Saba Meersburg 7 wenig spannend....

      ...jedenfalls am Ratio - Detektor. Max. -25V an X-Y , nicht steigerbar durch Nachgleich an L23, war und ist auf Optimum eingestellt. An die Entkopplung K23/25 bin ich (noch) nicht herangegangen.
      Spannungen und Widerstände um die Röhren gemessen, ohne pathologischen Befund. 30V sind Vorgabe für den Nachgleich des Steuerfilters für die Automatic.
      Geht das Teil in die Begrenzung und - wenn ja - warum so früh?

      Mein Ehrgeiz, das selbst zu knacken, läßt jetzt langsam nach und so frage ich mal lieber hier im SABA - Spezialistenforum.

      Die C's sind alle neu, was aber auch keine Garantie sein muss. Ansonsten läuft das Gerät gut, inklusive der Automatic.
      Ohne die Gewißheit, dass die Ratio-Spannung stimmt, mag ich aber nicht den letzten, kleinen Dreh auf den FM - Sendermitten-Abgleich des Aut.-Steuerfilters geben.

      Andere Befunde: Hab mir fast 'n Wolf gemessen an den Widerständen, einseitig abgelötet. Alles, wie es sein soll usw. Dennoch: 110V über Anode der EF86. Gittervorspannung völlig ok.
      Bis ich schließlich mal eine E80F eingestöpselt habe.
      Die erreichte die geforderten 70V auch nicht, allerdings vom anderen Ende her: Schlappe 24V.
      Mit anderen Worten: Der Fehler scheint in der EF86 zu liegen. Die E80F war nur zum Test darinnen. ( Isch 'abe gar keine andere EF86 zu 'ause.)

      Zuwenig Spannung auch an den Anoden der 50 - 60 % leuchtenden EM35. Muss wohl auch die gealterte Röhre sein, Widerstände exakt 1MOhm.

      Na, habt Ihr Ideen?





      Habt Dank im Voraus,
      VG Jochen
      Hallo, Heino,

      Vielen Dank für die Antwort.
      Alles neu, Becherelko von Wumpus 500V, 2x50µF, Gleichrichter neu befüllt 1N4007 4x plus Widerstand Dale 150 Ohm, bleibt fast kalt, ahem, hat genug Watt :) , .....liefern, was sie sollen. Trafo bleibt fast kalt.
      Tja. Bei der EF86 glaube ich an Röhrenfehler, ist halt die alte. Der Sound ist auch noch nicht ganz "da". Tausche den neuen Kathodenelko der EL84 dann auch nochmal. Braucht mehr Bässe.
      Aber diese Nummer mit der Ratiospannung ist echt 'n Kniffel.
      VG Jochen
      C71 ist i.O., 111V Anode, 73V Pin1. Ne neue EF86 muß wohl her.

      Kathodenkombination nochmal gewechselt, viel kürzere Wege gelegt und 180 Ohm sowie 100µF 25V eingelötet, der vorherige war mit 100V arg überdimensioniert, hatte damals nichts anderes da.
      Klang fast zufriedenstellend, bin aber megakritisch. ALLE Cs sind neu, die Automatic hat eine echt große Kondensatorgruppe auf Platine auf der Chassisunterseite bekommen, zeige nach Abschluss der Chassis - Arbeiten Fotos. Aber erst muss die Lötarie komplett und perfekt abgeschlossen sein, ist ja bis auf den Ratiokram fertig. Ein wenig Farbe auf den Trafo und den Skalenhintergrund soll noch sein, das Chassis selbst ist rostfrei und musste nur entstaubt werden.

      Kann es sein, dass die R-Spannung damals ab Werk auf 25V begrenzt war? Kann ich zwar kaum glauben, aber der MB7 ist der erste Saba dieser Baureihen, den ich bearbeite, daher fehlt mir der Vergleich. Ich habe auch keine Ahnung, wie das Gerät früher gespielt haben mag, da ich die kompletten Arbeiten ohne jeden Testlauf bis zum Ende durchgeführt und danach das Radio erstmals in Betrieb genommen habe.
      VG Jochen
      JohnD postete

      Kathodenkombination nochmal gewechselt, viel kürzere Wege gelegt und 180 Ohm sowie 100µF 25V eingelötet, der vorherige war mit 100V arg überdimensioniert, hatte damals nichts anderes da.
      Hallo Jochen,

      man kann Kondensatoren spannungsmäßig nicht überdimensionieren, im Gegenteil, die sicherere Seite ist immer die höhere Spannungsfestigkeit.

