Ersatzschaltung TCA530
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Chapeau !
Und wir haben hier alle mal wieder "live" erlebt, was jeder gute Entwickler kennt: Wenn man denkt, man ist fertig, ist man es (meist) leider noch nicht ... und genau darum erleben diese schönen alten Geräte erst jetzt ihren Höhepunkt: Nach all' den Jahren sind die Schwächen klar, man kennt die "Tweaks", und wer sich jetzt einen 92xx oder einen der Grundig-Klassiker herrichtet, hat Geräte im Optimalzustand !
Besten Gruss,
Michael -
Hallo an alle Interessenten und Nutzer der Ersatzschaltung mit internem Spannungsteiler!
Dieser Tage kam trat bei einem Nutzer der Ersatzschaltung eine NF-Brummspannung auf. Betroffenes Gerät: Grundig R3000. Bei der Ersatzschaltung handelte es sich um die Vertikalvariante mit Hilfsplatine. Auf der Hilfsplatine sind Pin 12 (Gerätemasse) und Pin 16 (Heizungsmasse) gebrückt, was zu einer Masseschleife führte. Der elektronikerfahrene Nutzer trennte daraufhin diese Verbindung auf und das Störgeräusch war verschwunden. Bei den Grundiggeräten ist die alleinige Nutzung von Pin12 als Masseanschluss sinnvoll.
Hier handelt es sich um eine Besonderheit der Grundiggeräte, die Signalmasse und Heizungsmasse getrennt heranführen. Nach Durchsicht meiner Schaltungsunterlagen betrifft das
Grundig R25, 30, 35, 40, 45, 50, RC60,
Grundig R2000, R3000, T3000,
Grundig MT100,
und sicher weitere ähnliche Geräte aus der Zeit.
Eine Ausnahme bildet der R1000, bei dem Pin 12 und 16 eine gemeinsame Massezuführung nutzen. Dort ist die Auftrennung nicht notwendig.
Bei WEGA 31xy und allen Sabas, die den TCA530 nutzen, ist das auch der Fall. Dort sind die PINs 12 und 16 ebenfalls direkt in der Nähe des ICs verbunden und nutzen die Gerätemasse für beide Zwecke.
Bei meinen bisherigen Tests mit einem Grundig R35 ist es mir nicht gelungen, das Problem nachzustellen. Ich konnte weder per Hörtest noch mittels Oszi eine Brummspannung finden. Trotzdem ist es sinnvoll, die Masseschleife von vornherein zu vermeiden, indem bei der Vertikalvariante Pin 16 entfernt wird.
Zweitbeste Lösung ist die alleinige Nutzung von PIN 16. Bei Horizontaleinbau ist das der einzige Vorhandene.
Ich habe die beiden Massezuführungen beim Grundig R35 nachverfolgt. Während die Heizungsmasse ohne Umwege vom Sternpunkt der Netzteilmasse mit einer Einzelleitung auf die HF-Platine und dort auf das FM-Netzteilmodul geführt wird, läuft die Signalmasse, von der NF-Platte kommend, erst über beide Klangreglermodule, wird von da auf die HF-NF-ZF-Platine weitergeführt und versorgt dort auch das TCA530-Modul. Auf Reglermodul 1 verzweigt sie sich noch in Richtung Speichermodul und Abstimmpoti. Es gibt also durchaus Unterschiede im Verlauf und zumindest bei der Gerätemasse etliche Steckverbinder, was zu besagtem Brumm führen kann.
Viele Grüße,
Christian**************************************************
2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2) -
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Obige Grundig-Episode habe ich zum Anlass genommen, die Leiterplatte zu überarbeiten.
Durch Verwendung von zwei übereinander angeordneten Leiterplatten von 12 X 22 mm Größe gibt es auch keine Platzprobleme mehr und die neue Variante ersetzt die bisherige Vertikalanordnung. Die war beim Zusammenlöten durch die vielen notwendigen abgewinkelten Drahtstücke ziemlich aufwändig in der Herstellung. Nun reichen kurze gerade Drahtstücke aus, da ist auch die Länge nicht kritisch.
Die Schaltung selbst blieb unverändert, bis auf die nun alleinige Nutzung von Pin12 als Masse.
Im Bild ist die Schaltung auf einem Grundig-Modul zu sehen, wo es von Haus aus ziemlich eng zugeht. Sie hat noch lange Beine, da man so die Schaltung leichter wieder aus dem Sockel bekommt. Das muss nicht sein, mit kurzen Pins kann sie bis auf das Niveau des IC-Sockels abgesenkt werden.
Viele Grüße,
Christian**************************************************
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