Hilfe!!!!! Großes Problem!!!!!!!!

Auch hier sieht es auf den ersten Blick ganz OK aus,

richtig ist auf jeden Fall, dass die Glimmerscheibe größer als die Fläche des Transistors.
Und die Iso-Scheibe ist tatsächlich das kleine Ding unter der Schraube, um zu verhindern, daß die Schraube Kontakt zur metallischen Kühlfahne bekommt.

Die letzten Tage war ich nicht im Forum.

Ich bin gerade im harten Zweikampf mit meinem Rechner im Hobbyraum, der mir kurz hintereinander mehrfach böse kam. Vorhin hatte ich die nette Meldung:
DMA1 fatal error

Die Glimmerscheiben sehen geeignet aus. Keinesfalls darfst Du Wärmeleitpaste für Computer nehmen, die elektrisch leitfähig ist. Auch wurdest Du auf die Isoliernippel hingewiesen. Hintergrund der ganzen Geschichte, die metallische Kühlfläche ist leitend mit einem Beinchen verbunden, meist dem Kollektor. Werden die Transistoren nicht elektrisch isoliert angebracht, erzeugt man ganz schnell einen fetten Kurzschluß.

Deine Löterei sieht nicht gerade sehr elegant aus, eher nach Braterei. Macht man es richtig, fließt das Lot sauber und es ergeben sich glatte glänzende Flächen. Ich schrieb ja, eine Lötung im sehr unteren Sekundenbereich.

Die Endstufentransistoren solltest Du noch nicht einlöten.
Man kann die Endstufe prima ohne diese testen, ohne großes Bauteilesterben im Fehlerfall zu riskieren. Auch ohne Enstufentransistoren kann man schon Musik hören.
Das aber bitte nur bei sehr geringer Lautstärke und möglichst nicht mit Lautsprechern, sondern mit Kopfhörer.
Ein sehr gutes Indiz für fehlerfreien Einbau der Bauteile ist, wenn Du so am Ausgang praktisch 0 Volt (<< 1 Volt) DC am Ausgang gegen Masse messen kannst und auch über Kopfhörer Musik kommt.

Zu den Potis schrieb ich schon was, welche Gefahr von denen ausgehen kann. Stimmt Ruhestrom oder Offset nicht, knallt es ganz schnell, auch bei fehlerfreiem Einbau der neuen Bauteile. Das passiert gern dann, wenn Du abgleichst, also an den Potis drehst.

Wenn hier die Fachleute Zeit finden und Dir in ihrer meist kostbaren Zeit helfen, deren Beiträge mehrfach durchlesen und möglichst auch verstehen. Nicht ohne Grund schrieb ich, die Endstufentransistoren noch nicht einbauen. Blinder Aktionismus führt auch schnell mal zur Katastrophe.

Andreas, DL2JAS

Jetzt bin ich am überlegen, was machen bei schon eingelöteten Endstufentransistoren.

Baust Du sie wieder aus, ist die Gefahr sehr groß, daß Du sie kaputtbrätst.
Hast Du noch ein paar Widerstände 100 Ω über?
Die kann man sehr gut als Überstromschutz und Sicherung nehmen. Du lötest jeweils einen Widerstand als Sicherung zwischen Betriebsspannung und Endstufenmodul ein. Bei halbwegs korrektem Betrieb der Endstufe werden sie zwar ordentlich warm, dürfen jedoch nicht in den ersten Sekunden durchbrennen.

Andreas, DL2JAS

Kangoo040696 postete
Sollte ich den Kopfhörer an der Kopfhörerbuchse vorne oder an der Lautsprecherbuchse hinten anschließen?
...

Du nimmst die Kopfhörerbuchse.

Ich habe jetzt nicht explizit im Schaltplan nachgesehen. Normalerweise ist der Kopfhörerausgang über Vorwiderstände mit dem Endstufenausgang verbunden. Das ist ein zusätzlicher Schutz für Endstufe und Kopfhörer. Bitte aber zuerst messen, ob der Ausgang annähernd gleichspannungsfrei ist. Im Fehlerfall liegt schnell mal eine der beiden Betriebsspannungen am Ausgang an.

Andreas, DL2JAS

Liest Du mit???

Das ist hier kein Forum mit individueller maßgeschneiderter Anleitung.
Du könntest mein Sohn sein, ich bin mit der Jugend eher nachsichtig.
Vermutlich einfachste Lösung, Du unterbrichst die Leiterbahnen direkt am Steckverbinder und lötest die beiden Widerstände 100 Ω darüber. Funktioniert alles, lötest Du die Unterbrechung wieder zu. Leiterbahnen kann man mit einem halbwegs scharfen Gegenstand aufkratzen, eventuell mit einem Nagel oder der Spitze eine Schere.

