habe das Radio weiter zusammen gebaut. Sieht super aus (gemessen an meinen Ansprüchen. Lollocat wäre da bestimmt anderer Ansicht. ;) )

      Das Krachen tritt sowohl bei AM, FM und TA auf.

      Folgendes habe ich ausprobiert:
      Ich habe die EL95 gegeneinander getauscht, die EC92 im Verstärkerteil gegen eine andere ersetzt und eine andere ECH81 eingebaut.
      Keine Besserung.
      Dann Kontrolle, ob sich irgendwelche Drähte berühren. Nichts.
      Klopftest an allem und jedem durchgeführt. Nichts.
      Zuerst dachte ich, nach Wackeln an einem Kabel des AÜ, dass ich aus Versehen mit dem Lötkolben angekokelt hatte, etwas provozieren zu können. Dem war aber auch nicht so.

      Ich habe mir einige Filme vom Radio, die ich zu Beginn der Reparatur gemacht habe, angeschaut. Dort war das Krachen nicht zu hören. Nun, es tritt ja auch nicht immer auf, aber trotzdem ist das seltsam.

      Ich könnte nochmals den Tastensatz mit Kontakt WL fluten, aber ob das was bringt? Das Krachen und Knistern ist ja immer da, und nicht beim Umschalten der Wellenbereiche. Der einzige Taster, der beim Betätigen Geräusche macht, ist die Mono/Stereoumschaltung, ansonsten scheinen die Kontakte recht sauber geworden zu sein.

      Die Spannungen im Gerät sind aber soweit okay, oder?

      Gruß,
      Christian *der sich ärgert, weil ihm Fachkompetenz fehlt*
      Hallo Achim, Hallo Dieter,

      1) Die ECC83 habe ich gezogen. In diesem Zustand kracht es auch. Das Krachen fängt erst nach dem Aufwärmen der Röhren an.

      2) Ich hatte den Vorwiderstand bei 120/150 Ohm. Da ich an anderer Stelle im Forum gelesen habe, dass die Spannungen ca. 20V höher ausfallen sollen und dürfen, habe ich den Wert entsprechen gesenkt. Nun, ich werde euren Rat natürlich befolgen und den Wert des Widerstandes auf 120Ohm erhöhen!

      3) Dieters Tipp konnte das Problem nun weiter einkreisen. Ich habe das Gerät auf TA und Stereo eingestellt und so herausgefunden, dass nur ein Kanal betroffen ist. Nach Austausch der Röhren von Kanal links auf rechts und umgekehrt bin ich mir nun fast sicher, dass es an einer EL95 liegt, da der Fehler ebenfalls von links nach rechts wechselt.

      Edit: Ich dreh durch: Jetzt wandert der Fehler nicht mehr vollständig von links nach rechts? Dennoch ist er abhängig vom Tausch der EL95. Nach Aufwärmzeit scheint er fast vollständig auf eine Kanalseite zu wandern.
      Edit 2: Ich habe eine mp3 Datei erzeugt. Falls diese zur Fehlerbehebung beitragen könnte, sende ich sie gerne zu (Größe 276kB).

      Gruß,
      Christian
      Hallo Christian,

      dieses Verhalten kann auch durch schlechte Kontaktgabe in den Röhrenfassungen ausgelöst werden.

      Ziehen und Stecken von Röhren behebt einen Teil, nach der Hitzeeinwirkung sieht wieder alles anders aus.

      Testweises Ersetzen der Endröhren wäre jetzt wohl das Einfachste, ansonsten heißt es: systematisch beobachten.

      Gruß, Dieter
      Netzteil:
      +1: 262V (Soll: 245V)

      An diesem Messpunkt ist die Spannungsquelle so nierdeohmig, dass sich der Ri des Messgeräts noch nicht in diesem Maße messwertverfälschend auswirkt.

      Wenn hier also 17V zu viel gemessen werden, würde ich sagen, sind es an die 17V zu viel. Wähle den Rv so, dass die "+1" in etwa die richtige Höhe hat.
      Achim
      Sandmaennchen postete
      Hallo Dieter,

      ich werde die Sockel und Fassungen morgen nochmals reinigen.

      Kann mir hier im Forum jemand 2 EL95 anbieten?

      Gruß,
      Christian
      Hallo Christian,

      um ganz sicher zu gehen und alle Eventualitäten auszuschließen, solltest du eben auch noch mal die Anschlüsse an den Fassungen nachlöten. Oft erzeugt eine kalte Lötstelle auch diesen Effekt, der sich durch thermischen Einfluß verändern kann.

      Gruß, Dieter
      Hallo zusammen,

      so der Vorwiderstand hat nun einen Wert von 120 Ohm.

      Die Röhrenfassungen der EL95, ECC83 und EC92 habe ich nachgelötet (ohne das alte Lot zu entfernen). Keine Besserung.

      Gestern lief das Gerät einige Zeit fast störungsfrei. Heute habe ich das Radio wieder in meine Reparaturvorrichtung gespannt und auf den Kopf gedreht. Da war das Krachen extrem.

      Zwei Dinge sind mir noch eingefallen, von denen ich nicht, weiß ob sie möglicherweise eine Ursache sein könnten: Ich habe einmal die EC92 aus Versehen in die Fassung der Messbuchse gesteckt. Das Radio lief dann nur extrem leise. Allerdings habe ich die EC92 auch schon gegen eine andere getauscht und damit getestet.
      Außerdem habe ich einmal vergessen, die Lautsprecher einzustöpseln. Das Radio hat dann ca. 2-4 Minuten gelaufen, bis ich das bemerkt hatte.

      Was mir jetzt noch ausprobieren könnte:
      1) EC92 ziehen und gucken, ob es kracht.
      2) AÜ ausmessen. Wie geht das?
      3) Neue EL95 besorgen
      4) EL95 Fassungen austauschen?
      5) Das Radio mit einer EL 95 betreiben. Gucken, ob der Fehler noch da ist.
      6) Keine Ahnung....
      7) Dieter besuchen..... ;)

      Schade, eigentlich wollte ich das Radio am 04.02. als Geburtstagsgeschenk meinem Vater überreichen. Das wird eng, wenn nicht unmöglich.

      Christian