Meersburg 125 NORD ?

      Hallo,

      gestern habe ich einen Meersburg 125 abgeholt, den
      ich jetzt in den kommenden Wochen restaurieren werde.
      Optisch sehr gut erhalten, da wird außer Reinigen und polieren
      Nichts anfallen.
      Technisch wohl unberührt, aber mit einem interessanten Detail:
      Es handelt sich um eine Ausführung "NORD",die ich noch nie gesehen habe,
      mit einer zusätzlichen Platine , die am Netztrafo montiert ist, mit
      einigen zusätzlichen Sicherungen und Lastwiderständen.

      In einem Thread von 2008 habe ich von Heino dazu gelesen:

      >>die "Nord"-Modelle gab es in verschiedenen Baureihen, so zB bei Villingen 11,
      Triberg, Lindau.
      Sie unterscheiden sich nur durch zusätzliche Schmelzsicherungen im Heizkreis, im Anodenkreis der Endröhre und im Sekundärkreis des Netztrafos sowie einiger Widerstände höherer Belastbarkeit. Die Bauteile sind im Schaltplan mit "N" gekennzeichnet.
      Was es damit auf sich hat, habe ich auch noch nicht herausbekommen. Es könnte mit höheren Netzschwankungen im Norden der Republik zu tun haben.
      Aber vielleicht kennt ja irgendjemand die genauen Gründe?<<

      Jetzt meine Frage:

      Hat jemand ein Schaltbild mit diesen mit "N" gekennzeichneten Bauteilen ?

      Und , was hatte es genau mit diesen zusätzlichen Sicherungen auf sich ?

      Anbei ein paar Bilder:

      Hier der SABA Meersburg 125 wie ich ihn bekommen habe:



      Innenansicht:



      Die zusätzliche Platine:



      Aufkleber am Chassis:



      Zusätzlich scheint sich durch den Einbau dieser Teile die Stromaufnahme zu erhöhen (??), jedenfalls wurden die Werte für die Netzsicherung angepaßt und erhöht:




      Das Alles macht den Eindruck, als wenn das so im Werk eingebaut worden ist.
      Weiß hier Jemand Genaueres ?

      Grüße
      Martin
      Hallo Martin,
      Erstmal herzlichen Glückwunsch zu diesem allemal seltenen Gerät.
      Ich denke, dass gerade solche Geräte in den Werksverkauf kamen, für Betriebsangehörige, die so das Gerät günstiger bekamen. Wie es Heute zum Beispiel üblich ist, die Geräte günstiger zu bekommen, die auf Messen ausgestellt wurden.
      Vermutlich war es deswegen erst gar nicht in einem skandinavischen Land.

      Was ich mich aber frage: Hatten nur die Geräte in den englischsprachigen Ländern auch eine englischsprachige Skala?
      Haben beispielsweise Frankreich, Norwegen, Belgien oder Italien auch deutsche Skalen gehabt? Heute sind die meisten Bedienelemente ja auf englisch.
      Vielleicht kann sich Hans noch erinnern, wie das bei Grundig gemacht wurde, gab es da auch nur in den USA die englischsprachigen Skalen, oder auch in anderen Ländern?




      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Was heisst da "freier Handel"

      Weisst Du welchen Weg das Radio in den 50 Jahren gegangen ist!

      Fuer solche Angaben, musst Du schon einen Beleg hier zeigen, nicht einfach behaupten, der Naechste glaubst dann wieder!

      Schon mal was von Werksaufloessung gehoert?

      Solche Modelle konnte man meist im Werk (mir nicht bei Saba bekannt) als Werksangehoeriger kaufen.

      hans
      Hallo Martin,

      man kennt doch die sprichwörtliche Schwäbische Sparsamkeit; zudem wissen wir, dass Saba-Mitarbeiter Geräte zu besonderen Konditionen bei einer eigenen Ausgabestelle (Tor) nach dem Kauf im örtlichen Fachhandel abholen konnten.

