Hilfe zu Deck936

      Hallo Zusammen,
      ich brauche mal Hilfe zu diesem Deck. Gleich vorneweg - Elektronich hört mein Wissen kurz nach dem Ohmschen Gesetz auf.

      Also folgendes Problem: besagtes Deck bekam ich ohne Riemen - somit ohne Funktion. Die Riemen habe ich ersetzt und das Deck getestet - alles funktionierte bis auf die Beleuchtung der Aussteurerungsanzeigen. Das Deck spielte.

      Nun habe ich es ausgeschaltet und beim nächsten einschalten macht es nicht mehr viel. Alle Leds gehen, Laufwerk geht - aber es kommt kein Ton und die Aussteuerung zeigt nichts an.

      Wer kann mir helfen - ggf das Deck gegen Aufwandsentschädigung reparieren ?

      Danke im Voraus
      Andreas
      Andreas
      Kleiner Tip der nicht viel Aufwand fordert.
      Eine Kassette einlegen die noch ihre Löschschutz-Laschen besitzt und deren Anlöschen keinen Verlust darstellt, dann das Geräte einige zig Mal wechselweise auf Aufnahme und Wiedergabe schalten. Sinn ist die Betätigung und mechanische Reinigung des A/W-Vielpol-Schalters im Inneren. Solche Schalter neigen nach langer Standzeit zu Kontaktproblemen, was den gesamten Verstärker aus dem Konzept bringt und dann spielt es nicht oder pfeift oder löscht alle eingelegten Kassetten an.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Andreas und Interessierte,

      das Deck ist wohlbehalten angekommen. Ein erstes Einschalten ergab, wie Andreas schon sagte, alle LED und Laufwerksfunktionen waren ok, aber kein Ton und auch kein Ausschlagen der Instrumente. Außerdem sind die Instrumente nicht beleuchtet.

      Ein Blick in den Schaltplan (siehe post005) zeigt zwei unterschiedliche Versorgungen. Die untere für LED, Laufwerk und Instrumentenbeleuchtung, die obere für die Wiedergabeverstärker und Aufnahme.
      Es lag also nahe die „oberen“ Spannungen zu prüfen, wie immer.

      SABA hat sich sogar die Mühe gemacht den „japanischen“ Schaltplan umzuzeichnen. Ich mag diese Darstellung lieber, an was man sich alles gewöhnt und lieb gewinnt ;)
      So sah das Ergebnis aus:



      Also keine große Sache, Transistor tauschen und fertig.

      Was die Instrumentenbeleuchtung angeht, so sind die zwei Birnchen in Reihe geschaltet, da ist wohl eines nicht mehr ok. Habe ich noch nicht weiter analysiert.

      Der Rest kommt später.

      Gruß aus Franken!
      Hallo Andreas und Interessierte,

      so, jetzt ist später, hat etwas gedauert, aber es gibt was zu berichten.
      Der getauschte Transistor funktioniert noch.

      Es war wirklich eines der Skalenbirnchen defekt. Andreas begrüßte eine LED Lösung, also hat er die bekommen.
      Die Original Wechselspannung konnte ich dafür nicht mehr nehmen, also werden die LED nun auch von den 13,6V versorgt, wie auch die LEDs für die Funktionstasten. Aus einer 12V-LED Kette habe ich einen Abschnitt genommen, welcher 3 LEDs plus Vorwiderstand beinhaltet. Passt von der Größe wunderbar rein und hat eine selbstklebende Rückseite, also einfach zu montieren. Sieht so aus.



      Das ist gerade so dick, dass es sogar von der Rückseite des Instrumentes links und rechts gehalten wird. Ich gehe also davon aus, das bewegt sich nicht mehr.

      Die drei LEDs lassen bereits eine gute gleichmäßige Ausleuchtung des Instrumentes erwarten. Links mit, rechts ohne Instrument.



