Saba Konstanz Automatic 8 , Elko ?

      Hallo zusammen ,
      da ich ja leider immer noch kein Held im Schaltbild lesen bin, hoffe ich mal wieder auf Euere Hilfe. Kann mir bitte jemand sagen mit was ich den unten gelb eingekreisten Elko tauschen muss. Aus der Bezeichnung , die draufsteht, werde ich nicht schlau.

      Erschwerlich hinzu kommt dann noch, dass ich auf dem Schaltbild von RM.org sowieso überhaupt nix erkennen kann. Wenn ich das auf eine entsprechende Größe hochzoome ist alles unscharf und es ist gleich gar nix mehr zu erkennen.
      Danke schonmal im vorraus ,

      Gruß

      Franky

      Gruß Franky manchmal ChaosFranky ;)
      Hallo Franky,

      das müsste der Kathodenelko C74, der parallel zu R64 (170Ohm) verdrahtet ist, sein: 100µ/ Spannungsfestigkeit ist an dieser Stelle nicht hoch, da reichen Dir 63V.
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      Das Gesehene sind nur Samples von Schaltplänen.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo allerseits,

      dass die Endröhre sich über eine derart überhöhte Kapatität freut ist nicht ganz sicher. Denn: durch die damit tiefer gelegte Grenzfrequenz der Katodenkombination verstärkt die Endröhre derart tiefe Frequenzen, welche der Ausgangsübertrager nicht mehr verarbeiten kann. Das führt dazu dass die Endröhre im Tiefbassbereich einen erhöhten Anodenwechselstrom erbringt, welcher zu keiner zusätzlichen Leistungsausbeute am LS führt. Andererseits fehlt diese Leistung dann aber in dem vom Konstrukteur vorgesehen Übertragungsbereich - der Gesamtwirkungsgrad der Endstufe verringert sich.

      Das ist die Theorie zu dem Thema und man sollte sie in der Praxis nicht völlig unbeachtet lassen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter ,

      ich habe den 100 µ eingelötet, ich hatte gar keinen größeren zur Hand ;-).

      Trotz allem , hab jetzt sehr viel getauscht...aber bei erhöhter Lautstärke verzerrt das gute Stück leider immer noch. Jetzt wirds für mich Anfänger dann doch langsam eng ............

      Gruß

      Franky
      Gruß Franky manchmal ChaosFranky ;)
      lightningivi postete
      Frage: ab wann hört sichs denn verzerrt an? 9Uhr/ 12Uhr/ 3Uhr ?
      ...


      Im heutigen digitalen Zeitalter eventuell etwas missverständlich. :D

      Da gibt es noch einen netten alten Witz, als Ende der 70er die Digitaluhren aufkamen.
      Eine Blondine kaufte sich so eine Uhr und wurde gefragt, wie spät es ist.
      Sie sagte 12:06, ausrechnen musst Du aber selbst!

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hey Ivica,
      hab mal eine 84er vom freiburger rein , war gleiches Ergebnis.
      Muss allerdings dazu sagen dass das Chassis ja gerade ausgebaut ist und das Gehäuse also offen nebendrann steht. Denke da wird der klang zusammengebaut auch noch um einiges wieder besser , oder irre ich mich da?

      Die automatik rührt sich auch 0,0 ............ :(

      Gruß

      Franky
      Gruß Franky manchmal ChaosFranky ;)
      wenn Du den Lautsprecher aus dem Gehäuse ebenfalls ausgebaut hast(?) -> dann wundert mich gar nichts mehr.
      Das Radiochassis allerdings klingt ein bzw. ausgebaut gleich, das hat keinerlei Einfluss auf den Klang, zumindest höre ichs nicht, falls ja wäre ich sehr auf eine Erklärung gespannt.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Noch ezwas zu Peters Einwand den Kathodenkondensator betreffend. Zum einen verwendet selbst Saba bei kleineren Geräten wie Lindau 16 usw an der ECL 86 einen Karhodenkondensatoer von 220 bis 470µF. Die untere Grenzfrequenz wird auf der anderen Seite vom Koppelkondensator am Gitter der Vor- und Endröhre bestimmt. Man sollte daher nicht beide maßlos erhöhen! Aber wenn man es macht, dann meine ich sollte es vorwiegend der Kathodenkondensator sein.
      Was meinst Du, Peter?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich ziehe es in solchen Fällen vor, den Ratheiser zu konsultieren, da er in meinen Augen das Kompendium für Röhrenwissen schlechthin darstellt.

      Er schreibt dazu - ich zitiere verkürzt:

      "Der Kathodenwiderstand hat zwei unerwünschte Wirkungen: er verbraucht einen Teil der Sprechleistung und liefert an das Ug eine verstärkungsschwächende Gegenspannung und muß deshalb mit einem parallel geschalteten Elektrolytkondensator kompensiert werden. Entscheidend ist hier das Verhältnis Ra : Rk und der Wert liegt bei NF-Verstärkung von 4 - 100µF. Ferner soll der Wechselstromwiderstand des Parallelkondensators bei der unteren Grenzfrequenz max. 30% des Kathodenwiderstandes betragen".

      Für meine Berechnungen legt somit die Variable Ra den Kondensator fest. Bei einer EL84 finde ich als Ra 5,6 kOhm wogegen der Ra bei moderneren Röhren höher liegt (habe bei einer ELL80 z.B. 10kOhm gefunden !) und der Ck auch größer ausfallen kann, ohne die untere Fg zu weit abzusenken.

