Grundig 2041W

      Hans, klingelt es bei Dir?
      Ich sah das Foto, das Dich beim verdrahten dieses Geräts zeigte und sagte, das kann ich doch auch mal versuchen. Heute kam nun die Ruine des 2041W (mit ECC85 und EF89) bei mir an und ich nahm die Arbeit auf. Das Gerät war vollständig und offensichtlich ohne Vorverbastelungen, aber keine Spannung im Gerät, Sicherung ok. Netzschalter ok. Also, worst case: Trafo weggebrannt.
      In Ermangelung eines Originalersatzteils, baute ich einen Sabatrafo ein. Er paßte sowohl elektrisch als auch mechanisch. Und siehe da: Nach 2 Stunden gewurschtel Stecker rein, Taste gedrückt, Lämpchen leuchten, Radio spielt! Und das, ohne daß bisher auch nur ein Kondensator gewechselt wurde - nur der Gleichrichter - vorsorglich.
      Jetzt gönne ich mir estmal ein Stückchen Obsttorte und ein Käffchen und hoffe, daß Hans den Saba - Trafo goutiert.:D
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino.

      Danke fuer den Bericht.
      Ich habe so eben eine Tasse Kaffee und 1 1/2 Stück "Osterbrot" das ist ein Hefegebäck verspeisst.
      Sitze ganz ruhig hier uns SABA und GRUNDIG ist bei mir gleichwertig. bis?
      Ja, Otto kann einen GRUNDIG nicht auf die schmale Seite stellen und wo er recht hat, da hat er recht.
      PS: diesen Holzklotz unter dem Chassis habe ich noch heute, da bin ich ein Spinner!

      Fuer Fragen offen. hans
      Unter dem Strich, summa summarum sind wohl Saba und Grundig gleichwertig, aber mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

      1. Stärken von Grundig:
      Empfang UKW, Konstruktion, Gehäusequalität,(ZB in der Regel bessere Furniere) Modellvielfalt, Seilführung sehr servicefreundlich,
      2. Stärken von Saba:
      mechanischer Aufbau, handwerkliche Qualität des Chassis, Tastensatz,konstruktive Kontinuität
      technische Highlights wie Automatikmodelle, Empfang auf AM

      Soweit die unvollständige Sicht des "bricouleur" schabu:D
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      So, Folienkondensatoren getauscht, Ratio und Kathodenelko. Ergebnis: Sehr guter Empfang auf UKW und KW, überragender Klang, wirklich erstaunlich für ein Standardgerät. Etwas Mucken macht noch der Skalenantrieb vor allen Dingen auf AM. Da rutscht die Kupplung noch durch, obwohl alles sehr leichtgängig ist. Da muß ich wohl noch ausgiebig an der Einstellung spielen.
      Insgesamt ein überraschend gutes Gerät!

      Das ging erstaunlich schnell - die richtige Einstellung der Kupplung zu finden. Jetzt läuft alles korrekt!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      hf500 postete
      Moin,
      sag mal, wie habt Ihr den Ausgangsuebertrager genehmigt bekommen?
      Gleich zwei Wicklungen fuer die Gegenkopplung... ist doch viel zu teuer ;)

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      Peter


      Hallo Peter.
      Nicht ohne Grund hies unser NF-Spezialist "Heinrich Fixxxxxxxxxx)
      was als HeiFi zu lesen ist. Du kennst ihn sicher aus der TI.
      Der war nur " Max G. " verantwortlich!

      hans
      schabu postete
      Naja, auf die 10 Pfg ist des dem Max wohl auch nicht angekommen. Jedenfalls bilde ich mir ein, daß man es hört! Besonders die kristallklare Höhenwiedergabe hat mich beeindruckt!


