MD292 - FM ZF Einstellung

      Hallo Saba-Freunde,

      ich habe gerade einen MD292 technisch überholt. Danach habe ich den Tuner nach Vorgabe in der Service-Instruction abgeglichen. Beim Abgleich der FM-ZF bin ich mir aber nicht sicher, ob die Abgleichanleitung einen Fehler hat.

      Bei anderen Tunern wird der Quadratur-Demodulator mit einer einzigen Spule abgeglichen und zwar meines Wissens immer auf maximale NF am Ausgang.

      Im MD292 steckt das CA3189E ZF-IC, welches hier aber eine Doppelspule am Quad-DM hat. Laut Anleitung sind beide Spulen wechselweise einzustellen und zwar eine auf maximale NF und eine auf minimale NF. Beim Einstellen ist mir aufgefallen, dass die Spule mit der maximalen NF Einstellung fast optimal abgeglichen war. Die Spule die auf minimale NF eingestellt werden soll, war aber auch fast auf Maximum abgeglichen, so dass hier eine deutliche Nachjustierung notwendig war. Dabei nähern sich Maxima und Minima letztendlich einem Mittelwert an.

      Nach der Justage stellte ich fest, dass die Muting Funktion nun ungleichmäßiger Anspricht als vorher, d.h. verstimme ich nach unteren Frequenzen spricht sie schneller an, als wenn ich nach oberen Frequenzen verstimme.

      Dies hat mich auf den Gedanken gebracht, ob die Abgleichanleitung evtl. einen Fehler hat und beide ZF-Spulen auf maximale NF abgegleichen werden müssen.
      Meine Kenntnisse dazu reichen aber nicht aus, um das aus der Schaltung ableiten zu können.

      Ich hoffe, es findet sich ein Experte, der weiter helfen kann.

      Viele Grüße

      Michael






      Hallo Achim,

      wenn man im Service Manual auf die Darstellung des Print schaut hat man den Eindruck, dass das abgebildete Layout nicht mit dem Schaltplan übereinstimmt. Die Printnummern sind auch unterschiedlich. Da ich aber nur eine Kopie des Service Manuals habe, welche nicht deutlich genug die Einzelheiten wiedergibt, schaue ich mir das morgen mal im Original im Gerät an. Ich melde mich dann wieder.

      Viele Grüße und bis hierhin schon mal vielen Dank.

      Michael
      Da stimmt vermutlich was nicht im Schaltplan!

      L324 ist oben mit der Betriebsspannung B5 verbunden, liegt also auf HF-Masse. Laut Schaltbild scheinen die Spulen L324 und L323 auch nicht aufeinander zu koppeln. Wenn doch, hätte ich momentan keine sinnvolle Erklärung parat, warum das sein soll.
      Ich vermute hier einen dicken Keks, bitte tatsächliche Schaltung (Platine) mit dem Schaltbild vergleichen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo die Runde,

      hier ist noch ein Referenzdesign des Herstelllers:



      Die beiden Kreise sind hier induktiv gekoppelt.

      Edit: Hallo Hans, hatten wir nicht vor ein / zwei Jahren mal die verschiedenen Varianten und ihre Vor- und Nachteile mit einem und zwei Kreisen im Demodulator hier irgendwo anhand von Grundig Schaltungen diskutiert? Ich finds nicht mehr.

      Ach ja ich habs jetzt gefunden - das war beim TCA420A Demodulator im GRUNDIG RPC500:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4844

      => (Post 011) !

      Das legt den Schluss nahe, dass hier eher auf minimalen Klirr abgeglichen werden sollte.
      Achim
      Hallo Achim und die Leser.

      Ich werde, wenn noch offen bis dahin, das kommentieren.

      Heute haben wir ein Familienfest, morgen ist Pfingsten,da bin ich abwesend!

      Im übrígen, bin ich der Meinung, dass die Vorgehendweise von SABA, eine ist, die ohne Hilfsmittel wie klirrarmer FM- Sender, Klirrfaktormesser auch zum Ziele führt, wenn man nicht nur zwei, sondern die drei Abeitsgänge (mit NULL-Abgleich) konsequent anwendet. Auch die führt zu einem geringen
      Klirr, wenn auch nicht zum asoluteh Mininmum. Was bei einem nicht gerasteten (Synthe) Radio keine Rolle spielt, es kann ja derjenige der das hört, nachstimmen und die Sache ist gut!

      Man muss dazu nicht wissen wie das bem CA3089 mit Beschaltung funkioniert. Dazu kommt, dass das Schaltbild restlos falsch ist, so kann das nie stimmen.
      Meine Zusage von oben, bleibt bestehen, was mit dem Schaltibild von SABA nach Arbeit ausieht!

      hans
      Hallo Hans,

      dann genieße erst einmal die Festtage!

      Die Ausführung der Schaltung in der Realität wird Michael ja inzwischen anhand des Platinenlayouts klären, so dass wir das Schaltbild für die Zukunft korrigieren können.

      Wenn der Abgleich nach Anleitung tatsächlich nicht zufriedenstellend möglich ist, denke ich beim CA3189E übrigens auch an einen möglichen Defekt desselben. (Es handelt sich beim CA3189 ja um eine sehr ausfallfreudige Integrierte Schaltung.)
      C327 muss natürlich ersetzt bzw. über jeden Zweifel erhaben sein.

      Aber zuerst muss klar sein, wie genau beim Abgleich vorzugehen ist.

