Telefunken STC 1 Cassettendeck 19" STC1

      Hallo allerseits,

      es war Ende der 70er Jahre, etwa die Zeit, als Saba mit den 92xx Receivern noch einmal zum Angriff überging, als Telefunken begann, seine letzten HiFi Baustein Generationen "Made In Germany", besser gesagt in Berlin, herauszubringen.
      Dass danach (ab 1981/82) Schluss sein würde und bald nur noch aus Fernost zugekaufte HiFi Komponenten über die Telefunken Vertriebswege laufen würden, ahnte man noch nicht.

      Die Spitzenmodelle im Jahre 1979 waren die Geräte der 750er Linie, also der TT750, der TA750 und das TC750.

      Parallel gab es eine weitere, technisch deutlich einfachere, schlanke Serie im 19" Formfaktor, die aus den Geräten STP 1 (Vorverstärker), STT 1 (Tuner), STC 1 (Cassetten Deck) und STM 1 (Endstufe) bestand.
      Das STC 1 weist starke Parallelen zum TC750 auf, ist voll mit Elektronik, während die übrigen Komponenten doch hohen Tribut an das Budget und die knappen Platzverhältnisse gezahlt haben.

      Die 19" Technik mit ihren festen Höheneinheiten erfordete viele Anpassungen der Technik.
      Außer dem STC 1 (2HE) hatten alle Geräte die Bauhöhe 1 Höheneinheit.
      Zusätzlich erzwang die 19" Technik den Einsatz von Ganzmetallgehäusen, da Kunststoffkonstruktionen wie bei den 750ern nicht stabil genug gewesen wären.

      Gerade diese Ganzmetallgehäuse führen aber dazu, dass die Geräte dieser Serie sich erfreulicherweise heute als besonders robust, solide und wertig verarbeitet von dem sonst zu dieser Zeit bei deutschen Herstellern üblichen Kunststoffmainstream absetzen.

      Auch optisch ist die 19" Linie auch heute noch attraktiv, man kann sich mit relativ wenig Platzbedarf seine Wunschkombination zusammenstellen und sie - wenn man möchte - sogar in ein 19" Rack einbauen.

      Gegen 1981 kam noch, als Abschluss der Ära "Made in Germany" die 300er Serie im mattsilbernen Finish: RP300, RM300, RT300 und RC300. Die kleineren Geschwister der 100er und 200er Serie waren da bereits Zukäufe aus Asien.

      Aber zurück zum STC 1: Derzeit habe ich ein Exemplar hier, das repariert werden soll. Bei der Gelegenheit wird sich zeigen, was so ein Gerät heute noch hergibt, ob es die Zeit überdauert hat und ob es überhaupt noch mit handelsüblichen Bauteilen zu reparieren ist.

      Eines vorweg: Das Gerät nutzt das Telefunken proprietäre High Com Verfahren zur Verbesserung des Rauschabstandes.
      Ich lehne dieses Verfahren grundsätzlich ab, das Rauschen wird zwar wirksam unterdrückt, aber es treten systemtypische Regel- und Pumpvorgänge auf, die bei Orgelmusik zwar kaum stören, aber jegliche Musik mit Impulscharakter zur Tortur machen.
      Aber man kann die High Com Funktion ja abschalten (und auch Dolby Cassetten wiedergeben) und dann sind - wie ich von meinem eigenen TC750 weiß - ausgezeichnete Aufnahme- und Wiedergabeergebnisse zu erzielen.

      Hier als Einstieg einige Fotos vom Inneren des Gerätes:

      Hier die Totale




      das Laufwerk von hinten - man sieht, das STC 1 hat als Capstanantrieb einen normalen DC-Motor mit Riemen und Schwungmasse, während das TC750 einen Direktantrieb hat




      die Laufwerksteuerung




      der Aufnahme / Wiedergabe Verstärker




      die beiden High Com Bausteine




      die Netzteilsektion



      mit einem Selengleichrichter und axialen, aber stehend eingebauten Siebkapazitäten




      einer von zwei Linearverstärkerbaustein mit Operationsverstärker




      der Netztrafo, der verkippt eingaut ist, damit er an den Tonköpfen vorbei streut, zusätzlich hat er unter dem glänzenden Spannband noch eine Lage MU-Metall zur magnetischen Abschirmung




      Die einzelnen Baugruppen werde ich nach und nach untersuchen, zuerst muss aber der defekte Netzschalter ersetzt werden




      Bilder von außen folgen auch noch (aber wen interessiert schon ein HiFi Gerät von außen...)
      Achim
      Das waren richtig feine Geräte.
      Die Nicht-Rack-Ausführungen verkauften sich bei uns wie geschnittenes Brot, trotz relativ hohen Preisen. Schon die Vorgänger ganz in Plaste und Elaste waren unheimlich begehrt.

