Freiburg WIII Restauration "von Grund auf"

      Franz,
      DAS hättest nicht posten dürfen. Ich werkle gerade auch an einem WIII, deshalb folgende Frage: Ich habe anstatt den EL34 die russische Äquivalenzröhre 6P43P gesteckt. Angeblich gleich, aber, die Lautstärke geht stark zurück, Stromaufnahme steigt von 70 aof 90W an und der Ton verzerrt. Hat einer eine Idee warum?
      Ansonsten sieht mein WIII irgendwie anders aus als der von Franz oder von Achim:-)
      Hallo Namenlos,

      ich gehe mal davon aus das hier von einem Meersburg W2 die Rede ist, da dieser als Endpentode ne EL34 hat. Daher sieht Dein W III? auch nicht so aus wie Achim´s und meiner. Ich habe jetzt nicht den Vergleich zwichen der EL34 und der 6P43P und weiß auch nicht ob die Pinkompatibel sind. Nur eines ist klar wenn der Ton leise/verzerrt und die Stromaufnahme ansteigt endweder der Anodenkondensator oder der Koppelkondensator schadhaft ist.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      MAn sieht bei den vorangegangenen Bildern noch ein interessantes Detail:
      Es gibt ein Skalenglas, wie bei meinem WIII, bei dem die Skalen für UKW und FS-Ton nebeneinander liegen Jede Skala hat die halbe Breite für sich. Beide Zeiger sind am selben Seil befestigt, die Anordnung der FS-Ton Skala entspricht der KW-Lupe beim WII.
      Bei der zweiten Variante sind UKW und FS-Ton Skalen parallel auf dem Skalenglas über die gesamte Breite angeordnet. Es gibt nur einen Zeiger.
      Nun fragt man sich, wie bei sonst identischer Konstruktion der Zeiger beim Abstimmen einmal die halbe und einmal die gesamte Skalenbreite bestreicht - je nach Ausführung.
      Lösung: Es kamen verschieden große Räder für das UKW Seil auf der Abstimmachse zum Einsatz.
      Die Umdrehung der Achse selbst und der Durchmesser des Rades für das Variometerstahlseil sind identich, das größere Rad veranlasst aber eine größere Bewegung des Zeigers auf der Skala.

      Jetzt würde mich noch die Funktion der zweiten Rolle auf dem Variometerausleger brennend interessieren - sicher hat es mit dem FS-Ton zu tun. Wenn man nur dessen konstruktiven Aufbau und die Schaltung kennen würde. Dann künnte man mal ein FS-Tonteil nachbauen... :)
      Achim
      Ich hoffe ich werde jetzt nicht nur als reiner "Nachmacher" hier angesehen aber Achims Bericht hat mich dazu inspiriert mich auch mal so einer Aufgabe zu stellen und so hab ich auch ein WIII Schlachtchassis "gestrippt" (hatte ja noch zwei alte).Die Vorgehensweise war Achims in etwa gleich ich habe allerdings alle Röhrenfassungen gegen neue getauscht und fast alles neu verkabelt,der UKW-Tuner ist ebenso neu lackiert.Alle Regler,der Dreifachdrehko und das komplette Tastenaggregat wurden im Ultraschallbad gereinigt.Das Chassis ist soweit wieder zusammengebaut und funktioniert auf allen Wellen,es fehlt aber noch einiges,wie EM71,Seile usw.








      Gruß,
      Peter
      Schöööön! Willkommen im Club der Radikalsanierer, Peter!
      Ich hatte übrigens auch alle Röhrenfassungen durch Neue ersetzt: Für die EL84 original Siemens Keramik NOS, alle anderen Noval durch Deutsche Pertinax NOS (diselben, die auch SABA seinerzeit verbaut hat) - nur neue Rimlocks habe ich ums Verrecken nicht finden können, was halb so schlimm war, da die noch fit waren.
      Dem UKW-Tuner hatte ich auch einen Anstrich verpasst, nach einer Abklebeorgie.
      Das Ultraschallbad ist genial - man muss nicht so große Angst um die Spulenanschlüsse haben wie ich mit meinen 200 Q-Tips... ;)
      Das Ultraschallbad wäre auch was für den Tuner fällt mir gerade auf! Die Staubreste im Variometer oder den KerKos gehen damit endlich raus!

      Das schöne am WIII ist halt, dass ALLES geschraubt ist!
      Achim
      Wow, ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wenn ich in diesen Threat gucke und platze bald vor Neid.
      Eigentlich würde ich sowas auch gerne bei meinem Freiburg 6-3D machen, weil der hat auch große Rostflecken und da wo es keinen Rost gibt, platzt der Lack vom blanken Metall ab :sad:
      Aber sowas trau ich mir absolut nicht zu, was ist das denn für ein Zeitaufwand so mal nebenbei, das sind doch bestimmt mehrere Tage und Nächte?
      Gibt es noch eine andere Lösung? Ich sehe da ja nur das radikalabkleben, trotzdem muss man ja irgendwie den Rost da runter bekommen und selbst mit der guten Dremel hab ich Angst irgendwas kaputt zu machen und dann ist das ja auch wieder nicht gleichmäßig ....
      Da muss es doch irgendwie eine spezielle Lösung für geben :(

      Gruß,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Erstmal vielen Dank für den Lob von euch,bin begeistert.Letzter Stand der Dinge,alle Seile sind nun drauf und die Peilantenne wurde montiert,es ist die kurze Variante vom Truhenchassis.

      Ja Achim,ich hab natürlich auch die alten Rimlockfassungen verwendet,die sind einwandfrei.
      Das Ultraschallbad eignet sich gut dafür,ich hatte anfangs etwas Bedenken,aber Probieren geht über Studieren.Ich brauche das Chassis ja nicht wirklich,also hab ich einfach mal alles ausprobiert was machbar ist.Die Verkabelung ist auch nicht mehr so wie sie war,sondern so wie es für mich einfach am besten machbar war.

      Tja Thorben,ist schwierig,man kann nur versuchen den Rost vorsichtig abzuschleifen und hinterher mit Farbe drüber gehen,am besten wohl mit nem guten Pinsel,Josef hat da ne gute Farbe für,ich weiss aber nicht mehr genau welche es war,frag Ihn mal.

      Zum Thema Zeitaufwand,jede Menge,nur was für Extremisten in der Beziehung und wenn überhaupt nur zu empfehlen wenn man ein danebenstehendes funktionierendes Zweitchassis hat,das macht die Sache erheblich einfacher.Ein zusätzliches Ersatzteillager für das Gerät ist ebenso fast zwingend erforderlich,da bei der Demontage des Chasssis diverse Teile kaputt gehen können.


      Grüsse,
      Peter