Saba Sabinchen Frage

      Hallole!

      Momentan habe ich eine Sabine M auf dem Tisch. Außen ist die richtig Top, aber innen war so ziemlich alles was im Schaltplan mit "C" bezeichnet war kaputt. Inzwischen hab ich alles wieder repariert, neue Kondensatoren, Strippen auch ein durchgebrannter Widerstand wurde erneuert. Das einzige was ich bisher noch nicht reparieren konnte ist der AÜ. Der ist regelrecht abgefackelt.

      Siehe Bilder:

      Hier ein Teil der Unterseite, teilweise hatte ich hier schon getauscht.




      Hier der AÜ, man sieht deutlich daß die Isolierung und die Kabel verbrannt sind.




      Einen AÜ von einer Sabine hab ich natürlich nicht, aber ich hab noch einen von einem Königsfeld 14. Da der AÜ vom Königsfeld 14 die gleiche Art der Beschaltung hat und auch die Leistungsdaten ähnlich sind, würde mich interessieren ob ich den als Ersatz verwenden kann. (Vorrausgesetzt der passt ins Gehäuse; er ist ein wenig größer)

      Hier der Schaltplanausschnitt von Königsfeld14:



      Und hier von der Sabine M:




      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Schmitti, vielen Dank für das Angebot! Das Angebot würde ich gerne annehmen! Der Königsfeld hat zwar ähnliche Technik wie die Sabine, das bezieht sich vermutlich aber auf die neueren Sabines mit E-Röhren. Hatte schon eine negative Ahnung das der eine andere Impedanz der Wicklungen hat.
      Wenn der AÜ versandbereit ist, dann schick mir eine PN! Und vergiss nicht zu sagen was Du dafür bekommst!

      Hallo KOR, der AÜ des Königfeld hat die gleiche Beschaltung; allerdings nicht die gleiche Endröhre! Die Impedanzen kann ich leider nicht vergleichen, da die Wicklung des Sabine AÜ´s total verbrannt ist und eine der Wicklungen keine Meßwerte ergeben. Ich geh davon aus das der Draht innen durch ist.

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Frank,
      warscheinlich ist der AÜ durch den defekten C76 2,5n durchgebrannt. Er sitzt irgendwo ganz unten an der Lötleiste vor dem LS Regler, wenn ich mich richtig erinnern kann.
      Achte aber auf ausreichend hohe Spannungsfestigkeit.

      Ich muss den AÜ zuerst noch ausbauen und versende ihn dann nach Weihnachten.

      Gruss Stefan
      Hallo Frank,

      um zu verhindern das der AÜ noch mal durch den AÜ-Killer C76 abraucht legst Du ihm parallel zur Primärspule und nicht gegen Mass. Hat den selben Effekt, hochfrequentes Schwingen zu verhindern, lässt aber bei einem C-Defekt den AÜ nicht sterben lediglich das Radio verstummen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo allerseits, da hat sich doch viel getan in dem Thread solange ich heut abwesend gewesen bin. Nun, in dem Gerät wurde schon mal was "repariert". Der C81 an der UY85 hatte 250nF und hatte sein innerstes nach außen gekehrt; war zusätzlich an einer Seite abgeklemmt. Laut Schaltplan müßte der C81 nur 22nF haben. Ein Widerstand war total verkohlt und der Wert weder ablesbar noch meßbar. Mit Hilfe von Bildern anderer Sabine M´s und dem Schaltplan müßte es ein 150ohm sein. Kondensatoren nehme ich möglichst die von F&T, außer ich bekomm von denen nicht die passenden Werte. Hier hab ich zum ersten Mal Kondensatoren von drei verschiedenen Bezugsquellen eingebaut und zum ersten Mal eckige WIMAS mit 650V/AC-1600V/DC.
      Anbei das Foto von dem Bereich, der am stärksten geschädigt ist. Es ist der Bereich um die UY85. Die rot markierten Sachen waren zum Zeitpunkt des Fotos noch nicht gewechselt, die grünen sind schon erneuert. Das rote X markiert wo der "falsche" C81 noch Kontakt hatte. Den hab ich entfernt um besser arbeiten zu können. Zum Schluß kommt hier ein Waschechter Entstörkondensator mit den benötigten 22nF rein. Selbstheilend und Flammhemmend!




      Ob ich richtig gearbeitet habe erfahre ich erst dann, wenn die Sabine wieder in der Lage ist Töne von sich zu geben. Der neue AÜ muß mit neuen Strippen wieder integriert werden. Das hab ich schon bei meiner Breisgau8 und dem Lindau W2 machen müssen. Der Lindau W2 war auch verbastelt und div. Kabel angebraten bzw. bei der Breisgau 8 waren die kabel zu kurz weil der Vorbesitzer den defekten Motor abgeklemmt hatte in dem die kabel durchgeschnitten wurden. Ich hab da schon etwas Übung! :)
      Was hier zuerst abgefackelt hat ist nicht mehr nachvollziehbar. Durch die Hitze sind auch benachbarte Kabel und Teile beschädigt; hab alles vorsichtshalber getauscht.

