Freiburg 3DS - Brummen im Schnellsuchlauf

      Liebe Freunde des Freiburg 3DS,

      nachdem ich mit der Überarbeitung meines Freiburgs nun fast fertig bin (getauscht wurden die Kondensatoren, Gleichrichter, Röhren) macht mir noch ein Problem zu schaffen - der Schnellsuchlauf, welcher bei Betätigung (beidseitig) durch ein moderates, aber nicht zu überhörendes Brummen auf sich aufmerksam macht.

      Die Problematik äußert sich wie folgt, bzw. tritt unter folgenden Bedingungen auf:
      - Radio ist eingeschaltet,
      - Automatic ist eingeschaltet
      - Lautstärkeregler auf Linksanschlag ! (also ganz leise)

      - auf UKW --> moderates Brummen im Schnellsuchlauf
      - auf L,M,K --> leises (leiser als auf UKW) Brummen im Schnellsuchlauf

      - auf Tonabn.--> kein Brummen im Schnellsuchlauf
      - auf Orts-s. --> kein Brummen im Schnellsuchlauf

      Versuche ich bei eingeschalteter Automatik den Sender wegzudrehen, lässt sich auch kein Brumm erzeugen !

      Mein Wissen um die Funktionsweise solcher Schaltungen ist (noch)ziemlich begrenzt, ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn sich jemand des Problems annimmt. Vorab schon mal vielen Dank !

      Gunne R.
      Kaum macht mans richtig, schon funktionierts !
      Hallo Gunne R.,

      zunächst mal ein Willkommen hier im Forum.
      Das Wichtigste gleich am Anfang : einen Suchschnelllauf gibt es nicht, wir unterscheiden einen Suchlauf und einen Schnelllauf. Im Schnelllauf sucht die Automatik schließlich keine Sender, sondern läuft lediglich schnell von einem Ende des Bandes zum anderen.
      Eine eindeutige Erklärung für diese Art Brumm ist per Ferndiagnose schlecht möglich, wenn das Radio ansonsten problemlos spielt, also kein Brumm vorhanden ist während des normalen Spielbetriebs, solltest Du den Brumm nicht überbewerten und einfach dámit leben.

      Freundlichen Grüßen Otto
      Gruß Otto
      Hallo Gunne,

      auch ein herzliches Willkommen von mir.
      Der Freiburg 3-DS ist ein sehr komplexes Radiogerät und es gibt viele möglichkeiten wo man sich einen Brumm einfangen kann, aber mit einer gewissen Symptomatik lässt sich dieser einkreisen und letztendlich mit geeigneten Gegenmaßnahmen beseitigen.
      Wie Du schreibst ist der Brumm im Schnelllauf bei Tonabnehmerbetrieb nicht vorhanden, daher schließt man die direkte NF aus, sprich, in Vor- und Endstufe wird der Brumm nicht eingeschleift. Demzufolge liegt die Brummschleife etwas weiter vorne in der ZF, insofern kein Schlatungsfehler vorliegt sind meist schlechte Masseverbindungen und nicht ausreichende Siebung dafür verantwortlich.
      Maßnahmen wären, mit Hilfe des Schaltplanes; genau zu kontrollieren ob alle getauschten Bauteile den richtigen Wert besitzen und auch an den richtigen Stellen angelötet sind. Alle Masseverbindungen gut nachlöten, Bauteile, besonders die alten Widerstände, auf genügend Abstand zu anderen Teilen prüfen, denn gerade diese Widerstände sind nicht nur an den Anschlussdrähten leitend. Wenn dies zu keinem Erfolg führt hilft nur noch der Einsatz eines Oszilloskobs.

      Im Forum wurde dieses Thema schon des öffteren behandelt, z.B. hier
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4838
      Gruß Josef
      Hallo Otto, hallo Josef,

      zunächst einmal danke für eure Antworten.

      @ Otto: den Brumm ignorieren ? No way ! Damit wäre weder mir noch den Ingenieuren, die solche Prachtstücke gebaut haben, Genüge getan. Ich verstehe aber schon, dass sich so ein Problem per Ferndiagnose wahrscheinlich schlecht lösen lässt.

      @Josef: ich habe den Thread von nightbear schon gelesen, da er ja explizit das gleiche Problem beschreibt und entsprechende Fehlerquellen nachgesehen, inklusive des nachträglich eingebauten Kondensators, leider nicht mit dem gleichen Ergebnis. Könntest du mir bitte mal etwas detaillierter beschreiben, wo genau "etwas weiter vorne in der ZF" ist ?
      Gibt es hier im Forum auch Leute, die sich solche Probleme mal live angucken würden, wenn man mal ganz nett fragt ?

      Mit freundlichen Grüßen
      Gunne
      Kaum macht mans richtig, schon funktionierts !
      Hallo Gunne,

      mit einer detallierten Fehlerquelle wären wir wieder bei einer Ferndiagnose,es kann sonstwo der Brumm eingeschleust werden. Mit meiner Aussage in der ZF nachzusehen basiert darauf, dass der Brumm während des Tonabnehmerbetries nicht in Erscheinung tritt. Da das NF-Teil (Vor und Endsufe) sowohl im Radio- als auch im TA-Betrieb gleichermaßen genutzt wird und der Brumm nur im Radiobetreib auftritt kann man das NF-Teil eigentlich ausklammern.d.h. Die Übergabe Radioteil AM und FM erfolgt am Umschaltkontakt (U8), (T4) wechselt zwichen TA- und Radiobetrieb. Da im TA-Betrieb die Vor-und Endsufe sauber sind(kein Brumm) liegt das eingeschleifte Brummsignal logischerweise vor U8, ergo ist alles um die Vorstufe ECC83 mit Klanregelung, Phasendreher EABC80 und der Beiden Endröhren EL84 i.O.
      Neben dem Bodensee 3-DS ist der Freiburg 3-DS das einzige Gerät welches eine Kleinspannung von ca 16V~ über den Transformator Tr3 auf den Level von ca. 200V~ hochtransformiert und dem Motor für den Schelllauf zur Verfügung stellt. Das erklärt auch das der Motor trotz abgeschalteter Automatik im Schnelllauf noch Funktion hat, lediglich der Suchlauf wird abgeschaltet. Dieser Transformator sitzt oberhab des Chassis neben der Drosselspule (der größere von beiden). Am einer Sekundärseite (200V~) des Trafos befindet sich ein 8µF Elko der sehr versteckt untergebracht ist, wurde dieser beim Kondensatortauch auch mit einbezogen?
      Sind die Anschlüsse des Tr3 gut verlötet, mehr fällt mir i.M. nicht mehr ein wo Du noch nachschauen kannst.

      Ob es Leute hier im Forum gibt die sich der Sache annehmen würden, denke ich schon das es die gibt, ob was in deiner Nähe ist?
      Gruß Josef