9241: Wenn das Display alles anzeigt

      Hallo,

      ich habe hier einen neuen Patienten, einen schwarzen 9241 Receiver.
      Fehler 1: Wenn der angeht, dann leuchten alle Digits der Digitalanzeige auf einmal, es lässt sich der Sender einstellen, aber die Anzeige geht nicht mit. Nach ein paar Minuten kann man dem mit zartem Klopfen (sehr professionell) nachhelfen und alles läuft, wie es soll. Es bleibt dann auch so.

      Ein Tausch des Frequenzanzeigemoduls ergab, dass der Fehler weg war. Nun frage ich mich, ob das wohl ein thermisches Problem ist oder ob da vielleicht ein Kondensator sperrt, oder ... Hat jemand da einen Tipp für mich?

      Fehler 2: Ein Brummen überträgt sich bei jeder Quelle über die LS. Es ist lautstärkeabhängig, verstärkt sich aber auch, wenn ich den Bassregler hochziehe und wen ich die Präsenz drücke. Ein Modultausch aller Klang und Vorstufen Module, einschließlich des Bass- und Höhenreglers ergab keine Veränderung. Da bin ich eher ratlos. Es könnte ja vom Netztrafo kommen durch eine falsche Spannung, aber ... Wer könnte mir da helfen?

      Gruß,
      Klaus
      Moin Klaus,

      zu Fehler 1 fällt mir folgendes ein:
      In dem Kasten mit der Steuerung für die Anzeige befinden sich zwei Platinen, die mit Schwertern verbunden sind. Diese mal ziehen, reinigen und wieder einsetzen.

      zu Fehler 2: über den Reglern ist eine Platine die "umgedreht" eingebaut ist. Auf der sitzen einige Elkos. Die würde ich mal kontrollieren.

      Gruß Martin
      Hallo Martin,
      dein Tipp zu Fehler 1 führte zum Erfolg, da waren wohl bloß Komtaktschwierigkeiten. Allerdings tat sich nun ein zweiter Fehler auf, der wohl mit der Flip-Flop-Schaltung zu tun hat, denn beim Einschalten wird nun immer erst der Kanal und nicht die Frequenz angezeigt.

      Zum zweiten Fehler ist zu sagen, dass ich schon das ganze nach unten zeigende Board ausgewechselt habe. Da ist eher nichts zu holen, sonst müssten zwei Boards denselben Fehler haben. Kann zwar mal sein, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein.

      Gruß, Klaus
      Hallo Klaus,

      Bei meiner Digitalanzeige hatte ich ein ähnliches Problem, das konnte ich durch Nachlöten der Single-InLine ICs (Treiber) lösen, ein Beinchen war praktisch unsichtbar gebrochen. Die Kontaktschwerter der beiden Platinen sind auch typische Verdächtige, wie Martin erwähnt hat.
      Auch bei diesem Problem solltest Du mit Fön und Kältespray versuchen, den Fehler einzugrenzen, macht das Leben leichter (bevor man alles nachlötet).

      Und das Brummproblem könnte durchaus von einer "verseuchten" Betriebsspannung kommen. Wenn Du ein Oszi hast, miß doch mal die Versorgungsspannungen der Vorstufen, ob da ein nennenswerter Wechselspannungsanteil anliegt. Das würde begründen können, warum überall das Brummen kommt.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo nochmal,

      da war ich etwas zu langsam.

      Das mit der Anzeige von "Kanal" statt Frequenz ist relativ einfach zu lösen, da gibt es einen Tip aus den Service - Informationen. Hat auch bei mir geholfen. Schau mal in den Link:

      http://download.magnetofon.de/index.php?action=view&filename=service_7901_1.jpg&directory=Geraete/Saba/Service%20Manuals/Sonstiges/Service-Information&

      Ansonsten viel Erfolg beim Lösen der weiteren Probleme.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Klaus,

      schön das der Fehler 1 behoben ist.
      Hast du auf der Netzteilplatine schon den Kondensator C608 gegen ein 100µF getauscht? (Nachzulesen im Downloadbereich unter: Home / Geraete / Saba / Service Manuals / Sonstiges / Service-Information)

      Zu Fehler 2 fällt mir im Augenblick nichts weiter ein. Ist das Brummen auf beiden Kanälen und auch mit Kopfhörer?

      Gruß Martin

      # da war ich wohl zu langsam ;)
      Guten Morgen,

      leider haben die Tipps aus den verschiedenen Quellen nichts gebracht.

      Zu Fehler 1a: Beim Anschalten kommt trotz Erneuerung des (schon vorhandenen) C608 mit 100 mf nur die Kanalanzeige. Umschalten tut er jetzt aber prima, sodass mein Lieblings IC IS2081 heute mal nicht verantwortlich zu sein scheint.

