Variometerachse 108 MHz

      Hallo liebe Saba- Gemeinde,

      die meisten FM-Tuner bei Saba-Röhrengeräten sind auf 100- bzw. auf 104 MHz begrenzt, nur das letzte Modell FB 18 sowie die Exportgeräte Continental US waren für 108 MHz ausgelegt. Saba hatte damals für die Frequenzerweiterung einen Variometerstab im Angebot, nur diesen wird man heute so gut wie nicht mehr bekommen können. Durch Zufall bin ich an ein total vergammeltes Continental 410 US Chassis gelangt, welches ja bekanntlich bei FM bis 108 MHz empfängt.
      Kommen wir zum Punkt, einige von Euch wird es mit Sicherheit interessieren was es mit diesem Variometerstab auf sich hat, daher habe ich das Teil mal ausgebaut und unter die Lupe genommen.
      Laut Saba sollte es ja möglich sein nur durch Austausch der Variometerachse das Frequenzband FM auf 108MHz zu erweitern.



      Zum Vergleich zwei Variometerachsen , Achse auf Bild 1 oben von einen Freiburg 14, Achse unten von Continental 410 US. Der Abstand der Kerne untereinander ist identisch nur die Größen von Kern A und C weisen unterschiedliche Maße auf, dazu gleich. So wie es aussieht scheinen die Kerne aus herkömmlichen Stahl (versilbert) gefertigt zu sein(magnetisch). Kern C aus einem Stück ist fest auf den Glasstab geklebt, wobei Kerne A und B verstellbar auf einer Gewindehülse sitzen (Vorkreisabgleich).
      Wenn jemand die Möglichkeit hat, entweder selbst die Kerne auf einer Drehbank zu fertigen oder fertigen zu lassen und anschließend zu versilbern hat er nun die die Maße dazu.



      Kern A:
      A1- 17,10mm
      A2- 8,80mm
      A3- 8,30mm
      A4- 6,30mm
      A5- 9,00mm

      Kern B: wie A

      Kern C:
      C1- 15,10mm
      C2- 10,00mm
      C3- 5,10mm
      C4- 6,70mm
      C5- 9,00mm

      L1- 34mm
      L2- 22,10mm
      L3- 18,60mm
      L4- 22,00mm
      L.ges. 146,00mm

      Ich hoffe hiermit etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      ja das interessiert mich und Achim womöglich auch sehr. Herstellbar ist das ohne Probleme das haben Achim und ich schon gezeigt. Ich suche mal den Tread.
      Ich schau mal was wir damals als Material genommen haben.
      Die Maße der Abstände zwischen den Kernen und die ungefähre Positon eines Kernes zum Anfang des Glasstabes wären noch hilfreich. Dann wäre die Zeichnung komplett
      Danke für die Mühe der Datenerfassung.

      Grüße

      Albrecht
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Franz, Hallo Albrecht,

      das ist in der Tat sehr interessant. Wir haben es ja damals für den Freiburg bzw. Bodensee 3DS durchgespielt. Allerdings nur das Vermessen und Nachfertigen der Kerne und des Glasstabs. Siehe den Thread über meinen Freiburg 3DS (ab Post 400):

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3664&pagenum=17

      Auf 108 MHz bekommt man die 3DS Box, also ihren Oszillator, wohl eher nicht, aber der Empfangsleistung helfen neue und mit durchgehender sauberer Oberfläche versilberte Variometerkerne auf die Sprünge.

      Für welche Modelle ist die oben gezeigte Anordnung denn (außer FB18 und 410US) einsetzbar?
      Achim
      Hallo Albrecht, hallo Achim

      ich habe hier noch weitere Variometerachsen vorliegen vom Freiburg 100, 125 und Freiburg 12, die auf dem ersten Bild ist vom Freiburg 14.
      Die Abstände der Kerne sind +- 0,1mm bei allen Achsen identisch, denke die Differenz liegt an der Vorkeisabstimmung, auch jene von Kern C zur vorderen Befestigung T-Stück beläuft sich auf 22,00mm.
      Halt: ein Unterschied ist zu verzeichen ab den 12er Modell sind die Kern von der Form anders, der Konus steigt schneller an und der Durchmesser ist um 0,9mm stärker. Das muss damit zusammenhängen das die Geräte ab dem 12er schon bis 104 MHz Empfang hatten.

      Zitat @Achim: Für welche Modelle ist die oben gezeigte Anordnung denn (außer FB18 und 410US) einsetzbar?