      Selber habe ich bis heute einen TA750 und ein CC 20 (Es sucht der Bruder seine Brüder - aus Fidelio) - ein Klon in etwas mehr als 1HE aber deutlich weniger als 2HE, nur eben generell keine Rackausführung.
      Der Verstärker ist nichts für Lahmärsche und Warmwasser-Zähneputzer, der haut einem den Schmalz aus den Ohren, der macht richtig Dampf und Spaß mit seinen zwei Paar Eiseneimern in der Endstufe. Läßt man seine Loudness-Schaltung noch dazu richtig zaubern, dann fliegen die Holzwürmer aus dem Eiche-Rustikal-Wohnzimmerschrank.

      Das Kassettendeck war damals ziemlich ungewöhnlich. Ungewöhnlich die Tipptasten mit großem lautem Zugmagneten und einer prozessor- und damit einstrahlungsfreien IC-Logik nach Muttis Hausrezept. Die Fliehkraftverzögerte Kassettenklappe mit Bindfaden und "Karussell". Das exzellente High-Com das, was damals für Viele an Zauberei grenzte Musik ansatzfrei aus dem Nichts entstehen ließ wo andere noch brummten und zischten.

      Auch wenn das Kassettenteil anlässlich einer Leihgabe ziemlich vergewaltigt als gefallenes und verqualmtes Mädel wieder heim zu seinen Brüdern kam, kann ich es einfach nicht wegwerfen.
      Der Verstärker ist anspruchlos gewesen über die Jahre. Obwohl er Sachen mitgemacht hat, die man heute nur noch flüsternd weitererzählen kann. Das war teilweise sogar mal mein vielgequältes Tournee-Gerät.
      Einzig bekam er mal eine komplett neue Transistorausstattung einer der Endstufen (ein Dölmer hat unter vollast Bier reingekippt) und zwei neue Treiber-IC - die überleben in schwierigen Hausnetzen an 230...240V manchmal den Einschaltstoß nicht, weil sie ihre Grenzen von original 80V dann überschreiten und dann aufplatzen wie überreife Melonen. Aber es gibt sie ja (gab sie damals jedenfalls) noch in 100V-Ausführung. Und die überleben dann auch noch den dritten Wälzkriech.

      Aber ich will dir jetzt nicht zuviel in deinen Thread quasseln, Achim. Wen interessiert schon 35 Jahre altes Zeitkolloid längst pensionierter Zausel.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Meine TT750, TA750 und TC750 habe ich auch bis heute behalten, einen Verkauf nie übers Herz gebracht.

      Der TA750 hat keine 10 Betriebsstunden, stand immer in Folie eingeschlagen auf dem Schrank. Daher leben auch seine Treiber-OpAmps noch ;)

      Der TT750 bekam mit den Jahren die typischen Zipperlein (2 Selenbrücken, Elkos im Digitalbaustein, Optokoppler in der AM-Vorstufe...)
      Auch der läuft heute noch, hat aber ab einem gewissen Zeitpunkt eine Fehlfunktion bei einem bestimmten Bedienungsbefehl entwickelt. Sieht aus wie ein Softwarefehler - aber wie fixen?

      Das TC750 Cassettendeck hatte mit Abstand die meisten Reparaturen (Netzteil, Hubmagneten, Tipptasten, LEDs, Capstanmotor, Wackelkontakte in den A/W Schaltern, Lämpchen, Wickelteller und immer wieder mechanische Probleme beim Laufwerk. Es ließ sich aber stets alles wieder reparieren.

      Ich weiß noch, wie wir die Geräte auf der IFA 1979 im Telefunken Händlerbereich bei Würstchen und Bier vorgeführt bekamen - da habe ich mir alle drei ein paar Wochen später bestellt.

      Kurz darauf (ca. 1980 / 1981) kam dann noch das HiFi Studio 1M, der Ghettoblaster der Ghettoblaster, eigentlich eine vollwertige hochqualitative MIDI-Anlage mit Tragegriff und abnehmbaren 3-Weg Boxen. Die habe ich heute noch am PC hängen zwecks Audiowiedergabe und beim Filme ansehen.
      Achim
      Herrlich.
      Du hast mich an das M1 erinnert.
      Das hatte ich damals für einen Verwandten besorgt, der es in seine Schrebergartenlaube stellen wollte. Was ich fast schon zu schade fand.

      Es stand dort leider auch nur ein paar Monate, dann war die Bude aufgebrochen und das Studio weg. Zu der Zeit waren solche Raubzüge noch absolut unbekannt hier, heute ist es schon unbekannt, daß sowas damals noch unbekannt war. Aber damals war das Revier auch noch in fleißiger Hand, geprägt von Schweiß und redlicher Arbeit und nicht ein heruntergekommener Pfuhl von Raub, Mord und Totschlag.

