Saba Box 1200

      Hallo grüsst euch,als ich bei mir die 1200 aufmachte saha ich doch ein falscher Elko für den Bass.Laut Schaltplan auf der Schallwand sollte da ein 47uF rein drin ist 33uF.Und am Mittelton Pegelregler ist anstatt 33uF ein 10uF dran.Habe commplet neue Litze rein gezogen drin ist 0,5 oder 0.6 jetzt ist 1,5mm Litze und die Anschlüsse Bananbuchsen spendiert da gibts mehr Kontakt wie bei den DIN Lautsprecherbuchse.Und da viel mir das auf mit den Elkos werde da auch neue reinmachen.Nu die frage soll ich es Original nach Plan nehmen die Werte oder die gleichen.Klang ist Supi so.




      Weiche innen drin.

      Elko am Drahtpoti für Mittelt.


      Gruss aus dem Warmen Black Forest
      Der ERO ist ein Folien-Kondensator, die Meinungen gehen hier immer hoch und weit, was Kondensatoren-Tausch angeht. Regulär ist der ok von der Ausführung her, wenn er nicht defekt oder von starkem Reststrom geplagt ist.

      Größeres Problem sind gepolte Elkos an Wechselspannungen, da gehören ungepolte Elkos hin (bipolar genannt). Gepolte Elkos versuchen an Wechselspannungen eine zweite Oxydschicht zu bilden, die resultierende Ionenbewegung im Elektrolyt überhitzt den Elko und irgendwann bei hoher Überlastung und großer Überhitzung platzt er dann.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,

      die Elkos von ROE und Frako sind Spezialausführungen für Tonfrequenzanwendungen, die für den Wechselspannungsbetrieb geeignet sind. Man erkennt schon an der Baugröße, dass es keine Standardelkos sind.

      Glatt bedeutet in diesem Fall, dass die Folien besonders gut für Wechselspannungsübertragung geeignet sind, mit besonders niedrigem und konstantem ESR. Wenn die Nennkapazität noch stimmt kann man sie drinlassen, wenn nicht, eine Stunde an Gleichspannung hängen und die sind wieder fit für viele Jahre. Und dann sind sie allemal besser als billige, bipolare China-Elkos.

      Im Übrigen hat die Luftspule niemals nicht 3,3 mH. Der Widerstand am L-Regler hat auch 3,3Ohm (Photo) und nicht 10 Ohm (Aufdruck).
      Außerdem ist die Beschaltung des L-Reglers für den Mitteltöner etwas seltsam. Es ändert sich nämlich die Übergangsfrequenz in Abhängigkeit von der Reglerstellung. Normalerweise werden L-Regler eingesetzt um genau das zu verhindern, beim Hochtöner wurde es richtig gemacht.

      Also da stimmt noch mehr nicht.

      Meine Empfehlung ist, orientiere Dich an den tatsächlichen Werten in der Box, der Aufdruck wurde wahrscheinlich in Auftrag gegeben bevor die Box fertig entwickelt war.

      Gruss

      KOR
      EDIT.

      Habe das gerade mit den Spezial-Elkos gelesen. Kann so sein, ich hab solche Dinger auch schon mal in einer alten Box gesehen, aber sofort getauscht...

      Der Schaltplan im Aufdruck macht tatsächlich beim zweiten Hinschauen keinen Sinn. Der Bandpaß für den Mitteltöner ist definitiv so Unsinn. Kannst Du vielleich die Weiche mal auf Papier im Aufbau abzeichnen? Dann sieht man, wie es wirklich in der Box aufgebaut was / ist.

      Ich würde trotzdem in jedem Fall darüber nachdenken, die Elkos, die direkt im Signalweg liegen, gegen Folien zu tauschen.
      Gruß, Gunnar
      KOR postete
      Wenn die Nennkapazität noch stimmt kann man sie drinlassen, wenn nicht, eine Stunde an Gleichspannung hängen und die sind wieder fit für viele Jahre. Und dann sind sie allemal besser als billige, bipolare China-Elkos.


      Sehe ich genauso.

