SABA Reporter WK

      Hallo,

      gestern habe ich den SABA Reporter erhalten, der kürzlich noch in der Bucht stand ;)
      Die Verpackung war perfekt. Der optische Zustand des Radios ist auch tatsächlich noch sehr gut - kaum Gebrauchsspuren.
      Ein paar Unterlagen sind dabei. Auf einer Röhrengarantiekarte ist der 14.12.1949 als Kaufdatum eingetragen, inkl. Stempel und Unterschrift des Händlers.






      Innen siehts auch noch recht sauber aus. Allerdins sind mir gleich die beiden leeren Sicherungshalter aufgefallen...
      Die beiden Elkos sind mit August 49 gestempelt:



      Die Technik möchte ich überholen, sodass wieder alles funktioniert.
      Dabei werde ich zum ersten Mal versuchen, die alten Kondensatoren aus ihren Glashüllen zu entfernen und neue darin zu "verstecken".
      Das wird zwar nicht immer funktionieren, weil teilweise 2 oder 3 Kondensatoren in einer, recht kleinen, Hülle verbaut sind. Mal schauen, wie das wird.
      Sowas hab ich vorher noch nicht gesehen...

      Zwei Fragen hätte ich zum Radio noch. Vielleicht hat hier auch jemand den Reporter.

      Aufgefallen ist mir nämlich, dass die Kappe, die auf der EBL1 sitzen sollte, fehlt. Kann das Störungen verursachen? Ich denke, die Kappe dient evtl. einer Art Abschrimung?!
      Der "Pin" zum aufstecken ist aber da.



      Dann wäre da noch der Netzschalter, kombiniert mit dem Lautstärkeregler, von dem ich nicht weiß, ob er noch original ist.
      Er lässt sich zwar schwer drehen, aber eine "Zug-Druck-Funktion", wie es in der Beschreibung steht, habe ich noch nicht gefunden.





      So, jetzt gehe ich aber erstmal in den Keller, um das Chassis gründlich zu reinigen...
      Bestimmt soll die Kappe verhindern,dass Wasser auf die heiße Röhre tropft.:laugh:Durch ziehen des Zug-Drehschalter wird das Radio eingeschaltet,wenn dieses Ziehen nicht möglich ist,weil der Schalter innen festsitzt,wird wohl ein Zerlegen und reinigen unumgänglich sein.Mit ein bisschen Glück kommst Du vielleicht auch an ein funktionierendes Ersatzteil.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto,

      ich habe mir den Schalter mal genauer angesehen und bin mir ziemlich sicher, dass man den originalen später mal ersetzt hat:

      Der rote Sicherungslack an der Mutter ist vorhanden, an der Potiachse aber nicht.
      Außerdem hat wohl jemand das Chassisbleich über dem Poti etwas verbogen, um dort löten zu können.

      Der Schalter ist schon wieder leichtgängig. Habe ihn gereinigt und etwas geölt.

      Eine Druck-Zug-Funktion hat dieser nicht. Beim Drehen nach rechts wird eingeschaltet und dann die Lautstärke geregelt.
      Otto, ich glaube, Du verbringst den Pfingstsonntag - wie es sich gehört - auf der Terrasse bei einem kühlen Edelzwicker und einer herzhaften Käseplatte, anders ist die Erfindung der Regenschutzkappe nicht zu erklären.
      Mal sehen, was mir einfällt, ich setz mich nämlich jetzt auch auf die Terrasse zu einem kühlen Weißherbst - right from the cellar this morning -!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Man fasst es nicht! Da gibt es Techniker, die lieber mit dem Büchsenöffner das Chassis aufwickeln, statt die Potianschlüsse vor der Befestigung anzulöten!
      Ich denke, das kannst Du wieder richten und ggf. den Schaltpoti gegen einen handelsüblichen ersetzen.
      So ein Gitteranschluss ist schon sehr empfindlich / brummfreudig. Für die Funktion wird die Kappe nicht gebraucht, ob Brumm auftritt - abwarten.
      Achim
      sabasammler postete
      gestern habe ich den SABA Reporter erhalten, der kürzlich noch in der Bucht stand ...
      Na das hat sich ja dann wieder gelohnt - Gratuliere :D

