Yamaha KX-1200 Bias Trap Coil

      Yamaha KX-1200 Bias Trap Coil

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      Hallo in die Runde,
      mir ist nach der Instandsetzung des Laufwerkes eines Yamaha KX-1200 Tapedecks beim Abgleich der Vormagnetisierung ein Filterkern gebrochen, siehe Bilder. :cursing:



      Hat vielleicht jemand ein solches Filter oder einen passenden Hohlkern bzw. Zylinderkern ?



      Bezeichnung: Bias Trap Coil 210kHz
      Best-No/Type: VD422100
      Position: Fi 105 und Fi 106

      Gerät: Yamaha KX-1200

      Ich würde auch 2 Stück aus einem anderen Gerät nehmen ...

      Leider habe ich selbst keinen Teileträger den ich ausweiden könnte.

      Bin für jeden Hinweis dankbar, möchte evtl. Teile auch nicht umsonst haben, erstatte auch gerne die Versandkosten etc.

      Es ist einfach so ärgerlich, wollte nur noch mal den Abgleich optimieren... am Montag kommt mein guter Freund aus England und wollte er Gerät abholen.

      Gruß
      Wolfgang

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      Möglicherweise habe ich was!

      Direkter Ersatz wird schwierig.
      Am ehesten dürften Filter für 455 kHz ZF geeignet sein, Kern mit hohem µ.
      Schaue mal hier:
      box73.de/index.php?cPath=82_104_209
      Schaue nicht nur in den Link, die haben noch mehr, auch Filterspulenbausätze.
      Offensichtlich hast Du noch ein intaktes Filter, dessen Induktivität man messen kann.
      Meist kann man Filter umwickeln, um so auf die gewünschte Induktivität zu kommen.
      Auch geht häufig Reihenschaltung mit Festinduktivität plus dann passender einstellbarer Induktivität.
      Auch könnte es funktionieren, das gebrochene Ferrit mit Sekundenkleber zu kleben.
      Allgemeiner Tip bei schwergängigen Kernen, Filter vorher mit Warmluft anpusten.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      Was würde ich vermutlich machen?

      Ich nehme an, es handelt sich um eine Biasfalle, Sperrkreis.
      In dem Fall sollte diese abgleichbare Induktivität mit 870 µH ganz gut passen:
      box73.de/product_info.php?products_id=4142
      Dazu wie im Bild 2 x 330 pF = 660 pF parallel.
      Quelle für Schwingkreisrechner online: wetec.vrok.de/rechner/cskreis.htm
      Bestellt man bei box73.de (Funkamateur), wird meist schnell geliefert.
      Das könnte somit passen, wenn der Kassettenrekorder zu Montag fertig werden soll.

      Andreas
      Bilder
      • bias-trap.png

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      Hallo Andreas,
      danke schon mal für deine Infos ...
      Ein intaktes Filter habe ich, muss nur meinen Hameg LC-Meter 8018 hervor holen und mal messen, habe ich ewig nicht benutzt .... ?(

      Im Schaltbild ist ein Kondensator parallel geschaltet (Fi105 und Fi106), ist ein Melf-Kondensator, der Farbcode ist mir gerade nicht geläufig

      Hier die Bilder dazu

      SM-Auszug:


      Filter von unten:


      Filter Seite 1:


      Filter Seite 2:


      Ferrite Kappe:


      Diese hat einen Durchmesser von ca. 6,9mm, Länge ca. 8,5mm

      Vielleicht hilft das noch ein bisschen weiter.

      Gruß Wolfgang

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      Erst mal Methode Kleben versuchen!

      Macht man das vernünftig, ist das praxistauglich.
      Wichtig, an den Klebestellen soll möglichst wenig Spalt entstehen.
      Die gebrochenen Teile fixieren und dann Sekundenkleber hineinlaufen lassen.
      Dürfte klar sein, muss dünner Sekundenkleber sein, nicht irgendein Gel.

      Warum darf man das?
      Soweit ich es sehe, handelt es sich beim gebrochenen Ferrit um eine Art Hut.
      Beim Abgleich bewegt man den nach oben oder unten.
      Damit ändert man den gewollten Spalt, also Variation bei der Induktivität.
      Ist durch die Klebung vernachlässigbar etwas mehr Spalt entstanden, stört das nicht.

      Funktioniert das auch bei Ringkernen?
      Ein Ringkern ist ein geschlossener magnetischer Kreis ohne Luftspalt.
      Meist geht da Kleben in die Hose, wenn bei den Kernen µ hoch, z.B. für Schaltnetzteile.
      Besser sieht es aus bei ernsthaft HF-Ferriten mit µ um die 100, also << 1000.
      Hat man E-Kerne mit gewolltem Spalt beim Innenschenkel, funktioniert Kleben eigentlich immer.
      Das trifft auch zu bei Kernen mit hohem µ für Schaltnetzteile, Hauptanwendung bei E-Kernen.

