Siemens "Majestoso", 1948

      Mal Test, wie weit andere Marken auch interessieren.

      Hier eine frühe Musikanlage eines Orchestermusikers von 1948, aus Familienbesitz, vom Enkel des Erstbesitzers erhalten.

      "Anlage" ???
      Könnte man so nennen.
      Eine Schatulle Siemens SB780 "Maestoso" wurde aufwendig nachgerüstet mit einem UKW- Nachrüst- Empfangsteil von Graetz, einer Fernbedienung von Markworth, Berlin, und es gehört noch ein Unterschrank mit Siemens- Schallplattenspieler dazu.
      Das Ganze von einer Firma ausgeführt, relativ fest verdrahtet, also nicht ohne weiteres transportabel, was aber bei den beiden schwergewichtigen Musikmöbeln sowieso abwegig war.







      Inzwischen ist das Chassis in Arbeit.


      Chassis bereit


      Unterseite


      Chassis- Unterseite, Bestückung


      Nachrüst- UKW- Teil


      Skalenblende und Seilreste entfernt, Chassis bereit für weitere Arbeiten


      Chassis zum Teilewechsel hochgeklappt

      Weil @Jogi so von Siemens- Kondensatoren schwärmt: Sichtbar sind noch Teer- vergossene Originalkondensatoren Marke "Siemens & Halske" drin, die auch noch funktionieren. Einer dieser größeren Kondensatoren wurde allerdings schon vor Jahrzehnten gegen einen moderneren "WIMA" gewechselt, ein braungebratener Widerstand an einem der Anschlußdrähte (unten,Bauelemente- Leiste) verrät, daß es sich um einen Block- oder Schirmgitter- Kondensator handeln könnte- tatsächlich hatte wohl ein Schirmgitterkondensator der EBF 11 einen Durchschlags- Kurzschlußschaden. Der Widerstand funktioniert noch, sieht aber inzwischen nicht mehr so toll aus, wird gewechselt.

      Und die Teerkondensatoren werden natürlich auch komplett gegen heutige getauscht, aber in Anbetracht des hohen Alters des Gerätes werden die neuen Kondensatoren in stilmäßig passenden Hüllen, jedoch in meiner "Firmenfarbe", "abgetarnt".
      Siehe hier.

      Olaf (br16)
      Nö.
      Keine Schulanlage.
      War Musikanlage eines Musikers, der wollte damals das Beste haben, und ließ sich die Komponenten zusammennageln.
      :)
      Schulanlagen haben mehrere Eingänge und Quellenumschalter, meist auch einen 100V- Ausgang für den parallelen Anschluß einer großen Anzahl Lautsprecher, auch bei großen Leitungslängen ("ELA- Anlage").

      Eine Schulfunkanlage besitze ich aber auch, diese:


      Fa. Rudolf Staudigl, Darmstadt, 1949 "Studio 1", mit SABA- UKW- Nachrüstteil nachgerüstet.

      Olaf (br16)
      Hier eine Beschreibung von damals, Aus "Funk- Technik", Heft 2/ 1950.
      Beachtlich der gewaltige 34 cm- Mittel/ Tieftöner, zur Unterstützung kommt ein 13 cm- Hochtöner dazu.
      Die EL12 ist eine EL12/375, die mehr Anodenspannung veträgt, und somit mehr Power auf die Tüte drückt.
      HF- Vorstufe für sehr gute Trennschärfe und Empfindlichkeit, Bandbreitensteller, 3 Kurzwellen, mechanische Planeten- Untersetzung zur Senderwahl- ein gutes Radio für "Wellenjäger".




      Die "Funk- Technik"- Hefte werden von mir, sowie anderen Mitstreitern gescannt, und dürfen mit freundlicher Genehmigung des Verlags hier veröffentlicht werden.
      Hallo Olaf,

      an einem Fortgang des Berichtes bin ich sehr interessiert.
      Danke für die Bilder, denn so ein Gerät sieht man nicht oft von unten.
      Wobei die Siemens Geräte m.E.manchmal so eine gewisse "Messgeräte" Ausstrahlung haben.

      Also bitte weiter so.

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Ich bleibe gern dran, mache sowieso während Restaurationen Fotos.
      Ich bin momentan im Urlaub, mache im Wohnwagen am Siemens weiter, im Moment beschäftigt mich die "Renaturierung", die Wiederherstellung des Ursprungsszustands.
      Es sind aber in den Jahrzehnten nur wenige Eingriffe im Gerät vorgenommen worden, es empfing ja sogar noch, Ton- verbrummterweise.