      Den TT 750 hatte ich mir nicht geholt. Er verlor den Vergleich zu einem Grundig-Tuner und somit schaffte ich mir den Grundig an. Der lebt natürlich auch noch heute bei mir und macht Spaß und exzellenten Empfang fast wie damals. Der hat schon alle möglichen Quellen kommen und gehen sehen, auch am Hausnetz und am Breitbandkabel macht er "bella figura". Er ist sogar gut angefreundet mit einem meiner mp3-Spieler der einen integrierten UKW-Sender besitzt und damit in Stereo drahtlos in die Anlage funken kann.

      Der Rekorder lief immer gut, manchmal eine Generalreinigung, verharztes und in Nikotin eingelegtes Fett raus und Neuschmierung, und das wars. Bis zu jenem unseligen Einfall ihn zu verleihen. Runtergefallen, Gehäuse hat gehalten, aber irgendwo gab es Kurzschluß und seitdem kam er mit täglich neuen Überraschungen, bis eines Tages er beim Einschalten in Rauch aufging. Repariert ist er nicht, er ging leider erst über den Jordan als ich schon kaum mehr krauchen konnte, und sich meine Lust für solche Basteleien schon auf dem Nullpunkt befand. Seitdem kann er nur noch bella figura machen ohne noch tätig zu werden.

      Was wohl ein Manko ist, aber ein zeitverschuldetes, ist seine Auslegung auf die damals üblichen Kassettenparameter. Besonders gemocht hat er die Standardbänder von BASF, AGFA (nach Jahren etwas dropoutgefährdet) und Grundig. Philips und Sony, Fuji und Maxell mochte er zeitweise auch, zumindestens in den alten Auslegungen.
      Die in den Achzigern nachkommenden Kassetten mit solch netten Überraschungen wie viel zu hoher Pegel über Band, Mittensenke und starke Diskant-Überbetonung hatte er zu Produktionszeiten noch nicht gekannt und führen beim auf präzises Überband-Verhalten ausgelegten High-Com zu Tonveränderungen durch nicht mehr spiegelbildliche Arbeit der Kompressor- und Expanderseite. Die normalen internen Einstellmöglichkeiten reichen ohne tiefere Eingriffe in die Verstärker und Entzerrer nicht aus dies zu kompensieren. Eine zeitlang konnte man sich noch bei BASF bedienen, bis die plötzlich auch auf die Idee kamen daherzukommen mit Effekthaschereien, Klangspielereien und Nichtlinearitäten in der Überband-Kennlinie. Eine nagelneue BASF Chrome-Super II hörte sich dann ab einem Stichtag plötzlich an wie Ohrhörer in der Blechdose. Späte 90er-Jahre BASF - es gab da welche mit so einem Bullauge drin - gingen dann wieder ein bisschen besser.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Mein TT750 steht schon lange nicht mehr im Wohnzimmer. Zuerst ersetzte ihn zeitweise ein Revox A76, dann hielt der Grundig RT100a Einzug und bleibt auch. Als "Fallback" steht noch ein Grundig T9000 bereit.
      Ich brauche eben eine Handabstimmung und LMKU mit einer ordentlichen Skala und zuverlässige Funktion. Die ganze Programmiererei und Tastentipperei habe ich den ganzen Tag, da muss es beim Radio Hören nicht auch noch sein.

      Hier kommen neue Bilder vom Telefunken STC1:

      Die Grundplatte wurde ausgebaut




      Die Elkos wurden weitgehend ersetzt, zwei 2200µ im Netzteil fehlen noch, alles wurde gründlich gereinigt (es befand sich weitaus mehr Schmutz auf der Platine, als das Bild zeigt). Auch die Print-Cynchbuchsen sind eine einzige Oxidschicht - ob es da etwas passendes als Ersatz gibt?




      Die High-Com Bausteine von oben - alles etwas vollgestopft



      und von der Unterseite



      Warum hier bloß einmal ein 8M2 und einmal ein 10M Widerstand nachgerüstet wurde?

      Jedenfalls sind die Bausteine jetzt überarbeitet




      A propos nachbestückt - auf einem der Linearverstärker wurden gleich 1 Diode, 4 Widerstände und 2 Transistoren freitragend "angebaut"
      vorher



      nachher




      Auch der A/W Verstärker ist fast fertig. Hier waren Bauteile plattgedrückt, verkippt, hundsmiserabel gelötet und der C1309, der im Signalweg liegt, war bei einem Kanal gleich gar nicht bestückt. Die Unterseite war werkseitig wüst nachgelötet - da muss es in der Produktion drunter und drüber gegangen sein



      C1309? Fehlanzeige!




      So langsam sind die ersten Baugruppen jetzt in einem akzeptablen Zustand.




      Drei Platinen stehen jetzt noch aus...
      Achim
      Hi Achim.

