Saba 8080 Selen-Brückengleichrichter defekt

      Die Kabelqualität war wirklich nicht besonders gut. Mit nem anderen Kabel klappt es jetzt. Aber die Unterschiede zwischen Mono und Stereo sind deutlich schwerer wahrnehmbar als bei UKW. Die Idee mit dem Selberlöten ist defintiv eine Möglichkeit, vielleicht holt das dann etwas mehr ausm Stereo raus, das probier ich noch.

      Zürück zum anderen Problem der Feldstärkeanzeige, die immer noch schweigt. Achim meinte das liegt wohl am Zusatzverstärker. Würde ich nen Fehler am Zusatzverstärker sonst noch irgendwie bemerken? Was verstärkt der denn und welche Funktion hat er? Ansonsten läuft der Receiver nämlich inzwischen großartig. Habe versucht die Leitfähigkeit der Bauteile im ZF zu messen, da gibt es tatsächlich einen Punkt wo es eine Unterbrechung gibt, aber das genaue Bauteil zu finden ist mir noch nicht gelungen. Gibt es da übliche Verdächtige?

      VG
      David
      Leitfähigkeit der Bauteile im ZF messen? Unterbrechung im ZF? David Du bist jetzt auf dem Holzweg. Empfang funktioniert doch! Vom ZF lässt man die Finger, wenn man nicht versteht, was man da macht. Du hörst Dich nicht so an.

      Der Zusatzverstärker bereitet bestimmte Signale auf, um Schaltvorgänge zu erledigen und liefert das Signal für die Feldstärkeanzeige.

      Ich rate Dir, es jetzt so zu lassen, wie es ist. Mit Deinen Möglichkeiten bist Du am Anschlag.

      Gruss,
      Reinhard
      Wenn man bei allen Dingen die man nicht auf anhieb versteht oder durchschaut aufgeben würde, dann wären wir noch immer in der Steinzeit. Ich bin offen für Vorschläge aller Art, aber ich finde den Vorschlag, lass die Finger davon, das verstehst du nicht, nicht sehr konstruktiv. Was ich vorher meinte war die Durchgangsprüfung, die mit dem Multimeter durchgeführt werden kann, die mir einen geschlossenen Stromkreis anzeigt (was ich als Leitfähigkeit bezeichnet habe). Diese Durchgangsprüfung funktioniert im ZF eben nicht. Wenn ich das Kabel von der Feldstärkeanzeige rückverfolge, funktioniert die Durchgangsprüfung bis zum ZF. Falls ich mich auf dem Holzweg befinde, bin ich dankbar, wenn mir jemand verrät wie er es macht, um so einen Defekt im Signalweg rauszufinden. Sind solche fragen zu trivial und zu logisch, dann tut es mir leid das Forum belästigt zu haben und muss wohl auf andere Möglichkeiten ausweichen.
      Hallo David,

      Es geht mir um dies:

      1. Beitrag 39. Wenn beide Kanäle getrennt sind, kannst Du löten wie Du willst. Mehr als getrennt geht nicht. Hast Du den Widerstand zwischen Pin 3 und 5 vom Kabel gemessen?
      2. Hast Du geprüft, ob das Feldstärkeinstrument selbst defekt ist? Es ist ein Drehspulinstrument. Hat also einen endlichen Widerstand. Hast Du den Widerstand über das Instrument gemessen? Wenn das Instrument selbst defekt ist, musst Du dort ansetzen.

      ZF ist nicht zum Probieren geeignet, wenn Du ein funktionierendes Gerät behalten willst. Da Du aber Empfang hast, sogar stereo, erübrigt sich dort die Fehlersuche. Ich bin wohl mit Dir zu ungeduldig geworden. Bitte um Entschuldigung.

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      danke auf jeden Fall für die Geduld, ich weiß schon dass ich hier Neueinsteiger bin und noch viel zu lernen habe. Aber habe große Faszination für diese Geräte und bin hellauf begeistert, dass es sogar ein Forum dafür gibt!

      zu 1. Ja habe die Wiederstände zwischen Pin 3 und 5 gemessen, das neue Kabel ist in Ordnung und beide Kanäle getrennt und sauber inklusive Stereo. Das passt also.
      zu 2. Wenn ich den Widerstand über das Feldstärkeinstrument messe zeigt es mir einen Wert von 1,2 KOhm an

      Grüße
      David
      Hallo David,

      wie schon Achim sagte, sollte der Zusatzverstärker kontrolliert werden.

      Bei abgeschaltetem Receiver die Abschirmabdeckung vom Zusatzverstärker abheben.