      Die besagte Besonderheit der Elkos ist mir hingegen nicht aufgefallen.
      Alter Siemens-Augenschaden, da steht es für Blindfüchse wie mich immer dran was sie sind, bip. oder nicht. ;)
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi werde noch mal Box öffnen und auf dem Plan mit Grün werte reinschreiben was tatsächlich drin ist. ÜBERGANGSfreuqenzen laut aufdruck 440HZ und 3,7KHZ. Was gleich auf gefallen ist die ganzen Schrauben für die Schallwand die ins HOLZ Gehäuse gehen haben alle das Endlose sind auch keine Holzschrauben zu kurz auch.Die Boxen sind beide Original wurde nie was geändert vom Vater höchstens er hat sie als Labormuster bekommen,da stand frühr öfters Exotische Muster da z.b grosse Boxen von !!! Sylvania auch mal ein Receiver Siebdruck Sylvania.Er hate auch die ganze palette K&K da aber Original nix SABA Logo drauf auch den Tuner.Leute wenn ich das gewusst hätte frühr dan hätte ich es vor dem wegwurf gerettet.Er hatte auch ein SH600 aber da waren mehr Schueberegler dran wie die wo es zu kaufen gab.Ok werde mal die Box öffnen.Am liebsten wäre mir es die zwei Drahtpoti zu entfernen brauch ich nicht.Ich melde mich wieder.
      Gruss uwe

      www.ewu56.de
      So mal par Bilder gemacht.Zuerst mal die schrauben kleine ist Original zu kurz Spax perfekt.Plan ist so die was drin ist ist GRÜN der rest stimmt so nach Plan.ABER habe bemerkt laut Plan und am Hochtöner selber ist !!Verpolt!! angeschlossen.Zu dem Messgerät ich weiss eine anständige Kapa Messung nicht mit Multimeter,das was anzeigt Soll-33uF Ist-36uF die liegen alle bei 36uF, IM Ausgelöteten zustand natürlich gemessen.Optisch einwandfrei,der MKT ist auch OK.Über den Spulen Wert kan ich nix sagen,könnte sie ausbauen und mit auf Arbeit da haben wir Gerätschaften zum so was messen.Ach der Hochtöner ist verpolt angeschlossen!Anscheinend normal laut Googel.Das mit Bipolar und so weiss ich bei weichen kondens einbau.Ich lass die erst mal noch drin,aber wie gesagt würde gerne die beiden dreher tot legen.


      Hier Plan mit Echtwerte.


      10uF am Poti für Mittelt und Widerstand.

      Hier der 10uF


      Das sind die 33uF.



      Gruss vom Uwe
      So isses.
      2x90° Phasenverschiebung werden so kompensiert.
      Die Elkos in einfacher Multimeter-Messung scheinen auch noch gut in der Toleranz zu liegen, wenn man bedenkt wie groß toleriert Elkos für Standardanwendungen sind.

      Die Abweichung der Werte vom Boxaufdruck kann etliche Ursachen haben.
      Bspw. Änderungen in der Serie bezüglich der Übernahmefrequenzen und man hat einfach die noch vorhandenen alten Platten hinten drauf gemacht, bis man neue gedruckt hat.
      Anpassung der Weiche an geänderte Zulieferteile wie Lautsprecher.
      Modellpflegemaßnahmen wie Einbrüche oder Resonanzen ausbügeln.
      Usw.

      Ohne Not und Beweis der Richtigkeit würde ich die nicht eigenmächtig an den Aufdruck anpassen.

      Hier wäre konkrete Erfahrung mit diesem Modell gefragt (einer der schon zig dieser Boxen auf hatte und sich viele Gedanken zur Bestückung gemacht hat und einen Reim auf die Abweichungen) oder Insiderwissen alter Garden aus dem Werk.

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      Randthema

      entfernt, der Erinnerungs-Krampf hat sich von selbst gelöst :)
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Die Weiche ist etwas merkwürdig aufgebaut...