      Zu Fehler 2: ich habe tatsächlich die Stifte auf der Hauptplatine nachgelötet, besonders die des Präsenzmoduls, leider ohne Erfolg. Nach meiner Überlegung ist der Zusammenhang, dass das Brummen beim Schalten des Präsenztasters oder beim Betätigen des Bassreglers lauter wird, nicht zwingend ein Problem des Klangmoduls oder der Präsenzplatine. Bei genauem Hinhören "schwankt" das Brummen auch leicht in der Tonhöhe, sodass ich mich schon frage, ob es nicht doch ein mit diesen Modulen zusammenhängender Kondensator sein kann, der nicht mehr korrekt speichert.

      Bin ich da auf dem Holzweg? Hat jemand noch eine andere Idee zu den Problemen?

      Gruß, Klaus
      Hallo Klaus,

      bin der Meinung von Achim, daß es wahrscheinlich viel bringen wird, die Elkos auf der Netzteilplatine zu wechseln. Dass die Anzeige immer noch mit "Kanal" hochfährt, könnte ein Hinweis auf weiterhin instabile Betriebsspannungen sein. Auch wenn Du kein Oszi hast, versuch' doch einfach mal mit einem DMM im Wechselspannungsbereich evtl. vorhandenen Restbrumm zu ermitteln. Wenn die Elkos im Netzteil "runter" sind, hat das meistens nervige Folgen, die man nur schwer eingrenzen kann.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      So,
      ich habe inzwischen die Netzteilplatine meines "Dauerspielers" aus dem Wohnzimmer eingebaut. Der hat C608 als 10 mf Variante und: Die Anzeige bleibt stabil beim Anschalten auf Frequenz.

      Das Brummen bleibt aber und beim anderen 9241 aus dem die Platine stammt, brummt definitiv nichts. Also doch falsche Stromzufuhr? Netzteil? Bitte nicht!

      Wenn ich messe, wo genau sollte ich messen?

      Gruß, Klaus
      Der Fehler, dass die Anzeige im Kanalmodus startet kommt demnach wiedermal aus dem Netzteil.
      Ein Wechsel der Elkos gegen Frische sollte reichen. (Hatte jedoch auch mal den Fall, dass der Sicherungswiderstand statt 1 Ohm 3 Ohm hatte - mit demselben Ergebnis).
      Zum Brumm: Der Netztrafo ist es mit Sicherheit nicht.
      Ist der Brumm auf beiden Kanälen? Schwankt er tatsächlich in der Tonhöhe? Ist es ein 50 Hz Brumm oder eine andere Frequenz?
      Wenn es 50 Hz sind und er nicht in der Tonhöhe schwankt, spricht dies für eine unsaubere Spannungsversorgung oder Probleme in der Masseführung.
      Achim
      Ja, der Brumm ist auf beiden Kanälen. Ich habe jetzt mal alle Messpunkte durchgearbeitet. Es ist gibt nur an einer Stelle eine klare Abweichung und das sind die Messpunkte L7, K3, K5 und K7. Diese sollten alle - oder + 42V haben, weisen aber nur - oder + 38V auf. Alle! anderen Messpunkte geben aus, was sie sollen.

      Soweit ich das richtig verfolgen konnte, führen diese Punkte zur linken Endstufe, aber das kommt mir doch sehr komisch vor, wenn der Brumm auf beiden Kanälen hängt, der durchaus ein 50hz Brumm sein könnte.

      Gruß, Klaus
      Der Brumm ist ja von der Stellung des Lautstärkereglers abhängig. Also scheiden die Endstufen und deren Stromversorgung als Ursache aus.

      Du solltest Dir das Schaltbild vornehmen un einen Kanal, z.B. den linken (Balance auf Linksanschlag) von "hinten nach vorne" verfolgen, indem du den Signalweg testweise an verschiedenen Stufen unterbrichst, bis der Brumm verschwindet. Dann sehen wir weiter...
      Achim
      Hallo,

      Peter, die Netzspannung ist bei uns selten über 220V, aber das sollte ja für das Gerät genau richtig sein.

      Achim, das sehe ich auch so, deswegen habe ich auch nur im Vorstufen und Netzteilbereich gesucht. Abgezogen hatte ich schonmal die Klangstufe, dann brummte nix mehr. Die habe ich aber schon ausgetauscht.

      Also ich werde mal anhand des Blockschaltbildes vorgehen, du meintest ja "rückwärts" , soll heißen: von der Endstufe ausgehend, oder?

      Gruß, Klaus