      Revox gefällt mir leider nicht, sieht immer aus wie Butterbrotkasten oder BW-Eßgeschirr, paßt so garnicht in mein Eiche-Rustikal-Wohnwand-Design :)
      Die technischen Qualitäten sind unbestritten.
      Im Vergleich zum Grundig mag er noch kleinere Vorteile herausspielen, aber die Empfangslage hier ist nur an wenigen Punkten kritisch und der Grundig kann alles rein bringen und rausholen was ich hören will. Selbst den viel gehörten DLF im MW-Bereich kann er ohne Klangprobleme erstaunlich klar bringen. Und gutes AM-Verhalten ist für mich genauso wichtig an einem Tuner wie FM, schon traditionell.

      Deine High-Com-Module sind ja ziemlich uneinheitlich bestückt gewesen. Meine gleichen sich wie Zwillinge. Auch die leiterbahnseitig aufgelöteten Widerstände, die das dynamische Verhalten der Module fein abstimmen sollen, sind bei mir bei beiden gleich.
      Bei anderen Geräte anderer Hersteller ist das bei mir ähnlich. Bei einem Nikko wurden für die Widerstände gar Potis verwendet, da kann man problemlos das Dynamikverhalten nachgleichen.

      Bei selber entwickelten und erst mit dann ohne Original-TFK-Module bestückte High-Com-Geräten habe ich immer auf absolute und noch wichtiger Paar-Gleichheit der Modulbestückungen innerhalb eines Gerätes geachtet. Die Kondensatoren in den Regelkreisen bspw. wurden bis auf ca. 0,2% selektiert. Auf den TFK-Modulen wurde nur bis maximal 2% Toleranz gearbeitet, manche enthalten auch nur 5%-Kondensatoren, ob die selektiert sind... Fragezeichen.

      Wenn man auf den Modulen Elkos tauscht sollte man bedenken daß man sich evt. eine weg gematchte Eigenschaft dadurch wieder einhandelt oder neue Unzulänglichkeiten herstellt.
      Bspw. ist der ganze Bereich der Zeitkonstantenumschaltung sowie der um den bilateralen Schalter für die auf diesem Modultyp vorgesehene Slidings-Band-Sektion stark auf alle Impedanzen, also sowohl dem kapazitiven Blindwiderstand als auch dem rein ohmschen Widerstand hochsensibel. Eine Schlimmbesserung ist da leicht eingebaut.
      Ich hatte damals und angesichts der Situation daß Dolby eh eine Behelfs-Krücke
      ist und überwiegend die Japse als Lizenznehmer darauf bestanden das da irgendwas halbwegs Dolby-kompatibel zu sein hätte, manchmal den ganzen Sliding-Band-Überhang nicht bestückt, was dem Breitbandkompander-Verhalten eher gut tut und Abhängigkeiten wie Schalter- und Bauteil-Einflüsse aus der Sache heraus nimmt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      hier ist die Schaltung:



      Die rot markierten Elkos halte ich für völlig unkritisch, die grünen sind jetzt Folienkondensatoren, allein bei den gelben wäre ein signifikanter Einfluss von Toleranzen auf die Funktion der High-Com Schaltung vorstellbar.

      Bei Toleranzen von +-50% der damaligen Elkos und 35 Jahren Alter halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass Neubauteile den gewünschten Wert genau treffen für nicht niedriger, als die für die Altteile.

      Bei den Folienkondensatoren sieht es anders aus - da kommen auf den High-Com Bausteinen ganz andere Typen, wie 5% ige MKS zum Einsatz, als im übrigen Gerät. Aber die lasse ich ohnehin unverändert.

      Die High-Com ICs unterscheiden sich übrigens (verschieden große Gehäuse und verschiedene Kerben). Einer hat "NF, das andere D0, wobei das D spiegelverkehrt ist.
      Achim
      Achim, ob die Argumentationskette sich so schließt, ich bezweifle es. Aber wie sollte man das beweisen? Eventuell so wie ... siehe ganz unten.

      Ich sehe es so.
      Du hast Kondensatoren im Regelkreis getauscht, Elko gegen Folie.

      Du argumentierst damit das die Elkos "alt" also in unbekanntem Zustand sind, und auch schon neu eine hohe Toleranz hatten. Soweit ok.

      Aber wer sagt dir, daß die real verbauten Elkos erstens nicht vom Lieferanten oder vom Eingang der Prod enger ausgewählt waren, von besonderen Eigenschaften waren usw. zweitens überhaupt Alterungsschäden aufwiesen?

      Wer sagt dir das die Eigenschaften der Elkos nicht kalkuliert war?
      Wir haben die damals selektiert und auch auf ihre Eigenschaften geprüft sowie damit kalkuliert. Den System-Entwickler habe ich leider nie befragt ob er das auch so gemacht hat und was die TFK-Prod, noch dazu die bei evt. Fremdherstellern die nur die Lizenz aber nicht die Module gekauft haben, taten ist weitgehend unbekannt.

