GRUNDIG 495W

      Hallo,

      an dieser Stelle nochmal vielen Dank an Peter (sagnix), der mir diese interessanten Unterlagen zur Verfügung gestellt hat:





      Die Bedienungsanleitung 1.Geräteausführung, 3 Bandbreiten:











      Die Bedienungsanleitung 2.Geräteausführung, 5 Bandbreiten (aus meinem Besitz):




      Die unter "Baßregister" erwähnte Sonderschrift liegt mir leider nicht vor.


      Gruß Udo
      Hallo Udo.

      Die Glastypen von TELEFUNKEN mit dem "G" haben eine total anderen Aufbau der Systeme. Fuer AM- Radios gibt es keine Probleme.

      Fuer UKW also 10,7 Mhz möchte ich restlos abraten.
      Es ist bei den fruehen Modelle wie der 495W schon nicht einfach, dass alles gut funktioniert.

      Die Glastypen aus der DDR "RFT" haben den gleichen oder fastgleichen Systemaufbau wie Stahlröhren von TELEFUNKEN oder VALVO.

      Oft versagt aber der Kontakt Abschirmung zum Stift wegen Alterung der Kleber. Sonst sind diese Typen 100% ig brauchbar.

      hans
      Hallo Udo,

      Mitte der 80er, als es die Original Stahlröhren von TFK schon nicht mehr gab, waren im Handel immer noch viele Typen mit Glaskolben lieferbar. Der Kolben war etwas runder als die Stahlkolben und mit einem grau-bräunlichen Lack beschichtet. Ich bin damals davon ausgegangen, dass die alle von RFT kamen.
      Achim
      Hallo UDO.

      Heino weis da vielleicht mehr.

      Die EF12 K ist fuer Stufen gedacht die mit niedrigen Signalpegeln arbeiten.

      Mikrophon- Eingaenge, TB Wiedergabe Verst. Diese arbeiten typisch mit ca. 5 mV. Der NF- Eingang des 495W mit ca. 200mV.
      Das ist 40mal weniger also auch der Mikrophoniepegel der EF12
      Das kannst Du doch selbst am Besten testen, auf TA schalten und ans Gehaeuse dm Radio klopfen.
      Ich halte die EF12 k fuer LUXUS dort.

      hans
      Hallo,

      ich möchte diesen thread fortführen, da mir ein 495W zugelaufen ist.

      Äußerlich völlig konform mit einem 495W zeigt er im Innern doch Abweichungen:

      1. Anstelle der EBF11 ist eine EBF89 verbaut. Von der Höhe des Hausstaubs und der Professionalität der Installation muss ich von einem Serienmodell ausgehen, es sieht nie und nimmer nach Bastelarbeit aus.
      Selbst wenn, hätte ich keinerlei Begründung, warum man die Stahröhrenfassung entfernen und eine Novalfassung einbauen sollte; was für ein Aufwand !!

      Mir ist bewußt, dass erste Serien der EBF89 erst 1953 auftauchen. Legt man den Produktionszeitraum des 495W auf 2-3 Jahre, könnte sich die Schere schließen.

      Hans könnte Licht ins Dunkel bringen.

      2. Die beiden Kabel für den koaxialen Hochtöner fehlen. Nichts deutet aber auf abgelötete Kabel an den Lötösen hin.

      3. Es sind anders wie auf anderen Bildern zwei verschiedene Lautsprecher verbaut.

      4. Das Magisches Auge ist eine EM34 !!

      P.S.: Das Radio trällerte, als ich es heute abgeholt hatte... Der Vorbesitzer war mächtig stolz darauf.



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      ich glaube nicht, daß es sich hierbei um ein Serienmodell handelt. Vielleicht fand der Umbau bereits in den 50er oder 60er Jahren statt. Bei dieser Serie wurden teilweise Lautsprecher mit Rundmagneten und eckigen Magneten verbaut. Das ist in Ordnung. Meines Wissens aber kein Modell ohne Hochtöner.

