Selengleichrichter in 92xx und Vorgängerserien

      Ja Michael,
      das wird der Punkt sein. Die Frage ist, ob man durch Optimierung der Werte der übrigen Bauteile einen besseren Verlauf = schnelleren Anstieg hinbekommen kann, oder ob das nur mit weiteren Transistorstufen geht.

      Frage mich sowieso, inwieweit der geänderte Arbeitswiderstand des T691 bei neueren Relais (350 statt 100 Ohm) die Reaktion der Schaltung beeinflusst.
      Achim
      Genau -- ich hatte mal versucht, den T 691 mit einer exernen Beschaltung
      zu einem eigenen Schmitt-Trigger zu machen, aber das ging auch nicht
      richtig gut ... und am Ende war das mit dem Elko fuer mich die einfachste
      Variante ...

      Wenn man ein anderes Relais nimmt, kann man sicher mal mit R 688
      experimentieren, das koennte man dann schon damit hinbekommen.

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: T 691 ist doch hier eigentlich im Wesentlichen als Schalttransistor
      eingesetzt (?), daher denke ich, dass die Arbeitspunkte von T 684 eher
      kritischer sind.
      Es ist die nie enden wollende Diskussion, alles immer gleich in hohem Bogen wegschmeißen, es wird ja genügend neues produziert, oder lieber mal versuche erhaltend tätig zu werden.

      Der rein kaufmännisch durchrationalisierte Massenreparaturbetrieb hat eine eindeutige Antwort, schnell auslöten, wegschmeißen, was Neues einlöten, fertig und ab damit.
      Wenn ich schon als nur noch rein hobbymäßiger, pekuniär uninteressierter, über alle Zeit der Welt verfügender Bastler jetzt keine Zeit mehr hätte, würde ich mir überlegen Briefmarken zu sammeln, oder die Zeit im Kino abzusitzen.

      Da ich aber Zeit habe respektive sie mir nehme, muß ich persönlich auch Selengleichrichter nicht immer gleich wegschmeißen. Man kann sie auch formieren, da sie oft genug ihre Eigenschaften deshalb verloren haben, weil der Vorbesitzer - ja genau der gleiche Unflat der die schönen Geräte über Jahre in die nasse Kellerecke verbannt hat, damit sie besser verrotten - sie jahrelang ungefüttert (mit Strom) gelassen hat.

      Ich denke nicht, daß man das Vorgehen detailliert beschreiben muß (wenn doch, siehe Linkverweis im Fußtext), es ergibt sich wie bei Elkos, beinahe von selber was zu tun ist. Danach ist so mancher tot geglaubte Senelgleichrichter wieder frisch. Die die dann immer noch kaputt sind, kann man immer noch wegwerfen.

      Ein Autoakku-Ladegerät in meiner Garage - wo es immer wieder oft und lange ein kärglich befüttertes Auskommen fristet, solange bis mal wieder endlich eine Autobatterie schwächelt - darf so schon seit den frühen Siebzigern immer wieder ein neues Leben beginnen, auch wenn der mit Bedacht und nicht aus Mangel an "besseren" Bauelementen dort verbaute Selengleichrichter, alle Jubeljahre formiert werden will. Selbst Rostansatz und Platten-Oxydation hat er schon überlebt, natürlich ist deren Beseitigung schwieriger, aber auch das geht wenn man nur will meistens noch.

      Dieses Geschreibere ist selbstverständlich verallgemeinert und weder individuell SABA-gültig oder gar Selen-Hersteller-Typisch. Es entspricht allerdings den Erfahrungen eines mir bekannten Eisenbahners aus seinem langen Berufsalltag in einer Triebwagen-Ladestation, indem im Monat mehr Selen-Schrott angefallen wäre wie bei hundert Bastlern zusammen im gesamten Leben, wenn man nicht vor dem gleich wegwerfen ein wenig "gebastelt" hätte.
      Notfalls ist man gar plattenweise vorgegangen, was natürlich bei so kleinen Bauformen mit unlösbaren Verbindungen, wie bei denen um die es hier geht, dann doch zuviel des Guten wäre.

      Kleiner interessant zu lesender Artikel, besonders in #7:
      http://www.radiomuseum.org/forum/ersatz_eines_selen_brueckengleichrichters.html
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Moin Jogi,

      danke fuer die Hinweise -- das wusste ich ueber Selengleichrichter
      nicht ! Sehr interessant ...

      In den 92xx habe ich sie bisher stets getauscht, weil die Spannungen
      ueber den Zweigen doch recht verschieden waren. Ausserdem war bei
      den meisten die Vergussmasse schon aufgeplatzt (aber nicht bei allen).

      Aber es gibt immer noch die andere Seite der Medaille, also vielen Dank
      fuer Deine Info !

      Besten Gruss,

      Michael
      Michael, Achim, es ist schon richtig zu differenzieren, da auch nicht alles an diesen Teilen mit kleinem Formfaktor sinnvoll machbar ist. Dazu gehört es auch geplatzte Gehäuse als Todesstoß für das Innere ins Kalkül zu ziehen.

      Aber auch und gerade Selen-Säulen oder Brücken in Röhrenradios sind oft wieder herrichtbar oder müssen bloß formiert werden, der Formfaktor der Bestandteile kommt dem entgegen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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