      Aber es bleibt ja noch der letzte und wichtigste Faktor.
      Die Module wurden geprüft und abgeglichen, und zwar auf die Schaltung wie sie ist und Folien unterscheiden sich unstrittig von Elkos. Alos verändert der Tausch Elkos gegen Folien die Eigenschaften der Schaltung und die Schaltung ist eine Regelschaltung, alles steht und fällt mit ihrer Konsistenz in dem Zustand der beim Matchen vorgefunden wurde.

      Das geht garnicht? Das dauert alles zu lange? (mögliche Frage wohl eher derer die nie eine Prod von innen gesehen haben und die unter messen ihre vermutlich endlos dauernde langwierige Fummelei zuhause mit halbgeeigneten schwer ablesbaren universellen aber zu Fehlinterpretationen verleitenden Meßvorrichtungen verstehen)
      Von wegen.
      Prüffelder die sich diesen Aufgaben widmen sind mit Spezial-Prüfgeräten ausgestattet, die mit automatischer Fixierung und Anlegung von Prüfspitzen sehr schnell sind und einfache, klare Aussagen für die Bediener(innen) anstelle komplexer Ablesevorgänge auswerfen, und das immer für ein Dutzend Platinen gleichzeitig und das an mehreren Dutzend Meßplätzen gleichzeitig und alle 1...2 Sekunden läuft die nächste Fuhre Platinen auf und das im Rythmus 8/2/365 Std./Schichten/Tage.

      Wenns später mal ans Messen geht, Achim, dann bin ich mal gespannt was der Ball macht. Ich freue mich schon drauf.
      Kleiner Tip am Rande, Triangel-Töne eignene sich gut um das kritische Einschwingen des Kompanders am Speicheroszilloskop zu visualisieren.

      Jean Michel Jarre ist ebenfalls ein guter Testsignallieferant für Kompander.
      Gerät High-Com bei Equinox (? ich müßte mich täuschen) mit dieser zweiten, an Pumpgeräusche erinnernden Synthesizer-Schallfront im Hintergrund der Hauptmelodie aus dem Tritt, hast du vermutlich ein Problem mit verschobenen Zeitkonstanten und Regelungsproblemen.
      Abgleich ohne Werksmittel wird dann schwierig.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      ich nehme an, der U401 hat kein EPROM, keinen beschreibbaren Speicherbereich, wo Parameter des Abgleichs abgelegt werden können.

      Wo sind die Abgleichorgane für den High-Com Baustein? Die 3 Trimmpotis pro Kanal im Gerät sind für AW- und Anzeigepegel plus 3 für die Vormagnetisierung.
      Die Telefunkianer hätten also vor der Lötung der Bausteine in einem Versuchsaufbau für jeden einzelnen Baustein und die Eigenheiten seiner konkreten U401 alle Bauteile von Hand ausmessen, und dann dieses aufeinander optimierte Bauteilset von immerhin 40 Bauteilen von Hand bestücken müssen, da es einen späteren Abgleich im Gerät einfach nicht gibt.

      Nachträglich wurde an den Bausteinen (außer für die beiden Bauteile auf der Lötseite) auch nichts mehr gelötet, also auch kein Bauteil zwecks Optimierung ersetzt. Nachdem die Bausteine vom Lötbad geschliddert sind, wurde bei TFK daran definitiv nichts mehr gemacht.

      Generell halte ich es für eine ganz schlechte Idee, eine Schaltung, die in ihrer Funktion extrem heikel oder wenig stabil ist, durch das Selektieren der Elkos(!) in der Produktion zu optimieren bzw. zu stabilisieren oder sie auf diese Weise gar abzugleichen. So bekommt man keine im Zeitablauf stabile Funktion hin und ich kann mir kaum vorstellen, das hier so vorgegangen sein sollte.

      C23, den ich jetzt als Folienkondensator bestückt habe, ist ein Koppel-C im Signalweg und m.E für die High-Com Funktion nicht ausschlaggebend.
      C15 ist nachtäglich eingebaut worden, war im Originallayout nicht vorgesehen und original ein Tantal.

      Das ganze Gepumpe, Geatme und Geregel hatten damals ausnahmslos alle High-Com Geräte, die ich gehört habe, spätestens bei etwas impulsiverer bzw. rhythmischerer Musik, speziell wenn der Dynamikumfang hoch war.

      Meinem Vater habe ich damals ein TC650 besorgt. Er hat damit klassische Musik aufgenommen, Streicher, Oboen... Bei dieser Musik waren die High-Com Nebenwirkungen sehr gering, das klang gut.
      Für meine Bedürfnisse war High Com jedoch vollkommen unbrauchbar und blieb konsequent ausgeschaltet. Das Bisschen Bandrauchen stört doch keinen...

