9260 Endstufenplatine und Treiberplatine

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      Ja, das glaube ich sofort ... mich stört aber die extra Treiberkarte nicht. Wir reden hier ja nicht über ein Gerät der HighEnd-Klasse, sondern um einen soliden und (mit kleinen Revisionen) wirklich guten Receiver aus dem letzten Jahrtausend ... ;-). Es soll einwandfrei und ohne Artefakte laufen, stabil sein, und solide klingen. Alles gegeben, wenn man auf der O-Version aufbaut und ein paar kleine Änderungen vornimmt. Mehr ist fein, aber für mich nicht nötig. Ich habe ja auch noch genug BD 417 / 418, da können noch ein paar Reparaturen kommen ...

      Michael

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      naja. die extra-treiberkarte stört mich auch nicht. mich stören aber die leitungen bis dorthin. übersprechen usw. nicht ausgenommen. man könnte evtl. eine sep.karte mit einem stecker aufstecken. also man muss sich mal vorstellen. es gibt ja leute, die drei adern von 5cm länge für einen treiber kritisieren um einen Ruhestrom zun stabilisiern, gleichzeitig aber akzeptieren, dass man 10 signalleitungen induktiv gekoppelt zur Treiberkarte akzeptiert. ich finde, wenn man diese verbindungen elimienieren kann, ist das schon deutlich verbessert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Saba-oldie“ ()

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      Alles richtig, aber es hat bei mir nie Probleme bereitet. Wirklich nicht, und ich betreibe deutlich kritischere Lautsprecher als die meisten Saba-Besitzer. Viel mehr hat bislang gestört, dass es einige taube Elkos gibt, viele kalte Lötstellen, Kontaktprobleme bei den Steckern etc. --- Wenn man das einwandfrei revidiert, bringt das am Klang mehr als die Beseitigung der Leitungen. Ausserdem sind die TDA-ICs für die Umschaltung der Quellen definitiv kleine Klangbremsen, aber die kann man auch nur mit eher grossem Aufwand ersetzen.

      Das ist auch der Grund, warum der 9140, wenn sauber revidiert, am besten klingt von allen Saba Receivern, und das ist kein ganz kleiner Effekt. Klar, er hat weniger Leistung, aber eben diese TDA-Chips nicht (bzw. weniger). Alles immer auch Geschmacksache und persönliche Präferenzen.

      Michael

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      Den BD245/ 246 laut Datenblatt relativ ähnlich sind die Transistoren TIP33C/34C. Noch etwas leistungsfähiger, aber mit ähnlicher Grenzfrequenz: TIP35C/36C. Hat damit schon einmal jemand hantiert?

      Zweite Frage: Gibt es irgendeinen halbwegs funktionierenden Ersatz für die Buchsenleiste der Treiberkarte? Oder muss man selber Lötschuhe in Epoxy eingießen?

      Viele Grüße
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

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      Ich hatte noch nie eine defekte Buchsenleiste, ausser dass die Öse für die Befestigungsschraube oft abgebrochen ist. das kann man, wie in den Revisionsverfahren beschrieben, leicht lösen. Wenn mal eine Buchsenleiste defekt ist, würde ich wohl auf ein defektes Modul zugreifen und tauschen. Tommy hat sicher welche ... zuweilen gibt es auch mal einen Haufen alter Karten in den Kleinanzeigen. Direkt passenden Ersatz kenne ich leider nicht.

      Michael

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      Hallo Christian,

      nicht bei Saba 91xy, 92xy, aber bei einem Grundig V 5000 Verstärker habe ich für Reparaturen sowohl BD249C / BD250 C (von ISC) als auch mal TIP35C / TIP36C (von ST) eingesetzt. Gab mit beiden Typen keine Probleme.