      Die Transistoren im Zusatzverstärker werden anhand der zugehörigen Emitterströme im Betrieb (UKW eingeschaltet) geprüft. Die Emitterströme liefern an den zugehörigen Emitterwiderständen einen stromproportionalen Spannungsabfall (Spannung über dem Emitterwiderstand gemessen):

      über R203: 1,8V
      über R208: 1,75V
      über R213: 8,5V

      Die Dioden testest Du am ausgeschalteten (!) Receiver mit der Diodentestfunktion des Digitalvoltmeters.

      D241
      D242
      D243
      D244
      D246

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      ich messe folgendes

      über R203: 1,8 V
      über R208: 1,76 V / 1,77 V (Anzeige schwankt)
      über R213: 7,89 V

      Die Dioden 241, 242, 244 sind ok und zeigen nur in eine Richtung Durchlass und sperren in die andere Richtung.

      Die Dioden 243 und 246 hingegen zeigen Durchlass in beide Richtungen, Sperrrichtung kann ich keine feststellen.

      Grüße
      David
      D243 ist dann einwandfrei.

      D246 ist über L243 und L244 mit der Spannungsversorgung "-1" = 24V verbunden und an ihrer anderen Seite über P242 und den Innenwiderstand der Drehspule des Feldstärkemeters ebenfalls mit dieser Spannungsversorgung. Du hast also zu den Diodenanschlüssen von D246 eine Parallelverbindung. Deshalb findest Du in beiden Richtungen Durchgang. Du kannst aber D246 trotzdem testen, ohne sie einseitig oder ganz auszulöten.

      Dazu bei ausgeschaltetem Receiver nochmal D246 mit der Diodentestfunktion testen. Aber vorher mit der Taste "M" auf Mittelwelle umschalten. Dadurch wird die Verbindung der Diode über P242 zum Feldstärkeinstrument unterbrochen. Nun sollte in einer Richtung Durchgang signalisiert werden und in der anderen Sperrung, wenn sie in Ordnung ist.

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      macht Sinn, klar, dass ich da bei beiden Richtungen Durchgang messen konnte...
      Und sieh da, die Diode 246 ist in Ordnung, sie sperrt (umgeschaltet auf Mittelwelle) jetzt in einer Richtung (du kennst dieses Gerät wirklich in und auswendig Reinhard!).

      Ich kann ja außerdem über den Schalter U4 den Ruhekontakt schalten (ist für die Feinabstimmung oder?), da sollte das Feldstärkeinstrument ja auch auschlagen unabhängig vom ZF, oder lieg ich da falsch?
      Da tut sich nämlich auch nichts. Was dann doch eher auf ein defektes Instrument hinweisen würde... Wenn das defekt ist, wirds schwierig das zu ersetzen bzw. zu reparieren oder?

      Grüße
      David
      Hallo David,

      U4 schaltet bei UKW den Zusatzverstärker auf das Feldstärkeinstrument und bei Mittelwelle unterbricht er diese Leitung und schaltet stattdessen auf ein Feldstärke-Signal, das dem Mittelwellen-ZF-Teil entnommen wird. Das war ja der Schalter, der gerade Thema war.

      Um das Instrument nochmal zu testen, kannst Du beide Zuleitungen am Instrument ablöten (schreibe Dir auf, welche Zuleitung an welche Seite gehört). Dann gehst Du mit dem DVM mit der Diodentestfunktion kurz an die beiden Kontakte des Instruments. Das Instrument muss dann ausschlagen! Tut es das nicht, auch nicht, wenn Du die Kontaktspiten des DVM (Polung) vertauschst, ist es wohl elektrisch noch in Ordnung, da Du ja 1,2 kOhm Widerstand der Drehspule gemessen hast (das müsste etwa der richtige Wert sein), aber es ist dann mechanisch defekt. Der Permanentmagnet ist da drin geklebt. Bei starker Erschütterung (bei Paketversand z.B.), reisst der mit dem Alter versprödete Kleber im Instrument und der Magnet löst sich und blockiert dann die freie Drehbarkeit der Drehspule. Das ist gar nicht mal so selten.

      In der Diodentestfunktion liefert das DVM um 1,5 oder 2V an den Messspitzen. Bei 1,5 kOhm Innenwiderstand des Meters also ein Strom von wenigstens 1 mA. Das ist mehr als nötig, um ein heiles Instrument zum Vollausschlag zu bringen.