      Aber zum Thema High-Com können wir ja später noch mal kommen, wenn das Gerät läuft.

      Einige Bereiche sind jetzt fertig geworden. Der Funktionswahlbaustein an der Front



      und dann damit der Bereich rechts vorne im Gerät, bestehend aus Funktionswahl, Anzeigeplatinen und A/W-Verstärker




      Der fehlende Kondensator im linken Kanal wurde ergänzt. Er liegt in der Gegenkopplung des 3-stufigen A/W-Verstärkers und ist, wie man sieht, bei der Wiedergabe aktiv.



      Die Wiedergabefrequenzgänge der beiden Kanäle dürften sich signifikant unterschieden haben :(
      Der Tiefpass aus 10K und 12nF war nicht wirksam, die Gegenkopplung also nicht bevorzugt für tiefere Frequenzen gegeben, also keine Höhenanhebung bei Wiedergabe ohne den 12nF
      Dabei wurde gerade hier ein 5% Typ mit dem Wert 12nF aus der E12 Reihe und einem Serienwiderstand 12R mit 2(!)% Toleranz gewählt, das ist also eine kritische Position.

      Weil ich keine 12nF hatte, habe ich einen 10nF mit 2 x 1nF Styroflex parallel eingebaut und die 5% locker übertroffen. Der 12nF im anderen Kanal hat seine Kapazität übrigens noch auf 3 Nachkommastellen genau!

      Eigentlich unbegreiflich, dass so ein Fehler in der Endkontrolle nicht aufgefallen ist.

      So sehen übrigens die Schieber der Umschalter bei dieser Gerätegeneration aus:



      Ob es sich um eine Telefunken Eigenfertigung handelt? Ich habe diese Schalter bei keinem anderen Hersteller gesehen.

      Das stichprobenartige Überprüfen der Elkos des STC1 ergab, dass die seinerzeit von Telefunken gern und häufig verbauten "Siemssen" Elkos heute noch gut in Schuss sind, lediglich eine leichte und unterschiedliche ESR Erhöhung ist feststellbar.
      Dasselbe gilt für die ELNA Exemplare (alle Nennwert 22µ), die heute noch auf dem Punkt sind.

      Ein Champagner Roederstein (470µ) hat nur noch 127µ, ein "Philtro" hat Kapazitätsverlust und einen ESR über 70 Ohm.



      Ungünstig bei diesem Gerät ist, dass man nicht von unten an die Platinen kommt und jeder Ausbau aufwändig und sehr materialbeanspruchend ist. Die Drähte brechen an den Steckern ab, wenn man sie nur oft genug bewegt hat - es sind überwiegend starre Massivdrähte.
      Da überlegt man sich schon, ob man nach der Reparatur, wenn sich zeigt, dass ein Trimmpoti Kontaktprobleme hat, oder ein Wackelkontakt fortbesteht, alles noch x-mal zerlegt, oder lieber gleich rundum alles überarbeitet.
      Achim
      Achim, der U401BR ist stark abhängig von allen Komponenten seiner Beschaltung, der Chip selber ist damit nicht gemeint.
      Gemeint ist das es genaue Vorgaben für die Bestückung gegeben hat, die auch genau eingehalten wurden. Es reicht bspw. aus die Funktion schwer zu beeinträchtigen, um das vielleicht jetzt anschaulich und verständlich hinzukriegen, einfach lediglich die bilateralen Schalter durch welche mit einem anderen On/Off-Widerstand zu ersetzen um das gesamte System zu sabotieren.

      Es gab für die damalige Zeit hohe Anforderungen an einige Parameter, zu denen neben solchen schon angesprochenen Bauteilfragen auch hohe Anforderungen an die Mechanik und den Übertragungsweg des Gerätes für das der Kompander benutzt wurde. Der weit verbreitete und bis heute stehen gebliebene Irrtum High-Com wäre selbst mit Spielzeugrekordern genügsam beruht wohl darauf, daß man für die Hausfrauen-Einmessung nach Gehör bei Zwischenschaltgeräten empfahl einen simplen billigen Kassettenrekorder zum Abspielen der unabdingbaren Justierband-Kassette zu benutzen.
      Das ist imemr das Problem mit der manchmal unausrottbaren Diskrepanz zwischen dem was gesagt ist udn dem was die Leute daraus heraus gehört haben.
      Anderes Beispiel. Du kannst den besten High-Com-Kompander schon alleine durch einen schlechten oder nicht genügend steilen Subfilter völlig aus dem Tritt bringen.
      Es wurde eine Menge Schindluder getrieben, gerade aus Unkenntnis des Systems und dann war immer gleich das High-Com als Ganzes Scheiße gewesen, niemals derjenige der den Mist gebaut hatte.
      Man nahm die falschen Kassettensorten, man nahm einen unsauberen Rekorder, man filterte das Signal nicht richtig, man übersteuerte den Kompressor bis er dicke Backen machte und all das sollte gefälligst das System von alleine erkennen und bloß nicht mit Spiegelfehlern reagieren. Denn der Konkurrent, dieses tolle Dolby das wurde ja auch immer heller (heller = besser war ja auch so eine simple Unsinnsformel) je mieser die Geräte waren, je verstellter ihre Einmessung und je höher der Pegelfehler zwischen Aufnahme und Wiedergabe.

