Warum schwingt die Endstufe

      Hallo Heino,

      noch eine letzte verwegene Idee; ist der 50µF Siebelko -am Schirmgitter der EL41- einwandfrei? Du könntest da versuchsweise mal einen neuen "drüberhalten". Es könnte sich vielleicht um eine Verkopplung über die Versorgungsspannung handeln. Hat der obere 0,1µF Siebkondensator auch wirklich seinen vorgeschriebenen Wert (die richtige Zehnerpotenz)? Ich stelle hier mal für alle den kompletten "Tatort" ein:



      Ich habe hier das Schaltbild vom Mainau WH und hoffe, dass es das passende ist. Da gibt es wirklich nicht mehr viele Möglichkeiten.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Heino,
      gibt es irgendwo den gesamten Schaltplan zur Ansicht?

      Ich stelle mal ein paar Vermutungen mangels besseren Wissens - vielleicht als Denkanstoß an.

      - Kann der 3 nF mit irgendeiner Induktivität (im 100e mH-Bereich - AÜ?) selbst einen Schwingkreis bilden?
      - Dient der 3 nF vielleicht als Antenne für eine externe Störung? (z.B.: Netzteil eines Elektrogeräts)
      - Pfeift das Radio immer, auch wenn es an verschiedenen Steckdosen in verschiedenen Räume oder hinter einem Trenntrafo angeschlossen wird?
      - Ändert sich die Pfeiffrequenz, wenn Du den 3 nF gegen einen anderen Wert tauschst (z.B.: 10 nF)?

      Ich hoffe, meine lauten Gedanken sind nicht nicht völlig deplatziert.

      Gruß
      Wolfgang

      EDIT: Ich sehe gerade, das mit dem Schaltbild hat sich erübrigt, wenn es stimmt.
      geht nicht - gibt's nicht!
      Ich sehe, mein Problem hat große Resonanz gefunden! Erstmal Dank an alle, die ihr Gehirnschmalz dieser Frage geopfert haben!
      Mir ist die Rolle des 3nF völlig unklar, denn wenn ich die die EBC 41 ziehe, pfeift es nicht mehr, obwohl der 3nF an der Anode bleibt! Das Pfeifen sollte also von der EBC 41 ausgehen. Das zweite Gerät gleichen Typs pfeift nicht!
      Was bleibt ist m.E. dass der 3 nF zusammen mit der Beschaltung der EBC 41 einen Schwingkreis bildet, wenn nicht, müßte ja wohl die EL 41 auch allein mit dem 3 nF weiterschwingen, oder?

      Peter: Den Siebelko habe ich heute getauscht - keine Auswirkung
      Alle Kondensatoren haben den Planwert.
      Ausnahme: Statt des 5nF am Schleifer des Lautstärkereglers habe ich 10nF genommen. Sollte das der Grund sein?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino,

      irgendwie ja sehr seltsam, das Ganze. Kannst Du es vielleicht mittels Oszilloskop so eingrenzen, ob von der Anode der EBC 41 schon das Pfeifen auf das Gitter der EL41 gegeben wird?
      Da die Rückkopplung ja wieder auf das Gitter der EBC 41 geht, bleibt hier der Weg zum Suchen. Allerdings will mir nicht in den Kopf, warum es MIT dem 3 nF dann erst losgeht...

      Hast Du mal die EBC 41 getauscht? Vielleicht ist diese der Übeltäter, oder auch die Röhrenfassung? Und wozu wird die "B" in der Röhre gebraucht? Kann von dort vielleicht etwas einstreuen?
      Gruß, Gunnar
      Achim, das wars!!!

      Mit 680pF an der Anode kreischt er nicht mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Gleichzeitig ist damit der UKW-Empfang stabiler geworden! Kein flatterndes Rauschen mehr zwischen den Sendern!
      Bildet der Kondensator vielleicht über G2 und den 1,6K mit der Primärwicklung des AÜ einen Schwingkreis? Der nun durch den kleineren Kondensator in einen so hohen Bereich verschoben ist, dass die EL 41 sie nicht mehr durchläßt? Und sie außerdem außerhalb des Hörbereichs wäre?
      Das wäre dann aber vom Prinzip her eine waghalsige Konstruktion, oder?
      Was wohl Hans dazu sagt?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino.

      Im Post 005 hatte ich einen text angeboten.
      dort steht eindeutig, dass der AÜ mit dem Kondensator einen Schwingkreis bildet.

