Freiburg 125

      Hallo zusammen,
      ich bin neu im forum und finde es ausgesprochen interessant, das jetzt hier beschrieben wird wie ein Saba freiburg 125 restauriert wird. Ich bin gerade selbst Besitzer eines Freiburg 125 geworden, das ich ebenfalls gerade restauriere. Ich habe bereits alle Kondensatoren wie beschrieben, getauscht. Das Gerät spielt mit einem kräftigen Klang. Nach ca. 2 Minuten wird der Klang flauer und beim Umschalten auf Stereo tönts nur aus einem Lautsprecherpaar. Ich habe die beiden EL 84 getauscht. Jetzt wandert der "Fehler" zum anderen Lautsprecherpaar. Ich vermute, das eine der EL 84 eine Macke hat. Ich habe bereits neue Röhren bei Volker geordert. Ich hoffe das nach dem Röhrentausch der Fehler behoben ist.
      Die Automatik läuft im Langsamlauf bis zu beiden Endpunkten, wo jeweils abgschaltet wird. Es wird aber bei keinen gefundenen Sender, nach magischen Auge kontrolliert, gestoppt. Der Schnelllauf funktioniert bei Tastbetrieb ohne Selbsthaltung ebenfalls in beiden Richtungen. An die Abstimmung habe ich mich noch nicht herangetraut. Hier habe ich ich ebenfalls neue Röhren geordert. Wenns dann immer noch nicht funktioniert, werde ich wohl abstimmen müssen. Ich würde gerne den Poti-Motor testen. Ich musste ihn erst gangbar machen, war total verharzt. Wie kann ich ihn ansteuern ohne Fernbedienung?. Durch Brücken der Anschlußpunkte an der Fernbedienungs-Steckbuchse, Buchse 5 mit Buchse 2, sowie Buchse 5 mit Buchse 12?

      Gruß Bernd
      Gruß Bernd
      Hallo Peter,

      Ja, wo arbeitet eine Rauschunterdrückung, auf jedenfall im FB 125 nicht, aber in einem Freiburg W3. Hier werden starke Empfangspegel zur NF-Stufe weitergegeben, alles andere, rauschen und schwache Sender werden unterdrückt.
      Zur genauen Funktionsweise kann sich mal jemand äußeren der sich besser damit auskennt.

      Zu den Motorspulen, ja die lassen sich austauschen insofern man intackte hat, die 780 K ohm gemessen zur Masse sind nicht ok.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Bernd,

      das der Ton nach 2 min flauer wird kann an einer der EL84 liegen, um das herauszufinden miss mal die Kathodenspannung an beiden EL84 (pin3) im Normalfall liegen dort je minus 9,5V- an. Steigt die Spannung nach 2 min Betrieb weit über die - 9,5V- an, ist etwas im argen, entweder hat die Röhre selbst einen Schluss zum G1 oder aber über die Koppelkondensatoren C97 bzw C116 (22nF) gelangt Gleichspannung zu G1 (pin2).

      Das im FM-Stereobetrieb nur es aus einem LS klingt liegt meist an der EF89 (Röhre 8) oder aber an deren Versorgung, z.B. fehlende Anodenspannung an pin 6 (hochohmiger Vorwiderstand 220K R118) oder das NF- Signal ist unterbrochen (defekte zweite Ebene des Lautärkepotis).
      Auch wenn das alles wieder richtiggestellt ist spielt das Gerät noch lange kein Stereo bei FM/UKW, dazu müsste ein Stereodekoder implantiert werde und einige Veränderungen in der NF-Beschaltung erfolgen.

      Das die Automatik nicht bei den Sendestation anhält kann eine menge Ursachen haben, da kann man sich später mal drüber unterhalten.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Bernd,

      erst mal Willkommen im Forum. Das wird ja ein interessanter Thread...

      Hallo Franz,

      ohne Dich hätte ich den Ratioelko wohl nicht gesucht.... - hier die versprochenen Bilder:





      Es war wirklich schwer.....:




      Da liegt er nun vor mir:


      Der neue ist für den alten Ort zu groß (nicht 70 Volt, sondern 350 Volt):




      Auch der Suchlaufmotor liegt vor mir:

      Die Spule mit Massekontakt war dann wohl der Grund, warum mein Vorgänger den Motor abgelötet hat.