      Ich vermute das die Achse für 108 MHz ab dem 7er Modell einsetzbar ist, zumal die FM-Tuner bis auf einen Vorwiderstand in der Spannungsverorgung identisch aufgebaut sind. Desweitern waren alle Exportmodelle bis 108Mhz empfangsbereit und ich glaube nicht das es von der Elektronik, bis auf den Variometerstab, da unterschiede bestanden.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Albrecht,

      das hört sich schon mal gut an, ist es auch möglich die passenden Gewindehülsen an der CNC zu fertigen. Ich kenn mich mit CNC nicht aus, denke aber das ein Progamm zur Fertigung der Kerne geschrieben werden muss und da wird wohl den größten Aufwand erfordern.
      Wenn Du Dir die Arbeit machen möchtest würde ich das gerne an einigen Geräten durchtesten ob der Tausch der Kerne den gewünschten Erfolg bringt.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Ohne die Zeichnung, oder die Teile gesehen zu haben denke ich dass die Gewindehülsen fertigungstechnisch auch kein Problem darstellen. Ich gehe davon aus, dass Du die Hülse meinst, auf die in Kern A aufgeschraubt ist. Allerdings wäre es ja schade, wenn Du den Kern von der zerbrechlichen Glasstange nehmen musst, daher versuche ich die Hülse in den Kern zu konstruieren. Vor der Fertigunng kann ich ja die Zeichnungen hier einstellen.

      Grüße

      Albrecht
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo,

      zunächst mal, wie bekommt man Kerne und Gewindehülsen vom Glasstab ohne diesen zu zerbrechen.
      Den Siegellack womit die Kerne auf der Gewindehülse gesichert sind bekommt man mit Aceton oder Nitrovedünnung recht schnell aufgelöst.
      Der Oszilatorkern sowie die Gewindehülsen sind mit Kleber am Glasstab fixiert, der Kleber wird weder von Aceton noch von der Nitroverdünnung angelöst. Dazu kommt noch das die Kerne kein durchgehendes Gewinde haben und sich nur in eine Richtung von der Gewindehülse abschrauben lassen, dh. den mitleren Kern bekommt man nicht ohne weiters runter. Ist aber auch nicht das Problem, mit einem greinigten Lötkolben erhitzt man die Gewindehülsen die sich dann ohne große Anstrengung vom Glasstab abstreifen lassen, eben so den Oszilatorkern, Kleberrückstände lassen sich dannach leicht vom Glasstab abscharben.

      Zur Zeit habe ich einen Freudenstadt 8 in revision, bekanntlich ist Empfangsfrequenz bei FM auf 100MHz begrenzt. Da mir eine Variometerachse von einem Freiburg 14 zur Verfügung steht habe ich diese kurzerhand einmal in den FM-Tuner eingesetzt. Und siehe da, nach kurzem Abgleich der Vorkreise empfängt der Freudenstadt nun auch die Frequenzen oberhalb der 100MHz bis ca 105MHz, ebenso die unteren Frequenzen ab 86 MHz. Ich musste nicht einmal den Vorwiderstand in der Spannungsversorgung verkleinern, der Oszilator schwingt auch bei den hohen Frequenzen ohne abzureisen. Einziges Manko, die auf den Scalenglas aufgedruckten Frequenzen stimmen jetzt nicht mehr mit den emfangenen überein.

      Hier noch ein paar Maße zu den Gewindehülsen.
      Das Gewinde scheint nicht metrisch zu sein da eine Mutter M6 nicht greift, das sollte aber für die Nachfertigung keine Rolle spielen.

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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Michael,

      ich kenne mich mit Gewinde bzw. deren Steigung nicht aus, auf jedenfall ist es kein normales M-Gewinde, die Steigung ist bei den Hülsen geringer, folglich sollte es Feingewinde sein.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo die Runde,

      es wäre schon schön, wenn die Frequenz bis 108 MHz hoch ginge. Bei mir zum Beispiel ist der Bereich 105 - 108 gut mit Sendern gefüllt.

      Fragt sich nur, ob die Schaltung das hergibt.

