Kenwood Traitr N2Y P2Y

      Lieber Michael,

      - es gibt sie nicht mehr.

      Aaber...wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

      (Zitat old-fidelity-forum.de/thread-34012.html):
      "Das Sind Sanken aus der SAP-Serie, wie sie bspw. auch in der Cambridge A500 verbaut wurden. Da gab es die Typen SAP 09/15/16/17 jeweils in P und N. Die unterscheiden sich nur in den Kollektorströmen bzw. der Spannungsfestigkeit. Aber leider discontinued. Nur die STD 01/03 in P und N hat Sanken weitergeführt, die man auch nehmen kann. Denen fehlt lediglich der integriert Emitterwiderstand, weshalb ihnen ein Beinchen abgeschnitten wurde. Für den dann notwendigen externen Emitterwiderstand - 0,5 Ohm/5 Watt passt immer - muss man halt ein Plätzchen finden. Halb so wild."

      semicon.sanken-ele.co.jp/sk_content/std01n_ds_en.pdf
      semicon.sanken-ele.co.jp/ctrl/…or/detail/?product=STD03N

      Digikey hat diese wohl noch im Abverkauf (aber schon abgekündigt). Bei ebay gibt es sie angeblich auch noch, aber dort sind es sehr wahrscheinlich Fakes.
      Auch bei S&H nachzufragen, kann lohnen.




      Gruß
      Reinhard

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      Es scheint auch dies möglich:

      diyaudio.com/community/threads…ap-std-series-why.317340/
      Zitat:
      "Until now I replace SANKEN's SAP/STD series always with follow single parts without any trouble:
      output stage by one of these output power devices:
      2SA1186/2SC2837 150V 10A 100W hfe: 50min 60MHz TO-3P (MT100)
      2SA1303/2SC3284 150V 14A 125W hfe: 50min 50MHz TO-3P (MT100)
      2SA1386/2SC3519 160V 15A 130W hfe: 50min 40MHz TO-3P (MT100)
      and emitter resistor 0,22R - 0,68R / 5 W"

      Nichts davon ist auf meinem Mist gewachsen, alles nur recherchiert!

      Gruß
      Reinhard
      Besten Dank -- da werde ich mal ein wenig probieren. Vielleicht habe ich sogar noch welche von den Sanken Transistoren ...

      Ja, ein paar von den SAP 15 habe ich noch, von einem alten Elektor Bauprojekt, das noch rumliegt ... die müssten ja gehen. Mal sehen, ob sonst noch etwas defekt ist.

      Man findet auch, dass die originalen gerne mal das Problem hatten, dass der interne Emitter-Widerstand platzt (was auch hier passiert ist). Das ist wohl der Grund, warum diese Transistoren nicht lange produziert wurden, und nur die Version ohne die eingebauten Widerstände im Programm blieben. Mit denen ist der Umbauaufwand in der Tat vertretbar.

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Der "Patient" ist ein Kenwood KAF-1010, in dem pro Kanal so ein Paar werkelt. Ein Kanal ist hin, und das wohl nur, weil bei einer miserabel durchgeführten Reparatur (Relaiswechsel) ein Lötklecks zwischen zwei Beinchen eines Transistors geraten ist ... das ist jetzt entfernt. Beide Transistoren in dem Kanal waren hin (Durchgang), bei einem war auch der Emitterwiderstand durchgebrannt und der Transistor nach vorne aufgeplatzt.

      Jetzt ist ein Paar Sanken SAP 15 (N / P) eingebaut, die sehen wirklich exakt wie die Kenwood Typen aus. Aber die Platine muss noch überarbeitet werden, einige Lötstellen sind schlecht und einige Kondensatoren müssen noch getestet werden. Mal sehen, ob ich den wieder ans Laufen bekomme. Leider alles andere als servicefreundlich, weil es keinen Zugang von unten gibt, und man die Hauptplatine herausnehmen muss. Werde berichten.

