Saba Villingen 125

Ganz einfach: Überall dort messen, wo im Schaltplan Spannungen angegeben sind und die Soll- und Istwerte vergleichen!

Hallo Ivica,

eigentlich kann man bei der gedruckten Schaltung nicht allzuviel falsch machen; und das, was du da gelötet hast sieht recht ordentlich aus und die Werte sind jetzt auch korrekt, so weit man das auf den Fotos erkennen kann.

Ich kann mir nur vorstellen, dass du im Bereich des C33 etwas falsch gemacht hast; gerne wird die Brücke vergessen, welche ehemals durch die beiden Anschlüsse der C-Abschirmung realisiert war - aber die scheinst du, wie auf dem Foto zumindest an einem Ende ersichtlich eingesetzt zu haben. Vielleicht hast du den Kondensatoranschluss auch versehentlich an Masse gelegt - darüber könnte ein Bild von der Chassisunterseite Aufschluß geben.

Falls du dich vergewissern willst, ob die Endstufe spannungsmäßig im "Grünen Bereich" liegt kannst du die Anodenspannung der Endröhre ECL82 (Pin 6) ca. 200V, sowie die G2-Spannung (Pin 7) ca. 190V messen - wenn du dann an der Katode (Pin 2) noch etwa 10V bis 12V misst kannst du auch gleich sagen, dass sich die Endröhre noch einem guten Zustand befindet. Wenn du schließlich an der Triodenanode (Pin 9) eine Spannung ca. 50V bis 60V vorfindest, ist der NF-Teil spannungsmäßig ok. Alle angegebenen Spannungen beziehen sich auf Massepotential. Ich gehe davon aus, dass du zu diesem Zweck ein standardmässiges Multimeter verwendest (Standard bedeutet Ri ca. 10MegOhm).

Freundliche Grüsse, Peter.

Ich sehe gerade, du hast während ich hier rumsülze, begonnen die Spannungen zu messen - und die Werte hören sich gut an. Das verstärkt meine Vermutung, dass der NF-Verstärker grundsätzlich arbeitet und du vielleicht wirklich in der Umgebung des Eingangskoppelkondensators (C33) etwas unbeabsichtigtes getan hast.

Noch'n Gedicht: Die geschwungenen Querstriche sollen in diesem Fall wohl "ungefähr" bedeuten... manchmal muss man die Schaltbildangaben etwas großzügig, zu Gunsten des Angeklagten, interpretieren. Habe noch einmal genau nachgeschaut: das ~ hat in diesem Schaltbild zwei Bedeutungen also: ~55V = ungefähr 55V und: 200V~ bedeutet 200V Wechselspannung. Die zu interpretierende Bedeutung hägt davon ab ob das ~ vor oder hinter dem angegebenen Messwert steht.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Verbindung des Koppelkondensators C33 mit dem Lautstärkepoti abhanden gekommen ist!

Hallo Heino,

grüße dich, du bist ja auch schon aktiv; ja so in der Richtung - entweder keine Verbindung oder Kurzschluß - vermute ich das Problem ebenfalls.

Grüsse, Peter.

Ja, so die richtige Erleuchtung bringt da Bild auch nicht, über der kritischen Stelle verläuft gerade der durchsichtige Isolierschlauch mit dem gelb, weiss, braunen Inhalt - aber ich glaube da wäre auch sonst nichts böses zu erkennen.

Hast du denn die abgeschirmte Leitung vom C33 zum LS-Potimittelabgriff überprüft, hat sie mit dem einen Ende des C33 Verbindung?

Nein, ich glaube auch nicht, dass dir ein schwerwiegender Fehler unterlaufen ist, es wird sich letztendlich um einen ganz trivialen Lapsus handeln.

Also, gutes Gelingen, Gruss, Peter.

Mich ruft jetzt die Arbeit.

Ivica, es ging mir nicht um C33 und die Massebrücke, sondern um den Verbindungsdraht vom hinteren Ende des C33 zum Lautstärkepoti. Der scheint zu fehlen, falsch angelötet zu sein (an Masse?) oder in der Luft zu baumeln.

Bring eine gute Lampe mit, das ist noch wichtiger!

Miß doch einfach mal nach, wenn der Widerstand größer als 1 Ohm ist, ist es kaputt!

Vielleicht hat sich doch irgendwie ein Kurzschluß eingeschlichen: miss doch mal vor und hinter C33 nach Masse (das Poti sollte dabei etwa in Mittelsetellung sein), du solltet in beiden Fällen hochohmige Werte messen.

Genau gesagt an dem C33-Bein zur Röhre (1) sollten es 10MegOhm sein, am anderen ist der Wert abhängig von der Potistellung und sollte zwischen etwa 300 Ohm und 800 kOhm variieren - dabei sollte der Bassregler auf max. Bass stehen, also lt. Schaltbild in Richtung A.

Gruß, Peter.