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Die bei Audio-Eigenbauten beliebte Endtransistorpaarung MJE1302/ MJE3182 besitzt ebenso ein fT von 30 MHz. Dafür gibt es etliche bewährte Bauvorschläge. Stabilität kommt mit ausreichender Reserve bei der Frequenzkompensation und passendem Schaltungskonzept. Und da ist die Entwicklung von Roger aus meiner Sicht durchaus solide, wie sich weiter unten zeigen wird.
Ich habe heute gemäß Rogers gepostetem Plan die Simulation noch einmal bemüht. Beim Differenzverstärker habe ich auf 2N5401 zurückgegriffen, da sie hinsichtlich Grenzfrequenz und Beta recht nahe am Hitachipärchen liegen. Der Stabitest zeigt damit nun an vier Ohm Last deutlich eine fehlende Phasenreserve, ca. -30 Grad. Im Amplitudengang zeigt sich denn auch ein Höcker bei etwas mehr als 1 MHz.
Abhilfe schafft es, die Kondensatoren an den Treibern mit je 470 pF zu bestücken und den Reihenwiderstand in der Gegenkopplungskompensation auf 1,5 kOhm zu verringern. Phasenreserve: 29 Grad, die Stabilitätsreserve der Schleifenverstärkung bei 180° Signaldrehung beträgt ca. 10 dB. Das dürfte auch bei ungünstigsten Lastbedingungen genügen. Die 3-dB-Bandbreite liegt damit immer noch bei weit über 100 kHz, der Klirrfaktor bei 1 kHz steigt um vertretbare 0,001%.
Man kann auch langsamere Endtransistoren nutzen. MJE21193/MJE21194 werden mit 6 MHz fT ausgewiesen, dann brauchen die Treiber keine Kondensatoren mehr, es reicht der verkleinerte Widerstand in der Rückkopplungskompensation. Bezüglich Verzerrungen ist diese Kombi aber geringfügig schlechter.
Die Schaltung reagiert gut auf die Kompensationsmaßnahmen. Die Verstärkerschaltung des Dual CV1600 war da weitaus zickigier.
Wie immer bei Simulationen: Erst die Überprüfung durch Messungen macht die getroffenen Aussagen wasserfest.
Viele Grüße
Christian
Ich habe heute gemäß Rogers gepostetem Plan die Simulation noch einmal bemüht. Beim Differenzverstärker habe ich auf 2N5401 zurückgegriffen, da sie hinsichtlich Grenzfrequenz und Beta recht nahe am Hitachipärchen liegen. Der Stabitest zeigt damit nun an vier Ohm Last deutlich eine fehlende Phasenreserve, ca. -30 Grad. Im Amplitudengang zeigt sich denn auch ein Höcker bei etwas mehr als 1 MHz.
Abhilfe schafft es, die Kondensatoren an den Treibern mit je 470 pF zu bestücken und den Reihenwiderstand in der Gegenkopplungskompensation auf 1,5 kOhm zu verringern. Phasenreserve: 29 Grad, die Stabilitätsreserve der Schleifenverstärkung bei 180° Signaldrehung beträgt ca. 10 dB. Das dürfte auch bei ungünstigsten Lastbedingungen genügen. Die 3-dB-Bandbreite liegt damit immer noch bei weit über 100 kHz, der Klirrfaktor bei 1 kHz steigt um vertretbare 0,001%.
Man kann auch langsamere Endtransistoren nutzen. MJE21193/MJE21194 werden mit 6 MHz fT ausgewiesen, dann brauchen die Treiber keine Kondensatoren mehr, es reicht der verkleinerte Widerstand in der Rückkopplungskompensation. Bezüglich Verzerrungen ist diese Kombi aber geringfügig schlechter.
Die Schaltung reagiert gut auf die Kompensationsmaßnahmen. Die Verstärkerschaltung des Dual CV1600 war da weitaus zickigier.
Wie immer bei Simulationen: Erst die Überprüfung durch Messungen macht die getroffenen Aussagen wasserfest.
Viele Grüße
Christian
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2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
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