      Moin,
      na ja, ich denke, es wird teurer gewesen sein. Wickelteile waren auch damals teuer, selbst mit Wickelautomaten. Die Wicklungen muessen aufgebracht und herausgefuehrt werden, bei Grundig und vielen anderen Herstellern mit langen Wickeldrahtenden in Isolierschlauch. Wicklungs-/ Lagenisolation braucht es auch noch. Wenn die Geschichte was taugen soll, kann man es auch nicht "irgendwie" wickeln. Das ist aber Denkarbeit, die man nur einmal fuer den Trafo leisten muss.
      Eine GK-Wicklung sieht man ja oefter, sowas leistete sich Nordmende sogar fuer die Tonausgangsuebertrager in Fernsehern. Aber gleich zwei solcher Wicklungen, das faellt auf.

      Wann wurde das Geraet denn hergestellt, dass es noch eine EL41 hat?

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      Peter
      Hallo Freunde.
      Vorab zwei Antworten dann einige Bilder von Heino.
      Das Modell ist ein 1953er der statt der EC92 im UKW-Teil eine ECC85 hat.
      Die neuen Postbestimmungen zur Stoerstrahlung liesen sich mit nur 1 EC92 nicht einhalten. Daher hat er noch eine EL41 es gibt aber auch mit EL84 und dieser Plastikleiste + Bass und Höhenrädchen, wo hier GRUNDIG steht, unterhalb der Tasten.
      Ferritantenne? Gibt es erst drehbar 2 Klassen hoeher.

      Nun eine Auswahl an Bildern, orig. Heino.




















      Nachtrag: der GRUNDIG Duplex-Antrieb, 2te Generation



      Gruss hans
      Hallo ihr,
      Schickes Radio hast du da ergattert Heino, aber schwärm nicht zuviel davon, sonst kann man sich demnächst auch die Grundigs nicht mehr leisten ;)

      Hier ist übrigens der Beweis:




      Hans, du hast mich überzeugt.


      Viele Grüße,
      Thorben

      P.S. Auch dieses kleine Radio, ein tolles, unglaublich empfangsstarkes Gerät, auch wenn keine Röhren in ihm glühen :)
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      schabu postete
      Danke, Hans! Jetzt warte ich auf die ersten Kritiker, die den hereingefrickelten Trafo bemängeln.:

      Dann mach`ich mal den Anfang.
      Der Netztrafo muss oder sollte um 90° gedreht werden.
      So wie er steht, koppelt er die 50 Hz magnetisch in den Ausgangstrafo.
      Loete die Heizwicklung einseitig ab, und deine Ohren auf am Speaker.



      hans
      schabu postete
      Danke, Hans! Jetzt warte ich auf die ersten Kritiker, die den hereingefrickelten Trafo bemängeln.:D


      Moin,
      jetzt, wo Du es sagst ;) Mir ist an dem Netztrafo nur der Wickelkoerper aufgefallen. Er ist aus Pappe, wo man bei Grundig zunaechst Kunststoffwickelkoerper hatte, spaeter bei den (Netz-)Trafos die Wickel "freitragend" ohne Wickelkoerper herstellte.

      Der UKW-Drehko wanderte spaeter in das UKW-Mischteilgehaeuse, der Duplexantrieb wurde in dieser Form noch beim RT50 verwendet. Sein einziger Schwachpunkt sind mal wieder die Kupplungsbelaege aus Mossgummi, die nicht fuer 60 Jahre Lebensdauer bemessen waren. Ich muss ehrlich sagen, die nahezu unkaputtbaren Kupplungen von Graetz oder Nordmende sind da im Vorteil.
      Fuer ein HF10 habe ich die Kupplungsbelaege durch Kunststoffscheiben, die ich mir gedreht habe, ersetzt. Die Kunststoffringe habe ich unter die "Stachelscheiben" gelegt, die eigentlich in das Moosgummi "pieken", ein warmes Buegeleisen draufgestellt und gewartet, dass die Stacheln in den Kunststoff eindringen. Die Loecher habe ich mit einem 1,5mm Bohrer aufgebohrt, so dass die Stacheln immer zuverlaessig einrasten koennen. Haelt bis heute ;)

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      Peter
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