Yamaha KX-1200 Bias Trap Coil

      Schade, hätte ja sein können!

      Das mit den "Hütchen" sah ja wirklich gut aus.
      Ich hatte mal ein ähnliches Problem.
      Es sollte was für einen Kurzwellenempfänger 7 MHz werden, VFO.
      Prima Filtergehäuse (Japan) hatte ich, jedoch für den Zweck falsches Ferrit.
      Passende Kerne habe ich auch, NEOSID mit prima Werten für den Zweck.
      Ebenfalls stimmte der Kerndurchmesser, jedoch andere Gewindesteigung, grr.

      Andreas
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      Hier einmal ein einfacherer Ansatz. Das Technics RS-AZ7 arbeitet auch mit 210KHz verwendet aber feste Induktivitäten und Kapazitäten.



      Wenn ich die Werte in das Tool einfüge erreicht er mit 82pF / 8.2mH nur 194KHz in Resonanz, die Güte ist auch schlechter.



      Wenn man jedoch einen Kondensator mit 68pF verwendet, landet die Resonanzfrequenz bei 210KHz. Womöglich ist die Bandbreite aber nicht ausreichend.




      Viele Grüße

      Michael

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      Michael, die Bandbreite ist sekundär!

      Wundert mich auch, daß Technics merklich daneben liegt.
      Eine Erklärung habe ich.
      Werte für Induktivität oder µ werden nicht selten für 10 kHz angegeben.
      Fast immer ist µ frequenzabhängig, teilweise sogar deutlich merklich.
      Dann kommt für L wie hier im Fall ein anderer Wert heraus.

      Bandbreite und Güte hängen miteinander zusammen.
      Im Beispiel gab ich für R = 500 kΩ an, viel zu viel in der Praxis.
      Das gibt natürlich eine viel zu hohe praxisfremde Güte.
      Mir ging es in meinem Beispiel lediglich um die Resonanzfrequenz.

      Andreas
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      Hallo in die Runde,
      Michael, Andreas: Danke für Eurer Hinweise u. Anmerkungen.
      Mittlerweile habe ich ein KX-1200 ohne Laufwerk als Teileträger erhalten und habe dort die Filter ausgebaut.
      Parallel habe ich ein Yamaha K-1020 erhalten, dieses gilt als Vorgänger des KX-1200, (Laufwerk, Display, Front, Gehäuse identisch ) dort sind wie beim Technics auch feste Filter verbaut.
      Die eigentliche Schaltung ist bei beiden Geräten sehr ähnlich aber das Platinenlayout ist anders aber ähnlich schön aufgeräumt gestaltet.

      Danke erstmal an alle für die Unterstützung, werde nach den Festtagen mal sehen ob ich mit den neuen Filtern was bauen kann.

      Schöne Feiertage
      Gruß Wolfgang

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      Hallo Andreas,

      das hieße die 8,2mH sind sozusagen die Nenninduktivität der Spule bei 10KHz. Wenn diese nun mit 210KHz gespeist wird ändert sich der Wert aufgrund von Abhängigkeiten von L und u? Sprich in dem Beispiel vom Technics sinkt die Induktivität auf ca. 7mH und schon haben wir die Resonanz bei 210KHz.

      Viele Grüße

      Michael

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      So ist es vermutlich!

      Man könnte es mal genau nachmessen.
      Das mit 10 kHz ist häufig so, man sollte sich jedoch nicht darauf verlassen.
      Manche Ferrite haben auch mit steigender Frequenz ein höheres µ.
      Das fällt auch wieder ab, Beispiel N30 von EPCOS/Siemens.
      Von 10 kHz bis 500 kHz ist es nahezu konstant, geht ab etwa 500 kHz in den Keller.
      Anders bei den Verlusten, bei 10 kHz gering und bei 210 kHz um Faktor 10 höher.
      Deswegen meine Anmerkung mit der Güte, 500 kΩ setzte ich nur für die Resonanz ein.
      N30 ist jedoch stark temperaturabhängig, teilweise durchaus störend.
      Bei 20 °C beträgt es etwa 4300 und klettert um 100 °C auf gut 5000.
      Man merkt, das mit der Nennangabe der Hersteller ist keine allgemeingültige Sache.

      Andreas
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      Nettes Beispiel mit Kennlinien!

      Es handelt sich um das Kernmaterial T65 von ex Siemens, jetzt als TDK erhältlich.
      SIFERRIT ist die Bezeichnung, die damals Siemens für seine Ferrite einführte.
      Die durchgezogene Linie ist das eigentliche µ, gestrichelt die Verluste.

      Das Material ist was für Schaltnetzteile und taugt auch für Resonanzanwendungen, Filter.
      Hier jetzt nicht zu sehen, das Temperaturoptimum liegt im Bereich 10 °C bis 40 °C.
      Wie man sieht, ist die µ-Kurve von 10 kHz bis 100 kHz praktisch aalglatt.
      Mit dem bekommt man sogar eine merkliche Erhöhung hin, Maximum bei 300 kHz.
      Danach ab 500 kHz geht es rapide in den Keller, manche Materialien knicken früher ab.
      Aufpassen muss man je nach Anwendung mit den Verlusten, das taugt gut bis 100 kHz.
      Dürfte klar sein, bei hohen Verlusten (ohmscher Widerstand) sinkt entsprechend die Güte.
      Was YAMAHA damals nahm, weiß ich nicht, war bestimmt kein Material von Siemens.

      Andreas
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