Dynacord MV46

      Werte Freunde,

      folgender Kassettenvollröhren-Mischverstärker landete vergangene Woche auf den Arbeitstisch.
      Laut Besitzer sollte das Gerät funktionieren.
      Beim Blick ins Innere sah ich lieber einmal davon ab, das Gerät ans Netz zu hängen.





















      Ich habe sämtliche Neokon-Kondensatoren herausgeschmissen, die Neuberger Elkos gleichfalls, der grosse 32µ Doppel-Becherelko wurde auch durch ein entsprechendes F&T Produkt ersetzt. Desweiteren wurden die schwindligen Vorstufenröhrensockel durch Keramik-Typen getauscht und zu guter Letzt auch die 4 Trimmpotis:

























      Nun zu meiner Frage:

      der Verstärker funktioniert nun wirklich wieder, nur der Instrumentenkanal 2 schweigt bzw. wenn ich den Summenregler weit aufreisse und zugleich den Kanal LS-Poti höre ich ein leises Eingangsignal: die Röhre wurde bereits getauscht, der Poti selber ist es auch nicht. Wo kann ich den Fehler vermuten?
      Hier ein SP:

      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      Très bien! kann man da nur sagen. Den ein oder anderen Eminent habe ich vor Urzeiten auch repariert. Gutmütige Verstärker für Musiker waren das.

      Die OA161 kannst Du ruhig lassen, Germaniumdioden sind stabil, wenn sie nicht misshandelt werden.

      Was für Kondensatoren waren da eigentlich original bestückt?
      Achim
      Moin,
      genauso dreckig wie meine beiden Eminent. Einer von beiden hat ueberigens keinen Summenregler (das Poti zwischen den Klangstellern), ein weiterer Unterschied ist, einer (ich meine, es ist der ohne Summe) hat Lautsprecheranschluesse fuer 4, 8, 16 Ohm plus 100V, der andere verzichtet auf 100V und hat dafuer einen weiteren niederohmigen Anschluss (8 Ohm?). Ich sehe gerade, der ohne Summe ist der im Schaltbild oben.

      Lassen sich heutige keramische Printfassungen zwanglos einloeten? Der Eminent hat an sich einen ausgezeichneten Stoerabstand, er ist allerdings kaum zu retten, wenn sich unter den Pertinaxfassungen der Eingangsroehren der uebliche Dreck angesammelt hat. Ich habe schon mal darueber nachgedacht, gleich eine neue Platine aus FR4 (Glas-Epoxy) herzustellen oder eine Montageplatte mit freier Verdrahtung einzusetzen.
      Und Vorsicht, wenn das Chassis in sein Gehaeuse zurueckgesteckt wird. Die Anschlussleitungen der Eingangsuebertrager sind sehr in Gefahr, abgeschert zu werden.

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      Peter
      Hallo Peter,

      "Lassen sich heutige keramische Printfassungen zwanglos einloeten?"

      Nein -> ich musste für den Masseanschluss nachbohren.

      "Und Vorsicht, wenn das Chassis in sein Gehaeuse zurueckgesteckt wird. Die Anschlussleitungen der Eingangsuebertrager sind sehr in Gefahr, abgeschert zu werden."

      Kann ich auch bestätigen -> es geht eng zu und man muss bei dem Gewicht des Verstärkers vorsichtig einfädeln.

      Lösen lässts sich das Gehäuse übrigens erst wenn man auch die Haltegriffschrauben löst -> das hat mein Vorgänger scheinbar nicht gewusst ->
      es wurde munter mit einem Schraubzieher herumgehebelt.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.