Lindau 18 entbrummen

      Hallo Sebastian,

      zuerst: das Radiochassis kommt nicht an PE.

      Dann besorg Dir doch einfach eine neue PCL86. Inzwischen lötest Du die alten Heizungsanschlüsse von Kontakt 4 und 5 der Röhrenfassung ab und isolierst sie.

      Den Trafo kannst Du nehmen, wenn er genug "Ampere" liefert. Bau ihn am besten nicht gleich ein sondern lass ihn ausserhalb des Gerätes liegen. Dann schaltest Du die beiden Sekundärwicklungen in Serie und legst den Mittelpunkt an Chassismasse. die beiden äusseren Wicklungsanschlüsse legst Du über je einen Vorwiderstand (mit gleichem Wert) an die Anschlüsse 4 und 5 der Fassung.
      Den Wert der Widerstände ermittelst Du durch Ausprobieren.
      Ideal ist es, wenn Du dabei den HeizSTROM misst. Wenn er bei 0,3A liegt, ist die PCL zufrieden.
      Egal, ob dann die Spannung bei 12 oder 15V liegt.

      Wenn Du den Trafo irgendwann einbaust, montiere ihn nicht unter das Chassis sondern z.B. huckepack auf den Netztrafo.

      Die Frage ist aber: Bringt das Symmetrieren überhaupt etwas bei Mehrfachsystemen, deren Heizungen intern in Serie liegen???
      Achim
      Du arbeitest NUR mit dem Klingeltrafo und seinen beiden Sekundärwicklungen in Serie.

      Du kannst es zunächst auch ohne Symmetrieren probieren, mir kommen gerade Zweifel, ob das überhaupt etwas bringt...



      Wenn man die Symmetrierung sowieso nicht braucht, kannst Du alternativ auch die beiden 9V Wicklungen parallel schalten und dann zum regulären Heizkreis in Serie. Das gibt dann 15,3 V - Du musst dann ca. 1Volt mit einem Vorwiderstand abbauen, bis die PCL ihre 0,3 A hat.
      Achim
      Hab ich mir auch schon gedacht das mit 9V seriell.
      Wenn ich das richtig verstehe kommt doch aus einem trafo schon ein symmetrische Welle raus. Und wenn ich nicht gleichrichte oder so kann es mir doch auch ziemlich egal sein ob symmetrisch oder asymmetrisch... oder?
      Spielt die Marke der Röhre eigentlich ne Rolle. Zumindest im nicht HiFi Bereich?
      nightbear postete
      Den Wert der Widerstände ermittelst Du durch Ausprobieren.
      Ideal ist es, wenn Du dabei den HeizSTROM misst. Wenn er bei 0,3A liegt, ist die PCL zufrieden.
      Egal, ob dann die Spannung bei 12 oder 15V liegt.
      Kleiner Hinweis noch zu Achims perfekten Ausführungen:

      Da im Amateurbastellager seltenst ein WechselSTROMmessgerät zur Verfügung steht, kannst du natürlich die abfallende Wechselspannung über dem Vorwiderstand messen und den Strom mittels I=U/R ausrechnen.

      Die Konstrukteure haben den Heizfaden so dimensioniert, dass bei 14,5 Volt 300 mA fließen, wobei der Hauptaugenmerk auf letzterem liegt.

      Gruß, Dieter
      Hallo Sebastian,

      das symmetrieren der Heizspannung dient dazu, das Wechselspannungspotential der Heizleitungen gegen Masse möglichst klein zu halten. Normal, jetzt bei der 6,3V Heizung beträgt dieses Potential eben 6,3Veff gegen GND. Wenn du jetzt mit 15V heizt, sind dann entsprechend 15Veff gegen GND wirksam. Diese höhere Spannung ist mit einem höheren 50Hz "Störfeld" umgeben als beispielsweise die vorher anliegenden 6,3V. Grundsätzlich gilt: je höher die ~Spannung ist, welche "quer" durch das Gerät geführt wird, um so größer ist die Gefhr der kapazitiven Einstrahlung auf hochohmige Leitungen im Eingangsbereich des NF-Verstärkers.

      Wenn du jetzt die 15V in der Mitte erdest, hast du jetzt 2x 7,5V gegenüber GND; es bestehen somit etwa die gleichen Bedingungen wie bei der 6,3V Version. Bei der Verlegung der Heizleitungen, welche miteinender verdrillt sein sollten, ist zu beachten, dass sie möglichst nahe am Chassis (Masse) verlegt werden sollten. Sie sollten möglichst nicht in die Nähe der Bauteile des Gitters der NF-Vorverstärker Triode bis zum Lautstärkepoti führen.

      Mit der kapazitiven Einstreuung vom Heizfaden auf die Katode, haben wir hier weniger Probleme, da die empfindliche Katode der Triode schaltungsmässig auf GND liegt. Die Kathode der Endröhre ist über den Katodenelko ebenfalls weitgehend geerdet und ausserdem ist hier die "Störspannungs"-Verstärkung bereits recht gering.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Um dann die in Serie geschalteten Trafos zur Masse zu symmetrieren muss ich dann zwischen den Trafos auf Masse gehen oder? Widerstand braucht es da ja nicht weil kein/kaum Strom fließt oder? Wäre zwar nicht ganz symmetriert aber ungefähr, und wenn ich dann den Widerstand zw. die Trafos hänge und zw. Widerstand und 9V Trafo auf Masse gehe ists noch symmetrischer. Hab ich das richtig Verstanden?
      nightbear postete
      Die Frage ist aber: Bringt das Symmetrieren überhaupt etwas bei Mehrfachsystemen, deren Heizungen intern in Serie liegen???
      Moin,
      nach der Sockelschaltung ist es vielleicht besser, die Heizung erner E(P)CL86 nicht zu symmetrieren, sondern Stift 5 an Masse zu legen. So liegt eine geringere Wechselspannung am Triodensystem und kann evtl kapazitiv auf das Gitter streuen.
      Am Ende gibt es auch eine Empfehlung in einem ausfuehrlichen Datenblatt dazu.

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      Peter
      Noch mal ne Frage ;)
      Eigentlich 2...
      1.: Was ist wenn ich einen 15V Trafo nehme und ihn gar nicht auf Masse lege? Dann hab ich doch auch kein Potential zur Kathode. Oder lieg ich da falsch?
      2.: Wo soll ich den Trafo hin setzen? Besser gesagt, lieber lange 230V Zuleitung und kurze Heizleitung oder andersrum?

      Und noch was zum Symmetrieren. Wenn ich auf Masse symmetriere liegt an der Triode (Vorverstärker) eine zur Kathode symmetrische Spannung an. An der Pentode (oder doch Tetrode?) ist sie nicht symmetrisch.
      Wenn ich nicht symmetriere ist dafür die Pentode halbwegs symmetriert weil deren Kathode schon auf 6V liegt. Was empfindlicher reagiert werd ich ausprobieren.

      Sagt mir wenn ich falsch liege.

      Gut Nacht
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