      Hallo Franz, den Tipp mit dem C76 möcht ich anwenden.
      Ist das die große Spule mit der Anzapfung oder die Spule wo der LS dran hängt? Im Plan ist der C76 an der LS-Wicklung von E nach Masse geschaltet; hier soll ich den dann an der LS-Wicklung von E nach A anbringen. Sozusagen paralell zur Wicklung und LS? Versteh ich das so richtig? (Nicht das gleich wieder was anbrennt!) :)


      Etwa so:



      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Frank,

      das was Du mit C76 bezifferst ist C78, C76 ist an der Anode der UL84 an Pin 7 . C76 wird an der großen Wicklung zwischen A und E gelegt nicht so wie Du das hier eingezeichnet hast an der LS-Wicklung.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Frank,
      die Sabine hat einige echt gemein versteckte Kondensatoren in den tiefsten Tiefen.
      Was Du auch tauschen solltest, ist der 100µF Katodenelko und den Ratioelko. Nach meiner Erfahrung sind sie immer defekt.
      Den Widerstand ersetze ich immer gegen einen 180Ohm 2W.
      Wenn Deine Sabine später etwas brummt und sich die Lautstärke nicht ganz zurückdrehen lässt, tausche den R34 4,7M. Ich tausch ihn grundsätzlich aus, er ist gerne hochohmig.

      Und vergiss den Ero zwischen den LS Ausgangsbuchsen nicht!

      Gruss Stefan
      Hallo Franz, tatsächlich das ist C78! Nun brauch ich schon eine Lupe um Kleingedrucktes lesen zu können; das ist kein Witz ich merke in letzter Zeit, daß ich immer schlechter kleine Sachen lesen kann! Wenn ich dran denke; früher konnte ich das "Kleingedruckte" auf IC und Transistoren ohne Hilfsmittel lesen!

      So, dann wäre es dann die Größe Spule mit der "Z"-Anzapfung; dort müßte der dann zwischen A und E, ist das nun richtig so?

      Hallo Stefan, ich hab spaßhalber ein paar Kondensatoren nach dem auslöten gemessen. Die weichen teils erheblich von den aufgedruckten Sollwerten ab! So hatte ein 4,7nF Wima-Malzbonbon stolze 12nF; fast die dreifache Kapazität.

      Heut hab ich mal das Sorgenkind AÜ freigelegt. Ein kapitaler Brand! Die rot markierte Wicklung is hin!



      Der grüne Lastwiderstand am Netzeingang (bestehend aus R45, R44 und R43) hat einen Widerstand eingebüßt. Er schein eine Unterbrechung zu haben, das Meßgerät zeigt "R= Unendlich"

      R45 50 Ohm ist OK grün markiert
      R44 90 Ohm ist Ok grün markiert
      R43 150 Ohm ist defekt rot markiert

      Kann man diese auch durch Reihenschalten von Betonwiderständen ersetzen?




      Auch das Lautsprecherkabel hat sein Fett weg bekommen: Es war an der UL84 angeklebt und ist durch die Hitze schon in Mitleidenschaft genommen worden. Das gleiche Problem hatte ich auch schon an einem Freudenstadt 100; dort geht das LS-Kabel auch sehr dicht an einer EL95 vorbei und war schon angebrannt.



      Viele Grüße

      Frank

      P.S: Apropo versteckte Kondensatoren Stefan! Als ich meine Breisgau hergerichtet habe, da hab ich gestaunt, wo da überall Kondensdatoren untergebracht bzw. versteckt waren! Teilweise bin ich erst dran gekommen wenn ich was andres abmontiert habe! :)
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Ja, ja, die Sabine...
      mit diesem Radio hat bei mir wieder alles angefangen.
      Da ist die Kondensatorenkur am Wildbad oder Freudenstadt ein Kinderspiel. Es sind zwar nicht so viele, dafür versteckt und immer verschmort.

      Den Widerstand bekommst von mir. Er ist zwar schwarz anstatt grün, aber die Werte stimmen noch genau. Im Notfall kannst auch einen Keramikwidertand einbauen, sieht aber nicht schön aus.

      Anfang diesen Jahres bekam ich eine "spielbereite" Allstrom Sabine ohne UY85 und mit einer PCL86!!!
      Die UY85 war durch eine Diode ersetzt, die Heizung mit Widerständen gebrückt, die UL84 Fassung umverdrahtet, sodass nur die Pentode der PCL86 arbeitete.
      Und das Radio hat tatsächlich gespielt.
      Inzwischen hat sie wieder eine UY und UL...