      Leider sind die Saba Unterlagen der 92xx und der verwandten Einzelkomponenten reichlich mit Fehlern bestückt...
      Achim
      Hallo,

      erst mal ein großes Dankeschön für die Unterstützung!

      @Hans: Ich habe den Abgleich komplett durchgeführt, also auch den Nulldurchgang. Der Klang ist aus meiner Sicht einwandfrei. War vor dem Abgleich eher etwas "hart".

      Den 10uF hatte ich noch nicht gewechselt. Werde ich noch nachholen.

      Inzwischen habe ich das Layout geprüft und folgende Schaltung ermittelt.



      Vielleicht hilft Euch das ja weiter.

      Viele Grüße und schöne Pfingsttage

      Michael
      Ich habe einen Verdacht.

      Im Datenblatt ist das mit den zwei gekoppelten Schwingkreisen etwas anders realisiert, magnetische Kopplung. Hier koppelt C322 die Filter. Das Datenblatt meint, mit zwei Filtern wird der Signalrauschabstand besser, gerade bei schwachen Sendern.
      Hast Du einen Meßsender UKW mit einstellbarem Abschwächer?
      Den dann so einstellen, daß das Audiosignal deutlich im Rauschen liegt. Der Abgleich L323 wird dazu dienen, das Signalrauschverhältnis zu verbessern, also auf minimales Rauschen abgleichen. L324 gleichst Du wie gewohnt ab mit "lautem" Antennensignal.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      ich habe nur einen Meßsender mit festem Pegel. Irgendwo habe ich aber noch ein einstellbares Dämpfungsglied. Werde mich mal auf die Suche begeben.

      Bei dem Kondensator handelt es sich um einen keramischen C als Scheibenkondensator. Das Ding ist winzig klein und die Beschriftung nicht mehr die beste (Die Augen auch nicht ;) ). Wenn ich das richtig erkenne, lautet der Aufdruck 3.9. Das sollten dann 3,9pF sein, wenn mich nicht alles täuscht.

      Viele Grüße

      Michael
      Vor Jahren habe ich mal ein nettes kleines Programm geschrieben...

      Wenn Du ein Dämpfungsglied selbst bauen möchtest, siehe hier:
      http://www.dl2jas.com/downloads/atten/attenuator.html
      Kleine Warnung, bei relativ hohen Dämpfungen muß man in Kammern bauen, am besten mehrere geschirmte Dämpfungsglieder hintereinander. Macht man es nicht, entsteht ungewollte Kopplung. Auch muß man beim Antennenkabel aufpassen. Einfaches Antennenkabel wie RG59 sollte ein Schirmungsmaß in der Gegend 70 dB haben, strahlt ab und empfängt auch ungewollt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo SOLARIS und die Runde.
      Zum Abgleich des Demodulators des Tuners MD 292 hatte ich angeboten eine Bemerkung zu verfassen. Es ist ruhig geworden und ich weis nicht wie ist der Status nach # 13 jetzt?


      Hier meine Einlassungen dazu:

      Demodulator- Abgleich beim SABA Hifi- Tuner MD 292
      Kommentar von Hans M. Knoll 30. Mai 2012

      Die Firma Saba konnte oder wollte nicht voraussetzen, dass wie bei GRUNDIG oder NORDMENDE Messmittel vorhanden sein könnten, oder sollten, wie ein klirrarmer FM- Sender und ein Klirfaktormesser etc.
      Diese Firmen hatten wie zuvor schon Philips, diese Messmittel angeboten und in die Service - Vorschriften eingebaut.

      Bei SABA und dem MD292, ist die Beschreibung eher im Telegrammstil abgedruckt. Der nicht dauernd damit befaßte Techniker, kann dabei nicht unbedingt das Optimum an Qualitaet erreichen, was sich als Unsymmetrie der Null-Anzeige oder der AFC zeigte.

      Mein Rat dazu.
      Mit der Abstimmung des Tuners oder dem Messsender am MP B4 das Maximum suchen und den Pegel so einstellen das ca.1,5V DC zu messen sind.

      EDIT: Mit diesem Arbeitsgang wird die derzeitige Mittenfrequenz der Keramikfilter mit einer einfachen aber nicht schlechten Weise ermittelt.
      Dazu darf der ZF-IC nicht zuviel HF erhalten (nur ca. die 1,5V an B4) weil die Kurve sonst zu breit
      erscheint, siehe híer bei Reinhard

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4513

      Auf diese ZF- Frequenz wird danach der Demodulator, die AFC und das
      Instrument zur Mittenanzeige justiert.

      Weiter im Text:
      Das P332 auf Mitte stellen, den Kreis mit L323, verstimmen oder R323 ( C323) kurzschliessen.
      Jetzt mit L324 am MP B7 die NF- Spannung auf Maximum abgleichen.
      Dann mit P332 Null-Volt zwischen den MP B5 und B6 Null, +/- 0,1 Volt einstellen. Mit Kreis L323 am MP B7 die NF auf ein Minimum das ca. –2 dB sein kann, einstellen.
      Jetzt mit L324 nochmals Null, mit +/-0,1 Volt einstellen.
      Damit sollte alles funktionieren wie gedacht.
      Als Hilfe eine Skizze von mir.
      Ein Ergebnis dazu, ist sicher fuer das Forum von Interesse.

      Nachtrag: noch mit den Regler P342 das Null-Instrument auf Mitte stellen
      Wichtig!! Die AFC muss stets "AUS" sein, siehe Abgl- Plan von SABA (post 012) ganz links







      Hans hat den Text erweitert. Bitte beachten.