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Ich habe mir noch einige dieser Transistoren sichern können, und auch einige vom späteren Typ STD 03. Es scheint, wie die Recherche ergibt, doch so einige Verstärker mit diesen Darlington-Transistoren zu geben. Man findet auch Anbieter, die gebrauchte Transistoren aus Schlachtgeräten anbieten, zu passablen Preisen.
      So, kurzer Zwischenbericht mit zwei Fragen:

      Die Endstufe tut wieder, aber es gibt noch zwei andere Probleme ... und zwar:

      (1) Das Balance-Poti ist defekt. Es ist ein ALPS, Typ RK11K, aber mit 200 kOhm (linear) und einem Mittelabgriff. Damit wird erreicht, dass in Mittelstellung beide Kanäle eine Last von 100 kOhm sehen, und beim Drehen nur jeweils ein Kanal niederohmiger wird. Weiss jemand eine Quelle für solche Exemplare ? Zur Not kann ich sicher auch einfach eines mit 100 kOhm ohne Mittelabgriff nehmen, oder etwas "basteln" ...

      (2) Der Eingangswahlschalter ist elektronisch ausgeführt, mit einem KIC 9164 AN (das gibt es auch von Toshiba, unter der Bezeichnung TC 9164 AN). Es ist ein 28-Beiner ... aber leider nicht DIP28, sondern PDIP28, also mit RM 1.78 mm. Weiss jemand, ob die chinesischen Quellen hierfür verlässlich sind ? Und weiss jemand eine Quelle für Sockel in dieser Bauform ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Hilfe naht!

      Bei Darisus gibt es den TC9164AF:
      shop.darisusgmbh.de/Aktive-Bau…g-Multiplexer::15728.html
      Jetzt weiß ich nicht, ob AF statt AN passt.
      Bei der Fassung wird es schwierig, schaute bei mehreren Firmen.
      Ich habe noch eine Fassung 7/100 SHDIP, also 1,78 mm.
      Ist jedoch eine für 40 Beinchen, nicht 28.
      Man könnte die kleinsägen, als Federleiste gebrauchen.
      Segor hat Fassungen mit 64 als Bestelltyp im richtigen Raster:
      segor.de//#Q=SHDIP64&M=1

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke Reinhard, leider ist die Fassung eine normale mit RM 2,54 mm --- sehr irreführend dargestellt. Aber ich habe mir mal zwei mit 64 Kontakten bestellt, mache mir lineare Leisten draus, das wird gehen. Ein Poti mit 100 k habe ich auch gefunden und mal bestellt. Die Mittelanzapfung ist sicher nicht so wichtig, das klappt auch ohne.

      Andreas: TC 9164 AF geht, ist aber SMD, und für die Version habe ich noch keine Adapterplatinen gesehen. Gibt's sicher auch ... aber das Löten von so einem Teil ist auch nicht unbedingt so prickelnd ... werde nochmal nach der anderen Version fahnden ...

      Besten Dank,

      Michael
      Zur Not Adapterplatine selbst bauen!

      Segor hat diese "Fassungen" hier:
      segor.de//#Q=SHDILST64&M=1
      Schneidet man die zurecht, hat man passende Stiftleiste.
      Man muss nicht eine Platine nehmen, Freihandverdrahtung geht auch.
      Von den IC-Beinchen ziehst Du dann Drähte zu den Kontakten der Stiftleiste.
      Bei NF kann man das machen, bei HF hätte ich Bammel.
      Zur Not frisst der Teufel Fliegen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Diese ICs sind eher empfindlich, da möchte ich lieber nicht 28 Drähte anlöten ... das mit der Fassung werde ich mal probieren, genau nach der Methode (eine 64-er Fassung zweckentfremden und aufschneiden).

      Evtl. finde ich auch noch eine Adapterplatine von SMD auf die kleinere DIP28 Version, dann könnte ich das IC von Darisus nehmen. Von dort hatte ich bisher noch nie schlechte Ware.

      Michael
      So, die IC-Fassung kam schnell. 64 Pole, also eine Seite abgetrennt und auf 2 x 14 Pins gekürzt. Das passt, steckte aber erst etwas wackelig (weil die Pins sehr dünn sind). Habe die beiden Streifen daher vor dem Löten mit etwas Hexebepp fixiert. Nun sitzen zwei Fassungsreihen a 14 Pins im Rastermass 1,78 mm und warten auf das neue IC, das im Zulauf ist ... ebenso wie ein Poti. Hoffe, dass dann alles wieder klappt, Bilder kommen dann noch.

