Senderwahl 9260

      Hallo an alle,
      es gibt gute Neuigkeiten. Ich habe das Ersatz-IC eingebaut und es funktioniert einwandfrei ! War zwar eine Menge Arbeit aber es hat sich gelohnt. Ich habe die Verbindungen auf der Platine zum IC-Sockel geändert und manchmal wußte ich nicht mehr weiter. Es ist vieleich besser Verbindungen von der Leiterplatte zum IC-Sockel zu ändern mittels kurzer Drähte, wobei der Sockel dann etwas oberhalb der Platine liegt. Gleichzeitig habe ich noch die 4 Elkos für die Endstufen ( 3300uF ) gegen 4700uF Typen getauscht. 3300uF sind doch knapp bemessen.
      Jetzt werde ich beobachten wie lange das neue IC wohl hält. Ich melde mich wieder nach einiger Zeit.
      Nochmals vielen Dank an Christian für die Anschlußtabelle.
      Bis später Klaus.
      Na herzlichen Glückwunsch. Ich habe die Arbeit noch vor mir. Mein IC ist noch nicht da. Ich werde statt des ursprünglichen IC´s Drähte einlöten die ich dann zur Fassung mit dem neuen IC führen. Besser so einen Kompromiss, als keine Funktion. Ohne Chrizz Idee wäre die Umschaltung wohl zum Scheitern verurteilt. Genau solche Tipps sind das wertvolle in diesem schönen Forum!
      Euch allen noch einen schönen Bastel-Sonntag!
      Michael
      An die M190B geplagten,

      weis deffinitiv, dass der Defekt dieses Bausteins durch elektrostatische
      Aufladung, beim Berühren der Senderwahltasten passiert.
      Der IC ist ein altes C-Mos Sensibelchen und die ganze Schaltung ist null dagegen geschützt.
      Es hilft dagegen, dem Gerät einen Schutzleiter zu verpassen.
      (Aber nur von Fachkundigen durch zu führen bzw. lassen!)
      Dann tritt allerdings bei vielen eine Brummschleife wg. der Antennenanlage auf.
      In solchen Fällen muss dann halt noch ein Mantelstromfilter her. Dann sollte die Kiste wieder ohne weitere Probleme laufen.

      Grüße
      Bernhard
      Hallo Bernhard,

      nehmen wir an, statische Aufladungen sind die Ursache für Ausfälle, so mag das "Anbringen eines Schutzleiters" zwar wirksam sein, das einfache Ändern der Schutzart eines elektrischen Betriebsmittels ist jedoch keine triviale Angelegenheit.

      Ein Hersteller baut ein berstimmtes Modell nach den einschlägigen Vorschriften der Technik und darf die exakt so gebauten Geräte nach Prüfung in den Umlauf bringen.
      Eine Änderung der Schutzart würde jegliche Vertriebs- und Betriebsgenehmigung zunichte machen und eine erneute Prüfung nach sich ziehen (VDE, IEC, GS was auch immer gerade gültig ist.

      Nicht nur wegen der Brummschleifen- und FI-Auslösungsproblematik halte ich diese Maßnahme auch für nicht sonderlich elegant.

      Hier sollte sich doch mit Kapazitäten oder einem Buffer vor den Eingängen etwas bewirken lassen.
      Achim
      Hallo zusammen,

      ob das Anbringen eines Schutzleiters am Gehäuse den Schutz des M190 verbessert glaube ich nicht wirklich.

      Falls ein Mantelstromfilter gegen eine Brummschleife eingesetzt werden muss bedeutet es doch viel mehr das ein Erdkontakt und damit Potentialausgleich durch die Antenne bereits besteht. Bei einer Haus- / Gemeinschaftsanlage besteht auch immer ein Potentialausgleich. Eine Verbesserung des Schutzes gegen elektrostatische Ladung ist lediglich bei einer Zimmerantenne möglich wenn die Stereoanlage noch keinen Erdkontakt besitzt und die Ladung nicht definiert abgeleitet wird.

      Eine FI Auslösung ist bei der Anbringung eines Schutzleiters im 9260 nicht zu befürchten, es sind keine Kondensatoren zwischen der 220V Primärseite des Trafos und dem Gehäuse geschaltet, ein Leckstrom welcher den FI auslösen kann ist somit ausgeschlossen.

      Gruß,
      Jörg
      Hallo Jörg,

      da hast du mich falsch verstanden: Der FI löst nicht aus, weil Netzspannung innerhalb des Gerätes auf das Gehäuse verschleppt wird. (Wenn dort Kondensatoren wären, wären sie so bemessen, dass der Nennfehlerstrom nicht überschritten wird.)

      Nein, der FI Schalter löst aus, wenn in einem Gebäude eben KEIN umfassender, vollständiger und qualitätiv hochwertiger Potentialausgleich vorgenommen wurde, was speziell in Altbauten häufig der Fall ist. Dann können über den Außenleiter der Gemeinschaftsantennenleitung oder der KTV Verteilanlage oder der Stellitenanlage Fremdspannungen auf das Gehäuse des Tuners verschleppt werden, die den Inenn des FI-Schalters übersteigen.
      Es reicht, wenn die Gemeinschaftsantenne nicht geerdet ist, und irgendwo 3 Etagen höher ein alter TV an eine Antennendose angeschlossen ist, der Potential an die Anlage abgibt. Und schon knallts!
      (Es sei denn der der FI ist nur fürs Bad...)