      Die Schaltungen der UKW-Boxen vom Meersburg 7 und Freiburg 14 unterscheiden sich fast nicht. (Bis auf die beiden Kapazitäten an der Anode der Osz. / Mischtriode.)
      Der konstruktive Aufbau könnte sich freilich unterscheiden.
      Aber wenn man die 14er Box zu 108 MHz überreden konnte, warum nicht auch die früheren Serien.
      Achim
      Hallo Achim,

      die Variometerachse vom FB 14 ist für max 104MHz ausgelegt und hat gegenüber der Achse für 108MHz wieder andere Kerngroessen. Ich glaube wenn man die Kerngroessen die für 108 MHz bestimmt sind auf den Glasstab setzt und in ein MB 7 einpfanzt das dieser dann auch bist 108 MHz empfängt. Wie Du schon sagtest das die Tuner von 7er bis zum 14er fast identisch sind sollte das schon möglich sein. Das einzige was bei Umstellung geaendert werden muesste wäre der Vorwiderstand zur Spannungsversorgung der Oszilatorroehre.
      Zusammengefasst, der FDS 8 empfängt mit dem originalen Variometerstab bis max 101MHz, mit den Tausch der Achse vom FB 14 schon bis 105MHz. Bestueckt man nun den originalen Variometerstab mit den Kerngroessen die fuer 108MHz ausgelegt sind, so sollte man auch das komplette Band empfangen können.

      Den letzten Sender den ich in meiner Region empfange liegt bei 106,7 MHz und den bekomme ich mit dem FDS 8 indem ich die Variometerachse von Hand noch ein Stueck weiter in den Tuner schiebe klar und deutlich.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo zusammen,

      danke für das weitere Zerlegen und Vermessen.

      Das Gewinde ist kein Problem, ich denke ich schau mal in der Konstruktionszeichnung wie da ein 6er Feingewinde reinpasst.

      Versuch macht klug, bin ja selber gespannt, ob dann mein 61er Villingen bis oben raus Empfang hat. Bis zum Monatsende sollte ich das dann fertig haben.

      Wieviele Kernsätze soll ich denn dann machen?
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      Hallo Albrecht,

      wenn das tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt werden das einige Geräte die umgestellt werden sollen. Ich weis ja nicht wie Umfangreich, bzw. welcher Zeitaufwand notwendig ist einen Satz herzustellen, denke das die CNC nicht bei Dir im Keller steht und Schwierigkeiten sollst Du deswegen nicht bekommen. Mach doch einfach so wie Du denkst, das Programm dafür kannst Du ja sichern und bei Bedarf darauf zurückgreifen.
      Wenn sich Achim um das versilbern kümmern würde, reden wir mal an anderer Stelle über die Kosten.
      Intersessant wäre das auch wenn das mit einen 3-DS funktionieren würde, dickere Ferritkerne, dazu gibt es eine Möglichkeit daran zu kommen.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Achim,

      wenn die Ferritkerne kleiner sein müssen für höhere Frequenzen, dann wird es bein 3-DS schwierig, da ist ja so schon fast kein Material da. Ich weis nicht ob es den 3-DS auch als Exportmodell gegeben hat, beim Vorgänger FB W3 bin ich mir sicher das es den gibt und der reichte bis 108MHz.
      Der W3 hat auch den Ferritkern auf der Achse nur um einiges größer als der 3-DS, ist aber auch wieder eine komplett andere Schaltung, ich seh schon da gibt es noch viel zu lernen.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo in die Runde,

      ich bin mom. dabei einen Freiburg W10US zu restaurieren. Bekommen habe ich ihn mit der Bemerkung, UKW würde nicht funktionieren.

      Kann auch nicht, den irgendein Trollo hat am unteren Eingang den Variometerglasstab abgebrochen und dabei gleich den unteren Kern mit.

      Frage: gibt es Informationen bzgl. der Maße von Stab und Kern oder was noch besser wäre, Ersatz ?

      Bilder können folgen

      Gruß, Dieter
      Hallo zusammen,

      im W10US ist doch normalerweise den UKW-S verbaut. Der hat auch nur 2 Kerne auf der Achse. Wie da die Kerne aussehen weiß ich nicht. Gerade bei den frühen UKW Teilen gab es einige Variationen.

      Hans weiß da sicher mehr, er hat ja auch so ein UKW-S angeboten, ohne Radio.

      Wie sieht denn da der verbliebene Kern aus? Das wäre schon mal ein Anhaltspunkt. Ansonsten habe ich noch einen Meersburg WUS in dem auch der UKW-S verbaut ist. Da könnte ich mal nachsehen.
      Die Zeichnungen für die Kerne sind fertig, aber urlaubsbedingt konnte ich noch nicht fertigen.

      Ich muss erst mal wieder hier so richitg ankommen...



      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
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