Benötige Hilfe zu SABA 9241 digital
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Hallo decoder,
danke für deine Antwort. Das klingt eigentlich plausibel, der "südliche" der drei Kontaktreiter schließt nur in der Position 1+2 den Stromkreis für LQ und RQ.
Aber ich kann es trotzdem nicht ganz nachvollziehen, dass die vorderen, das wären ja dann L2 und R2 leiser sein sollen im Ouasi-Ouadro-Betrieb. In der Bedienungsanleitung ist es so dargestellt (Buchse 10 ist R1 und Buchse 11 ist L1), also das Paar 1 ist das vordere:
und die Beschreibung des Schalters sagt:
Das heißt, bei Quasi-Quadrophonie werden die L1, R1 sowie die hinteren LQ und RQ verwendet. Die 3,9 Ohm sind aber im Zweig für das Paar L2 und R2.
In einem früheren Gerät, dem 8100 gab es einen Schalter für den Quadro-Pegel, dieser war dreistufig und schaltete entweder 0 Ohm, 4,7 Ohm oder 10 Ohm in den Quadrozweig in Reihe, dieser wurde also eher leiser.
und nochmal vergrößert:
Sollte das nun umgekehrt sein? Kennt jemand sie Situation bei anderen Herstellern, z.B. Grundig?
Gruß aus Franken! -
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Hallo Reinhad,
danke für den Hinweis. Ja, ich habe an der falschen Stelle die Leitung aufgetrennt und somit die Kapazitäten 220p parallel zu den LS-Buchsen außer Funktion gesetzt. So ist es richtig:
Aber es ändert sich dadurch nichts an der Beschreibung:
Lautsprecherschalter auf 0: Lautsprecherpaar 1 und Lautsprecherpaar 2 sind aus
Lautsprecherschalter auf 1: Lautsprecherpaar 1 direkt ein und Lautsprecherpaar 2 aus
Lautsprecherschalter auf 1+2: Lautsprecherpaar 1 direkt ein und Lautsprecherpaar 2 über je 3,9 Ohm in Serie ein
Lautsprecherschalter auf 2: Lautsprecherpaar 1 aus und Lautsprecherpaar 2 direkt ein
Gruß aus Franken
PS:
Du hast den Plan vermutlich aus der 9241 Schaltungsbeschreibung. Ich habe kein Original davon. Deine Scanqualität ist deutlich besser als was ich zur Verfügung habe. Könntest du bitte die Schaltungsbeschreibung in den Download bereich einstellen? Danke! -
Hallo Vorex,
So wie Du es jetzt gezeichnet hast, liegt der Widerstand jeweils in Serie zur Leitung (bl), bzw. (ge).
Nach Saba Schaltplan liegt er aber jeweils in Serie zur Leitung (rt/sw) bzw. (ge/sw).
So ist es nach Saba Schaltbild und Schalterstellungen im Plan:
Im Saba Schaltbild ist die Ruhe-Schaltstellung "LS aus = 0" gezeichnet. Im Plan schaut man also auf den Schalter von hinten. Dadurch dreht sich die Schalterdrehrichtung um. Von "0" nach "2" dreht man also im Plan den Schalter nach links (am Gerät nach rechts).
Drehung des Schalters um eine Raste nach links (von "0" auf "1") legt den rechten Kanal (R1) ohne Serienwiderstand auf (rt/ge) und den linken (L1) auf (gn/ge), auch ohne Serienwiderstand. R2 und L2 bleiben abgeschaltet.
Weiterdrehen um eine weitere Raste nach links (auf "1+2") legt den rechten Kanal (R2) auf (rt/sw) also mit Serienwiderstand und gleichzeitig den rechten Kanal (R1) auf (rt/ge) ohne Serienwiderstand. Entsprechend den linken Kanal (L2) auf (ge/sw) mit Serienwiderstand sowie den linken Kanal (L1) ohne Serienwiderstand. Hier sind dann also alle vier LS in Betrieb, das Paar L1/R1 ohne Vorwiderstand und das Paar L2/R2 mit Vorwiderstand.