      Die Sache mit dem Werksabgleich habe ich ja weiter oben bereits angesprochen. Es war offensichtlich doch nicht so klar wie es mir schien.
      Also hebe ich es mal deutlicher heraus.

      Am High-Com I Modul wurde das dynamische Verhalten getestet und nötigenfalls abgeglichen. Dazu wurden Widerstände vom Regelverstärker zu verschiedenen Schaltungspunkten leiterplattenseitig angebracht. Hier im gegebenen Fall hat man den Regelverstärker einmal mit 1MOhm und einmal mit 820kOhm hochgelegt.
      Es gab auch schon andere Werte und andere Pfade, bei den vielzähligen High-Com-Modulen die einst durch meine Finger gingen.
      Es gab (selten) einen Trimmer auf den Modulen - wer das nicht glaubt und wer dazu Beweise benötigt, dem kann ich das nach Beendigung meines nächsten Krankenhausaufenthaltes mal fotografieren, das kann aber noch dauern.
      Alle Abgleiche setzen aber vorraus das das Modul originalbestückt ist, man verzieht sonst die Einstellung in eine andere Richtung, wenn Teile geändert wurden.

      Das viel gedroschene starke Rauschatmen, die vielgescholtenen Dynamikverzerrungen, von denen man immer und immer wieder hörte, kann ich nicht bestätigen. Sie ist in allen Fällen in denen ich mich damit befaßt habe immer auf Fehler außerhalb des Systems High-Com zurückzuführen gewesen.
      Soll ich eine absteigende Reihenfolge - nichtrepresentativ - aufstellen dann sähe sie so aus:
      Pegelfehler durch schludrigen Abgleich im Rekorder
      Pegelfehler durch ungeeignete Kassetten, denn genau zu High-Com-Lebzeiten wurden viele Kassetten verkauft die zu viel Überband-Pegelabweichung verursachten .
      Fehlender oder fehlkonstruierter Subfilter sorgte für einen Schaltfehler der Zeitkonstantenumschaltung. Der Filter ist aber systemimmanet fest vorgegeben. es ist schlichte Dämlichkeit der Rekorder-Konstrukteure diese nicht zu deutelnde eindeutige Vorschrift nicht einzuhalten.
      Mieses Laufwerk mit Bandkantenfraß. Die Subkomponenten auf einem randwelligen Band sind für derartige Breitband-Kompander tödlich, da der Expander sie als Tieftonanteile deuten muß. Dieser Fehler setzt die Zeitkonstantenumschaltung außer Kraft, die Pumpen im Normalfall verhindert. Und dann noch keinen oder einen miesen Filter im Gerät und schon ist das Klangbild verheerend.

      Ich habe hier weit über 30 Jahre alte Aufnahmen in meinem Archiv, wenn ich die heute abspiele - am besten vor oder nach einer Computerwiedergabe oder einer CD - dann denke ich mir dabei immer - wer hat eigendlich CD, MD, Audioformate für Computer erfunden und wozu. Mit High-Com war eigentlich alles fertig was man benötigte, der Zenit war erreicht, es konnte alles folgende natürlich nur noch bergab führen, die Uhr hätte angehalten werden können. Ich habe alle nachfolgenden Systeme quergehört, auch die von Meister Dolby, ob C oder S alles ist ein billiger unzureichender Abklatsch gegen den Klang den High-Com-Geräte hervorbringen können, wenn alles stimmt und kein Schrott benutzt wird bei Gerät und Kassette.

      Um es auf die Spitze zu treiben haben wir damals vor 30 Jahren auch High-Com für Tonbandmaschinen konstruiert. Die Anwender konnten vor Verzückung kaum noch stehen. Grundig TS925 eine unserer Standard-Konfigurationen ermöglichte es dem Hörer den niedrigen Bandverbrauch der langsamsten Bandgeschwindigkeit mit exzellent rauscharmem Klanggenuß zu kombinieren.
      Von sowas sind wir heute weiter weg als vom Mars. Man hätte eben doch die Uhr anhalten sollen in ca. 1981.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      nightbear postete

      Die Wiedergabefrequenzgänge der beiden Kanäle dürften sich signifikant unterschieden haben :(
      Der Tiefpass aus 10K und 12nF war nicht wirksam, die Gegenkopplung also nicht bevorzugt für tiefere Frequenzen gegeben, also keine Höhenanhebung bei Wiedergabe ohne den 12nF
      Dabei wurde gerade hier ein 5% Typ mit dem Wert 12nF aus der E12 Reihe und einem Serienwiderstand 12R mit 2(!)% Toleranz gewählt, das ist also eine kritische Position.



