Mein neuestes Projekt - Freiburg 7

      Im Moment ist es im Forum ausgemacht ruhig, aus dem Grund möchte ich mein langwierigstes Projekt präsentieren. An diesem Radio habe ich 1 Jahr gewerkelt, aus den unterschiedlichsten Gründen selbstverständlich mit längeren Zwangspausen. Abgeschliffen Anfang Nov. 2011, anschließend furniert und dann kam der erste Frost. Diese Frostperiode zog und zog sich hin, sodass die 1. Lackschicht erst Ende März lackiert werden konnte. Kurz vor Fertigstellung brach sich meine Frau dann ein Bein, ab dann war die Werkstatt geschlossen und hausfrauliche Pflichten sowie Krankenpflege angesagt. Obendrein musste ich mich notgedrungen allein um meinen Hund kümmern, für irgendwelche andere Hobbys war keine Zeit mehr.
      Als das Bein dann wieder soweit i. O. war, habe ich zuerst den 230 WL fertig gemacht. Jetzt endlich ist auch der Freiburg 7 vollendet.





      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo Ivica,

      bei der Chassis- Überarbeitung gab es keine Überraschungen, die üblichen Arbeiten eben. Du kennst das ja, Kondensatoren - Gleichrichter - Motoren, neues UKW - Seil. Die eigentliche Arbeit beschränkte sich auf das Gehäuse, alle Leisten auf der Unterseite mussten neu angefertigt werden, die waren einfach nicht mehr vorhanden, ebenfalls fehlte die Boden - Abdeckplatte. Die stammt jetzt von einem 2. 7er, die muss dann bei dessen Restaurierung ersetzt werden. Aber ich habe noch einen 8er mit irreparabel zerbrochenem Gehäuse, vielleicht passt dessen Bodenplatte auch beim 7er.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo Dieter,

      wenn man es aus dem Ärmel schütteln könnte wäre es schneller gegangen. Ich habe festgestellt, dass mit zunehmendem Alter die Phasen der Lustlosigkeit leider immer länger werden und sich die Prioritäten verschieben.
      Jetzt nahen die feuchten und kühlen Tage, an denen hoffentlich die eine oder andere Lustphase eintritt und ich mich vermehrt um die Wiederbelebung einiger Leichen in meiner Werstatt kümmern kann, zumal meine Frau ja glücklicherweise nur 2 Beine besitzt....... :laugh:

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo Ivica,

      die Rundungen gehören zu den leichteren Übungen. Man legt die Leiste auf das Gehäuse und markiert die Rundung mit einem Bleistift auf der Leiste. Dann sägt man einfach die Leiste auf der Kreissäge mit 45° knapp an der Markierung entlang ab. Für den Rest eignet sich hervorragend ein Bandschleifer mit Körnung 80, der Feinschliff ist dann Handarbeit mit Schleifklotz und Schleifpapier Körnung 400 oder 600.
      Gerade habe ich feststellen müssen, dass ich besser denken kann als schreiben. Ich hoffe, Du kannst es trotzdem nachvollziehen.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto,

      das klappt auch ganz gut mit dem Schreiben: ich kanns mir sehr plastisch vorstellen, wie Du vorgegangen bist.
      Sach ma: das Furnier klebst Du über das Orginal, oder?
      Und ich kann mir vorstellen, daß gerade an den Kanten der Kummer beim Furnieren beginnt? Du siehst, Dein Projekt weckt Neugierde. Vielleicht mach´ ich das auch mal mit dem Neufurnieren und Lackieren, aber ich habe noch einen Höllenrespekt vor dieser Arbeit.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      @Hallo Christian,

      ja,der Stoff ist lediglich gewaschen und wieder aufgespannt worden.


      @Hallo Ivica,

      wenn feststeht, dass das Gehäuse neu furniert werden muss, dann wird auch nicht abgebeizt sondern die alte Farbe rigoros abgeschliffen. Danach wird selbstverständlich das neue Furnier auf das alte geklebt. Ich habe mich da früher auch nicht rangetraut, bis unser Oberflächengenie Franz mich davon überzeugt hat, dass es kein Hexenwerk ist. Überhaupt habe ich alle Feinheiten, die zur Gehäusesanierung gehören, Stück für Stück vom Meister des Hochglanzes mühsam erlernt. Nach seiner Aussage sei ich ein gelehriger Schüler gewesen, naja, inzwischen kriege ich die Dinge auch einigermaßen auf die Reihe.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo Peter,

      vielleicht wäre es mir dann gelungen dafür zu sorgen, dass das teilweise ja wirklich schöne Nussbaumfurnier nicht mit dieser unsäglich hässlichen braunen Pampe lackiert wird. Ich habe schon oft nach dem Abbeizen gedacht, wieso haben die damals eigentlich erst ein teures Furnier aufgeleimt, um es anschließend bis zur Unkenntlichkeit unter dieser Farbe zu verstecken. Das wäre auch ohne Furnier direkt auf dem Holz möglich gewesen.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Hallo zusammen,
      als Metaller :D kann ich mir durchaus vorstellen, daß die Lacke im Laufe der ca. 60 Jahre durch UV Strahlung und den Alterungsprozess an Brillianz eingebüßt haben. Da ich öfter bei einem Restaurator Kunde war, hat es mich immer erstaunt, welche Furnierbilder nach einer fachgerechten Restauration wieder sichtbar wurden.
      Otto, das ist ganz großes Kino, da gibt es nichts zu nörgeln. :winker:

      Gruß Mattes.
      Hallo Otto,
      da hast Du die Messlatte ganz hübsch hochgelegt!
      Ich habe seit ca.2 Jahren ein Freiburg 7 in Einzelteilen rumliegen...
      und komme einfach nicht dazu. Das ist keine Frage des Alters :)
      Klasse Arbeit hast Du da abgeliefert! Den richtigen Anpressdruck zum Furnier aufbringen in den Rundungen hinzukriegen ist schon ganz schön kniffelig - Hut ab!!!
      Mein FB7 hat Wasser gezogen-das Furnier löst sich zu 80% ab :(
      Um diese Arbeit werde ich also auch nicht umherkommen...
      Aber wenn ich Dein Werk betrachte...die langen Winternächte können kommen!
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Oliver,

      der bessere Weg wäre am Tage zu arbeiten und nachts zu schlafen. Gut Ding will Weile haben, lass es langsam angehen, irgendwann hast Du das Radio fertig. Manchmal spielt in einem solchen Falle auch das Glück mit und es taucht plötzlich und unerwartet ein Gehäuse auf, habe ich bei einem Bodensee 3DS schon erleben dürfen.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto