UKW-S Einbau in Rekord W50

      Hallo Sabanauten,

      bei Ebay erstand ich kürzlich (5,50 Euro) einen desolaten Saba Reporter,der Grund dafür war der eingebaute UKW-S mit entsprechendem Einbauzubehör.Der Umschalter war mit Knopf zum Glück komplett,aber völlig verbogen und verrostet.Der Ukw-S soweit komplett aber ohne Variometerabstimmstange.Die Grundidee war,wie neulich schon von Udo erwähnt,den UKW-S in den Rekord zu implantieren.An dieser Stelle sei erwähnt,daß Zitronenfalter Eberhard,mir die Einbauunterlagen hat zukommen lassen,nochmals vielen herzlichen Dank dafür.Demnach sollte es kein allzugrosses Problem darstellen,den UKW-S einzubauen.
      Zuerst wollte ich den Einbausuper wiederherstellen,eine andere Abstimmstange habe ich,allerdings sind die Kerne hier nicht mehr richtig fixiert und lassen sich verschieben.
      Beim öffnen der Box ist mir aufgefallen,daß dieser hier nicht komplett mit den Sikatropkondensatoren (anders damals beim W4US Thread) ausgestattet ist,sondern mit normalen Keramikkondensatoren.Noch ein kleiner Unterschied beim vorne sichtbaren 5000pf Teerkondensator,der hier ungeschirmt daherkommt.
      Den Umschalter musste ich zerlegen und neu justieren,bei der Gelegenheit hab ich die Teile glanzgestrahlt und poliert.Der Schalter hat über 50 ! Einzelteile.
      Der Wellenumschalterknopf wird um den dann dahintergesteckten Knebelschalter erweitert,dieser betätigt dann den innen nachträglich montierten Umschlater mit einer Nocke.







      Grüsse,
      Peter

      Hallo Peter,

      das sind wieder einmal interessante Details.
      Das später angewandte Verfahren zur Umspritzung der UKW-Spulen mit transparentem Kunststoff stand hier noch nicht zur Verfügung, so hat man - zumindest die Oszillatorspule mit einem anderen Material bzw. zwei Materialien stabilisiert. Das spätere Verfahren war ja sogar im Saba-Film zu sehen:




      Auf jeden Fall viel Erfolg beim weiteren Instandsetzen der Box!
      Achim

      Hallo allerseits,

      so wie es aussieht, besteht das Isolier-Träger-Material der Trimmer bereits aus dem transparenten Kunstoff, in welchen später die Spule und der Trimmer als Einheit eingegossen wurden.

      Ich denke bei diesem Modell handelt es sich um einen Entwicklungs-Zwischenschritt, welcher später zu der uns bekannten "Endlösung" führte. Dieses endgültige L/C Modul stellte dann eine sehr stabile "UKW-gerechte" mechanische Einheit dar, welche sich zudem in der Serienfertigung mit engen Toleranzwerten fertigen ließ.
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Hallo Peter,

      die Kerne positionierst Du, wenn alles fertig eingebaut ist und die endgültige Röhrenbestückung in der Box ist.

      Dabei bingst Du zuerst den Oszillatorkern in die Position, dass der vorgesehene Frequenzbereich korrekt überstrichen wird. Mit dem Trimmkondensator kannst Du den Feinabgleich vornehmen (evtl. nach Anleitung wenn vorhanden).

      Dann fixierst Du ihn und richtest den zweiten Kern (Zwischenkreis?) auf optimale Empfangsleistung bei einem schwachen Sender aus. Dann wird auch er fixiert.
      Achim

      Hallo,

      ein kleiner Nachtrag,ich habe mir die Sache noch mal ganz in Ruhe angeschaut,es ist also so,daß die ganze Angelegenheit nicht so ganz einfach ist.Der Umschalter muss an die Gehäuseinnenseite mit 4 Schrauben fixiert werden,dann kommt ein Kabelstrang vom UKW-S runter und muss dort angelötet werden,aber nicht alle,ein Teil dieser Leitungen geht dann über in den Kabelstrang,der unter das Chassis geführt werden muss,aber auch von diesem Kabelstrang werden ein paar Kabel an den Schalter gelötet.Das Problem ist,daß diese Leitungen recht dick sind,da sie als abgeschirmt ausgeführt sind.Da beim Rekord unten links auch noch der kleine Kasten mit dem einstellbaren Sperrkreis sitzt,macht die Sache noch spannender.Mit anderen Worten,da fehlt hinten und vorne der Platz,um das Chassis ausbauen bzw einbauen zu können,müsste man jedesmal erst die Kabel ab oder anlöten,was aber aus Platzgründen unmöglich ist.Eigentlich sind wir es gewohnt,daß Saba gut durchdachte konstruktive Lösungen hatte,aber hier ist es recht unausgegoren,man merkt,daß der UKW-S nachträglich in das Gerät "reinkonstruiert wurde.Im grunde merkt man deutlich,daß der Rekord dafür noch nicht ausgelgt war,anders wie beim Freiburg W.
      das Bilderbeispiel ist der Reporter,das Holzlötzchen simuliert den Kasten mit dem Sperrkreis beim Rekord.


      Peter

      Hallo Peter,

      elegant ist das nicht gelöst, das stimmt. Gerade der Ein- und Ausbau des Chassis wird deutlich zeitaufwändiger.

      Aus eigenen Erfahrungen in der Fernsehtechnik der 70er/80er Jahre weiss ich aber, dass auf Eleganz und Zeitersparnis beim Einbau von Nachrüstsätzen selten Rücksicht genommen wurde.
      Dem lag so eine Einstellung zugrunde, wie "Seid doch froh, dass wir für die alten Modelle überhaupt etwas anbieten".
      Achim

      Hallo Achim,

      genau so ist es und da ist noch etwas,wie soll ich den UWK-S denn testen können,um eventuell noch etwas einstellen zu können,ich komme ja nach dem Einbau nicht mehr an das Teil dran.Im ausgebauten Zustand baumelt der Schalter frei in der Luft,unmöglich in umzustellen,da dies nur geht wenn er im Gehäuse angeschraubt ist,abgesehen davon recht gefährlich damit so zu Hantieren.

      Hallo Hans,
      kann es sein,daß der Link nicht der richtige ist,da geht es um Brummspannungen.

      Peter

      Hallo,

      alles gut und schön,bringt mich aber nicht weiter,im Gegenteil,es kommt noch besser,um den Schalter überhaupt montieren zu können,was bei eingebautem Chassis definitiv nicht möglich ist weil man nicht an die Schrauben kommt,müsste man zudem auch noch vorher den verklebten Holzverstärkungskeil aus der Ecke rauskloppen,da steht aber nichts von geschrieben in obiger Einbauanleitung.......MURKS !



      Peter

      Also wenn ich mir das Bild zur Einbauanleitung dazu anschaue dann soll der "Schleppschalter" schon so eingebaut werden wie ich ihn auf dem Bild halte,eine andere Position könnte problematisch sein weil der Wellenschalter nur in einer bestimmten Postion auf die Welle angebracht werden kann,die Welle ist ansich rund,hat aber zum sicheren Festziehen der Madenschraube eine flache Seite und der andere "neue" Stellknopf hat eine Aussparung für die Madenschraube die so gross ist,daß beim Umschalten von ganz oben bis ganz unten genau und umgekehrt dieser Weg frei ist,sonst würde die Madenschraube am am Ende der Aussparung anschlagen und dann klemmts also lange Rede kurzer Sinn,wenn der Wellenschalter auf "Tonabnehmer/UKW" steht müssen beide Schalter in einer bestimmten Position stehen.Im Reporter war er auch genau so in der Position eingebaut.

      Zu den Bildern,Wellenschalter auf Tonabnehmer UKW-S eingeschaltet,beim Reporter ist "UKW" aussen am Gehäuse aufgedruckt und mit einem kleinen "Nagel" wird die Schleppschalterstellung markiert.






      Peter

      Wenn der Nagel im Gehäuse des Reporter bereits ab Werk vorhanden war, ist damit natürlich eine eindeutige Einbauposition vorgegeben. Ich meine mich zu erinnern, daß das bei meinem Gerät nicht so war - müßte es aber nun doch aus dem Keller ausgraben, um es ganz zuverlässig sagen zu können. Ganz bestimmt gibt es aber bei mir keine "UKW" Beschriftung.

      Ich denke, es gibt doch etwas mehr Freiheit, den zusätzlichen Knopf zu positionieren: in der Einbauanleitung S.6 wird unter 7. gesagt, daß es zwei Aussparungen "a" und "b" für die Madenschraube des Wellenschalterknopfes gibt. Wenn man sieht, daß dort auch der Spezialfall des 355W berücksichtigt wird, fällt es etwas schwerer anzunehmen, daß die Saba-Ingenieure beim Rekord W50 das Platzproblem übersehen haben. Aber das ist natürlich leicht gesagt... :rolleyes:

      Gruß Eberhard

      Edit: gerade noch gesehen: beim Rekord W50 soll die Madenschraube in "b" liegen.

      Edit 2: noch einmal mit etwas mehr Ruhe gelesen: unter 10. auf Seite 6 wird klar gesagt, daß die Winkelstellung des Schalters dem zum jeweiligen Gerätetyp gehörenden Blatt zu entnehmen ist. Demnach ist die Einbauposition also richtig, wie Du sie fotografiert hast, Peter.

      An alle Mitleser: ich werde die Einbauanleitung in Kürze in den Downloadbereich stellen.
      Viele Grüße
      Eberhard

      Hallo Eberhard,

      na gut,dann dürfte das geklärt sein,jetzt kommts aber,ich habe in meinem Wahn eben erst beim nochmaligen durchsehen der Einbauanleitung gesehen,daß an dem Schleppschalter eine Nocke ( A+B Stellung der Madenschraube) abgebrochen ist,wie ich das nun hinbekommen soll ist mir noch ein Rätsel...........das Projekt gerät zusehends ins Straucheln :(

      Peter

      Hallo und allen einen schönen verschneiten Wintersonntag,

      bevor es beim Einbau weitergehen konnte,musste ich wenigstens den UKW-S auf Funktion prüfen,nachdem ich den Kondensator und die Abstimmstange um bzw eingebaut hatte.Die Frage war eben nur wie,wenn man bei eingebautem Chassis und angeschraubten Schleppschalter keine Chance mehr dazu hat da noch bei zu kommen.Dann hatte ich die Idee den Tuner einfach an einen Freiburg W anzuschliessen,der schon den UKW-S eingebaut hat,also den eingebauten abgeklemmt und den Testkandidaten angeklemmt,sicher nicht die eleganteste Lösung,hat aber funktioniert.Positiv zu vermelden ist,er funktioniert.Anschliessend hab ich den "S" dann auf den Drehko des Rekord-Chassis montiert.Nun bleibt mir noch das Problem mit dem Schleppschalter,wie bekomme ich da eine neue Nocke drauf.




      Ach ja,nicht jeder Rekord und nicht jeder Reporter hatte auch die passende Skala mit UKW Band ab Werk eingebaut,es gab sie mit und ohne,also auch hier muss man darauf achten,wenn man einen UKW-S Einbau plant.Es sei noch erwähnt,daß die Skalen vom Freiburg W nicht genommen werden können,da sie nicht passen.

      Peter