Was meint Ihr dazu?

      Franz, das ist sicher die rationale Ebene- ja -. Viele von uns - und zu denen zähle ich mich auch - haben große Freude an der Wiederherstellung scheinbar aussichtsloser ruinierter Geräte. Also weniger am Besitz eines schönen Gerätes, als an der Arbeit, dieses wiedererstehen zu lassen. Wer also in erster Linie an der Arbeit und an der Tüftelei interessiert ist, wird sich an scheinbar aussichtslose Projekte machen.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Als ich mit den Radios anfing,hatte ich noch keinen Internetzugang und hatte ebenso keine Ahnung wie es überhaupt so mit der Beschaffbarkeit alter Radios allgemein aussieht.Die Beschaffungsquellen waren der Sperrmüll,mal der Nachbar oder auch der Flohmarkt.Ich freute mich über jedes Gerät,fast egal in welchem Zustand,ich war der Meinung,oh davon gibts sicher nicht mehr viele.Nun bin ich erfahrener und weiss,daß eigentlich mit etwas Geduld noch jedes Gerät aufzutrteiben ist.Ich gehöre klar zu denen,die schon etwas ausgefallenere Geräte haben möchten,etwas,was nicht jeder hat,sonst verliere ich schnell den Spass daran.Ein Gerät,daß es wie Sand am Meer gibt,übt keinen Reitz auf mich aus,Freizeit ist etwas besonderes und diese opfere ich auch nur für etwas Besonderes.Dieses hat nicht unbedingt etwas mit viel Geld zu tun,denn ich kann für beispielsweise 150-200,-Euro drei Freudenstadt kaufen,kann es aber auch lassen und mir besser fürs gleiche Geld einen Freiburg besorgen.Wie gesagt,meine Erfahrung,muss aber klar jeder selber entscheiden,auch ich hab wie oben geschrieben,klein angefangen.

      Gruss
      P.
      Ja klar - Jeden reizt etwas anderes, insbesondere, wenn man sich ein bestimmtes Sammelgebiet ausgesucht hat.
      Wir haben hier aber auch Threads, wo z.B. eine Sabine restauriert wurde. Die Leute fasziniert das ja auch irgendwie und ich kann es gut verstehen.

      Und dann gibt es Fälle, da ist einfach nur der Weg das Ziel, ohne irgendwelche Absichten, einen bestimmten Wert zu produzieren oder der Sammlung ein passendes Objekt hinzuzufügen.

      Man will sich einfach ablenken vom Alltag, sich auf die Arbeit konzentrieren, sehen, wie gut man es kann oder noch kann oder schon kann.

      Das ist eigentlich, wenn man es konsequent macht eine Meditation und weniger eine Restaurierung.

      Wenn ich mich zum Beispiel an einem Sonntag mal gründlich entspannen will, hole ich mir ein altes 486er oder S7 PC-Board aus den 80ern / frühen 90ern aus dem Keller, das irgendwelche speziellen Features hatte wie etwa EISA Bus, Dual-Pentium I, Dual-Pentium Pro oder ähnlich.
      Dazu ein paar exotische Erweiterungskarten, bei denen IRQs und E/A Bereiche noch mit Jumpern oder mit DOS_Disketten konfiguriert werden. Dann kommt meinetwegen Windows NT oder Novell Netware drauf, einfach um zu sehen, wie schnell man sich in der damaligen Welt der Datentechnik wieder zurecht findet.

      So geht ein spannender Tag zu Ende, das System läuft wie geschmiert und hat absolut NULL Wert.

      Einen Heidenspaß habe ich beim Knacken der alten Nüsse aber gehabt und kann den Kram eine Woche später getrost zerlegen oder entsorgen.

      Der Reiz besteht auch in der Zeitreise: Ein Hochverfügbarkeits-Clustersystem mit 2 Quad-Xeon Servern und 5 Virtuellen Maschinen auf brandaktueller Hardware oder ein ESX System habe ich im Alltag am laufenden Band. Aber das ist nicht dasselbe!
      Achim
      Hallo Leute,
      ich halte es -bisher- so:
      Es gibt Wald-und Wiesenradios, die in der Bucht "für Dünnes" stets zu haben sind.
      Auch diese Geräte habe ich genommen, sei es als Ersatzteil-Lager oder um auch mal eine "Totalzerlegung" (für ein späteres, wertvolleres Gerät) zu üben.
      Hat man damit Erfolg, erhält auch so ein "Einfaches" Gerät einen Ehrenplatz.
      (bei mir: Lindau W4...auch Pate meines Nicknames)
      Ich bin z.B. gerade dabei, die Gehäuse statt Lack mit Holzwachs zu behandeln.
      Da kommen dann die Villingens oder Lindaus und Mainaus gerade Recht.
      Sollte etwas nicht gelingen...hat man aber trotzdem Erfahrungen gesammelt und "Nachschub" für die Bastelkiste!
      Es ist auf jeden Fall ein sehr schönes Hobby, was Entspannung, aber auch "Knistern" (bei Siebelko-Berührung) in den Alltag bringt!
      --
      Gruß Oliver
      Skyline postete
      Hallo Achim,

      aber es ist schon noch ein gewaltiger
      Unterschied zwischen Freudenstadt und der 3DS Legende,da lohnt sich der Aufwand fast in jedem Fall.
      Wie wir ja wissen,wurden ca 280 Freudenstadt an einem Tag gebaut.....
      Aber letztlich eine ganz persönliche Entscheidung,ist doch klar.

      Gruß
      P.
      Ich sehe das aber etwas anderes. Ein Unterschied besteht allerdings - Die Wahnsinnspreise. Ein Freudenstadt ist mir genau so viel Wert wie ein Freiburg oder Bodensee 3 DS, wenn es ums restaurieren geht. Ivica erwähnte es bereits.
      Gruss Ronny
      Ich bewerte die Qualität eines Radios nicht an der Ausgangsleistung und der Anzahl der verbauten Lautsprecher, sondern an der Leistungsfähigkeit und dem technischen Aufbau des Empfangsteils.Der ist bei Mittelklassegeräten häufig identisch mit der Spitzenklasse. Beispiel bei Saba: Lindau W5 und Meersburg!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Für meine Begriffe gehört einfach alles in die Bewertung eines Radios.

      Was hilft mir ein Empfangsteil, bei dessen Entwicklung und Bau Klimmzüge gemacht wurden, wenn das gewonnene Signal in einen 300mW Japanlautsprecher blöckt und das Ganze klingt wie vor 20 Jahren auf dem Bahnsteig von Rheine.

      Das Zusammenspiel aller Komponenten in einem Gerät ist mir schon sehr wichtig.

      Dennoch bleibt unterm Strich als Tenor: ob jemand sein Radio restauriert oder als Ersatzteilspender ins Lager stellt, muß er selbst entscheiden, dafür haben wir in der Evolution ein leistungsfähiges Gehirn bekommen...

      Gruß, Dieter