      Habe gerade einen Satz TIP35C / 36C von ST in meinem Vorrat angeschaut (ST). TIP36C hatten doppelt so große Verstärkung (hfe typisch 105) wie TIP35C (hfe typisch 52). Streuung war jeweils sehr gering (hfe +/- 1). Das ST ONsemi Datenblatt bestätigt die ungleiche Verstärkung der npn und pnp TIP35C/36C.



      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

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      Ja, das mit dem stark unterschiedlichen hFE ist ein Problem. Das fand ich bisher bei den ISC BD 245C / 246C einen Vorteil, da waren meine Exemplare recht nahe beieinander. Die alten NOS von TI, die ich noch habe, sind auch eher verschieden, streuen aber auch recht stark, so dass ich meist ein passables Quartett ausgemessen bekomme.

      Michael

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      Habe ich die falsche Brille auf der Nase?

      Beim TIP36 sehe ich hfe um die 90 und etwa 60 beim NPN TIP35, Kurven 25 °C.
      Betrachtet habe ich die Gegend bis 1 A, also merklich vor ernsthaft Abknicken.
      Heißt, bis dahin sind die Transistoren im Linearbereich, Lautstärke Tanzmusik.

      Möglicherweise baue ich mal mit der PNP-Version TIP36 ein Amateurfunknetzteil 13,2 Volt.
      Bei ausgewachsenen Netzteilen für Funkgeräte 100 Watt sollte man auf etwa 20 A dimensionieren.
      Vier Transistoren parallel machen sich dann gut, also bis Maximum je etwa 5 A.
      Die zu erwartende Sättigungsspannung Uce liegt im Arbeitspunkt 5 A bei angenehmen 300 mV.
      Ist interessant, wenn man Standardtrafos 12 Volt nehmen will, z.B. die damals üblichen für Halogen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      dl2jas schrieb:

      Habe ich die falsche Brille auf der Nase?


      Andreas,
      das spasst schon.
      Bei IC = 0,5 - 1 A ablesen, nicht bei 1 A, wenn Du Datenblatt mit Messung vergleichst (Messung war bei 10 mA IC IB).
      Die Datenblattwerte sind als mittlere Richtwerte zu lesen. Lot-Lot-Abweichungen bis +/- 5 % wird man wohl zugestehen müssen.

      Datenblatt ST:
      TIP35C hfe = ca. 58-60 (ca. +/-2) bei 25°C und IC IB = 10 mA (gemessen, Transistor von ST: hfe = ca. 52 + 1 /- 2)
      TIP36C hfe = ca. 85-90 (ca. +/-3) bei 25 °C und IC IB= -10 mA (gemessen, Transistor von ST: hfe = ca. 105 + 1/- 3)

      Datenblatt-Werte (ST Datenblatt) und Transistormessungen (Hersteller ST) stimmen recht gut überein, berücksichtigt man, dass meine Messungen nicht thermostatisiert/u. ohne Kühlkörper waren. Denn eine Erwärmung erfolgt bei der Messung augenblicklich; der dadurch einsetzende hfe-Anstieg ist innerhalb von 3-5 Sekunden bereits ca. 3 bis 6 Einheiten.

      Das im Hinterkopf, stimmt die Verstärkung der ST-Transistoren TIP35C in meinem Vorrat (6 Stück) mit deri Datenblattangabe nahezu überein. Die ST-Transistoren TIP36C meines Vorrats (6 Stück) zeigen eine um ca.10 % grössere Verstärkung als auf dem Datenblatt angegeben.

      Es ging nicht um "Präzisionsangaben", für die eine Brille gut wäre, sondern darum, dass TIP36C typisch eine Verstärkung haben, die ungefähr doppelt so groß ist, wie TIP35C. Das ST Datenblatt sollte verdeutlichen, dass das keine Fehlproduktion der gemessenen ST-Transistoren zuzuschreiben ist, auch keine Falschmessung, sondern auch aus dem Datenblatt ungefähr so hervorgeht, also eine typspezifische Eigenschaft von TIP35C / TIP36C (vom Hersteller ST). Und zwar auch bei IC von 1 A und mehr.