      Ich halte es für gut möglich, dass auch Geräte aus Testserien, Labormuster oder "B-Ware" über diesen Vertriebsweg verkauft wurden.
      Achim
      Hallo Hans,

      da denken wir in dieselbe Richtung. Pollux hatte das hier mal erwähnt, es gab Sonderkonditionen für Saba-Mitarbeiter, auch eine eigene Ausgabestelle, aber um den Fachhandel nicht zu verärgern, musste der Kauf pro-forma im Handel erfolgen. So hatte der Einzelhandel auch beim Kauf durch Werksangehörige seinen Vorteil.
      Achim
      Hallo Hans,
      Genau das meinte ich mit meinem Beitrag, dass eben Betriebsangehörige das vielleicht kaufen konnten.
      Entschuldige mich, wenn ich es ungenau formuliert habe, ich denke wie du und Achim, das diese Art von Geräten vermutlich an Werksangehörige verkauft wurden.
      Ein weiteres Beispiel hatte ich auch genannt: Geräte, die auf Messen ausgestellt wurden, wurden auch oftmals zu günstigeren Konditionen verkauft.
      Sieht man noch Heute oft.



      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo,

      könnte Alles gut sein wie ihr schreibt.
      Das Radio kommt glaubhaft aus Erstbesitz Dauchingen, direkt bei
      Villingen.

      Eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht aber dann dafür , daß diese
      Ausführung so oder in sehr ähnlicher Form eventuell auch in gewisser Stückzahl produziert und verkauft wurde. Wegen der Bezeichnung "Nord" wohl für die Region im Norden Deutschlands oder Europas.
      Wie Heino geschrieben hat, wurden dann in den Schaltbildern die zusätzlichen oder veränderten Bauteile mit "N" markiert.

      Hat jemand vielleicht so ein Schaltbild vom Meersburg 125 "NORD", oder
      von einem vergleichbaren Meersburg "Nord" anderer Baujahre ?

      Grüße
      Martin
      Hallo Thorben.

      Deine Frage nach Skalen, Rueckwaenden usw.

      Bei GRUNDIG gab es Skalen in englisch, fuer USA, GB und CA.
      Allgemeinem Export (Asien usw.)

      Skandinavien anfangs in Englisch mit Sendernamen von dort.
      Spaeter wie CH, F, I, also Europa in deutsch.
      Das war nur eine Preisfrage. Gegen Geld hat man fast Alles ;) gemacht.

      Rueckwaende weil ein Dokument und Sicherheitsbauteil, anfangs S,D.N dann SK (Skandinavien) bei SABA war das Version "NORD"
      sowie bei GRUNDIG =NL = Benelux.


      GB meist nur Frequenzen keine Namen.
      Zusammengefasst, es gab von 1948 bis 1998 eben nahezu Alles.

      Gruss hans
      Hallo Achim,
      Ich denke solche Geräte würde man Heute auch "Restposten" nennen, ich denke, dass SABA schon an die Wirtschaftlichkeit gedacht hat und eben solche Geräte an Werksangehörige zu einem kleineren Preis verkauft hat, um Platz zu schaffen.
      Das diese Geräte wohl nicht mehr in den freien Handel kamen, liegt so ziemlich auf der Hand. Auf solche Geräte kann man keine vernünftige Garantie legen, das hätte im freien Handel nur zu Problemen geführt.
      Bei Werksangehörigen sah das ganze schon wieder anders aus.
      Nochmal Hans, ich hab jetzt gesehen, dass du nicht meinen Beitrag gemeint hast, entschudlige.

      SABA hatte auch nicht gerade wenige Mitarbeiter, wie viele solcher Geräte wohl gefertigt wurden? Austellungsstücke, Testgeräte und Geräte, die vielleicht einen Kratzer Hier und da hatten, wurden wohl meist im Werksverkauf angeboten.
      Ich habe mich übrigens auch direkt an die Beiträge von Helmut und Udo erinnert.




      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Hans,
      Das ist wirklich interessant. Ich meine, die Exportgeräte sind in manchen Modelljahren in vielen Punkten anders, als die Geräte, die für Deutschland gedacht waren. In anderen Jahren, gab es dann wieder kaum Unterschiede.
      War es nicht so, dass der Freiburg 3DS in der US-Exportversion ohne UKW geliefert wurde und eine recht "bunte" Skala hatte?
      Danke für die Info, das habe ich mich schon länger gefragt, wie es in anderen Ländern aussah. Sonst hört man immer nur von den US-Modellen.



      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)