      Stellt sich dan heraus, dass das Instrument defekt ist (schlägt es denn auch bei Mittelwelle nicht aus?), habe ich noch ein 8050 Schlachtgerät, glaube ich. Das hat dasselbe Feldstärkeinstrument. Damit könnte ich Dir helfen - ich muss aber erst noch nachsehen, ob meine Erinnerung mich nicht täuscht.

      Gruss,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Reinhard,

      Habe die Zuleitungen abgelötet und bin kurz mit dem DVM (Diodentestfunktion) dran, leider kein Effekt. Der Zeiger zittert ganz minimal, bei umgekehrter Polung zittert er ganz leich in die andere Richtung. Das würde dann wohl auf einen mechanischen Defekt hindeuten...
      Bei Mittelwelle schlägt auch nichts aus.

      Das wäre natürlich ein Traum, wenn du so ein Instrument hättest!

      Grüße
      David
      Hallo David,

      habe eben nachgesehen. Leider hat mein Teileträger das Instrument nicht mehr. Wo es sein sollte, gähnt ein Loch! Schade, hätte Dir gerne geholfen!
      Aber es gibt noch Hoffnung!

      Schau mal hier:
      ebay.de/itm/Signalinstrument-S…53d241:g:F5EAAOxykUZTfKQo

      oder Email an: ebay@revox-online.de

      Revox hat solche Meter im Tuner A76 verbaut. Wenn Du Glück hast passt das von den Abmessungen. Von der Empfindlichkeit sollte es auf jeden Fall gehen, da man die Empfindlichkeit ja mit dem Trimmpoti P242 im Zusatzverstärker einstellen kann. Schreib denen doch mal die Masse der Rechtecköffnung in der Front, in die das Instrument rein muss.

      Ich schicke Dir auch noch eine PN.

      Für viel weniger Geld als das Revox Instrument bekam man es vor einiger Zeit bei Bürklin:
      buerklin.com/default.asp?searc…&l=d&ch=39962&suggestion=

      Feldstärkemeter.jpg

      Bestell Nummer: 16K210 Aber jetzt steht da: Nicht auf Lager! Also wohl ausverkauft!


      Aber in der "Bucht" wird es gerade angeboten, dieselben Masse, etwas teurer als Bürklin, aber nicht so viel wie die Revox Apotheke: Mini-Profil-Einbauinstrument E-11A (nach Profil-Einbauinstrument suchen)
      ebay.de/itm/Mini-Profil-Einbau…4b1f8e:g:pesAAOSwHnFVjP10



      Farnell hat es auch zu etwa gleichem Preis: MC34H/0-100 (Miniature Edge Indicator, Hersteller: Multicomp)

      Und es kommt noch besser! Nämlich hier in der Bucht, neu zum halben Preis wie zuvor! Wieder dieselben Masse und selbe elektrische Charakteristik. Im Angebot steht ausdrücklich, dass es für Saba 8050 passt (dann sollte es auch beim 8080 passen!): Anzeigefensterrahmen : (innen 35) (außen 39) x 14 mm mit eingebautem 12v Beleuchtungslämpchen. Ri = Ca. 1,46 KOhm

      ebay.de/itm/Drehspulinstrument…abedd6:g:zdcAAOSwBLlVFwl-

      Man muss da nur die Skala/Folie aus dem alten defekten Instrument ins neue transplantieren!


      Gruss,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke für die Recherche Reinhard,

      das letzte Angebot klingt ja wirklich vielversprechend!

      Eine andere Frage, habe gestern bei näherer Betrachtung der großen 5000 uF Elkos am unteren Elko eine ausgetretene Substanz entdeckt. Ist es empfehlenswert die gleich beide auszutauschen, besteht da die Gefahr, dass die irgendwann hochgehen und das Gerät ruinieren? Wie sind da so eure Erfahrungen...

      Grüße
      David
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      Gute Nachrichten, das neue Instrument passt wunderbar, mit der alten Abdeckung passt es auch schön in die Befestigungsschablone. Die originale Skalenanzeige konnte man problemlos einsetzen. Und das Instrument schlägt wieder aus! Vielen Dank an Reinhard für die viele Hilfe beim lösen des Problems!

      Grüße
      David
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      Nochmal zum Elko,

      den Krümel konnt ich abmachen, darunter ist jetzt auch nichts zu erkennen, generell ist der Elko etwas gelblich, auf dem Bild sieht man es wohl etwas besser. Wenn das jetzt unbedenklich ist lass ich sie mal drin, sonst tausch ich sie aus. Hat jemand von euch die zwei 5000uF Elkos schon getauscht? Gibt es so einen ähnlichen Typ noch, hab bisher meist nur 4700 uF gefunden (F&T).

      Grüße
      David
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