Potentiometer reiningen?

      Geht natürlich nicht bei Kunststoffwellen... :laugh:

      Man muß dabei aufpassen, ob nicht innen im Poti eine Kunststoffscheibe als Mitnehmer ist, bei älteren Potis ist das kein Problem, da ist alles aus Pertinax.

      Aber sonst ist das eine gute Methode! Ich habe damit auch gute Erfolge erzielt, vor allem bei Drehkos. Wenn sich die Welle dann drehen lässt, gebe ich noch einen Tropfen Aceton in die Welle, das zieht durch und löst das verharzte Fett an. Aber hier auch etwas Vorsicht walten lassen, Aceton löst sehr viele Kunststoffe prächtig an.

      Zuletzt noch etwas Sprühöl 88 in die Welle (das kriecht in die kleinste Ritze) und das Poti sollte wieder wie eine 1 Laufen!
      Gruß, Gunnar
      Es handelt sich um Potentiometer von einem Telerama P1026H.
      Problem ist, er hat zwar laschen, ich kann ihn auch hinten ablösen. Jedoch bekomm ich die das Innere, sprich dort wo die Kohle sitzt nicht aus dem Gehäuse heraus. Die Laschen sind auf, aber es lässt sich nichtmal 1/10 mm bewegen.






      Ich werde mal den Trick mit dem heißmachen testen.

      Danke für die Antworten
      Gruß Ralf
      Und hier die Einzelteile eines Einfach-Potentiometeres.
      Ich bin wie folgt vorgegangen:



      1) Auslöten

      2)Vorsichtig die Laschen hochbiegen!

      3)Rückdeckel und Pertinaxplatte mit Lötfahnen abnehmen und beiseite legen

      4) 2 weitere Laschen hochbiegen und jetzt die Achse erhitzen

      5) Achse samt Schleifer aus dem Gehäuse ziehen

      Dabei ACHTUNG! Die Schleifkohle ist nur lose eingesteckt, nicht verklebt etc und wir meist nur vom Druck gehalten. Deshalb die Arbeiten am besten auf weißem Papier ausführen, damit man sie im Falle wieder findet.

      6) Gründlichst reiningen und alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammensetzen!

      Fertig.
      Gruß Ralf
      Hallo Ralf,

      hatte damals auch einen Stereo Poti zwecks Reinigung zerlegt. Als ich ihn wieder zusammen baute hatte ich keinen exakten Lauf mehr. Es hakte an einer Stelle leicht.

      Gibt es da irgendeinen Trick wie man besser vorgehen kann. Man muß ja peinlichst genau beim " zubiegen " der Laschen vorgehen, damit alles pass genau sitzt.

      Und noch eine Frage,

      nehmt ihr fürs Reinigen und Pflegen auch schonmal Ballistol, oder besser was anderes?

      Lieben Gruß Jürgen
      Hallo Jürgen,

      zur zweiten Frage kann ich nur anmerken, dass Ballistol zwar ein tolles Universalpflege und - mit Einschränkungen - Schmiermittel ist, es aber im Bereich von Potis beileibe nicht die erste Wahl ist.

      Wenn es darum geht Schmutz und verharzte Schmierstoffe zu entfernen, empfiehlt sich Kontakt WL oder Isopropanol.
      Nach dem Reinigen und Trocknen sollte man das Achslager mit einem hochwertigen Maschinenöl schmieren.

      Die Kohlebahn benötigt nach der Reinigung, zumindest wenn ein Kohleschleifer vorhanden ist, keine Behandlung.
      Bei Metallschleifern nehme ich einen Hauch Kontakt 61, um den Lauf des Schleifers zu erleichtern.

      Und beim Zusammenbau gilt: Peinlich genau alles genau so zusammenfügen, wie es war.
      Achim