      Nun noch zu den Ausgangsübertragern. Die Mittenanzapfungen (Franz hat die Bedeutung weiter oben beschrieben) der Primärwicklungen langen frei. Bei dem unteren AÜ war der "Schaden schnell behoben: Schrumpfschlauch drüber


      und mit Stofftape angeklebt.


      Am AÜ auf dem Chassis war es eng. Der Draht lag direkt an einer Endstufenröhre:


      Und das bei Anodenspannung:


      Das Papier um die Wicklung hat sich in Staub aufgelöst. Wie repariert man so etwas richtig? Ich habe Stofftape genommen und darauf den - wie unten - abgeschrumpften Draht ebenfalls mit Tape befestigt.




      Übrigen, hier werkeln jetzt zwei russische Röhren (von Volker).
      Gruß, Peter
      Hallo Franz,
      danke für die schnelle Antwort.
      Es lag tatsächlich an einer defekten EL 84. Heute kamen auch die bestellten Teile von antikaradio incl.zweier Röhren EL 84. Ich habe sofort beide getauscht. Es klingt jetzt wieder richtig kraftvoll und sauber. Dann habe ich weitere Kondensatoren getauscht. Jetzt müssen nur noch zwei Becherelkos und Axial-Elkos getauscht werden. Die zwei Dioden habe gegen 1N4007 getauscht. Beim Einlöten der Kondensatoren habe ich festgestellt, das der Innenleiter einer abgeschirmten Leitung die zum Anschlußpunkt 2 der Röhre 6 (ECL 80)abgebrochen war, und zwar so, das der Draht noch vor dem Lötpunkt saß. Kaum zu erkennen. Sollte das der Fehler sein, warum der Sendersuchlauf in beiden Richtungen bei keinem Sender hält? Gerät nach Abschluß der Arbeiten wieder eingeschaltet... und er findet Sender und schaltet auch scharf. Toll!!. Wobei beim Linkslauf findet er alle Sender, auch die, die von Hand gesucht werden. Beim Rechtslauf hält er nur bei 2 Sendern. Beim Anschluß einer Aussenantenne findet er im Rechtslauf mehr Sender, aber nicht soviele wie beim Linkslauf. Beim Drehen des Abstimmrades in Automatik nach links oder nach rechts ist das gefühlte Drehmoment nach rechts etwas stärker. Ist das eine Abgleich-Angelegenheit.Wenn ja, wie gehe ich vor?. Mein Meßgerätepark ist nicht sehr umfangreich.Nur Multimeter Digital und Analog.