      Edit: Schaltfehler moniert, war aber alles korrekt


      Unterseite links
      Die Schatulle spielte ja schon, aber stark verbrummt, jetzt aber richtig gut, nachdem ich die Elkos, die ich zuerst eingesetzt hatte, getauscht habe.

      De alten Siemens- Teekondensatoren (7 Stück)... tun alle noch ihren Dienst. Allerdings wurden 2 vor Jahrzehnten durch WIMAs ersetzt.

      Spielt super, eigentlich wenige Sachen dran zu machen. Allerdings- Kondensator- Generalkur mit Kondis in meiner "Firmenfarbe" ist Pflicht.
      :)

      Ansonsten-Auf den Kurzwellen sehr empfindlich, Bandspreizung,3 mal je ein Kurzwellenband über die komplette Skalenbreite, eine superpräzise Skalenführung mit Planeten- Feintrieb, Textilseil zur Antriebs- Knopfachse, Stahlseil als Zeigerführung -> hervorragende Wiederkehrgenauigkeit für das Auffinden von Sendern...
      ...und ein sagenhafter Klang.

      UKW funktioniert, aber sehr verbrummt.
      UKW kommt aber aus einem eigenen Empfangsteil, dem Nachrüstsatz "UK83W" von Graetz.
      Ein kompletter 9- Kreis- Super, kommt die fertige NF hinten raus.
      Da hat es wohl die Gleichrichtung zerschossen.
      Die fliegt aber sowieso in die Tonne.

      ???

      UK83W hat einen Heiztrafo für seine 3 Lampen, aber die Anodenspannung wird direkt--- aus dem Netz genommen !
      Voll Lebensgefahr.
      Damit versaut das Einbauteil die Sicherheit des Wechselstrom- Chassis.

      Das werde ich nun ändern, Heiztrafo galvanisch abkoppeln, Anodenspannung wird von der Schatulle abgezwackt, die paar Milliampere muß sie noch aufbringen.

      Und die Seilantriebe für den Nachrüst- UKW- Empfänger, sowie die Stahlseil- Zeigerführung stehen in den nächsten Stunden zur Instandsetzung an.
      Der UKW- Antrieb war zwar da, und funktionierte, das Seil hatte aber einen Knoten, der beim Kreuzen die anderen Seilzüge störte. Das alte Stahlseil war gerissen, ich habe aber Skalen- Stahlseil vorrätig.


      So sah der Lade/ Siebelko aus, als ich die Schatulle bekam.


      2 Elkos, auf einen Haltewinkel gebunden.
      Muß so sein, da der Alu- Becher elektrisch nicht am Chassispotential liegen darf.
      Ein Elkogehäuse passender Bauform wird nachgefertigt.

      Vor dem Haltegestell Handskizzen der Verdrahtung.
      solche Handskizzen sind wichtig- immer machen !
      Im Moment bereite ich die Kondensatoren für die "Große Kondensator- Kur" vor, baue moderne Kondensatoren in optisch passende Gehäuse ein.

      Schon mal sowas gehabt... ?
      Mittel- und Langwelle waren vor einigen Tagen -zur Tageszeit- erst schwach, anderentags tot, ich dachte schon, da wäre was am Gerät, auf Langwelle die üblichen Störgeräusche von Schaltnetzteilen, sonst nichts, auf Mittelwelle aber totale Ruhe, überhaupt nichts, kein Sender, keine Störer, nicht mal atmosphärisches Rauschen !
      Und ein zweites Gerät, was hier (am Urlaubsort) steht, auch- nichts.
      Sollte ich so gemurkst haben ?

      Dann... vorgestern abend- die Skale abends voll mit Sendern !
      Jetzt sind auch am Tage einige Sender empfangbar.

      Nun ja... ich habe bei der Gelegenheit die Filterkerne gelöst, die waren im Kunststoffrohr total fest, zudem sind es empfindliche Ferritkerne, ein Sintermaterial aus Eisenpulver und Keramik.
      Der Schraubenzieherschlitz war aber perfekt in Ordnung, ich habe etliche Tropfen Silikonöl ins Gewinde sickern lassen, und konnte mit einem ganz genau passenden Schraubenzieher die Kerne vorsichtig mit Hin- und Zurückdrehen lösen, und herausschrauben.
      Für das Herausschrauben der 4 Kerne aus 2 Filtern habe ich etwa 1,5 Stunden gebraucht !

      Ergebnis:
      Zwischen Kunststoffrohr und Ferritkern befand sich ein Stück Isolierschlauch, der total verhärtet war.