      Besten Gruss,

      Michael
      Inzwischen sind auch die Umschalt-ICs aus China eingetroffen. Ich hatte einen Anbieter gewählt, der 5 Stück für 10 Euro inkl. Versand anbot, aber 100 % pos. Bewertung hatte. Es hat etwas gedauert, aber heute kamen die ICs, und sie tun, was sie sollen. Ob es ein Nachbau ist oder nicht, kann ich nicht sagen, beschriftet sind sie mit Toshiba TC 9164 AN, und sie sehen einwandfrei aus, arbeiten auch einwandfrei. Auch die Mimik mit der Fassung erfüllt ihren Zweck, und der Verstärker läuft jetzt zur Probe. Bilder folgen.

      Besten Gruss,

      Michael
      So, hier noch ein paar Bilder, zuerst vom Verstärker, einem Kenwood KAF 1010:



      Der Phono-Eingang ist recht ordentlich, auch der Klang ist sehr in Ordnung, trotz der hohen Zahl von Elkos im Gerät, von denen unnötig viele im Signal liegen. Aber immerhin waren die noch in sehr gutem Zustand (einige exemplarisch ausgebaut und vermessen). Hier ein Bild auf das ersetzte IC, mit der Fassung:



      Schliesslich noch ein Bild vom Kühlkörper mit den Transistoren:



      Man sieht links die originalen von Kenwood und rechts die eingesetzten (Sanken SAP 15 n / p). Bauform ist gleich, Verhalten beim Abgleich ist ebenfalls genau gleich. Ich denke, man kann getrost davon ausgehen, dass Kenwood sich damals genau diese bei Sanken mit speziellen Aufdruck bestellt hat. Ich habe noch ein paar davon, und auch noch einige der Version STD 03, mit denen man das auch reparieren kann, wenn man halt die Emitterwiderstände (0,22 Ohm) ergänzt.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Noch ein Nachtrag: Im Betrieb wurden mir die beiden Transistoren vor dem Gleichrichter zu warm (einer 55 Grad, einer knapp 60 Grad). Das ist vermutlich noch kein Problem, aber ich habe noch zwei kleine Kühlkörper spendiert, und jetzt bleiben die Temperaturen unter 50 Grad. Das ist, wie mir letzthin immer häufiger auffällt, ein Punkt, an dem gerne gespart wird.

      So auch bei einem Sony TA-F 190, den ich parallel flott gemacht habe. Teilweise diskret aufgebaut, aber mit einem zentralen IC in den Endstufen (und konventionellen Ausgangstransistoren). Für diese ICs war jeweils ein kleiner Blechstreifen zur Kühlung vorgesehen (vermutlich irgendwo beim Ausstanzen des Gehäuses abgefallen ...), aber das ging einfach nicht gut. Die Montage eines zusätzlichen Alu-Fingerkühlers reduzierte das ebenfalls unter 50 Grad. Dito wurden die Spannungsregler für die Vorstufenspannung unnötig warm, was sich mit einer 4 x 8 cm grossen Aluschiene lösen liess.

      Anders als der Kenwood gibt es im Sony nur wenige Elkos, und nur einige im Signal (dann 4,7 uF). Die habe ich mal durch Wilma MKS2 ersetzt, und an zwei Stellen die Fusspunktelkos durch frische (bipolar, mit 1 uF parallel) ersetzt. Insgesamt waren knapp 20 Bauteile zu ersetzen, eine Elkokur war nicht nötig, da alle Elkos noch Tip top waren (Elna). Das Gerät ist sehr übersichtlich und servicefreundlich aufgebaut und (obwohl Einsteigermodell) gut verarbeitet, mit durchweg sehr ordentlichen Teilen (z.B. Potis). Auch klanglich steht der gut da, wobei auffällt, dass trotz geringerer Leistung (im Vergleich zum Kenwood) mehr Siebung spendiert wurde: 2 x 6800 uF (statt 2 x 4700 uF im Kenwood).

      Wirklich gefallen hat mir, dass man den mit wenigen Handgriffen in seine Teile zerlegen kann. Alles ist mit eindeutig zugeordneten Steckkontakten versehen, so dass auch der Wiederzusammenbau in wenigen Minuten geht. Diese Serie (auch die etwas größeren Modelle) lassen sich daher recht gut und bequem reparieren.

      Besten Gruss,

      Michael