SABA Studio I SRI-16 Stereoqualität verbessern

      Hallo Fred,
      was mir gerade noch einfällt, ich weiß nicht ob es bekannt ist, immer(!) wenn an der/einer Fassung gelötet wird must Du eine alte(vielleicht sonst defekte) Röhre mit besonders gerade ausgerichteten Beinchen einstecken(Phantomröhr) damit sich die Kontakte der Fassung nich beim Löten unzulässig verbiegen/verziehen und so evt. eine später eingesteckte "wertvolle" Röhre zerstört.
      Viele Grüße, Tobias.
      Hallo,

      Das heißt, dass ich beim Wiedereinlöten der Fassung eine alte Röhre eingesteckt haben muss???

      Sind eigentlich die Röhrenfassungskontakte versilbert und ist der Belag Silberoxid?

      Wenn das zutreffen würde, könnte man die Röhrenfassung in einem Silberbesteckbad wieder oxidfrei - also blank - bekommen???

      MfG

      Sputnik11 (Fred)
      Hallo Fred,
      ja beim Aus- und Einlöten muß eine Phantomröhre gesteckt werden.
      Es kann gut sein das die Kontakte versilbert sind, weiß ich aber nicht,
      allerdings denke ich ist der Körper der Fassung aus Pertinax(?), da ist Feuchtigkeit (Reinigungsbad) schwierig wieder rauszubekommen.
      Viele Grüße, Tobias.
      Tobi postete
      Hallo Achim,
      das mit dem "AUS DEM GERÄT" mußt du mir bitte mal erklären?
      Hallo Tobi,

      das ist schon wörtlich zu verstehen. Wenn beispielsweise ein Durolit in der Ablenkschaltung defekt war, wurde er durch einen Entstörkondensator aus dem Netzeingang ersetzt.
      Bildlageregler als Ersatz für Festwiderstände und so weiter. Der Zeitgenosse war außerordentlich einfallsreich.

      Um es ganz deutlich zu sagen: So etwas ist natürlich Pfusch!

      ________________

      Die Anschlussstifte der Printfassung würde ich mit dem Glasradierer reinigen.
      Achim
      Moin,
      die Kohlemassewiderstaende sollte man erst gar nicht ausmessen, sondern gleich ersetzen. Pruefen ist da vertane Zeit, kann man hinterher machen, um ein Bild vom Zustand zu erhalten.

      Technisch ist so ein Ding ein definierter Wackelkontakt, das Widerstandselement besteht aus einem Gemisch von Kunstharz und Kohle. Kennzeichnend fuer die Dinger ist das vergleichsweise hohe Stromrauschen.
      Es gibt heutzutage nur zwei vernuenftigen Gruende, solche Widerstaende zu verwenden. Naemlich dort, wo sie hoher, vergleichsweise "seltener" impulsfoermiger Belastung unterliegen. Hier kommt zum Tragen, dass das Widerstandselement ein relativ grosses Volumen hat, das erstmal aufgeheizt werden muss. Schichtwiderstaende sind da empfindlicher. Der zweite Grund ist ihre Induktionsarmut, daher findet man sie in HF-Anwendungen.

      Massewiderstaende waren lange Zeit bei auslaendischen Herstellern gebraeuchlich, hierzulande wurden schon frueh Schichtwiderstaende eingesetzt.

      Nach Vithrohm haben Metallfilmwiderstaende ab 47k Ohm ein geringeres Stromrauschen als Kohleschichtwiderstaende, wenn man auf rauscharme Widerstaende Wert legt, bieten sich Metallfilmwiderstaende an. Sie haben bei gleicher Baugroesse etwa die doppelte Belastbarkeit der Kohleschichtwiderstaende, sind potentiell also zuverlaessiger, wenn man z.B. einen 1/4W Widerstand durch einen 0,6W Widerstand ersetzt.

      73
      Peter
      Hallo,

      habe nun alle Kohlemassewiderstände entfernt und durch 1Watt Metallfilmwiderstände ersetzt.

      Außerdem habe ich die 4 o. g. Cs gegen neue getauscht.

      Übrigens: Der Tipp mit dem Glasfaserradierer zum Reinigen der Röhrensockelpins war Spitze.


      Dennoch ist bei den beiden Endstufenröhren ECLL800 an PIN 1 die Spannung überhöht. Anstelle einer Sollspannung von jeweils 40V messe ich 49V u. 56V.

      Der Pfeifton beim Einschalten hat sich verdrückt.

      Was mich immer noch nervt ist, dass das Radio im Gegensatz zu Mono bei Stereo dumpfer klingt.
      Auch muss man bei Stereo den Lautstärkeregler höher stellen um die gleiche Lautstärke wie bei Mono zu bekommen.

      MfG

      Sputnik11 (Fred)
      Moin,
      die 1W-Widerstaende werden uns jetzt alle ueberleben ;)

      Dass an den Anoden der Phasenumkehrttriode die Anodenspannung zu hoch ist, liegt wahrscheinlich an etwas ausgelutschten Endroehren, der anodenstrom der endroehre ist niedriger als vorgesehen, daher die Anodenspannung zu hoch. Um festzustellen, ob es ein Roehrenfehler oder in der schaltung begruendet ist, muesste man ein gutes Paar Endroehren haben. Das geht inzwischen empfindlich ins Geld :-/

      Mono/Stereo: Tritt der Fehler auch auf, wenn man eine Quelle am Tonabnehmeranschluss wiedergibt?