      Mit etwas Silikonöl habe ich die Kerne wieder eingeschraubt, vorerst Abgleich nach Gehör, zu Hause wird nochmal mit Wobbelsichtgerät alles herausgeholt.
      Immerhin konnte ich auch so einie Prozentchen herausholen.

      Die Kerne werden mit einem Wattebausch gesichert, der nach Abgleich einfach in das Röhrchen gestopft wird, habe ich mal bei einem Eigenbau- Gerät gesehen, hielt es für ziemlich pfuschig, der Watteverschluß hält aber den Kern sicher in seiner Position, und ist problemlos mit der Pinzette entfernbar, der Kern bleibt leichtgängig drehbar, im Gegensatz zu verhärtendem Isolierschlauch, auch Wachs macht Kerne oft sehr schwer drehbar, je mehr Wachs im Kerngewinde ist, Bruchgefahr droht.

      Inzwischen habe ich den UKW- Empfangsteil galvanisch vom Netz getrennt, die Anodenspannungsversorgung übernimmt die AZ12 mit, ich muß es noch genau spannungsmäßig anpassen, so daß die Anodenspannungsschienen im Grundgerät und im Nachrüstgerät die angegebenen Spannungen erreichen.
      UKW funktioniert, die Ausgangsspannung des Nachrüst- Supers ist nicht so sehr hoch, die Lautstärke bleibt hinter AM zurück.

      Klang bei UKW sauber, aber tiefenlastig.
      "Majestoso" war ein AM- Großsuper, das merkt man, auf den AM- Bereichen ist der Klang phantastisch.

      Der alten Schatulle, gerade 3 Jahre nach Kriegsende gebaut, kann man eine hervorragende Qualität bescheinigen, seit Tagen läuft sie, weitgehend mit den Original- Teilen.


      ZF- Filterkern gaaaaanz vorsichtig herausgeschraubt.
      Links ein WIMA, der vor Jahrzehnten eingewechselt wurde.


      ZF- Filterkern, dieser ging sogar mit dem ganzen, verhärtetem Isolierschlauch heraus.
      Für Interessenten- ich hoffe, es klappt mit der Bildgröße.

      Änderung an der Einbauweise/ Anschaltung des UKW- Nachrüst- Supers.

      Olaf (br16)


      Rot hervorgehoben:
      Netz- Phase im ungünstigsten Fall an Masse = Chassis. Lebensgefahr !
      Der Aufbau eines Wechselstrom- Gerätes ist nicht berührungssicher konstruiert, und gerade Berührungssicherheit gegen spannungsführende Teile ist ein absolutes Muß, wenn die sichere Wechselströmer- Bauart durch ein Nachrüstgerät unsicher gemacht wird.
      Noch schlimmer. Am TA- Anschluß des Schatullen- Chassis angeschlossene Plattenspieler u. a. Geräte führen bei Phase an Chassis ebenfalls Netzpotential.


      Galvanische Trennung, das Netz ist ausschließlich an der Primärseite des Heiztrafos, aber nicht mehr mit Masse/ Chassis verbunden.

      Edit: Ich weiß, daß der winzige Heiztrafo eventuell nicht die Sicherheitsklasse hat, die für eine sichere, galvanische Trennung nötig ist. Ich werde ihn prüfen.
      Ggf. kann ich einen Bildröhrenheizungs- Trenntrafo (solche wurden bei Faden/ Kathoden- Schluß als probates Hilfsmittel verwendet) einbauen, der ist auf jeden Fall sicher.
      Das Risiko bleibt ohnehin bei mir, das Gerät verbleibt in meinem Besitz.
      Hallo,

      am WE war ich mal gschwind weg.

      Aber ich verfolge die Arbeit sehr gerne, schreibe bitte weiter.

      Aus der UKW Eingangsschaltung werde ich nicht recht schlau. Die zwei Spulen hintereinander, was machen die? Und die zweite Frage: Auf den ersten Blick sieht es so aus als sei die Kathode und die Anode links ECC81 verbunden ist sicher nicht so, sondern vermutlich Neutralisation? Wie ist das in der Schaltung realisiert?
      Weist Du welcher Diodentyp im Detektor verbaut ist? Hoffe das sind nicht zuviele Fragen.

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo an alle Mitleser,

      Wie geschrieben, es geht etwas langsamer weiter.

      Schön, daß der Restaurationsbericht Interesse findet, macht ja gleich mehr Spaß, die Schatulle wiederzubeleben. :)

      Ich bin auf Montage, habe das Gerät nicht vor mit.

      Die 2 Spulen hintereinander... welche ?