      Ich habe diese Fälle über die Jahrzehnte hundertfach erlebt.

      Früher hatten manche US- und Japan HiFi Importgeräte einen Schutzleiteranschluss.

      Da gab es Fälle, wo jeden Tag pünktlich kurz vor 19:00 Uhr der FI auslöste. Dann hat man Tagelang gesucht, bis der Einschleuser der Frenmdspannung irgendwo im Haus gefunden war, der immer um diese Zeit seinen TV angeschaltet hatte...
      Achim
      Hallo Achim,

      sicherlich ist das nachträgliche "Ändern" der Schutzklasse nicht ohne.
      Aber, ein solches Gerät wird ja nicht mehr verkauft, ferner steht wie von Jörg schon beschrieben, mit dem Gehäuse erden ja nichts weiter an Verbindungen
      innerhalb des Gerätes.
      Hier wird mit einem solchen Receiver ein absoluter "Liebhaber" Oldie betrieben, der sehr empfindlich ist. Mein Reparaturfall, den ich gerade hier habe ist von nem Freund. Der M190 war schonmal defekt, es ersetzte ihm einer das Dingen und riet ihm, den Receiver (Gehäusetechnisch) zu erden. Das funktionierte auch lange gut bis, der Receiver aus den Raum entfernt wurde, (wg. Renovierung) beim Wiederanschluß die "Masse" vergessen wurde auch wieder an zu bauen. Nach drei Tagen, einschalten....Sender wählen...ohje.... nun habe ich das ohje hier stehen.....
      Also, lange Rede kurzer Sinn, ein altes Auto fährt ja auch ohne Kat, obwohl es der heutigen Genehmigung nicht mehr entspricht...
      Hallo Bernhard,

      wir halten es hier so, dass Ratschläge, die zu einer Gefahr für Sachen bzw. Leib und Leben führen könnten, nicht unkommentiert öffentlich als Anleitung zur Nachahmung stehen bleiben.
      Das Risiko für weniger qualifizierte Nachahmer ist zu groß und wer soll die Verantwortung übernehmen, wenn etwas schief geht. In Deinen eigenen vier Wänden kannst Du das persönlich halten wie du magst. Soviel dazu.

      Hier nun der Ausschnitt zum Keyboardeingang des M190 im 9260:




      Wo wird die für den M190 tödliche Spannung eingeschleppt?

      Ich will deine Theorie von der statischen Aufladung nicht voreilig anzweifeln, aber wir sollten eine schlüssige und physikalisch fundierte Begründung haben.
      Sonst kann man genauso behaupten, der M190 stirbt infolge eines fehlerhaften (thermischen) Designs, infolge unsauberer Versorgungsspannung, infolge fehlender Bauteile zu seinem Schutz in der peripheren Beschaltung etc.
      Man sollte dann auch das Herstellerdatenblatt mit Musterbeschaltung hinzuziehen.
      Achim
      Hallo in die Runde,

      wie Achim kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, wo hier statische Aufladung direkt in Kontakt mit den CMOS Eingängen des M190 kommen könnte. Auf der Tipptastenplatine sind doch die Kurzhubtaster aufgelötet, die mit der Front doch nur über die Plastik-Stößel in Kontakt sind. In der Frontplatte sind die Metalltaster eingepresst, damit wird eine Ladung die von aussen durch den Bediener aufgeprägt wird, über das Gehäuse nur auf der Aussenseite und damit gegen Masse abgeleitet.
      Von der Taste aussen bis auf die Platine müssten da etliche Millimeter Kriechstrecke überschlagen werden. Kann ich mir nicht recht vorstellen.
      Wie seht ihr das?

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Achim,
      das was Du schreibst bzgl. Nachahmer ist vollkommen richtig, schrieb ich auch so, das man es nur von Fachkundigen soweit das einer selbst nicht ist, machen lassen sollte !!
      Werde es auch grundsätzlich so betonen, denn jemanden zu einer Gefahr zu verleiten, es läge mir völlig fern.

      Den Schaltplanauszug, welchen Du hier freundlicher Weise abbildest liegt mir komplett im Original vor, ebenso wie das Datenblatt M190x, vs. 74C922 ...

      Ja, ich möchte hier natürlich keineswegs in physikalische Diskussionen eintreten,
      wollte lediglich meine Erfahrung mit dem wohl bekannten Problem dieses häufiger sterbenden Bauteils, mit einer möglichen Verbesserung bekannt geben.
      Natürlich kann es eine Theorie sein >statische Entladung<, habe halt die Erfahrung, wie es mit diesem Gerät bisher lief, hier aufgeführt.
      Fundieren kann man eine solche Aussage letztlich nur durch Laborversuche, das stimmt schon, würde aber letztlich vom Aufwand her aufgrund der noch wenig existierenden Geräte, kaum Sinn machen.
      Statische Spannungen, wie auch immer sie sich irgendwo aufbauen und vorallem über welche Wege entladen..... das kann man theoretisch allenfalls spekulativ einschätzen.
      Weis nicht, wie nah das Tastengehäuse am Gerät zum inneren Leiter liegt, Transildioden könnten, wenn sie schnell genug sind eine mögliche Lösung sein.... die gab es damals noch nicht.... wie auch immer ....
      Was schlägst Du vor zu ändern, damit der SABA stabil bleibt?

      ==
      Bernhard