Nochmaliges Weiterdrehen um eine Raste nach links (auf "2") legt nur R2 und L2 an die LS-Ausgänge und zwar ohne Serienwiderstände. L1 und R1 bleiben abgeschaltet.
Das ist genauso wie in Deiner Beschreibung:
Lautsprecherschalter auf 0: Lautsprecherpaar 1 und Lautsprecherpaar 2 sind aus
Lautsprecherschalter auf 1: Lautsprecherpaar 1 direkt ein und Lautsprecherpaar 2 aus
Lautsprecherschalter auf 1+2: Lautsprecherpaar 1 direkt ein und Lautsprecherpaar 2 über je 3,9 Ohm in Serie ein
Lautsprecherschalter auf 2: Lautsprecherpaar 1 aus und Lautsprecherpaar 2 direkt ein
Aber Deine letzte Zeichnung passt nicht dazu. Denn danach wären bei Schalterstellung "1+2" (alle Ausgänge angeschaltet) in Serie zu R2 und L2 keine Widerstände gezeichnet, sondern erst bei Schalterstellung "2". Wie Du aber schreibst und wie aus dem Saba Plan ersichtlich, liegen die Widerstände bei "1+2" in Serie bei R2 und L2. Also ist der Saba Plan richtig.
Wenn man also auf "1+2" schaltet, werden die Ausgänge R2/L2 etwas abgeschwächt. Das kann durch veränderte Impedanz auch eine Phasendrehung zusätzlich bewirken (könnte man durch Simulation herausfinden). Das ist also nur eine "Pseudo-Quadrofonie-Schaltung"
Gruss,
Reinhard -
Hallo Reinhard,
das ist ja peinlich für mich, Asche auf mein Haupt.
Die Drehrichtung hatte ich schon richtig verstanden, und es war nur der rechte Kanal falsch. Jetzt habe ich ein weiteres Mal korrigert, damit ich den Makel loswerde.
Aber, der Plan direkt von SABA ist natürlich vorzuziehen.
Dennoch, meine ursprüngliche Frage nach Sinn und Zweck ist noch offen.
Gruß aus Franken. -
Hallo Vorex,
Sinn und Zweck: Pseudoquadrofonie
Die hinteren Lautsprecher werden dabei etwas im Pegel abgesenkt, sonst nichts.
Wenn Du sehr wirkungsstarke Boxen hast, hörst Du das ggf. nicht. So stark ist die Absenkung ja nicht.
Ausserdem schützt es noch die Endstufe, wenn versehentlich 4 x 4 Ohm Boxen angeschlossen werden. Bei 4 Boxen müssen unbedingt alle 8 Ohm haben.
Gruss,
Reinhard -
Hallo Reinhardt und Mitleser,
zur Pseudoquadrophonie werden die vorderen Lautsprecher L1, R1 sowie die hinteren LQ und RQ verwendet. R2 ud L2 sind nicht beteiligt, das kann es also nicht sein.
Schutz der Endstufen das war meine Vermutung aus post018. Das klingt noch plausibler wenn im Extremfall alle 6 Boxen angeschlossen sind.
Aber warum viel es dann später weg? Wir wissen es nicht, sind wieder am Anfang, haben aber was Neues gelernt.
Gruß aus Franken! -
Wahrscheinlich fiel es später weg, weil diese Widerstände viel Geld kosten. Das hat keiner wirklich gebraucht und war von aussen als "Gimmick" ja nicht sichtbar.
Meine Vermutung.
Mit LQ und RQ hast Du natürlich recht. Ich hatte an andere Marken gedacht, wo das einfach mit einem Widerstand gelöst wurde. Allerdings wurden dann die "hinteren" Kanäle zusammengeschaltet und mit einem Vorwiderstand abgesenkt.
Gruss,
Reinhard -
Hallo Mitleser,
nach dem Exkurs in die Sinnhaftigkeit der Widerstände und deren Zusammenspiel mit der Pseudoquadrophonie möchte ich wieder zum eigentlichen Thema kommen, dem 9241 und dessen Probleme.