Andreas, DL2JAS

Alex, Du bist jetzt echt in der Zwickmühle.

Das mit nervig stimmt, ich versuche Nachsicht zu üben.
Wenn Du Draufgänger bist, setzt Du alles auf eine Karte, ist vermutlich momentan der beste Weg. Dann muß aber alles stimmen. Bauteile mehrfach kontrolliernen, ob richtig eingelötet und richtiger Wert. Auch dünnste Zinnbrücken dürfen nicht vorhanden sein. Manchmal verbinden sich ungewollt zwei benachbarte Lötaugen, akribisch mit der intakten Platine vergleichen.
Bei den Bildern konnte ich keinen offensichtlichen Fehler entdecken.
Wenn Du es wagst, lässt Du die beiden Potentiometer unverändert.
Grob stimmen dann auch die Werte mit den neuen Bauteilen.
Wenn nötig, kommt dann der Feinabgleich später mit neuen Potis.

Andreas, DL2JAS

Hallo Alex,

Wenn Du jetzt auf der Platine nichts mehr umlöten willst, setze doch bitte die 100 Ohm Widerstände in die Zuleitung vom Stecker zur Endstufe (das Kabel kannst Du nachher leicht wieder zusammenlöten und mit einem Stückchen Schrumpfschlauch isolieren). Damit vermeidest Du das Auslöten oder Auftrennen der Leiterbahnen. Die Widerstände gehören dann in die + / - Versorgungsspannung.
Wie Andreas geschrieben hat, nochmals ganz akribisch nach Lötbrücken suchen, im Zweifel noch mit dem Durchgangsprüfer des Messgerätes prüfen. Wenn alles soweit in Ordnung aussieht:

Dann kannst Du einschalten. Wenn kein Drama passiert, bleiben die beiden 100 Ohm Widerstände heil. Dann solltest Du zuerst messen, ob am Lautsprecherausgang Gleichspannung anliegt. Ein paar mV sind OK, das kriegt man in den Griff, aber wenn es über ein Volt rausgeht, besser erstmal wieder abschalten!

Wenn alles bis dahin gut aussieht, und die Widerstände in den Zuleitungen nur mäßig warm sind, nimm nach Servicemanual den Abgleich vor. (Einstellung z.B. auf Tape oder Phono und zugedrehter Lautstärkeregler). Anschleißend kannst Du dann mit geringer Lautstärke versuchen zu hören. Normalerweise sollte es dann ohne Verzerrungen gehen.
Letzter Schritt ist dann das Auslöten der Widerstände aus den Versorgungsleitungen und damit sollte es fertig sein.

Und nun Plan B:
Sollten die Widerstände in Rauch aufgehen, oder sich ein anderes Drama ankündigen, Strom abschalten, Endstufe wieder ausbauen, Anlage erstmal zuklappen. Dann ein Päckchen packen und mir die Endstufe schicken. Kriegst die dann repariert zurück...

Das ist durchaus machbar, da im Gegensatz zu Röhren die Verlustleistung im Transistor mit steigender Lautstärke steigt.

Also: Vorwiderstände sind nie schlecht zum Testen, Lautstärke zudrehen und laaaangsam lauter werden.

Berichte weiter.

Gruß, Dieter

Sag mal Alex,

hast Du eigentlich, bevor Du uns mit Sprüchen wie "Bei dem dritten Elko hab ich keine Ahnung..." kommst, einmal Google mit "PMT Kondensator" bemüht?

Ich will ja nicht hoffen, dass Du dazu nicht in der Lage bist. Dann bleibt aber nur der Schluss, dass Du zu bequem bist und lieber andere mit unangenehmen Routinearbeiten, wie wirklich jeder blutige Laie selbst erledigen kann belastest

Ohne die allerwinzigstminimale Mitarbeit dessen, der hier geholfen bekommen möchte, geht es schlichtweg nicht.
Preise für maximale Trägheit gibt es nur in Berlin in der Politik.

Wenigstens hast Du es ja probiert mit dem Googeln.

Mein Tip: Wenn du mal eine Mindestbestellmenge erreichen musst, bestelle lieber Verbrauchsmaterial wie Lötzinn oder Kontaktsprays oder Werkzeug anstelle von Bauteilen, die gar nicht defekt sind und womöglich so schnell nicht gebraucht werden.