Hohner Orgaphon 60 MH mit Kurzschluss

      Hallo Peter und Leser.

      Dass diese Einstellart der Vorspannung nicht als gelungen angesehen werden kann, ist leider wahr. Ich habe im Post 018 auch noch eine Einschraenkung gemacht.
      Bei einem streng + logaritmischen Regler, nicht die Art zwei lineare Teilstecken,
      sieht das auch nicht so rosig aus.

      Nur einsichtiger oder verstaendlicher ist es zu lesen mit 0,1 von Rnenn bei 50% Drehwinkel statt mit 0,3 Renn bei 50% Drehwinkel.

      Aber mit einem linearen Regler, ging es ueberhaupt nicht das war aber das Ziel der Erklaerung.
      gruss hans







      lightningivi postete
      Vielen Dank für Deine Erklärung Yogi.
      Was mich doch wundert ist die Tatsache, dass der Lade-Elko für die Gittervorspannungserzeugung so offensichtlich zur Orginalbestückung gehörte.
      Wäre es dennoch ratsam dessen Wert auf 25µ bzw. 22µ zu reduzieren?
      Reicht dort eine Spannungsfestigkeit von 63V?


      Ob der Elko spannungsmäßig auch im Problemfall ausreicht, kann man an der unbelasteten Schaltung Gleichrichter/Ladeelko absehen oder sogar - aber das lassen wir lieber - zurück berechnen aus der Scheitelspannung der unbelasteten Vorspannungswicklung.
      Der Elko muß - nach heutigem Sicherheitsdenken - diese Ladespannung in unbelasteter Form plus eine gewisse Reserve halten können ohne zu warm zu werden.
      Also am besten die unbelastete Ladeschaltung aus Vorspannung-Diode und Vorspannungs-Ladeelko messen (dazu Endröhren gezogen) und eine gewisse Reserve aufschlagen damit Erscheinungen wie Ripple-/Wechselanteile den Elko nicht überlasten (Elkos an der Gleichspannung überlagerter Wechselspannung müssen für höhere Nennspannung ausgelegt werden als es die Gleichspannung erforderlich machen würde).

      Den Kapazitätswert wieder zurückbauen (100uF auf die angegebenen 22/25uF), würde ich nur wenn weiterhin die Sicherung kommt und man Anhaltspunke hat das nirgendwo anders der Grund dafür liegen kann. Man kann dann auch mal prüfen, wenn entsprechende Elkos vorhanden sind, ob es vielleicht 47uF oder 33uF in sicherer Weise tun.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Zusammen,

      gestern musste ich den Hohner Orgaphon 60 MH erneut untersuchen.
      Beim Betrieb waren seltsame "Knackser" zu hören:
      Ich wurde schnell fündig:
      Direkt an einer EL503 sprühte einer der 25µ Elkos Funken:



      Nach Ersatz des Elkos scheint wieder Alles i.O. zu sein.
      Ich werde das Gerät erstmal unter Beobachtung stellen.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      das mit dem Elko wird es wohl gewesen sein. Das war eine Situation, welche für die teuren Endröhren sehr gefährlich war. Durch den Schluß in dem Elko wurde die negative Gittervorspannung der betreffenden Endröhre kurzgeschlossen, dadurch zog sie maximalen Strom und löste dadurch die Sicherung aus.

      Ich wüßte nun nicht, wie man einen solchen Fehler zukünftig verhindern könnte, außer einen Elko guter Qualität an dieser Stelle zu verwenden. Wobei das Original-Teil eigentlich schon eine gute Wahl gewesen war.

      Dabei sieht man wieder, dass auch Bauteile, welche als zuverlässig gelten nicht immer eine Garantie für das ewige Leben gewähren.

      Auf jeden Fall können wir jetzt froh sein, dass der Fehler gefunden ist und du das Gerät wieder ohne "Bammel" nutzen kannst.

      ----Zweckmäßig wäre es die Ruheströme der Endröhren zu kontrollieren, um sicher zu gehen, dass sie noch im richtigen Arbeitspunkt liegen. Leider sehe ich aber im Schaltbild keine dafür vorgesehenen Messpunkte und auch keine Angaben welchen Wert man einstellen sollte. Könntest du denn so nettsein und einmal ein Foto von den Ruhestrom-Einstellpotis machen, damit man sich eine Vorstellung von deren Qualität machen kann.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Hans,

      danke für den Hinweis; das hatte ich schon bedacht. Deshalb ist es verwunderlich, dass der Schadelko derart heftige Krater aufweist.

      Daher vermutete ich spontan, dass da von Aussen etwas durchschlagend eingewirkt haben müsste - aber diese Idee empfand ich etwas kühn und nicht sehr realistisch.

      ---------------

      Ich habe mir soeben aus dem Netz das Gesamtschltbild herunterheladen, in der Hoffnung dort einige Hinweise zu Ruhestromeinstellung zu finden. War aber leider Fehlanzeige.