      Erstmal der Tiefpass:
      Trennfrequenz ist laut Angabe 440 Hz, mit Spule und Kondensator wohl 12 dB ungefähr nach Linkwitz/Riley abgestimmt. Wenn man für den TT 4 Ohm annimmt, kommt man nach Lehrbuchmäßiger Abstimmung auf 45µF und 2,9 mH. Das sollte nach Angabe also stimmen. Demnach wären hier 47µF statt der eingebauten 33µF eigentlich besser.
      Hier könnte in der Serie ein etwas kleinerer Elko zum Einsatz gekommen sein, um die Übernahmekurve nach oben zum Mitteltöner etwas flacher zu machen. Ich würde eine 50mm Kalotte auch nicht so tief ankoppeln, das geht auf die Belastbarkeit, und meist haben die Mitteltöner auch einen erhöhten Klirrfaktor untenrum.

      Der Mitteltöner ist echt merkwürdig angekoppelt. Wenn man den Filter einzeln betrachtet, ist es eigentlich eine Art dritter Ordnung, aber auch nicht wirklich. Dazu ist der Kondensator direkt vorm Mitteltöner viel zu klein. Nach oben hin läuft der Mitteltöner einfach frei aus, hat also keinen Tiefpass zum Hochtöner.
      Der Einbau des Reglers ist auch sehr merkwürdig, Beim Verstellen beeinflußt er vor allem die Filterkennlinie, wie KOR schon angemerkt hat. Das kann man machen, habe ich aber so noch nicht gesehen. Eventuell hat der Entwickler hier sogar die geringe Induktivität des Drahtwiderstandes mit berücksichtigt, mir erschließt sich das leider nicht.
      Was mich besonders stört, ist die fehlende Begrenzung des MT nach oben. Seidenkalotten sind zwar recht gutmütig und rollen normalerweise nach oben ohne besonders böse Resonanzen aus, aber toll ist sowas nicht. Ich würde da zumindest ein 6 dB Filter nach oben nehmen.

      Der Hochtöner ist wieder mehr oder minder Lehrbuchmäßig mit einem 12 dB Filter nach Bessel nach unten abgetrennt. Da passen auch die Werte. Der Regler ist hier auch so, wie KOR beschrieben hat, richtig eingebaut, daß er die Kennlinie nicht verzerrt.

      Zuletzt zu den Spulen... ich kann mir auch nicht recht vorstellen, daß die großen Luftspulen tatsächlich 3,3 mH haben sollen, dazu sind bei dem Kerndurchmesser eigentlich zu wenig Windungen drauf. Ich versuche mal etwas zu rechnen, nur so zur Plausibilisierung.

      Edit:
      Also, ich komme bei angenommenem 18mm Kerndurchmesser für 3,3 mH auf über 550 Windungen. Wenn ich das Bild mal interpoliere, sind auf den großen Spulen etwa 12 Lagen mit vielleicht je 20 Windungen drauf. Somit nur höchstens die Hälfte.
      Gruß, Gunnar
      Das macht zumindest von der etwas höheren Trennfrequenz erstmal mehr Sinn. Und die "kleineren" Spulen könnten so auch in etwa stimmen. Wenn die mit max. 1,0mm Draht gewickelt sind kriegt man da schon um die 2 mH hin.
      Dann ist die Box somit ein Mischexemplar (neue Bestückung, altes Typschild wird noch aufgebraucht).
      Was bleibt ist der merkwürdige Aufbau der Weiche, nun ist die Frage, ob man die Box komplett neu abstimmen sollte, oder so lässt. Ohne ein Meßsystem kommst Du dann nicht weiter, die Parameter der Chassis sind kaum bekannt, und bei der Konstruktion einer neuen Weiche gibt es eine Menge weitere Dinge zu beachten.
      Gruß, Gunnar
      Die kleine Sperrholzplatte mit den Spulen - ich schätze, weniger als 1 mH - scheint später eingesetzt worden zu sein. Das ganze sieht nach Neuabstimmung aus. Der Bass bekommt mehr Mittelton (Grundtonbereich) und diser Bereich wird dem Mitteltöner nun nicht mehr zugeführt. Das könnte bei dem kleinen Mitteltöner Sinn machen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare