Mal was ganz anderes: Rechenmaschinen

      Hallo Mathias!

      Hab versucht, mich im Internet über deine Maschine schlau zu machen, war aber nicht sehr erfolgreich.

      Einige Details erinnern an dieses Modell:

      http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Triumphator_Sparmodell

      Andere wiederum an dieses:

      http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Triumphator_Typ_I

      Es dürfte sich jedenfalls um ein sehr frühes Modell handeln, Hinweis darauf ist m.E. das Fehlen eines Anzeigewerkes für die eingestellten Ziffern. Eigenartig ist die "Klappe" unter dem Einstellwerk. Ich vermute, das ist der Löschhebel für das einstellwerk, oder?

      Jedenfalls eine interessante Maschine, ich hoffe, sie hat einen Ehrenplatz bei dir!
      Beste Grüße, Jörg
      Zum Thema Kraftwerke habe ich auch noch was beizusteuern. Im Herbst 2006 hatte ich die Gelegeheit, das Donaukraftwerk Aschach zu besuchen, dort wurden nach und nach die 4 Turbinensätze nach 45 Dienstjahren ausgetauscht. Die Dimensionen so einer Anlage sind kaum fassbar, es ist einfach nur gewaltig.

      Hier einige Bilder:



      Zuerst ein schematischer Schnitt durch eine Turbine samt technischen Daten.



      Es beginnt mit dem Turbineneinlauf. Standpunkt beim Foto ist etwa die Position der Kote 257,00 links im dunkelblauen Bereich es Schemas oben, Blickrichtung rechts.
      Zu sehen sind oben am Einlaufkegel die starren Leitschaufeln, darüber in der Decke die Löcher für die beweglichen Leitschaufeln (bereits demontiert). Das Wasser strömt von allen Seiten durch den Leitapparat, das Laufrad dreht sich knapp unterhalb der Leitschaufeln und wird von oben nach unten durchflossen. Das Wasser strömt dann mittig nach unten ab. Die Dimensionen werden durch die Tür im Einlaufkegel deutlich. Man muss sich nicht bücken, um durch die Öffnung zu gehen!



      Hier der "Steigung" der Einlaufschnecke. Links der Einlaufkegel, oben wieder der Leitapparat.



      Die Turbinenwelle eines noch in betrieb befindlichen Turbinensatzes, zwischen Laufrad und Generator. Im Hintergrund sieht man die Welle der nächsten Turbine.



      Die Steuerung für Leit- und Laufradschaufeln. Ein mechanisches Wunderding, dessen Funktion ich nicht mal annähernd durchschaut habe. Im Endeffekt regelt die Steuerung die Öffnung des Leitapparats und die Steigung der Laufradschaufeln so, dass die Turbine immer mit konstanter Drehzahl läuft (wichtig für die Synchronisation mit dem Stromnetz).



      Ein Blick von oben in den Schacht der ausgebauten Maschine. Ganz unten die Löcher der beweglichen Leitschaufeln (im ersten Bild von der Unterseite zusehen), an der Wand die zahlreichen Hydraulikeitungen für deren Ansteuerung. Darüber die Ebene der Steuerung (siehe die beiden vorhergehenden Bilder). Im rostroten Bereich läuft der Generator, zu sehen sind die rechteckigen Öffnungen für die Luftkühlung. Ganz oben rechts erkennt man die Schienen, die den Generator mit dem Trafo verbinden Die sollte man im Betrieb besser nicht anfassen :).



      Die alte Schaltanlage



      Und die alte Warte direkt an der Turbine. Gleich kommen Käpt´n Kirk und Spock durch die Türe ;) Eine zentrale Warte für alle vier Turbinensätze gibt es auch noch - heute läuft allerdings alles über einige Bildschirme...



      Der Blick in die Maschinenhalle mit den Deckeln der Generatoren.



      Zum Abschluss die Welle der ausgebauten Turbine. Nach 45 Betriebsjahren noch Top in Schuss und innerhalb sämtlicher Herstellungstoleranzen. Sie wird auch in der neuen Turbine (mit neuem, größeren Laufrad und erhöhtem Ausbaudurchfluss) wieder ihren Dienst verrichten.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,

      danke für die Info, der Hebel, den Du meinst, löscht tatsächlich durch hochklappen die eingestellten Werte.
      Trotzdem ein merkwürdiges Teil, der Triumphator Schriftzug fehlt völlig und stattdessen ist ein "Patent" Schriftzug und ein Zeichen oben links eingeprägt.
      Das muß ich aber mit der Lupe untersuchen, ist etwas schwach.
      Na ja, sie funktioniert auf jeden Fall und eine Reinigung incl. Feinöl ist ihr sicher.

      Gruß Mattes.