Nach post 017 schien ja alles wieder ok zu sein, das Gerät wurde an Dirk zurückgeschickt, doch dieser meldet eine durchbrennende Hauptsicherung kurz nach Einschalten. Die Sicherung wurde von ihm getauscht, doch auch beim zweiten Einschalten der gleiche Fehler.
Was war los? Ich konnte mir das nicht erklären und bat um Fotos. Dort war dann schnell zu erkennen, dass das Poti P1142 der rechten Endstufe gebrochen war und der Schleifer nun irgendwo im Gerät lag. Auch auf der linken Endstufe war dieses Poti gebrochen, aber nur auf einer Seite und noch dort befindlich wo es hingehörte. Damit war der vermutliche Verursacher für den Kurzschluss gefunden.
Also das Ganze wieder zurück an mich, die Post hat es vermutlich gefreut.
Dirk hatte inzwischen den Schleifer gefunden und in einem Tütchen beigelegt, Als ich das Gerät geöffnet habe, vielen mir die vielen gebrochenen Lötungen für die Masseverbindung am Platinenrand auf. Das war definitiv beim ersten Versenden nicht der Fall. Ich vermute also hier einen, na sagen wir, etwas ruppigen Transport.
Doch auch bei mir brannte die Sicherung durch. Der Verursacher waren letztlich durchlegierte BD245 und BD246 der rechten Endstufe. Nachdem diese Transistoren, sowie P1142 und auch P1103 im Treiber, erneuert, korrekt eingestellt und getestet über längere Zeit bis zu einer Kühlkörpertemperatur von 52 °C waren, stellte sich bei mir eine gewisse Freude und Zufriedenheit ein.
Ich habe ein kurzes Video erstellt mit Drehen über die Frequenzen, das Gerät neu eingepackt, diesmal mit einer 1 cm starken Holzplatte zum Schutz des Bodenbleches vor Durchbiegen.
Alles war bereit für den Transport zur Post, da schaue mich mir das Video noch mal an und bemerke, es kommt die Stereoanzeige ja gar nicht. Also wieder ausgepackt und gesucht. Fehler war diesmal ein Haarriss in der Nähe des Tuners und Stereodecoders. Hier mal ein Foto:
Die Stelle ist nicht ganz unbekannt, siehe post 003:
http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5715&highlight=haarriss?
Zudem hatte auch der Schleifer des P2046 keinen Kontakt mehr zur Widerstandsbahn. Das erlebe wohl nicht nur ich schon zum wiederholten Mal, Potis sind Fehlerkandidaten. Nach Potitausch und Reparatur des Haarrisses mit Drahtbrücken lief es dann wieder. Endlich!
Also nochmal ein Video, diesmal auch mit Mittelwelle, Muting- und Mono-Funktion und erneut eingepackt und verschickt.
Nach einigen Tagen meldet sich Dirk. Was sagt er?
Es geht wieder nicht. 5 Sekunden nach Einschalten bleibt alles zwar eingeschaltet, aber stumm.
Dieser 9241 ist eine harte Nuss.
Ich vermute nun einen Fehler außerhalb des Gerätes, evtl. einen Kurzschluss im Lautsprecherkabel. Ich riet das Gerät erst ohne Lautsprecher, dann nur mit Kopfhörer zu betreiben und zu beobachten.
Nach ein paar Tagen meldet sich Dirk erneut und sagt, nach Einschalten ohne Boxen, dann nur mit einer, dann mit beiden Lautsprechern läuft nun alles wie es soll. Ich habe keine Erklärung dafür, bin auch etwas skeptisch (ihr kennt Murphy?!) aber ich hoffe sehr, dass dieses auch jetzt, wo ich diese Zeilen meinem Fingern abringe, noch so ist.
Wenn nicht, dann wird sich die Post aber nicht mehr freuen. Dann bitte ich Dirk seinen nächsten Urlaub in den bayerischen Bergen zu verbringen. Sein Weg wird ihn durch Franken führen, dann erledigen wir das persönlich.
Diese Nuss wird geknackt werden!