      Manche Hersteller hatten diese Potis mit Lack gesichert, dies führte dann beim Nachjusteiren oft zu Kontaktproblemen, welche sich nicht immer durch Einsatz von Lösungsmitteln beseitigen liessen. Oft wurde dann zur Sicherheit das ganze Poti ersetzt. - Deshalb weiss man nicht, ob man in diesem Fall wirklich zu einer Einstellung raten soll.

      Man könnte aber zumindest durch Messen über dem Übertrager (Amperemeter einfach parallel zu je einer Anodenwicklung) feststellen, ob beide Ruheströme gleich gross sind. Der angezeigte Wert entspräche nahezu dem realen Wert, da die Widerstände der Trafowicklungen deutlich größer als der Innenwiderstnd des Strommessers sind.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      schabu postete
      Ein Elko mit 60MH (MILLI Henry!) - das konnte ja nicht gut gehen!


      Interessant, was herauskommt, wenn man falsche Buchstaben verwendet!

      Eine Spule ist induktiv, da gibt man den Wert in Henry an. Übliche Spulen haben meist einen Wert in der Gegend µH bis mH.
      Bei Kondensatoren gibt man den Wert in Farad an, meist pF, nF oder µF.
      Ein Kondensator mit 60 MH kann kein Kondensator sein, ist eine Induktivität mit 60 Mega-Henry, 60 Millionen Henry.
      Trafos haben recht hohe Induktivitäten primärseitig, Größenordnung Henry. Mit 60 MH (60 Millionen Henry) und lediglich 1 A kann man einen Blitz erzeugen, der die Umgebung verwüstet.
      Deshalb bitte darauf achten, daß Einheiten korrekt genannt werden!

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Hans,

      [Um zu viele Ecken denken ON!!]
      da war mein spontaner Gedanke garnicht so absurd und die in Folge auslösende Sicherung noch einleuchtender - denn dann wäre die GV der betroffenen Endröhre nicht nur null, sondern sogar positiv gewesen-> absolut maximaler Anodenstrom; ein sehr ungesunder Zustand für die Röhre!

      Da kann man froh sein, dass die vor dem Gitter liegenden restlichen ca. 470K des Stellpotis den Gitterstrom nicht ins unendliche hochschnellen liessen.

      ---- Dafür hätten aber bei längerer Einwirkdauer die masseseitigen 25...30k des Potis abfackeln können... nur denke ich wäre dann auch der Elko komplett auseinandergefolgen, wenn er plötzlich mit falsch gepolten 400V konfrontiert wird. [Eckendenken OFF!!]

      Nachsatz: Vielleicht hatte die Röhre ja auch Glück und die Sicherung löste aufgrund des heftigen Überschlagstromes über den verletzten Elko aus - dieses halte ich jetzt nach reiflicher Überlegung für die wahrscheinlichste Variante. So sollte man bei sorgsamer "Spurensicherung" am Tatort auch noch die Einschlagspuren (Schmauchspuren) am Gegner finden.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter, Hallo Hans,

      ich kann momentan leider nicht mit einem Foto vom Tatort dienen, aber ich werde versuchen eines nachzureichen.
      Ich denke, die Bausstelle war hausgemacht:
      Der besagte Elko war seiner Position nach sehr nahe an der Röhrenfassung und wird wohl Berührung gehabt haben.
      Das Szenario, welches Hans in Post 028 beschrieb, wird hier eingetreten sein.
      Ich habe den neuen Elko nun sorgfältig auf Kontaktlosigkeit mit der ihn umgebenden Verdrahtung implantiert.
      Vermutlich hat sich beim Transport die Position des Elkos verändert haben, so dass die ohnehin schon bedenkliche Nähe zur Röhrenfassung vollends aufgehoben war.
      Oder ist das Blödsinn, den ich hier verzapfe?
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      deine Theorie ist kein Blödsinn; möglicherweise hat sich der Anschluss der Röhrenfassung durch Erschütterungen in die Isolation des Elkos gebohrt, welche dann so dünn wurde, dass sie bei der nächsten Gelegenheit durchschlug.

      Spass On - Es könnte aber auch der durch die 60MH Spule ausgelöste Blitz gewesen sein... Spass OFF

      Übrigens Hans, ich gratuliere dir zur gewonnenen Wette, obwohl ich vorsichthalber nie Wette... deshalb hatte bisher auch keine 6 Richtigen im Lotto!

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      Nachsatz in der Morgenstunde: Manchmal lassen einem die Gedanken auch Nachts keine Ruhe. Deshalb möchte ich noch sagen, dass das von mir in post030 beschriebene Szenario auf jeden Fall als "Nebenhandlung" ablief.

      Bezogen auf die Sicherung bedeutet das im übertragenen Sinne, dass sie ms vor dem Erschießen noch ein starkes Gift verabreicht bekam. --- Falls der Schuß nicht sofort tödlich gewirkt hätte, hätte die Sicherung wahrscheinlich noch wild um sich geschossen und dabei eventuell die Röhre abgeknallt - dann hätten aber die Pathologen ein kleines Problem gehabt um festzustellen woran die Si zuerst gestorben ist.
      Freundliche Grüsse, sagnix
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