      Gruß, Dieter
      Hallo Jochen,

      ich glaube nicht das eine neue EF86 zu anderen Spannugsmessungen führen wird, und wenn dann nur gerigfügig. Die gemessenen 111Volt an der Anode sind schon korrekt, da Du mit einem hochohmigen Mutimeter misst und die Messquelle nicht belastest. Die damaligen Voltmeter waren niederohmiger und haben die zu messende Spannungsquelle zusätzlich belastet, dies hat man bei der Sannungsangabe im Plan mit berücksichtigt, kommt aber nur dann zum Tragen wenn ein hochohmiger Widerstand in dem Fall hier R61/ 200Kohm vorgeschaltet ist.
      Bei Niederohmigen Widerständen im Strompfad spielt das keine Rolle mit welchem Voltmeter man misst.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Einen anderen Ratioelko habe ich aus mehreren verschiedenen Typen auch nochmal herausgesucht. Brachte nicht so viel, wenn überhaupt. Meßtechnisch durchschnittlich 0,2V, kannst also vergessen. Wär ja auch noch schöner, wenn man die neuen Teile schon gleich wieder durch neue Teile ersetzen müsste.....

      Im Prinzip funktioniert das Radio ja auch ganz ordentlich, vielleicht bin ich zu kritisch und will es auf die Spitze treiben, die es gar nicht gibt. Trennschärfe ist da, alle Bereiche spielen gut. Nulldurchgang scheint auch zu stimmen, kein Nebenmaximum zu messen.

      Das einzige Manko, das auch eine Laie an der Technik bemängeln könnte, ist der abgenutzte Zahn auf einem Antriebsrad der Automatik. Beim Handbetrieb spürt man einen kleinen, doofen Widerstand, bei Motorbetrieb zieht die starke Maschine einfach drüber.

      An Cs verwende ich seit dem MB7 nur noch 630V - Typen oder höher. Ausnahme: Entstörer, Ratio- und Kathodenelkos, Automatic - Motor. Trotzdem war der 100-Volter einfach ( metrisch) zu groß. Der kleinere ließ sich mit einem nahegelegenen Massepunkt verbinden und so mit viel kürzeren Anschlüssen montieren.
      Becherelkos ersetze ich durch mind. 500V - Becherelkos. Die üblichen kleinen Elkos sind mir zu unzuverlässig, bei einem anderen Radio machten die schon mal schlapp, allerdings nur die 400V - Ausführungen. Das ging mir nicht alleine so.

      Ähnlich gehe ich mit Widerständen zu Werke.

      Findet sich kein Tipp für die Erhöhung der Ratiospannung, werde ich einen Abgleich durchführen wie in der Anleitung beschrieben. Die -25V sind ein Wert am Meßsender, werden aber auch von realen Sendern erreicht.

      Die EF86 ist kein Problem, vielleicht kann ich mal irgendwo am Flohmarkt welche abgreifen und check das dann, danke Franz.

      Apopos lollocat: Jetzt liegen 4 Gehäuse vor mir, davon 2 AEG, die jammern hinter einem neuen Furnier her, das wird spaßig, wenn die warmen Tage kommen, oh, Mann!
      Reichlich Anleitung gab es ja hier und anderenorts, naja....

      Wenn noch wer eine Idee hat, herzlich willkommen.
      VG Jochen
      Hallo, Achim,

      den Wert kann ich nicht direkt ablesen. Der alte Heathkit IG102 - Meßsender liefert (an AM) am NRD525 3 Werte / Einstellungen: S9, S9+15, S9+30db über 50 Ohm an Antennen-Buchse.

      Am MB7 über FM-Buchse über 50 Ohm angeschlossen, bei den "extrapolierten" S9 ( 0db ) kommen die -25 V moduliert, 22,x V unmoduliert . 15 oder 30db über S9 ändern nichts.

      Eine bessere Meßmöglichkeit habe ich zur Zeit nicht, insofern bin ich da hilflos.
      Was ich nicht weiß, ist, ob der IG102 oberhalb von 30MHz wirklich nur S9 = 5µV (statt 50µV bei <30Mhz) liefert (Diese Werte per definitionem, nicht gemessen.)

      Ist der Meßpunkt "T" im UKW-Teil erreichbar, ohne den Tuner öffnen zu müssen?
      VG Jochen
      Hallo Jochen,

      den Punkt "T" kannst du erreichen, ohne den Tuner zu öffnen; es ist die von Aussen zugängliche Gewindespindel des Trimmkondensators C205. Nur ist es nicht ganz einfach diese zu kontaktieren und ausserdem liegt sie auf vollem Anodenspannungspotential.