Gruß aus Franken! -
Mein Gott,
das ist ja ein Exkurs mit allen Schikanen !!
Was ich daran toll finde ist, dass sich Vorex und sein Patient immer wieder die Mühe machen, das Gerät zu versenden, zu reparieren und das Ganze nochmal...
Respekt, andere würden den Sch... hinschmeißen und den thread passivieren.
Ich hatte auch mal einen 9240 erhalten, an dem die chassisseitigen Masselötklötze Risse zeigten; allerdings war der Receiver in Ordnung.
Da sieht man mal wieder, wenn DHL die max. Fallhöhe ausnutzt, hält das nicht einmal ein gut verpacktes SABA aus...
Gruß, Dieter -
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Spät kommt er, aber er kommt.
Zur 3d-Schaltung (Pseudo-Quadrofonie, Laufzeit-Raumklang, Analog-Surround usw.)
Alles kompakt und richtig ist schon durch Hans beschrieben, das muß man jetzt nicht repetieren.
Ich gehe daher sofort zur Frage über wie das andere Hersteller machten und welchen weiteren Sinn Widerstände in der Schaltung haben können.
Endstufen haben eine Mindestlast-Impedanz, die nicht unterschritten werden darf. Schaltet man fröhlich mehrere Lautsprecher parallel, braucht es Schutzwiderstände gegen Überlastung durch Fehlanpassung. Ende.
Durften spätere Endstufen eher mal kaputt gehen oder warum entfielen die Schutzwiderstände?
Das glaube ich nicht, aber was anderes wäre logisch. Es kann nur so sein, daß spätere Endstufen konstruktiv auf andere Weise gegen Ausgangsüberlastung durch Fehlanpassung geschützt wurden.
Andere Hersteller machten andere Schaltungen.
Es gibt eine Variante, da sind die Hauptlautsprecher direkt angeschaltet und die hinteren Lautsprecher sind über Widerstand verbunden. Diese Variante macht also die hinteren Lautsprecher etwas leiser statt die vorderen. D.h. "leiser oder nicht" wäre dann in der Praxis natürlich eine Frage des Wirkungsgrades der Lautsprecher.
Es gibt eine Abwandlung dieser Variante bei der man den "Mittelwiderstand" teilt und in der Mitte gegen Masse schalten kann, das ergibt eine Schaltung bei der man den Effekt vergrößern oder verkleinern kann, ohne das die Lautstärke hinten sich wesentlich ändert.
Eine Variante hat statt des Mittelwiderstandes hinten ein Poti, einstellbare Effekt-Lautstärke ist so möglich.
Eine weitere Variante (ELAC) kombiniert beides. Der "Heckwiderstand" ist ein Poti, das Poti kann zwischen die Lautsprecher oder gegen Masse geschaltet werden oder alles kann gänzlich gegen Masse kurzgeschlossen werden. Möglichkeiten: Doppelstereo Zweiraum, Doppelstereo einstellbar und auf 3d-Stereo umblendbar, 3d-Stereo einstellbar.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Hallo zusammen,
die „harte Nuss“ verrichtet nun seit mehreren Tagen wieder stabil den Dienst und die Never Ending Story hat dank Vorex und seiner Zielstrebigkeit wohl doch ein glückliches Ende gefunden.
Wie bereits von Vorex geschildert, wurde die Anlage nicht zuletzt durch den wohl ruppigen Transport durch DHL mehrmals versendet….
Ich bin recht überwältigt von der Hilfsbereitschaft die ich hier im Forum erfahren durfte. Also recht herzlichen Dank an Euch und natürlich ganz besonders an Vorex der mit seiner Geduld und Fachkenntnis den 9241 wieder zum leben erweckt hat!!!
@ Vorex
Sollte Murphys Gesetz doch nicht greifen, dann verbringe ich den nächsten Urlaub ganz sicher in den bayrischen Bergen. Ein Spediteur kommt jedenfalls nicht mehr in Frage. Den Widerstand der Lautsprecher messe ich noch, das Ergebnis teile ich dir dann mit.
Vielen Dank!
Gruß aus Aachen,
Dirk
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