      Andreas
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      Die ersten Klebeversuche sind schon mal negativ, es zerbröselt mir unter den Fingern /Pinzetten ...

      Einen heilen Filter habe ich ja noch, da habe ich das "Ferrit-Hütchen" entnommen, siehe Bilder.

      Die Masse sind:
      Außendurchmesser: 6,9 mm ~ also gute 7mm
      Länge Außen: 8,5 mm
      Innendurchmesser: 5,5 mm
      Tiefe Innen: 7,3 mm ( von Außenkante bis innen an den Deckel )
      Außengewinde: Metrisch 60° 0,6er Steigung

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      Weitere Vorschläge!

      Nimm die mal, beide Sorten:
      box73.de/product_info.php?products_id=4137
      box73.de/product_info.php?products_id=4147
      Vom Wert her passen die nicht, möglicherweise jedoch das Ferrithütchen.
      Vermutlich sind die Ferrite beim µ unterschiedlich, deswegen beide ausprobieren.

      Dann gibt es noch Filter für 455 kHz, würde ich auch beide nehmen:
      box73.de/product_info.php?products_id=2417
      box73.de/product_info.php?products_id=2418
      Die Windungszahlen unterscheiden sich.
      Das kann interessant sein, wenn man pri und sec in Serie versuchen will.
      Ansonsten ist man mit 680 µH in der richtigen Gegend.
      Da dann den richtigen Parallelkondensator nehmen, um auf 210 kHz zu kommen.

      Andreas
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      Hallo Andreas,
      ganz vielen Dank für Deine Unterstützung !! Die Filter habe ich gerade bestellt.

      Ich habe mal versucht mit meinem Hameg 8018 LC-Meter das Filter zu messen. Habe dafür kurze Messkabel, 30cm mit Hirschmannklemmen benutzt.
      Den Melf-Kondensator habe ich drin gelassen, vermutlich falsch aber ich wollte nichts kaputt machen ..
      Da wurden mir folgende Werte angezeigt:
      L: 1447 µH RS: 7,35 Ὡ, G: 131.2 mS

      Vielleicht hilft das noch zum berechnen (?!)

      Gruß Wolfgang

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      Nur bedingt aussagekräftig!

      Kennst Du die Messfrequenz des HAMEG?
      Wenn die eher in der Gegend 1 kHz ist, sollte der Fehler vernachlässigbar sein.
      Rund 1,5 mH ist schon mal eine gute Hausnummer.
      Ich setzte was um 1 mH an, davon nicht weit entfernt.
      Lösung 680 µH sollte auch ganz gut funktionieren.
      Sofern genug bestellt, kannst Du auch jeweils zwei Filter in Reihe nehmen.

      Andreas
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      Ungefähr 1,5 mH sollte passen!

      Das heißt, Du wirst mit 16 kHz gemessen haben, weit entfernt vom Resonanzpunkt.
      Spaßeshalber habe ich mal gemessen, ist ein DE-5000 von DER EE.
      Da habe ich den großen Vorteil, daß ich manuell die Messfrequenz umschalten kann.
      Als Prüfling nahm ich 1,5 mH und dazu parallel, zweite Messreihe, 220 pF.
      Bei 1 kHz und 10 kHz änderte sich die angezeigte Induktivität nur gering.
      Anders bei 100 kHz, da stieg die angezeigte Induktivität um 20 %.
      Berechnet hat das Gebilde aus 1,5 mH und 220 pF eine Resonanzfrequenz von 277 kHz.

      Andreas
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      Hallo Andreas
      echt super Dein "KnowHow" ... HF-Technik ist Dein Ding, bin fasziniert. Für mich ist das schwieriger .. nun ja, tolle Infos.

      Also warte ich jetzt auf die Filter, wenn ich Glück habe passen die Ferrite-Hütchen, sonst versuche ich es mit den 680µH Filter.
      Da ist ja schon ein C mit180pF parallel drin. Soll ich den tauschen oder einen 2. parallel schalten ?
      Laut dem Schwingkreis-Rechner müsste ich auf 820pF +/- kommen dann ist die Frequenz bei 213 kHz.

      Wolfgang

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      HF kam bei mir kurz nach der Muttermilch!

      Ist jetzt geflunkert, irgendwann mal spezialisierte ich mich etwas auf HF-Technik.
      Als Funkamateur baue ich viel selbst, deswegen natürlich auch diese Ausrichtung.
      Angefangen hat es damals, als ich häufiger gefragt wurde, ob ich auch "Funkgedöns" repariere.

      820 pF ist richtig, ich würde möglichst welche vom Typ NP0/C0G nehmen, kein X7R o.ä.
      Auch geht hier Folie, manche Folienkondensatoren taugen auch für einige MHz.
      Den 180 pF würde ich im Filter lassen, nicht unnötig ausbauen.
      Dann bleiben noch 640 pF, 470 pF plus 180 pF parallel gleich 650 pF, ergibt 211 kHz.

      Andreas
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