      Gruß, Dieter
      Hallo Heino,

      ich hatte nur auf den Einfluss des Katodenelkos, speziell auf die Endröhre bezogen, hingewiesen. Dabei waren die Auswirkungen der Koppelkondenstoren in der Vorstufe und des, die meisten NF-Verstärker umgebenden Gegenkopplungsnetzwerkes, nicht berücksichtigt worden.

      Die untere Grenze des Übertragungsbereiches wird letztendlich -wie du bereits angedeutet hast- von der Summe der zu durchlaufenden Hochpässe bestimmt, sodass die Fehldimenionierung eines einzelnen Passes gehörmäßig kaum wahrgenommen wird.

      Eher kann sich dieses aber ungünstig auf die Stabiltät der Gesamtschaltung auswirken, was sich durch Pumpen, Blubbern usw. bemerkbar machen kann - auch das gefürchtete „Motorboating“ kann dadurch ausgelöst werden.

      Zu Lindau 16; dort sind, glaube, ich 250µF, zu finden dazu kann ich nur sagen, dass auch nicht jede Industrieschaltung bis ins Letzte nachvollziebar ausgelegt ist. --- Denn bei S=10mA/V; Rk=180 Ohm; Rk=250µF läge hier die fu = 1/(2pi*C*(1/S//Rk) = 1/(6,28*250µF*64Ohm)=10Hz

      Das ist augenscheinlich recht tief angesetzt für die kleine Kiste, aber auch hier gilt: Man muss dies unter dem Gesichtspunkt des Gesamtschaltungskonzeptes betrachten. Eine einzeln herausgegriffene Zeitkonstante reicht dazu nicht aus.
      --- Vielleicht hatten die Saba-Leute auch einen erheblichen Restposten an 250µF Elkos, der dringend verbraucht werden mußte...

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      Nachtrag in Bezug auf post 012: Der Wert des Katoden-Elkos wird von der Zeitkonstante bestimmt, welche sich aus dem Kehrwert der Endröhrensteilheit parallel zum Katodenwiderstand in Verbindung mit dem Katodenelko ergibt.

      In unseren konkreten Fall (Konstanz8 -> EL84) nehmen wir S-Endröhre mit 11mA/V an -> 1/S = 90 Ohm; Zusammenhängend mit dem 170 Ohm Katodenwiderstand ergibt ein für die ZK wirksamer Widerstand von 1/S//Rk = 56 Ohm.

      In Verbindung mit der Formel fu=1/(2pi*R*C) und einem einem 100µF ergibt sich für die Katodenkombination damit eine fu von ca. 30Hz und bei einem 470µF läge die fu bei 6Hz.

      An dieser Stelle ist die Verstärkung dann auf 1/SQR2 = 0,707 abgefallen das entspricht etwa 70% des Anfangswertes.

      Nun muss ich zugeben, dass die Berechnungsangaben ohne Berüchsichtigung des anodenseitigen Lastwiderstandes erfolgte (weil dies in vielen Abhandlungen auch so gemacht wird) - dieser muss noch mittels µ (Leerlaufverstärkung) in den Katodenkreis transformiert werden. Wie man erkennt liegt dann zu 1/s noch RL/µ in Reihe. Für die, die es genauer haben wollen soll das folgende Bildchen dienen - da ist auch, wie ich hoffe, anschaulich dargestellt wie es mit der Verstärkung mit oder auch ohne Katodenelko aussieht und wie diese und dieser berechnet werden können.



      Wie man sieht führt die aufgezeigte Berechnung der Verstärkung zu einem Ergebnis, welches nur gering von den Angaben im Datenblatt abweicht - dort steht nämlich, dass für 50mW eine Gitterwechselspannung von 300mV erforderlich ist. Dies entspräche einer Verstärkung von 53,7 fach zu 52 fach !
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo zusammen ,
      ich habe jetzt so ziehmlich alles getauscht. Aber der Klang ist immer noch nicht der Hit. Und wie gesagt , sobald ich die Lautstärke etwas erhöhe verzerrt es. Wie sollte ich nun am besten vorgehen um den Fehler zu analysieren. Die EL 84 habe ich mal versuchsweise getauscht , keine Veränderung.

      Gruß

      Franky
      Gruß Franky manchmal ChaosFranky ;)
      Hallo Franky,

      eigentlich sollte, jetzt nach Wechsel aller anfälligen Bauteile, das Gerät wieder ordentlich arbeiten. Aber irgendwann kommt man ohne Messungen und systematische Fehlersuche nicht weiter.

      In deinem Fall würde ich jetzt zumindest einmal die Messung der Katodenspannung empfehlen. Das ist die Spannung über dem 100µF Katodenelko, welchen du gerade gewechselt hast. Diese Spannung ermöglicht eine grobe Aussage über den "Gesundheitszustand" der Endstufe.

      Zudem sollte man zunächst noch definieren was du als laut bzw. leise verstehst. Denn -- von einer Röhrenendstufe mit einer EL84, welche in diesem Fall ca. echte 4Watt leistet kann man keinen masslosen Lärm erwarten und im Vergleich zum Freiburg 3DS mit ca. 10W bis 12W abgegebener Leistung klingt der Konstanz deutlich schmaler. Es kann daher sein, dass du nach einem Fehler suchst den es nicht wirklich gibt.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter ,

      ich habe ein Schwarzwald W5 3D im Regal stehen , das kann ich fast bis zum Anschlag aufdrehen ohne das es verzerrt, natürlich nicht so kraftvoll wie ein Freiburger aber der Unterschied zum Konstanz (mit ,glaube ich, gleicher Leistung+Lautsprecher) ist wie Tag und Nacht. Es hört sich wirklich "krank" an.

      Habe an dem Elko (+seitig) 5,85V gemessen .


      Gruß

      Franky
      Gruß Franky manchmal ChaosFranky ;)