      Michael hatte dazu zutreffend kommentiert, das bei BD245C / BD246C dieser krasse Verstärkungsunterschied nicht vorhanden ist. Ich kann dazu noch ergänzen, auch bei BD249C / BD250 C nicht.

      Übrigens ist der Unterschied in der Verstärkung bei TIP35C/TIP36C auch nicht dem ON Semi Datenblatt entnehmbar. Offenbar ist das eine spezifische Eigenschaft bei den TIP35C/TIP36C von ST. Aber man bekommt diese Transistoren heute praktisch nur noch von ST.


      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

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      Aha, bei 10 mA!

      Kollektorstrom 10 mA bei solchen Leistungstransistoren zu betrachten, ist wenig praxistauglich.
      300 mA wäre sinnvoll, ist an 4 Ω satt Zimmerlautstärke mit Reserve, dezente Tanzmusik im Mietshaus.
      Bleibt aber dabei, NPN und PNP sind wirklich merklich unterschiedlich, nicht gerade wünschenswert.

      Hauptvorteil der beiden Transistoren, die sind ernsthafte Arbeitspferde, günstig und gut erhältlich.
      Wäre ich noch mal Anfang 20, würde ich damit vermutlich eine robuste Partyendstufe entwerfen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      @chriss:Ich erinnere mich , dass ich in den späten 80er jahren Receiver auf dem Tisch hatte, wo diese TIP-Typen verbaut waren. Da sie damals shclecht zu bekommen waren hab ich sie gegen BD249C und BD250C ausgetauscht. Laut Datenblatt liegt hfe zwischen 20 und 100, ähnlich den TIP 35C/36C. Die beiden Kurven sind ähnlich.
      Eine Buchsenleiste, die da pass,t kenne ich nicht.
      @Balu: Das Problem ist, wenn die Buchsenleiste der Treiberplatte kontaktprobleme aufweist, hast du nicht nur "kratzen"im Lautsprecher. Das ganze ist halt gleichstromgekoppelt mit der Endstufenplatte. Da kann auch, was auch schon passiert ist, die Offsetspannung springen. Und das ist eher unschön. Bei Messerleisten mit jeweils 3 kontakten parallel geschaltet hätte ich deswegen nicht so große Bauchschmerzen. Und was sind all unsere Simulationen wert, wenn ich solche Kabelstrecken zwischen den Bauteilen habe. All das wird ja nicht berücksichtigt.
      Gruss Roger

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      ....Und weil heute das WE beginnt hab ich mal das ganze Gewerk auf eine Platine gebracht. Anbei mal die beiden Bilder,(Vorder und Rückseite) wie es aussehen könnte. In der mitte die beiden Treiber mit Ruhestromtrans. könnte auf ein Blech geschraubt werden.
      Gruss
      Roger
      Bilder
      • Saba-Endstufe-Einplatinenversion.jpg

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      • Saba-Endstufe-Einplatinenversion-Rückseite.jpg

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      Danke für die Antworten zum Transistortyp. In Sziklai-Kondiguration halte ich die Betaunterschiede 50 zu 90 für durchaus tolerabel. Die Treiber haben die Reserve, bei Vollast 120-150 mA Strom zu liefern. Ich habe NOS BD245/246 von Bourns, die streuen wesentlich stärker. Aber solange neue BD245/246 erhältlich sind, muss man ja nicht auf die TIP zurückgreifen. Und THD-Simulationen mit einseitig reduzierten Betawerten zeigten einen nur vernachlässigbar Einfluss.

      Zur Buchsenleiste: Mir ist auch noch keine kaputt gegangen. Aber für Experimente mit Ersatzschaltungen für Module wäre es schön, ohne das Schlachten alter Modulkarten auszukommen.

      VG, Christian
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