      Versuchen wir doch mal den Unterschied mit/ohne C(1)309 in "Zahlen" darzustellen:



      Das sind ca. 1dB bei 10kHz.
      Ob das in der praktischen Anwendung wirklich immer und sofort auffällt?

      Gruß Ulrich
      uk64 postete

      Ob das in der praktischen Anwendung wirklich immer und sofort auffällt?

      Gruß Ulrich


      Also eins steht fest: Je älter man wird, umso weniger ;)

      In meinen besten Zeiten habe ich bis über 18 KHz noch gut gehört. Da ist der Unterschied etwa 2dB, das liegt auch noch im Übertragungsbereich des Tapedecks.
      In diesem Frequenzbereich fallen viele Lautsprecher und Kopfhörer schon ab, eine weitere Minderung der "höchsten Höhen" und sei es nur um 1-2 dB durch einen fehlerhaften Verstärker möchte man dann eigentlich nicht gerade

      Aber oben schrieb ich ja auch wohlweislich: "Eigentlich unbegreiflich, dass so ein Fehler in der Endkontrolle nicht aufgefallen ist." Denn dort wird ja gemessen, nicht gehört.

      Hier sind die technischen Daten der Geräte:



      Rechts sieht man die µS Angaben der Wiedergabeentzerrung. Aus irgendeinem Grund hat man den Tiefpass doch - eng toleriert - eingebaut. Geht es vielleicht um die normgerechte Entzerrung?

      Nach der simulierten Funktion ist der Abfall der Verstärkung bis 10 KHz immerhin satte 30 dB, dann müsste bei der Aufnahme doch eine vergleichbare Voranhebung erfolgen . Braucht man da überhaupt noch ein Rauschunterdrückungssystem? Oder ist das alles nur zur Korrektur des Frequenzgang des Tonkopfs? (Bin ja kein Tonbandler...)
      Achim
      Das ist eigentlich eine Schaltung "wie aus dem Lehrbuch".
      Die Normgerechte Entzerrung erledigt R319/C319, die Umschaltung 70/120µs fehlt in deinem Schaltbildausschnitt. Man "sieht" dort nur 120µs.

      C309 dient dem Ausgleich der Kopfverluste (Spalteffekt), ist damit eher Gerätespezifisch.
      Andere Hersteller machen es mit Kapazitäten parallel zum Kopf, mit Kopfinduktivität wird ein Schwingkreis gebildet und so wird oben herum noch ein "Schüpchen" drauf gelegt.

      Gruß Ulrich
      So ganz nebenbei...

      Die Werte des Geräts sind richtig gut. Tonhöhenschwankung (bewertet) 0,1 % ist etwa das, was ein besseres Tonbandgerät Heimaudio bei 9,5 cm/s hinbekommt und auch der Frequenzgang bei 9,5 cm/s.
      Gegenüber einem besseren Tonbandgerät bei 9,5 cm/s ist der Geräuschspannungsabstand mit HIGH COM etwa 20 dB besser, ist allerdings stark abhängig vom verwendeten Bandmaterial.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      nightbear postete
      Nach der simulierten Funktion ist der Abfall der Verstärkung bis 10 KHz immerhin satte 30 dB, dann müsste bei der Aufnahme doch eine vergleichbare Voranhebung erfolgen . Braucht man da überhaupt noch ein Rauschunterdrückungssystem? Oder ist das alles nur zur Korrektur des Frequenzgang des Tonkopfs? (Bin ja kein Tonbandler...)


      Das hattest du nach dem Edit geschrieben?

      Bei der simulierten Kurve ging ich von direkter Einspeisung aus.
      Über den Kopf müsste man das Induktionsgesetz berücksichtigen, die Kurve "dreht" sich dadurch um 45 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn.

      Eine Rauschunterdrückung arbeitet anders, sie greift in den Dynamikverlauf ein, sie Komprimiert und Expandiert.

      Gruß Ulrich
      Die Entzerrungszeitkonstanten wurden natürlich auch in Berücksichtigung eines möglichst großen Signal/Geräuschspannungsrauschabstandes gewählt, man sollte sich aber immer im klaren bleiben das diese Zeitkonstanten das Ergebnis eines Kompromisses sind (Höhen gegen Tiefen Aussteuerbarkeit).
      Aufgrund der notwendigen Austauschbarkeit ist eine Norm/Übereinkunft nun mal zwingend.

      Gruß Ulrich