      Wenn die Rückkopplung in der Schaltung durch eine kapazitive oder stromverkopplung passiert, legt man ein C- parallel.
      Aber, wie Du schon auch gemeint hast, es gibt eine Resonanz wie jede Spule mit einem Kondensator es macht.
      Schiebt man die Resonanz nach hohen Freqenzen hin. reicht die Verstaerkung und damit die ungewollte Rueckkopplung nicht mehr zum Schwingen.
      Die Grenzfrequenz der Gesamtschaltung reicht nicht mehr.
      Alles sehr komplexe Vorgänge. Ja doch !
      Es ist schon sehr sehr verwunderlich, dass zwischen Scheifer LS-regler
      und G1 der EBC so ein grosser "Bremswiderstand" eingebaut ist.
      Das setzt die Grenzfrequenz der EBC mit der sog, Millerkapazität # herab, das ist kein Zufall es so zu machen.
      Sehr seltsam!

      Bei vielen Schaltungen findet man ausserdem einen kleine Kondensator von Anode nach G1 der Endröhre.
      Alles Maßnahmen die Sinn machen, aber der Meinau W ging ja vorher "ohne"
      Es ist eben noch ein Hund vergraben.
      ??? Anode nach G1 der EBC41 irgenwie sehen die sich .

      gruss hans

      # Millerkapazität Eine dynamische virtuelle Kapazität die als Gitter- Anoden-Kapazität, multiplizier mit der Versaerkung der EBC zwischen Gitte und Kathode (Masse) auftritt. Das senkt der Übertragungsbereich, bei TB- Geräten mit Wgd. Kopf ist das schaedlich, daher meistens eine EFxx die hat eine geringe A-G1 Kapaziät. Nicht nur mehr Gain. 2 Trioden könnten das auch, aber Mr. Miller ist dagegen. (er hies so)
      Hallo die Runde,

      ja, so scheint es auszusehen: Die Kapazität des Kondensators bestimmt die Frequenz des Schwingkreises bzw. ob sie noch hörbar oder infolge der begrenzeten Bandbreite der Schaltung nicht mehr zustande kommt.

      Das eigentliche Problem ist aber, dass die Schaltung überhaupt anschwingt.

      Ich habe hier zwei Fotos, die Heino mir gemailt hat, ich stelle sie auf Wunsch gerne ein.

      Man sieht dort, dass
      - im Bereich der Endstufe ein ziemlich gedrängter Aufbau vorliegt und
      - dass die neuen Kondensatoren und Widerstände auch bauformbedingt an geänderten Positionen liegen.

      Vielleicht kommt sich irgendwo etwas zu nahe...

      Heino, verschiebe die Bauteile doch einmal während des Pfeifbetriebes mit einem Kunststoff- oder Holzstift hin und her und beobachte, ob sich die Lautstärke irgendwo ändert.
      Achim
      Hab mit Schaschlikspieß gestochert - ohne Ergebnis! Dabei hab ich gesehen, dass das 2. Gerät, das von Anfang an nicht kreischte, die von Hans in Post 001 dargestellte falsche Beschaltung der Gegenkopplung aufwies. Ich hab sie Dem Plan angepaßt aber ohne Ergebnis - kein Kreischen, keine Veränderung des Klangbilds.
      Ich werde jetzt auf einen dritten Saba Mainau warten und den untersuchen!

      Noch etwas zu dem von Achim angesprochenen Anschwingen! Ja, nach dem Einschalten dauerte es einige Sekunden, bis es plopp machte und das Kreischen begann!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich vermute, dass die Schwingung an der Anode der EBC 41 erzeugt wird und über den Koppelkondensaor 10n und den Widerstand 10K ans Gitter der El41 gelangt. Wenn ich den Koppelkondensator einseitig ablöte, kreischt es auch nicht mehr.Die Anregung zum Schwingen sollte daher über das Gitter der El 41 aufgenommen werden, oder?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino.

      Nein so nicht.

      Es kommt von der Anode der EL41 oder dem langen Draht von dort hoch zum AÜ oder dem 3nF. Die Anode derEL41 ist gross und sieht durch das Glas hindurch, die NF geht da hindurch und koppelt auf die Teile am G1 der EBC41

      Alle koppeln auf den 6Megohm, oder den 300kohm, beide am G1 der EBC41.
      Bedingt aber nur leicht, auf den 5nF am Schleifer LS-Regler.
      Wenn es der waere, koennte man das Schwingen mit dem LS-Regler beeinflussen.

      Wenn Du den Koppelkondensator Anode EBC nach G1 EL aufmachst, trennst Du Schleife der Rueckkopplung auf.
      Wenn Du magst, lege den 300 Kohm, den 6Megohm an den LS-Regler zusammen mit dem 5nF und zwar so dass die EL41, der Draht der Anode und der 3nF diese Teile nicht "sehen" koennen. Von dort eine abgeschirmte Leitung zum G1 der EBC41.

      Dann wirst Du es auch glauben koennen, dass es ein Aufbaufehler und sonst nichts ist!

      Gruss hans

      Nochwas: ist der Lautsprecherkorb mit dem AÜ auch an Masse gelegt?
      Ist der Kabelbaum zum LS mit AÜ richtig, seitlich aussen, verlegt?