      Eingangsseitig sehe ich die üblichen Symmetrierglieder, dann eine Spule, die wahrscheinlich mit den davor- und dahinterliegenden Kapazitäten einen Bandpaß darstellt.

      Dann haben wir 2 parallele Spulen, das dürfte eine Maßnahme zwecks "Verkürzung" des Variometer- abgestimmten Oszillatorkreises sein, bei kapazitätsabgestimmten Geräte haben wir ja den "Padding- Kondensator", der übrigens sehr oft auffällig krumme Werte besitzt, z. B. 1535 pf.

      Im Anodenkreis liegt eine Spule in Reihe mit einem 30 Ohm- Widerstand und der ZF- Filterspule, das dürfte eine kleine Drossel sein, für Frequenzen oberhalb UKW bestimmt, vermutlich gegen Oberwellen der Oszillatorschwingung, die ja in der ZF nichts zu suchen haben, sowie zur Verhinderung von Schwingneigung in umgekehrter Richtung.

      Die Anode ist ganz sicher nicht mit Kathode verbunden, da wird ein Kondensator angedeutet, ist auch schwer zu erkennen, vielleicht auch durch die jpg- Kompression nicht mehr so deutlich.
      Es dürfte ein Stück Draht sein, daß man einer Leitung durch Heranbiegen annähert, und damit die Kapazität einstellt.
      Der Zweck ist klar- Neutralisationskondensator, richtig erkannt.

      Die Dioden... da muß ich mal schauen, wenn ich zu Hause bin, ob die auf dem Geräte- Aufkleber gelistet sind- zu sehen sind sie nicht, sind ja im Bandfiler drin, welches ich ohne Not nicht öffnen möchte- "never change a running system".

      Laut RMorg, und "Graetz- Spezi" J. Dehne sollten zwei Stück Germaniumdioden RL231 drin sein.
      Steinzeit- Germanium, aber wie es so ist, Totgesagte leben länger, ich habe zu Hause noch etliche Germanen, die ungerührt seit´40- 65 Jahren funktionieren.
      :)

      Ja, wie ich schon schrieb, auf UKW ist die Schatulle nicht der Brüller.
      Klang sauber, aber etwas trotz Hochtöner etwas tiefenlastig, aber bei einigen Sender gerade etwas mehr als Zimmerlautstärke, sonst gerade Zimmerlautstärke.
      Ein besserer Standort oder eine exzellente Antenne bringen allerdings sehr viel- bei mir sind die UKW- Feldstärken sehr gering, wirklich SEHR gering, einfache 3- und Vierkreis- Super mit Standard- AM- Stahlröhren- Bestückung und Flankendemodulation empfangen 3 Sender schwach, mit Mühe und Not Zimmerlautstärke, aber z. B. in Hamburg 7 Sender richtig lautstark.

      Übrigens ist SB780 bereits vorbereitet für UKW ! Und das 1948/ 49 !
      Die Skale hat eine UKW- Skalenteilung, allerdings nur eine lineare 1 bis 100- Teilung, es gibt einen NF- Eingang, der eine eigene Schaltstellung am Wellenschalter hat.
      Nur die Stromversorgung muß ein Nachrüst-UKW- Einbausuper selbst mitbringen.

      Man weiß allerdings nicht, wie die Pegelverhältnisse von Siemens einst geplant waren, ob es eine Empfehlung für bestimmte UKW- Einbauteile gab, und ob die Pegelverhältnisse dieser Geräte in Etwa ähnlich waren.
      Letzteres würde ich sagen... eher nicht.

      Nun ja... ich bin ja noch nicht fertig mit dem Gerät, vielleicht geht da noch etwas.

      Olaf (br16)
      Da hat ja der Tuner- Experte in der Kramkiste ein UK83W gefunden, dachte, der Johann kann nur Grundig...
      :)
      Danke, Johann !

      Sieht aber etwas traurig aus, das UKW- Kästchen... die Spulendrähte greifen ins Leere... :(
      Ich hätte da noch Asyl... ich würde gern mein altes Lieblingsradio aufrüsten...

      Da die Antennenbuchse nicht ersichtlich- dies ist die Antennen- Spule (genauer: "Antennen- Eingangsübertrager von symmetrischem Eingang auf unsymmetrisch"), sowie die im Schaltplan sichtbare, genannte Spule, die diesem folgt.
      Das Ganze eben eine Eingangsschaltung für einen aperiodischen (nicht abgestimmten) Eingang, hier gibt es also nur einen einfach gehaltenen Bandpaß als "Vor- Filterung"- abgestimmt wird erst im Ausgangskreis der 1. Röhre.
      Das gilt für die obenstehende Schaltung.

