Neues (Anfänger-)Projekt, Wildbad W

      schabu postete
      000 ist richtig! Aber gaanz vorsichtig, ohne Druck!
      überleg mal Heino, was soll es bringen ohne " Druck " zu schleifen, was willst Du damit denn erreichen?. Zudem sind das was man Beize nennt doch bloß Farbpigmente ohne irgendwelche Füllstoffe und Holz besteht aus harten und weicheren Stellen. Wobei in den weichen Holzstellen die Pigmente tiefer eindringen und auf den harten nur oberflächlich haften. Das bloße abreiben mit einem Tuch bringt schon eine farbliche Veränderung.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Ich mache das immer, um feine noch abstehende Fasern abzuschleifen, die nach jeder Trocknung wieder vorhanden sind. Ich habe nach 2 maligem Auftrag der Beize noch nie einen Farbabrieb festgestellt. Vielleicht liegt es ja auch an der verwendeten Beize. Ich nehme Fertigbeize von Clou.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Oho, meine Frage fast in einer Grundsatzdiskussion ausartet, hätte ich nicht gedacht.
      Nun, so sieht das Gehäuse nun aus:


      Es ist leider sehr dunkel geworden. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Maserung besser sichtbar wäre. So dunkel wie auf dem Foto ist es in der Realität aber auch nicht.
      Morgen geht es zum Profi, Klarlack lackieren.
      Ist es eigentlich auch möglich, den Klarlack mit dem Pinsel aufzutragen, ohne dass man Schlieren oder Läufer hat? Auf Metall ist das für einen Laien mit einem Pinsel ja nahezu unmöglich.

      Gruß,
      Christian
      Hallo Christian,

      das sieht sehr schön aus, gefällt mir wirklich ausgesprochen gut! Gratuliere zu Deiner sauberen Arbeit!
      Wenn auch ich es etwas heller gebeizt bevorzugte.
      Schildere doch bitte mal den Vorgang des Ablösens und des erneuten Anbringens der Zierleisten.
      Ich hätte gerne einen meiner Freiburg W3s gehäusetechnisch überholt, jedoch schreckt mich die Arbeit an den Zierleisten.
      Die Gefahr, sie zu beschädigen, hat mich davon abgehalten.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      ein hellerer Farbton wäre mir auch lieber gewesen. Ich habe bisher noch nie Holz gebeizt. Auf der Verpackung stand zwar "dunkel" aber das dass tatsächlich diesen deckenden dunkelen Ton ergibt, hätte ich nicht gedacht.

      Zu den Zierleisten: Wie Lollocat an anderer Stelle erwähnt, braucht man neben einem Heißluftfön vor allem Geduld. Außerdem braucht man Geduld. Und Geduld. ;)
      Ich habe den Heißluftfön am Anfang auf ca. 250°C gestellt und die Leisten punktuell erwärmt. Am besten fängt man an einer Ecke an und arbeitet sich dann Stück für Stück vor. Ich habe einen Schraubenzieher seitlich zwischen Leiste und Gehäuse gesteckt. Da der Schaft des Schraubenziehers rund ist, konnte ich ihn vorsichtig immer weiter rollen, so dass sich die Leiste dann recht gut lösen konnte und man sich auch nicht die Finger verbrennt.
      Die Messingleisten stecken übrigens auf dünnen Holzleisten. Wahnsinn, was die früher für einen Aufwand getrieben haben. Das wäre heute unbezahlbar!
      Später bin ich immer mutiger geworden und habe die Temperatur des Föns auf über 450°C gestellt. Dabei habe ich stellenweise das Gehäuse angekokelt und den Lack auf dem Gehäuse verbrannt.
      Die verbrannten Stellen ließen sich aber recht gut abschleifen. Etwaige Restflecken deckt die dunkele Beize gut ab. Bei helleren Farbtöne wäre ich da eher skeptisch. Also aufpassen!

      An den abgelösten Leisten bleiben nach dem Erkalten natürlich Klebereste zurück. Die habe ich mit einem Cuttermesser abgeschnitten Verbleibende Reste waren nach dem Bearbeiten der Leisten mit Stahlwolle 000 dann auch ab. Achso: Vor Lösen der Leisten diese schonmal vorbearbeiten, d.h. schleifen. Das geht besser, wenn sie noch dran sind.