      Gruß Bernd
      Gruß Bernd
      Hallo Bernd,

      schön das dass alles so gut klappt, manchmal ist eine Fehlfunktion nicht so leicht zu lokalisieren und man sucht sich einen Wolf.
      Zu der unterschiedlichen Suchfunktion links/rechts das ist oft die nicht korrekte Einstellung von der Scharfstellung der Automatikfilters. Es kann aber auch am Diodenfliter liegen, das hier der Nulldurchgang nicht korrekt eingestellt ist, das lassen wir zunächst mal außen vor. Es geht also um die Scharfstellung am Automatikfilter unten im Chassis. Insgesamt sind in der Abdeckhaube 6 Löcher zu Justierung. Die Äußeren sind mit einem Klebestreifen abgedeckt, darunter befinden sich die Koppelschrauben, hier sollte man möglichst die Finger von lassen (Werkseinstellung). Wenn Du Dir eine Taschenlampe zur Hand nimmst und und in die offenen Bohrungen/Löcher leuchtest sieht Du 2 rote und 2 weise Filterkerne.
      Rot ist für AM- LMK und weis für FM-UKW. Wir stellen jetzt nur für UKW ein.
      Voltmeter an die Messbuchse X und Y oder an den Ratioelko anschliesen, (Gleichspannug). Radio einschalten UKW, Automatik aus und einen starken Sender von Hand suchen, jetzt solltest Du an XY eine Negativspannung messen, dreh am Handrad bis sich an XY der höhste Spannugswert einstellt.
      Jeztzt die Automatik einschalten, wenn diese nicht korrekt eingestellt ist wird sie den Sender etwas aus dem optimalen Sendebereich ziehen, das Handrad müsste sich dabei in eine Richtung bewegen und die Spannung an XY wird sich veringern. Ist dem so müssen wir die Mittigkeit am Automatikfilter einstellen (UKW weise Filterkerne) um jetzt genau zu diffinieren was oben/unten, links/rechts ist gehen wir davon aus dass das Chassis sich in der Einbaulage befindet, ok? Gezählt, oberstes Loch-Koppelschraube wir müssen aber zum 3 Loch von oben. Dazu verwenden wir einen schmalen Schraubendreher 2mm mit einer etwas längeren Klinge, der Fiter sitzt ja etwas zurückgebaut unten im Chassis. Vorsicht, direkt neben dem Loch was zum Automatikfilterführt sitzt die Fernsteuerbuchse wo 2 Kontaktfahnen fast in die Öffnung ragen, hier liegt Anodenspannung an, nur zu Deiner Sicherheit. Also den Schraubendrher in das 3 Loch einführen und in den Schlitz des Filterkerns bringen, wichtig hier keinen großen Druck auf den Filterkern ausüben, die Gewindeführung besteht nur aus einer Federklammer und ist schnell aufgeweitet was das verstellen dann nicht mehr ermöglicht. Weiter mit Feingefühl und ein Auge auf dem Voltmeter, dreh nun vorsichtig am Kern in eine Richtung und schau was die Spannung macht. Geht sie runter, dann in die andere Richtung drehen bis sich die Maximalspannung am V.Meter einstellt. Nun sollte die Mittigkeit stimmen, kontrolliere am Handrad ob der Motor in beide Richtungen gleich dagegenhält.
      Nun das V-Meter an der Messbuchse Messpunkt P und Masse anschliesen, danach den anderen weisen Filterkern so einstellen das an P die höchste Spannung anliegt, das wars für UKW.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz, Hallo Forummitglieder,
      hat alles bestens geklappt. Gerät sucht und fängt in beiden Richtungen. Motor hält auch in beiden Richtungen gleich stark dagegen. Danke für die Super Tipps, auch an Peter mit der tollen Doku mit Bildern.
      Nur ist mir beim Abstimmen aufgefallen das eine kleine Seilrolle im Bereich der Kupplung ausgeschlagen ist. Hat jemand eine übrig? Würd mich sehr freuen. Natürlich gegen Kostenerstattung.
      (Aussendurchmesser 12mm, Innendurchmesser 3mm).
      Jetzt möchte ich noch das Motorgetriebene Lautstärkepoti und die Relaisbetätigte UKW-MW Umschaltung testen. Wie gehe ich vor?. Welche Steckbuchsen der Fernbedienungsteckdose kann oder muss ich brücken?. Ich möchte natürlich keine Kurzschlüsse produzieren.

      Gruß Bernd
      Gruß Bernd
      Hallo Bernd,

      an Pin 2 (a) und Pin 12 (b) der Fernsteuerbuchse liegen je 17,5V~ an.
      Pin 5 führt zum Lautstärkemotor.
      Pin 5 verbunden mit Pin 2 Motor dreht links, Pin5 mit Pin 12 Motor dreht rechts, kann auch umgekehrt sein.

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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,
      ich habe heute das Motorpoti angesteuert, funktioniert in beide Richtungen.
      Brücke 5-2 Leiser und Brücke 5-12 Lauter.
      Die Relaisansteuerungen funkionieren ebenfalls:
      UKW (Brücke 14-22) , MW (Brücke 14-19), Sprache (Brücke 14-23)
      Wobei die Relaisumschaltungen UKW-MW das ganze Gerät erschüttern.

      Abschließend habe ich noch die Leistungsaufnahme des Gerätes gemessen:

      UKW ohne Automatik UKW mit Automatik
      Mono ca.78W Mono ca.96W
      Stereo ca. 92W Stereo ca.109W

      Die Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Nur noch das Gehäuse ein bisschen polieren, fertig.

      Vielen Dank nochmal an das gesamte Forum für die vielen Tipps und Informationen. Bis bald!