      Warum ?

      Ich bin jetzt zu Hause. Mal nach dem Graetz- UKW- Einbausuper geschaut, welcher in der Schatulle verbaut ist.

      "Mein" UK83W hat eine andere Schaltung !
      Hier gibt es die Reihenschaltung der Spulen nicht, ebenfalls nicht den Neutralisations- "Kondensator", ebenfalls nicht die anderen Kondensatoren.
      Also noch einfacher, ein "Scheunentor- Eingang".
      Wahrscheinlich ein älteres Modell des UK83W.

      Johann- Zu dieser Variante habe ich Garantiekarte, Schalt- und Abgleichplan- Interesse ?

      Eine Teileliste, aus der die Dioden- Type ersichtlich ist, lag nicht bei.



      Olaf (br16)
      Hallo, Hans,

      Hmmm... wenn ich Ihr Detailfoto sehe, scheint doch aber die Schaltung mit den beiden Spulen im Eingang dem ersten Schaltplan zu entsprechen.

      Der erste Schaltplan hat keine Zeichnungsnummer, Quelle Raupenhaus, aus einer holländischen Schaltungssammlung.

      Der zweite Schaltplan hat die Zeichnungsnummer 3112, gescannt vom Deckel MEINES Gerätes (mit Bildbearbeitung aufgemöbelt).
      In diesem Stromlaufplan gibt es die kleine Spule nicht !
      Und- das Gerät hat -im Gegensatz zu seinem eigenen Plan- die Spule drin !!!

      Ein dritter Schaltplan !
      RMorg hat ebenfalls einen Stromlaufplan, und trotz gleicher Zeichnungsnummer 3112- wieder die Variante mit der Spule hinter dem Antennen- Eingangsübertrager.


      Quelle

      Olaf (br16)
      Noch eine andere Merkwürdigkeit:
      Im Rmorg steht, daß der NF- Ausgang vorbildlich potentialfrei ist (Quelle)
      Das ist im Schaltplan ja auch gut erkennbar.

      AAAber... die Einbausuper- Nachrüstbaugruppe UK83W wird mit den mitgelieferten Blech- Lochstreifen auf dem Chassis des "Wirtsgerätes" befestigt.
      Ein Draht der Netzzuleitung geht aber direkt an eine Chassis- Lötfahne des UK83W, das UK83W- Gahäuse steht also ungünstigerweise unter Netzpotential (Phase), da nützt natürlich der potentialgetrennte Ausgang... gar nichts !
      (Wurde dann auch so in der Beitragsfolge noch beschrieben)

      Genau die unsichere Lösung habe ich in meiner Schatulle.
      Nix Berührungsschutz.
      Antenne, Erde, TA und Metall- Rückwandschraube können fröhlich Phase führen, und ihren Besitzer "leuchten lassen".

      Vor einigen Tagen/ Wochen wurde ein UKW83W in der Elektrobucht verkauft, mit Original- Einbauteilen.
      Isolierscheiben waren jedoch nicht dabei.

      Was mich wunderte, daß die Schatulle sogar mit einem Plattenspielerschrank kombiniert wurde, in welchem Metallteile (z. B. Motorachse, Metall- Plattentellerrand) berührbar sind, die eben über TA- Masse das Netzpotential des Radiochassis führen könnten.

      (Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, daß eine isolierte Befestigung des UKW- Chassis auch gar nicht der Ausweg gewesen wäre- wegen Brumm, da die Geräte in der Originalkonfiguration ja keine gemeinsame Masse haben dürfen.)

      Insgesamt eine sehr bedenkliche Sache, ein nicht- netzgetrenntes Gerät mit einem netzgetrennten Wechselstromgerät zu kombinieren.

      Nun ja, damals waren solche Sachen möglich, und wahrscheinlich gingen die Leute auch bewußter mit den Geräten um, als heute.

      Olaf (br16)
      Hallo Edi.

      Leider kommen wir langsam vom Thema ab.
      Aller wollte den Eingang verstehen lernen.
      Diese Arbeiten habe ich jedoch hier im Forum eingestellt. ;(

      Richtig ist als ganze Inputschaltung mit allen Teilen
      nur die Schaltung aus Post # 018

      Ich hatte mich nur auf die UKW-Spule konzentriert.
      Deren exakte Wirkungsweise, ueberlasse ich gerne Ihnen.
      Das Bild der Spule im Post (018) 014, sagt vieles oder nichts!
      gruss hans