Nordmende Elektra Z13

      Hallo liebe Freunde der glühenden Röhren,

      ich habe für die Feiertage "Arbeit" gesucht: Eine Nordmende Elektra Z13 und eine Nordmende Elektra S13.

      In das Z13 habe ich hineingeschaut (viele "Knaller"):



      Um die EL84 sieht es so aus:











      Kann mir hier jemand Helfen - die beiden "verkokelten" Bauteile zu identifizieren? Leider habe ich zu beiden "Kleinen" keinen Schaltplan gefunden.....Auch hier könnte ich einen Tipp gebrauchen.
      Gruß, Peter
      Moin,
      das verbrannte Ding unter der Fassung ist der Katodenwiderstand der EL84. Hat original 170 Ohm/0,5W, 180 Ohm/1W geht auch. Das Rotbraune neben der Fassung ist der sog. "Klangfarbenkondensator an der Anode der EL84 nach Masse oder +B. 4700pF/1000V sollte passen.

      Die kleinen Elkos beide ersetzen, die 100µF liegen parallel zum Katodenwiderstand, der blaue Valvo ist der Elko des Ratiodetektors. Ersatz mit 4,7µF/63V, der andere 100µF 16 oder 25V.

      Der Katodenwiderstand wurde indirekt durch einen defekten Koppelkondensator zwischen der Anode der EAB_C_80 und dem Gitter der EL84 zerstoert. Das hat auch die Roehre ueberlastet, hoffenlich ist noch genug Leben drin. Wenn alles ok ist, stehen ueber dem Katodenwiderstand 7-8V.

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      Peter
      Jogi postete
      Die Werthers Echte müssen auch raus, mit diesen EROFOL 100 ist nichts mehr los.


      Moin,
      der Genauigkeit wegen: Die heissen nur "ERO100", Erofol heissen nur Kunstfolienkondensatoren.
      Die "100" in der Typbezeichnung gibt die maximale Gebrauchstemperatur von 100°C an. Die Vorgaengerserie mit Bitumenverguss hiess m.E. ERO70, weil nur bis 70°C geeignet.

      Die ERO100 muessen alle raus, daran besteht kein Zweifel.

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      Peter

      2,2n/1000V fuer den "Rotbrauben" koennte passen. Vor einiger Zeit habe ich mal in einem sehr aehnlichen Mende die Kondensatoren getauscht. Das Radio wuerde an 4,7nF nicht sterben, aber womoeglich etwas hoehenarm klingen.
      Hallo zusammen,

      nochmal Dank an alle, die geholfen haben. Mit den Antworten und dem Schaltbild konnte ich weiter machen. Die beiden Kandidaten neben und vor der EL84 kamen als erstes raus. Auf dem roten Kondensator erkennt man sogar noch seine Werte:



      Dann kamen alle anderen dran:



      Als ich den unter dem Tastensatz wechselte, ahnte ich Böses. An den Anschlüssen fand sich - kaum sichtbar - Grünspan. Hatte da wohl mal jemand Kontakt 60 hineingesprüht.... Auch die "Schmiere" auf dem Pertinax, der auf den Bildern zu sehen ist, lässt sich kaum lösen. Ich habe das ganze in Kontakt WL und Tunerspray "gebadet" und die Tasten sehr oft betätigt.


      Der Skalenhintergrund war wellig geworden, sah aber sonst noch gut aus. Die Wellen habe ich mit einem "Kaffeelöffel" aus Holz geglättet:



      Die Senderwahl funktionierte relativ leichtgängig. Nur auf UKW sprang das Skalenseil immer wieder von Antrieb der UKW-Einheit. Ich musste das Rad sehr weit nach vorne setzen. Woran liegt das?



      So sieht Der "Kleine" zusammengebaut aus:





      Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es noch, die UKW-Taste ist ein wenig eingerissen.



      Nach dem ersten Einschalten war nichts zu hören; ich hatte wohl noch nicht genug auf den Tasten gespielt.... Die Leistungsaufnahme liegt bei 55 Watt, die EL84 hatte noch Leben und der Spannungsabfall über dem 180 Ohm Kathodenwiderstand beträgt 7,2 Volt. Nun wird das Radio erst mal ein paar Wochen dudeln. Dann werde ich das Baden des Tastensatzes wiederholen.
      Wieder ein kleines Radio vor der Entsorgung gerettet - ein gutes Gefühl.
      Gruß, Peter