      Schrottsammler postete
      Eventuell etwas für euch in der Nähe Köln ?!? Sieht noch sehr gut aus, ist für mich aber nicht interessant:

      http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230343303299
      Hallo Dieter,

      die Zylinder habe ich abgemacht, dass ich an die Papierkondensatoren da drin rankomme (und natürlich den Staub rausbekomme).
      Ging alles wunderbar bisher. Man merkt halt, dass man einen SABA auf dem Tisch hat.
      Bin von der durchdachten Mechanik begeistert, und der Schwungradantrieb läuft auch wieder schön leicht...:)

      @Achim:
      Das aufgebogene Blech dürfte wohl eindeutig beweisen, dass jemand gebastelt hat.
      Schade.
      Man kann jetzt halt nicht mehr durch Ziehen einschalten, sondern durch Drehen, was aber erstmal egal ist.
      Vielleicht komme ich irgendwann mal an ein Schrottchassis, von dem ich mir dann neben dem Poti auch die original Kappe für die EBL1 rausnehmen kann. Sieht halt auch schöner aus.
      Genau, Heiner, der war das.
      Ich habe ihn auch deshalb gekauft, weil mir u. a. die Optik sehr gefällt.
      Außerdem gefallen mir die großen Röhren mit den Kappen - mal was anderes als sonst immer.

      Dass er kein UKW hat, ist nicht schlimm. Er hat ja TA Anschluss, wo man zur Not auch UKW von einem kleinen (Billig)Radio einspeisen könnte...
      Hallo,

      inzwischen habe ich ein paar Kondensatoren getauscht.
      Lief bisher auch alles ganz gut, nur komme ich bei einem Kondensator in einem Filtergehäuse nicht weiter...:(
      Er hat eine Darstellung aufgedruckt, die ich nicht verstehe.
      An der einen Seite sind zwei Drähte, auf der anderen einer.
      Wäre vielleicht etwas einfacher, wenn wenigstens die Kapazität noch zu lesen wäre - es könnte 2x 100pF oder 3000pF heißen.
      Gemessen habe ich an beiden Anschlüssen etwa 400pF, aber darauf kann man sich bei den Dingern sicher nicht mehr verlassen...





      Vielleicht kann mir hier jemand erklären, was die Zeichnung auf der Hülle zu bedeuten hat:




      Das Poti ist übrigens kaputt.
      Als ich es anziehen wollte, habe ich schon gemerkt, dass etwas lose ist.
      Plötzlich hatte ich die Achse in der Hand - einige Teile von dem Zinkdruckguss sind weggebrochen.





      Ich habe noch eines aus einem Juwel Schlachtchassis aus dem selben Baujahr
      mit Zug-Druck Schalter.
      Das müsste passen.
      Hui! 1:0 für´s Frankenland!
      Die Sperren kenne ich nur mit 2 Anschlüssen und aufgedruckter Schaltung...
      Habe sogar eine hier - vom späteren Antennenhersteller FUBA, falls den noch wer kennt.
      (Der Kapazitätsaufdruck beim Sabateil drängt den Eindruck "Kondensator"auf...)
      Vielleicht kann man das Bauteil öffnen, Kondensator und Spule trennen und den 3000 pif ersetzen.

      Achim
      Es kann aber auch sein, dass wir jetzt Beide daneben liegen.

      Er schriebt ja was von Filterbecher! Dort ist die Sperre sicher nicht!



      Dann ist es die HF-Bandfilter Fusspunktkopplung LW/MW

      Das sind dann: 30 + 30 nF in Reihe.

      Hier eine Liste der (Doppel) Cs.




      Das kommt halt vom "wilden" herauszwicken. Da lernt man nie wie ein Radio arbeitet!
      Auch hilft es dann nichts, wenn das Schaltbild dabei liegt. :(

      Gruss:





      gruss:
      Hallo Hans,
      da wird Tobi wohl im Gerät nachsehen müssen, was wo angeschlossen ist.
      Der gezeigte Kondensator ist m. E. zu klein für 2 x 30n 500V!
      Ich denke, es könnte einer von den Beiden sein:



      Aber wie oben zu sehen, wurde in die Filtergehäuse schon etwas mehr an
      Bauteilen reingepackt als später.
      Achim
      Hallo,

      wild rausgezwickt hab ich es nicht.
      Habe die Anschlüsse so abgezwickt, dass man das Teil wieder einlöten könnte.
      Also, zerstört ist nichts. Ich bin da sehr vorsichtig.

      Eingebaut ist (war) das Teil in dem Filter dirket neben der EF9, zwischen den beiden dickeren Leitungen mit der gelben Isolierung:



      Der andere Saba (Teer)Kondensator, der dahinter zu sehen ist, ist ein gewöhnlicher 0,02µF.