      Gruss Stefan
      Hallo Stefan, das ist ja ein richtiges Weihnachtsgeschenk!! Klar ein passender Widerstand sieht besser aus als ein angeflickter! :) Das mit den umgebauten Gleichrichterröhren kenn ich! Mein Wildbad 7 hatte anstelle der originalen EZ80 eine PY88 drin. Da man die EZ80 noch bekommt hab ich da auch wieder den Originalzustand hergestellt. Funktioniert hat der auch mit der PY88. Ich kann Dir nur zustimmen, was ich in den Radio-Foren über die Sabines gesehen haben zeigt daß fast immer was durchgebrannt ist und die wiederherstellung etwas mehr Arbei macht als bei den anderen Modellen. (Vielleicht hatte man bei Saba dieses Gerät deswegen mit einem Frauennamen versehen??) :) Aber ich finde die kleinen Radios irgendwie niedlich! Soo klein und schon ein richtiges Röhrenradio! :)

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      So, Dank Stefans Ersatzteile kanns nun weiter gehen.




      Noch ein letzter Blick auf die Brandstelle.



      Hier die neue Verkabelung von unten:



      Und von oben:



      So, alles fertig:



      Und den sich ewig ablösenden Spulen an der Ferritantenne hab ich auch ein Ende gesetzt! Den rücklaufenden Draht am äußeren Ende mit einem Blättchen Tesa gegen die Wicklung isoliert und dann einen Schrumpfschlauch drüber.




      Fortsetzung folgt

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Stefan, die sind mittlerweile alle getauscht. Das einzige was ich noch mache ist: Die Lötstützpunkte mit der Plastikhalterung sind ja nur für einen einmaligen Lötvorgang gedacht; die sind beide lose. Wenn es klappt bekomme ich morgen Lötstützpunkte zum schrauben mit Keramikisolierung. Da schmilzt nichts mehr! :)

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Nach einer Pause gehts weiter. Die Keramik- Lötstützpunkte sind nun endlich eingetroffen:



      Den Grund für den Brand in der braunen Sabine hab ich auch entdeckt: Der Spannungswähler stand auf 110 Volt; die kleine Sabine hat also die volle Dröhnung abbekommen!

      Mittlerweile ist noch eine weiße Sabine M dazu gekommen. Die funktioniert und war schon teilweise überholt worden. Einige Bauteile waren trotzdem noch zu tauschen.



      Die neuen Bauteile wurden für meinen Geschmack etwas schlampig eingebaut; teilweise beim Einbau schon wieder beschädigt. Zwei dieser neuen Kondensatoren haben sich beim vorsichtigen zu Seite biegen vom Lötstützpunkt gelöst. Das waren astreine kalte Lötstellen; mehr geklebt statt gelötet. Daher hab ich entschieden alle neuen Kondensatoren ebenfalls nochmals zu tauschen.



      Der Sicherungshalter war angebrochen und von mir durch einen neuen ersetzt worden. Sollte sich mal eine Schrottsabine in der Bucht finden, kommt wieder ein originaler rein.



      Der Sicherungshalter war übrigends mit einer 8A (!!) Sicherung bestückt!! Die brennt garantiert nicht mehr so schnell durch! :)

      Ist an einem Gerät der originale Stecker nicht mehr vorhanden, schau ich auch da rein. Und siehe da:



      Der Vorbesitzer hat das Kabel der Antenne an die Erdungsklemme des Steckers angeschlossen!! (Hallooo, das ist bei der Sorte von Antennen verboooten!!) Adernendhülsen bei der neuen Montage nicht vergessen!

      Nun sind beide fertig geworden, zwei mal Sabine M!

      Von oben:



      und von unten:



      Darf ich vorstellen: Die "SABA-SISTERS" an ihrem endgültigen Platz auf der Breisgau 8.



      Nächstes Wochenende muß ich nicht arbeiten, da mach ich bei beiden Sabines ein "Burn-Out" am Regeltrenntrafo. D.h. beide laufen mindestens 5 Stunden im Dauerbetrieb unter Aufsicht. Wenn das gut geht, sind sie tauglich für den Alltag.

      Im ganzen bin ich mit beiden Geräten zufrieden. Beide Bakelitgehäuse und auch die Kunsstoffteile sind ohne Risse, Sprünge oder Abplatzungen. Die Halterungen für die Rückwand sind ebenfalls unbeschädigt. Fehlteile hab ich Dank den Mitgliedern dieses Forums recht schnell bekommen. Die neuen Kondensatoren hab ich je nach den Platzverhältnissen möglichst für 650-700 Volt/AC ausgelegt. Das müßte im Betrieb halten. Nun heißt es sich an den Geräten erfreuen und die Musik genießen.

      Viele Grüße und Dank für die Hilfe!

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Letztes Update:

      Ob ich richtig gelötet habe oder nicht, das zeigt euch gleich das Licht! :)





      "Stresstest" bestanden! 5 Stunden Dauerbetrieb. Bei 230Volt zieht die Sabine 150mA; sind knapp 35 Watt. Bin ganz erstaunt über die Power des kleinen Gerätes! Die kleine Sabine kann ganz schön Krach machen und steht an Lautstärke den großen in nichts nach! :) Allerdings muß die Kleine nochmal auf den Tisch; ein gleichmäßig hörbares Netzbrummen erfordert den Tausch des Becherelkos.

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
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