      73
      Peter
      Hallo hf500 (Peter),
      ich habe mit einem NF-Generator bei gedrückter Phono-Taste gleichzeitig beide Kanäle eingespeist.
      Ergebnis:
      a) am Eingang Tonabnehmer (Pick-up) verändert sich beim Umschalten auf Stereo die Lautstärke nicht.
      b) am Eingang Tonbandgerät (Tape Recorder) wird beim Umschalten auf Stereo die Lautstärke schwächer und der Ton dumpfer. Es hört sicht genauso an, wie wenn ich bei FM-Betrieb von Mono auf Stereo umschalte und dabei auch die Lautstärke abnimmt und der Ton dumpfer klingt.

      MfG

      Sputnik11 (Fred)
      Moin,
      jetzt ist es soweit, wir brauchen einen Schaltbildausschnitt von der Eingangswahl und der Mono-Stereoumschaltung. Bei einem Vollstereogeraet wie diesem hier gehe ich davon aus, dass einfach nur die beiden Eingaenge bei Mono miteinander verbunden werden. Den Schalter vermute ich noch vor dem Lautstaerkepoti.

      OK, ich habe es mir mal angesehen. Die Eingaenge Phono und TB sind parallelgeschaltet, wobei der Phonoeingang ueber 47k Entkopplungswiderstaende am TB-Eingang angeschlossen ist. Die Eingangsleitungen des TB-Einganges werden direkt miteinander verbunden, wenn auf Mono geschaltet wird.

      Dass heisst, bei Phono werden die beiden Eingangsleitungen der Quelle noch durch die Entkopplungswiderstaende voneinander entkoppelt, waehrend sie bei TB hart miteinander verbunden werden. Das ist der ganze Unterschied. Solange die beiden Eingangssignale L u. R keinen nennenswerten Phasenunterschied haben, sehe ich nicht ein, warum es leiser und dumpfer wird, wenn man den TB-Eingang benutzt. Wegen der Entkopplungswiderstaende sollte beim TA-Eingang der Effekt staerker, zumindest aber auch vorhanden sein.

      73
      Peter
      Hallo Fred,

      dann solltest Du nun mal detektivisch auf die Suche gehen, wo da etwas "versickert". Du misst an den Lautsprecherausgängen, und da sich ja etwas beim Umschalten verändert, und Du sonst einwandfreie Wiedergabe hast, sollte es in der Umschaltung liegen.
      Klemm' die Meßleitung dann doch mal auf die Eingänge des Lautstärkepotis. Wenn sich dort auch diese von Dir gefundenen Unterschiede gibt, musst Du den Weg von der Eingangsbuchse über die Schalterkontakte bis zum Poti nachverfolgen.
      Hast Du Dir die Schalterkontakte incl. der Lötverbindungen schon genau angeschaut?
      Gruß, Gunnar
      Hallo hfm500 (Peter),

      ich bin mittlerweile schon genügsamer geworden und konzentriere mich auf vorhandene extreme Spannungsabweichungen.

      Den R331 1M habe ich bereits im Zuge der Kohlemassewiderstandsaktion ersetzt.

      An der EMM803 messe ich jetzt

      an Pin9
      bei AM soll 50V ist 51V
      bei FM soll 65V ist 123V !!!

      an Pin7
      soll 35V ist 90V !!!

      Die Spannung +3 beträgt
      bei AM 244V
      bei FM 240V

      Die Spannung +4 beträgt
      bei AM 248 V
      bei FM 241V


      Der Widerstand R318 470k bringt seinen Wert.


      Wo kommen die erhöhten Spannungen her?

      MfG

      Sputnik11 (Fred)
      Moin,
      +3 und +4 sind in Ordnung.
      Die anderen Spannungen sind von der Aussteuerung der Roehre abhaengig. Man muesste jetzt wissen, fuer welchen Zustand sie gelten (groesste oder kleinste Schattenlaenge, bzw "Stereo-Leuchtfeld" an oder aus).

      Leuchtet den die Roehre noch vernuenftig? Gerne ist die naemlich voellig taub (Leuchtschicht verschlissen)
      Hat mich 20,- gekostet....

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      Peter
      Moin,
      moeglicherweise ist die Roehre schon etwas taub in der Katode und zieht zuwenig Strom. Solange sie sonst noch einigermassen funktioniert, sehe ich keinen Grund, daran etwas zu aendern. Die Roehre ist fuer das Geraet nicht lebenswichtig und sie hat daher keinen Einfluss auf dessen Leistung. Sie war und ist nur ein , zugegebenermassen beliebtes, Gimmick, das einfach dazugehoerte.

      Und wie uns die Erfahrung lehrt, muessen wir auch mit Fehlern in Saba-Schaltbildern rechnen. Es _kann_ sein, dass die angeschriebenen Werte nicht immer korrekt sind.

      73
      Peter
      Moin,
      Endschalter am Hoehenpoti?
      Ueblicherweise wurde bei einigen Fabrikaten die AM-Bandbreitenumschaltung des ZF-Verstaerkers mit so einem Schalter verbunden. In der Endstellung bei "Hell" wird auf die grosse Bandbreite umgeschaltet, bei abgesenkten Hoehen waere das sinnlos.
      Wenn die Verstaerkung absinkt, sollte der Abgleich des ZF-Verstaerkers ueberprueft werden. Eine geringe Verstaerkungsaenderung ist normal, denn die Bandbreitenumschaltung geschieht hier durch die umschaltung der filterkopplung, was auch deren Daempfung beeinflusst. Bei grosser Bandbreite wird die Kopplung fester, eigentlich sollte das Geraet eher lauter werden.

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      Peter