      Die Leisten selbst habe ich mit Zaponlack versiegelt. Der erste Versuch, den ich zusammen mit einem Arbeitskollegen und dessen Lackierpistole gemacht habe, schlug fehl. Wir haben den Zaponlack mit normaler Nitroverdünnung gestreckt. Das war nix! Beim Trocknen flockte das Zeug weiß aus! Also alles noch mal schleifen. Ich habe mir dann eine Sprühdose mit Zaponlack gekauft. Hätte mir nicht jemand sagen könne, dass das damit supereinfach geht? ;) Die Leisten sehen absolut okay aus! Die Dellen habe ich dringesessen. Da kann man nur verschlimmbessern!

      Der Zusammenbau war nicht ganz einfach. Durch das Ablösen haben sich die Leisten "rund" verzogen. Aber nicht total verbogen. Ich habe die Nuten am Gehäuse dünn mit Holzleim eingeschmiert und die Leisten mit Gewebeklebeband fixiert. Das geht zwar, so 100% sind die Leisten aber nicht mehr an ihrer Originalstelle. Schaut euch mal die Ecken an, wo die Leisten und 90° aufeinander stehen. Oben rechts steht die Leiste auch einen Millimeter vor. Das sieht man aber nur, wenn man von oben schaut. Wichtig ist, dass man herausquellenden Leim sofort abwischt. Das war ich auch schlampig und man sieht (wenn man weiß, wo man gucken muss) ebenfalls Reste.
      Prinzipiell lassen sich die Leisten aber wieder gut anbringen, wenn man sie entsprechen säubert. Beim nächsten Gehäuse werde ich mir noch mehr Mühe geben. Ich bin mir sicher, dass man sie wieder so anbringen kann, dass es wie "neu" aussieht.

      Fazit:
      Gehäuserestauration im Großen und Ganzen gelungen, Mängel im Detail!

      Gruß,
      Christian
      deltamike55 postete
      Was sofort auffällt, ist der schief aufgespannte Lautsprecherstoff. Bei so einem perfekt restaurierten Gehäuse würde ich das korrigieren.
      War ja klar, dass das auffällt. :o) Das stört mich aber auch und wird noch verbessert! Dennoch: Danke für die Komplimente! Mal sehen, ob ich die Elektronik auch noch so hinbekomme.
      Ich bezweifele es ein wenig, denn ich habe vorhin eine erste Sichtprüfung der Kondensatoren durchgeführt. Am 100mueF an der EL41 kommt tatsächlich seitlich eine schwarze Masse heraus!
      Ich glaube, ich repariere das Gerät kaputt, wenn ich anfange, die Kondensatoren zu wechseln. ;) 3D Verdrahtung! *ächz*

      Im Bild von Post 014 sieht man einen kleinen roten Kondensator.

      An ihm sind diese Winzlingsdrähtchen angelötet, und zwar sieht es so aus als wenn 2 Drähtchen aus der darüber angeordneten Spule(n) (?) jeweils an einem Bein des Kondensators angelötet sind. Kann das sein? Sind die Drähtchen isoliert und stammen aus 2 Spulenkörpern? Denn ich kann nicht ausschließen, dass die sich berühren.

      Auf dem Bild sieht man einen großen schwarzen und einen silbergrauen Kondensator. Handelt es sich hier um einen Elko bzw. Styroflexkondensator?

      Die Taster für U, M, L, und K haben übrigens unten alle mehr oder weniger große Risse. Um sie auszubauen, muss man die Feder zurück biegen, oder? Ganz schön fummelig.

      Wenn ich das richtig verstehe hat das Gerät eine Einweggleichrichtung. Wenn ich hier neue Si-Dioden einbaue, sollte ich noch einen Widerstand als Spannungsteiler einbauen, oder? Ich bestelle mal mehrere Werte von 150 bis 250 Ohm mit, wenn ich die Kondensatoren bestelle.

      Gruß,
      Christian
      Hallo Christian,

      das kommt Dir nur so vor. 25V sind vollkommen ausreichend.

      Es handelt sich hier weder um den Gitter 1 Anschluss (der übrigens auch nicht 6,3V hat) noch einen Heizspannungsanschluss sondern um die Kathode. Ich empfehle Dir, hierzu ruhig die Grundlagen einmal nachzulesen - das erspart viel Verdruss ;)

      Bei dem markietrten 1000pF Kondensator an der Anode der EL41 ist auf ausreichende Wechselspannungsfestigkeit zu achten. Sicherheitshalber sollte die Nenngleichspannung bei 1500V oder höher liegen.
      Achim
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