TG 524

      Moin,

      zur Zeit arbeite ich an der Aufarbeitung der SABA TG 524. Vor einigen Wochen für 15€ erstanden, gibt es einiges zu tun.

      1. Antriebsriemen
      2. Verstärker


      1. Leider war der Antriebsriemen gerissen. Also erst mal zum Funktionstest einen aus der TG 544 geborgt. Eingebaut - Test - geht nicht. Motor will zwar laufen, dreht sich aber nicht die Spur. Also Motor ausgebaut, gereinigt, neu gefettet, eingebaut. Dreht sich nach wie vor von Hand sehr schwer. Also wohl eher verschlissen. Zumal nach Einbau auch die Sicherung permanent durchbrannte. Damit ist die TG544 nun der "Ersatzteil-Spender". Nicht schön, aber mein Interesse gilt ohnehin mehr den 2-Spurern.
      Nun den Motor aus der TG544 eingebaut. Test - läuft. Aaaabbberrr schon die nächsten Baustellen.
      Es fehlt bei der rechten Wickelteller-Bremse eine Feder. Zudem war der Bremsgummi vom rechten Wickel quasi blank. Die Teile habe ich dann ebenfalls aus dem Spendergerät entnommen. Klappt einwandfrei.
      Dann noch die Feder für das Treibrad etwas nachgebogen, da es bei 9,5cm mit zu wenig Kraft anlag, womit die Capstan-Schwungschweibe stehen blieb.

      Mechanisch funktioniert es wieder. Auch der Ausgang Radio läuft einwandfrei.

      2. Verstärker
      Nun ja, der Volume-Regler brachte nur ein Schweigen. Sicherungen angeschaut. Beide durch. Neue eingesetzt. Leider ohne Erfolg. Beide Sicherungen für den Verstärker direkt durchgebrannt.
      Da geht jetzt die Fehlersuche los. Alle 4 Endstufentransistoren scheinen in Ordnung. Sperren in einer Richtung wie sie sollen. Auf der Verstärkerplatine mit dem Brückengleichrichter war die Diode D403 schadhaft. Diese war in beiden Richtungen offen. Eine Ersatzdiode hatte ich glücklicherweise da. Eingebaut und getestet. Sicherungen brennen nach wie vor sofort durch. Von der blauen Diode 1N4148 gibt es eine zweite Rückseitig von der Wiedergabe-/Aufnahmeverstärkerplatine. Das gleiche. In beiden Richtungen offen.
      Die Kondensatoren alle überprüft. Keiner hat Kurzschluss. Die beiden Transistoren mit Kühlblech sind auch in Ordnung. Sie Sperren ebenfalls ordnungsgemäß. Nun bin ich etwas am Ende mit dem Latein.

      Wer hätte da noch eine Idee?

      Anbei ein Bild von dem guten Stück.

      Grüße aus Berlin, Helmut
      Moin,

      dem Hinweis bin ich nachgegangen. Habe mal die Messstripen mit dem Multimeter auf Durchgangsprüfung gestellt, einmal an der rot makierten Stelle sowie am Chassis ran gehalten. Ergebniss: Das Multimieter piepst einmal kurz als Zeichen für Durchgang. Entfernt man die Messtripe und hält sie nach einigen Sekunden wieder so ran, erneut ein kurzes Piepen. Also wird da wohl irgendwo eine Verbindung sein, welche da nicht hingehört, nehme mich mal an.

      Grüße aus Berlin, Helmut
      Moin,

      hab auch mal am Chassis vom TG543, welches ich ja ein klein wenig geschlachtet habe, an den gleichen Punkten gemessen. Ergebniss: Auch da ein kurzes Piepen beim Durchgangsprüfer. Interessanterweise gingen jedoch beim TG543 die eingebauten Endstufen. Also weiter suchen nach dem Fehler, weshalb beide Sicherungen für die Endstufe gleich durchbrennen.
      Grüße aus Berlin, Helmut
      Wir halten fest.
      Der Motor ist fest, die Elektronik wirft die Sicherungen.

      Den Motor kann man zerlegen - er hat doch auch Verschraubungen so wie die Geräte der Bauart die ich bisher auf dem Tisch hatte?
      Man hebt die Schalen nur kurz ab, und muß ihn dann so justiert wieder zusammenbauen, daß er frei läuft. War bei mir bisher nicht schwer, nur etwas fummelig.
      Dann wird er neu geölt und sollte wieder sein Werk tun.

      Der Motor ist gleichzeitig Netztransformator für die Elektronik. Kommen nun die Belastung durch einen etwas höheren Strombedarf der Elektronik und der festsitzende Motor zusammen, kann das reichen um die Sicherungen zu werfen. Besser die gehen hoch als wenn der Motor durchbrennt.

      Für die Elektronik gilt dann, systematische Fehlersuche.
      Ganz nach der erprobten Methode Baugruppen vom Netzteil abklemmen bis die Sicherungen halten und dann auf dem verantwortlichen Modul suchen was die erhöhte Stromaufnahme verursacht. Halten die Sicherungen trotz komplett abgeklemmter Baugruppen nicht, ist das Netzteil selber der Faktor des Anstoßes.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Also der Ersatzmotor läuft ja bisher ohne Probleme. Aufnahme-/Wiedergabeverstärker ebenfalls, da über die Radio-Buchse das Signal ausgegeben wird. Der Fehler kann also nur im Bereich der Endstufe liegen, welche über die beiden Sicherungen F602 / F603 abgesichert sind. Muss mir dann den Endstufenbereich genauer ansehen. Nicht das es eventuell der Brückengleichrichter ist welcher den Kurzschluß produziert. Da ist noch der originale B40C 1500/1000 verbaut.
      Muss mir die Woche mal ein besseres Multimeter zulegen. Dieses 20€-Teil vom großen C taugt nicht all zu viel. Leider.
      Grüße aus Berlin, Helmut
      Hallo in die Runde,

      mich hat das jetzt auch mal interessiert. Die Netzteilschaltung mit den "Trafospulen" im Motor ist recht einfach und interessant aufgebaut. Im ersten Ausschnitt der direkte Netzteil-Part:



      Entscheidend ist hier die Spannung +1 (24Volt)

      Und hier sieht man, wo die +1 hin geht, über die beiden 1A Sicherungen direkt auf die Endstufen.



      Wenn die Sicherungen fliegen, muß es auf jeden Fall direkt in der Endstufe liegen. Aber daß gleich beide Sicherungen auslösen ist schon komisch. Vielleicht sollte man die Endtransistoren doch mal auslöten und dann gucken was passiert?

      EDIT:
      Aber die 24 Volt liegen schon an den Sicherungshaltern an, oder?
      Gruß, Gunnar
      Die Sicherungen dürfen auch nicht im Grünspan herumoxydieren.
      Die Spannungen innerhalb der Endstufenschaltung müssen stimmen, das kann man auch mit einfachem Gerät (Muftimeter) nachmessen.
      Und, die Ausgangselkos (C408, C409) dürfen nicht kurz sein, die kann man auch mit dem Multimeter grob ohmisch messen, wenn man sie einseitig ausgelötet hat.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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