Lieferantensuche für dünne, einseitige Streifenplatine

      Lieferantensuche für dünne, einseitige Streifenplatine

      Hallo liebe Forumsgemeinde,
      ich bin auf der Suche nach einem Lieferanten für dünne Streifenplatinen, ohne Bohrungen, also keine Lochraster etc.





      Diese sind ca. 0,5 – 0,6 mm dick und ca. 150 x 80 mm in der Größe, zumindest die die ich habe/hatte, dies ist aber eher nebensächlich.





      Daraus mache ich immer meine Adapterplatinen für den Einbau moderner Decoder mit z.B. PluX22 Schnittstelle in meine Modellbahn Loks usw. , siehe Bilder.
      Nutze diese aber auch für andere Reparaturzwecke.



      Sie sind auch relativ flexibel, biegsam durch die geringe Dicke und lassen sich einfach mit einer Schere zuschneiden.

      Der bisherige Lieferant, „LED Baron“ auf ebay, hat diese leider nicht mehr im Programm.
      Auf meine Nachfrage dort wurde mir geantwortet das derzeit keine Produktion geplant sei.

      Nun meine Frage:
      Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich, wo ich diese beziehen könnte oder hat vielleicht ein paar übrig , die ich erwerben könnte … ?

      Sonntäglichen Gruß
      Wolfgang
      Selbst ätzen?

      Passendes Basismaterial bekommt man, sogar in Kleinmengen:
      shop.bungard.de/index.php/de/b…-510x1150-mm-1-361-detail
      Das Basismaterial wird fertig photolackbeschichtet geliefert.
      Die Firma kenne ich, hervorragendes Material, benutze ich seit Jahrzehnten.
      Da es nur Streifen sein sollen, keine feinen Strukturen, geht das ganz brauchbar mit Hobbywerkstattausrüstung.
      Du müsstest dann selbst eine Belichtungsvorlage erstellen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,
      danke für Deine Anregung, hab auch schon dran gedacht falls es nirgends mehr was zu kaufen gibt.
      Das Bungard Material hat Fa. Reichelt auch vorrätig und die ist gleich um die Ecke von mir.

      Im Keller steht noch meine selbstgebaute Ätzanlage, sowie ein umgebauter Scanner zum belichten.
      Hab die aber Jahre nicht mehr benutzt .. wird wohl Zeit sie wieder hervor zu holen.

      Schönen Sonntag noch.

      Wolfgang
      Oder bei JLC mit passender Gerberdatei bestellen. 0,6 mm Dicke gibt es nicht mehr zum Probierpreis, für 5 Platinen 100 x 100 muss man mit ca. 10-12 € inkl. günstigsten Versand rechnen. 0,4 mm wird auch angeboten, kostet aber noch mal deutlich mehr.

      Wenn dir die Arbeit des Ätzens nix ausmacht, freut sich Bungard aber bestimmt über Umsatz in D.
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      Hallo Wolfgang,

      Ja, ich habe schon etliche Bestellungen dort platziert.
      Zum Bestellen benötigt man ein Set Gerberdateien, die die Platine beschreiben. Die kann man z.B. mittels KiCAD, Eagle oder ähnlichen Programmen erzeugen. Für eine doppelseitige Platine sind das:
      -Platinenumriss
      -Frontkupferlage
      -Rückseitenkupferlage
      -Lötstoppmaske Front
      -Lötstoppmaske Rückseite
      -Beschriftungslage vorn
      -Beschriftungslage Rückseite
      -Bohrungsdatendatei

      Was man nicht braucht, lässt man weg.
      Das Ganze kommt in eine ZIP-Datei, die man auf die Homepage bei JLC hochlädt. Dann kann man weitere Eigenschaften der Leiterplatte festlegen, wie Dicke, Material für die Verzinnung, Farbe Lötstopp, u.s.w.
      Die Page enthält auch eine Vorschau des Projektes, man kann sich die Lagen anschauen, auch eine 3D-Ansicht gibt es. Ist man zufrieden, kommt die Geschichte in den Warenkorb und man geht zum Checkout. Minimum ist eine Bestellung von 5 St.
      Beim Checkout muss man noch einen günstigen Versand wählen. Standardmäßig ist ein Expressservice aktiviert. "Global Direct Line" ist kostengünstig, dauert aber bis zu drei Wochen. "Europacket" ist geringfügig teurer, die Platinen sind dann in der Regel eine reichliche Woche unterwegs.

      Für solche Kleinmengen muss man mit 3-5 Euro Versandkosten rechnen. Zollabwicklung und Umsatzsteuer wird bei diesen beiden Versandarten von JLC mit erledigt. Man wird per Mail regelmäßig über Produktions- und Lieferstatus informiert. Ich hatte da auch noch nie Scherereien mit der Abwicklung.

      Zahlen kann man auf mehrere Arten, Paypal oder Kreditkarte sind aus meiner Sicht die einfachsten Varianten.

      Ich finde es schade, dass man für vergleichbare Leistungen bei heimischen Platinenfertigern sehr viel mehr zahlen muss, so dass es sich privat in aller Regel nicht lohnt. Und jede Lage schlägt als Extra zu Buche. Das Bestellsystem bei JLC ist zwar ausgeklügelt und setzt weitgehend auf das Motto "Der Besteller ist verantwortlich für korrekte Daten", aber das ist in Ordnung so. Was man bekommt, ist eine Epoxyplatine, die bezüglich Qualität und Leistungsumfang absolut professionell ist.

      Wenn du Hilfe beim Erstellen der Gerberfiles brauchst, melde dich einfach.

      Viele Grüße
      Christian
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Hallo Christian,
      erstmal ganz lieben Danke für Deine ausführliche Beschreibung ! Da bekommt man ja Lust gleich los zu legen.
      Zwecks Erstellung der Gerber-Dateien würde ich evtl. später auf Dein Angebot zwecks Hilfestellung zurück kommen.

      Hab mir bei Bungard direkt jetzt ein paar Platinen und Entwickler usw. bestellt und werde es mal selbst wieder mit der Herstellung probieren.

      Gruß
      Wolfgang
      Einfache Belichtungsvorlage erstellen

      Soweit ich mich erinnere, war das schon mal an anderer Stelle Thema.
      Als Teenager, weit vor CAD, nahm ich Abreibesymbole, dürfte in der heutigen Zeit entfallen.
      In der Zeit experimentierte ich auch mit Folie und Faserschreiber wie Edding.
      Problem, der Faserschreiber muss deckend sein, da trennt sich die Spreu vom Weizen.
      Beispielsweise der Faserschreiber EDDING 780 ist gut deckend, ein Lackstift, Strichbreite 0,8 mm.

      Heute wird man ein Layoutprogramm wie KiCad nehmen, kostenlos, gibt es auch für Win.
      Im Idealfall druckt man dann mit Laserdrucker das Resultat im richtigen Maßstab auf Folie aus.
      Ich machte es früher anders, hatte keinen Laser, druckte normal auf Papier aus.
      Damit ging ich dann in einen guten Copyshop und ließ mir den Ausdruck auf Folie kopieren.
      Man nehme beim Belichten zwei identische Folien übereinander, weil dann die Deckung besser wird.
      Ist beim Ausdruck die Deckung grenzwertig, man halte die Folie gegen Licht, kann man nachbessern.
      Solche Stellen, besonders größere Kupferflächen, dann bei Bedarf mit Faserschreiber nachbearbeiten.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com