      Gruß Bernd
      Gruß Bernd
      Hallo Bernd,

      wenn das Chassis bei der UKW/MW Umschaltung fast von Tisch springt solltest Du die Dämpfer an den Hubmaneten erneueren. Die sind meist garnicht mehr vorhanden. Auf den Hubmagneten sitzen 2 Teller mit M3 Gewinde und sind mit einer Mutter gekondert. Zwichen Teller und Magnetspule/Anschlag war einmal ein Schaumstoffring, die Betonung liegt auf "war " den glit es zu erneuern, weicher Moosgummi ist auch gut, danach knallt es nicht mehr so heftig.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo zusammen,

      soweit wie Bernd bin ich noch nicht.

      Ich habe mich ein wenig mit dem Suchlaufmotor beschäftigt. Und da muss ich sagen: Das Forum hat geholfen (Suche "Suchlaufmotor"). Um nicht alles zu wiederholen verzichte ich auf Bilder, bis auf eines:



      Ich hatte wirklich Glück und konnte ein zwar vergammeltes, aber mit korrekten Spulendaten versehenes Stück erstehen.

      Ihr seht auf dem Bild, dass es sich um zwei Baureihen handelt. Der Linke, noch zusammengebaute, ist aus dem Freiburg, der rechte ist der "Neue". Ich wollte zunächst nur die defekte Spule wechseln. Dabei wären mir aber die Wickelkörper und die Abdeckfolien zerfallen. Ich habe das Blechpaket mitsamt Spulen gewechselt.

      Und, der Motor läuft.

      Ich habe noch ein paar Fragen:
      1.) Ich habe gelesen, dass das Getriebe "vorgespannt" werden muss. Ich hatte das Getriebe vom Motor getrennt, aber die beiden Zahnräder auf der einen Grundplatte belassen. Muss ich da noch etwas ändern - und wenn ja, was und wie?

      2.) Der Suchlauf funktioniert bei AM einwandfrei in beide Richtungen. Leider tut er das bei UKW nicht. Nach rechts funktioniert er, nach links fällt der Haltemagnet nach Loslassen der Wippe sofort ab. Hier im Forum habe ich gefunden, dass dieses Problem durch Verstellen des Kerns L703 behoben werden kann:


      Ist das das vierte Loch von oben im Steuerfilter?

      3.)Eine Frage zu einem anderen Thema: Bei gedrückter Stereotaste läuft bei UKW nur ein Kanal. Ist das richtig? (Ich weiß, der Freiburg 125 hat keinen Stereodecoder.)

      Danke schon mal und schönen Abend.
      Gruß, Peter
      Hallo Peter,

      wenn das große Zahnrad des Getriebes den Kontakt zum Aluminiumritzel des Motorläufers verloren hatte, ist die Vorspannung dahin.

      Du musst dann, während das Ritzel nicht in die Zahnung greift, die 2 Hälften des großen Rades ca. 2 Zähne gegeneinander spannen *, so festhalten und den Kontakt mit dem Ritzel herstellen und dann nicht mehr trennen.

      *) Beim Spannen die Hälften gegeneinander (in die richtige Richtung) so weit drehen, bis Du merkst, dass die Feder anfängt zu greifen, dann noch ca. zwei Zähne weiter drehen.

      Sollten die beiden Hälften sich nicht leicht gegeneinander verdrehen lassen -> auseinanderbauen, reinigen, schmieren
      Achim
      Hallo Peter,
      der Filterkern 703 ist der 2. von oben, der abgeklebte mitgerechnet.Beim stehenden Gerät von hinten gesehen. Beim Abstimmen habe ich einen schlanken Schraubendreher genommen und sicherheitshalber dünn mit Isolierband umwickelt, um Kurzschlüsse vorzubeugen. Das Abgleichen sehr vorsichtig durchführen und nach dem Verstellen immer ein bischen warten und Beobachten was das Meßgerät anzeigt.
      Die Automatik meines Gerätes hat erst in beiden Richtungen gehalten, als alles perfekt abgeglichen war.

      Beim Umschalten auf Stereo tönts aus 4 Lautspechern, der Höchtöner wird dabei abgeschaltet. Das das so richtig ist, kannst du dem Schaltbild entnehmmen. Siehe Kontakte St6 und St8.


      Gruß Bernd
      Gruß Bernd