      Deshalb ist es sinnvoller zum Abgleich der auf dem Chassis befindlichen Filter das Signal über die besagten 1000pF auf das Hexoden-Steuergitter der ECH81 einzuspeisen.

      Nur zum Abgleich des Filters auf dem UKW-Tuner könnte man die Eispeisung am Trimmer versuchen - man kann aber auch um die zweite EC92 (diese direkt neben dem Filter) einen eng anliegenden Blechmantel anbringen und diesen mit dem Generatorsignal verbinden. Auf dies Weise wird das Generatorsignal kapazitv auf die Anode gekoppelt - man nennt dieses auch "Aufblasen". Der Blechmantel darf natürlich nicht mit Masse (GND) inBerührung kommen.

      Um beim Abgleich des Filters auf dem UKW-Kästchen den Einfluss durch Rauschen zu minimieren, ist es sinnvoll die andere EC92 zu ziehen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hi,
      die Ratiospannung wird ja aus der ZF-Spannung erzeugt, also mal gucken....und:

      In einem Artikel im rm.org taucht folgender Hinweis auf ( eigentlich ging es da um die EABC80, die ist aber hier nicht das Thema ), quasi als Nebenbefund bei einem anderen Fehler:
      Beim Messen „um die Röhre herum“ war weiterhin eine Ratiospannung von etwas über 5V über dem Elko C111 bei Empfang eines UKW-Senders mittlerer Feldstärke zu messen. Das ist zu wenig, also kam erst einmal wieder die originale EABC80 ins Gerät. Die Ratiospannung änderte sich nicht!

      Als Ursache stellte sich eine verbrauchte EF89 im ZF-Verstärker heraus.
      Ein Hinweis auf Fehlfunktion war auch die deutlich erhöhte Schirmgitterspannung der EF89. Nach Wechsel der Röhre EF89 wurde die erwartete typische Spannung von etwa 30V am Ratioelko gemessen. Ein Abgleich des ZF-Verstärker nach Herstelleranleitung brachte ein Optimum.
      radiomuseum.org/r/graetz_musica_517.html

      Also gerät die EF89 ins Fadenkreuz. Die Abweichung hatte ich erstmal hingenommen, AM ist ja ok...
      Na gut, 2 Röhren beschaffen EF 86, 89....dat muss doch zu knacken sein :)

      P.S. 2 x EF89 haben sich angefunden, eine davon hat dauerhaft 1 Völtchen gebracht...
      VG Jochen
      Hallo Jochen,

      ich habe eben an einem Freiburg7 mit identischer HF-Technik ein paar Messungen gemacht und fetsgestellt, dass auch dieser am Ratio Elko bei einer Spannung von ca. 25V im Limit ist.

      Und ich denke, dass dies bei Verwendung von Germanium-Dioden ein vernünftiger Grenzwert ist, da deren Sperrspannungen zu beachten sind.

      Deshalb behaupte ich einfach, dass man selbst den originalen Saba Anweisungen und Agbleichanleitungen nicht immer blind vertrauen kann. So wirst du dir auch keine Abstriche bezüglich der Funktion deiner Automatik einhandeln, wenn du den Abgleich bei 20V Ratio Spannung erledigst...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo, Peter,

      na, das ist doch mal ein Wort! Vielen Dank für die Mühe, das zu überprüfen. Hatte insgeheim darauf gehofft, daß jemand nachsieht, weil ich genau das in Bezug auf die Anleitungen vermutet hatte, aber mangels Vergleichsradio keine Referenz habe. Und: Der Hinweis auf die Ge - Dioden....tja, wieder was gelernt!

      Super!
      VG Jochen
      Hi, Peter,

      das Abgleichen der Automatik war buchstäblich 5 Minuten - Sache. Zieht auf Sendermitte, AM wie FM.
      Schaltet man die Automatic jetzt wechselweise ein und aus, bleibt das Optimum erhalten.
      Auch die automatische Nachregelung auf die Sendermitte beim manuellen Versuch, den Sender zu verstellen (auch bei ausgeschalteter Automatic -> "AFC" ) stimmt genau.

      Die Empfindlichkeit habe ich nachgeregelt, sodass auch bei schwächeren Sendern gestoppt wird, ist nach dem persönlichen Wunsch einstellbar. Eine minimale Asymmetrie der A. bei AM kann ich gut tolerieren.

      Nochmal herzlichen Dank für den Tipp!
      Die Gehäuse für verschiedene Chassis warten jetzt....oje...Arbeit winkt.
      VG Jochen