      Angeschlossen wurden die LEDs jeweils an den nicht verwendeten Punkten für die Widerstände R289 bis R292.



      Als Besonderheit ist der 220Ohm Widerstand (blau markiert) nochmal in Reihe geschaltet und von oben zugänglich und leicht austauschbar. Hier kann Andreas die Helligkeit verändern, wenn er möchte. Von Kurzschlussbücke für maximale Helligkeit bis ca. 1kOhm ist alles denkbar.


      Hier die Schaltung dazu:



      Aktuel spielt das Gerät „Help“ von den Beatles, verstärkt durch einen Grundig R3000, hört sich gut an.

      Aufnahme teste ich später.

      Gruß aus Franken.
      Etwas Vorsicht!

      Diese LED-Strapse sind meist für echt 12 Volt gedacht, Vorwiderstand 220 Ω passt bestens.
      Laut Messung stehen dort 14,4 Volt an, bei Änderung sollte der Widerstand nicht kleiner 120 Ω werden.
      Soll die Beleuchtung dunkler werden, kann man natürlich auch über die vorgeschlagenen 1 kΩ gehen.
      Vergrößerung Vorwiderstand ist harmlos, stattdessen Kurzschlussbrücke bedeutet Überlastung.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke Andreas dj2jas2,

      das ist ein guter Hinweis, habe ich nicht bedacht.
      Wurde jetzt so ausgelegt: Maximaler Strom pro LED soll 20mA sein unter worst case Bedingungen.
      Worst case bedeutet Eingang 240Vac, keine Bandlauffunktion geschaltet, weil die die nominelle 13,6V belastet. Aus gleichem Grund auch nur zwei LED Tastenanzeigen (runde rote oder grüne LED) ein, weniger geht nicht, macht aber nicht mehr so viel aus. Dann messe ich tatsächlich nicht nur 14,4V sondern 15V!

      In der 3er LED-Reihenschaltung sind als Vorwiderstand 150 Ohm drin. An den 3 LED fallen ziemlich genau 10V ab, will ich also 20mA Maximum haben, sind es am eingebauten 150R nun 3V und nochmal 2V an einem zusätzlichen Reihenwiderstand vom 100R. Den spendiere ich beiden LED einzeln, dann passt das auch falls eine ausfallen sollte.

      Schaltung und Ausführung sehen jetzt so aus.



      Im normalen Betrieb ergeben sich pro Anzeige nun etwa 10mA -12 mA. Damit hat der andere Andreas Spielraum nach heller und natürlich dunkler. Und nun gilt wirklich: „von Kurschlussbrücke bis (über) 1kOhm ist alles erlaubt".


      Gruß aus Franken!


      PS: Gleichzeitig läuft natürlich seit Stunden ein Dauerversuch einer weiteren LED Kette mit 14,5V und 30mA. Mal sehen wer zuerst aufgibt, der Widerstand oder eine LED ;)
      Ich interpretiere es so, dass Jogi es schade findet, dass die ursprüngliche Ausführung der Beleuchtung einer LED-Variante "geopfert" wird. Jogi bevorzugt es, die Geräte möglichst nahe am Originalzustand zu reparieren bzw. zu restaurieren, m.M. nach eine durchaus zu respektierende Auffassung.
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Moin zusammen.
      Hallo Jörg, du hast vollkommen richtig geschaltet.

      Ich sehe bei solchen Anlässen immer vor mir und überlege was wohl heutzutage passieren würde wenn des Herrgotts Bude mal wieder dunkel würde, so wie in der Os*am-Schmonzette. Ob der Petrus dann zum Al*i laufen müßte und eine Kompakt-Leuchtstoff-Lampe zu holen oder lieber eine LED-Christbaumkette, die er seinem Vorgesetzen um die Ohren wickeln kann.
      Es hat eben doch so manches heute keinen Charme mehr und keinen Chic. Nichtmal das Licht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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