      Der 495W stammt aus dem Jahre 1950 als UKW gerade eingeführt wurde. Eines meiner 495W Radios trägt eine rote Postbestempelung des Chassis und einiger Bauteile. Es wurde für Versuchszwecke der Bundespost bei der Einführung von UKW verwandt.

      Bereits ein Jahr später folgte der überragende GRUNDIG 5005. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der 495W parallel weitergebaut wurde, ist doch die UKW-Technik schnell vorangeschritten zu jener Zeit. Ältere Modelle waren entsprechend schnell UKW-technisch überholt.

      Im Jahre 1952 kam dann der 5010 raus und ein Jahr später bereits der wohl beste GRUNDIG: Das Modell 5050 (ohne 3D). Er besaß eine extrem hohe Empfindlichkeit auf UKW.

      Der 495W hätte zu diesem Zeitpunkt wohl kaum noch Käufer gefunden. Auch optisch änderte sich ja der Zeitgeschmack.

      Der 495W wurde mit der EM11 (selten!) und meistens mit der EM71 gebaut. Eine EM34 ist mir nicht bekannt.

      Und jetzt schalte ich den G.5010 ein😊

      Gruß Udo
      Danke für die Ausführungen Udo,

      diese Gedanken schwirrten mir auch durch den Kopf, aber ich glaube, Hans sollte sein statement dazu abgeben. Die Modifikationen scheinen mir nicht nach Bastler auszusehen.

      Warum sollte man in den 50ern den Umbau mit solch einem Aufwand betreiben wenn es die Stahlröhren im Überfluß gab ??

      Warum tauscht man aufwendig die Fassung für das MA, wenn es EM11 im Überfluss gab ??

      Wieso die nicht standardgemäße Lautsprecherbestückung ??

      Mir fehlen die Erklärungen.

      Gruß, Dieter
      Hallo die Runde.

      Der Udo hat zu 100% recht.

      Das Radio von 1950,die EBF89 von 1954.
      Die Speaker original. Ob der rechte einen TOPF hat oder Platte mit 4 Schrauben wie der linke, aber ohne Bohrung, ist normal.
      Hat er aber keinen Staubschutz (wie der linke) kann er ersetzt sein.
      Die EL12 hat aber dort geheizt, da kann es sein, dass wie im Schrank ein Leitblech vorkomt und daher kein Stoff am Speaker mehr war. (Brandgefahr)

      Der stat. HT ist immer defekt, weil die Folie schrumpft und reißt.
      Der HT ist links beim Span. waehler (EZ12) an eine Loetoese elektr. angebunden.
      Im uebrigen sehe ich dass alle Bandfilter umgebaut sind, Die AM fehlt ganz und ob die FM noch orig, ist kann ich nicht erkennen.
      Ich kenne 3 Modelle, alle haben diese TT- Speakers.

      EDIT: hier ist einer http://www.radiomuseum.org/r/grundig_350gw.html
      hans

      Weiter vorne, zeigt Udo das Waermeproblem mit Leitblech was anfangs nur im Schrank war.
      Hallo GRUNDIG-Freunde,

      Dieter, könntest Du uns bitte das Radio auch von unten zeigen? Vielleicht stellen wir weitere Abweichungen fest.

      In Jörgs (JAS) Thread über seinen neu erworbenen 495W aus dem Jahre 2009 hatte ich mich eingeklingt mit der Bemerkung, daß bei meinem 380W eine Röhre mehr verbaut ist (EF12) als bei der Serienversion. Auf den ersten Blick sah alles original und unverbastelt aus.
      Dann haben wir aber festgestellt, daß der Röhrensockel der EF12 nicht genietet sondern geschraubt ist. Außerdem wurde ein Philips Elko und diverse Widerstände verbaut die dem Jahre 1950 nicht zuzuordnen sind. Also doch ein späterer Umbau.
      Was es mit der zusätzlichen EF12 auf sich hat weiß ich bis heute nicht.

      Gruß Udo
      Hallo Grundig Freunde

      Es ist mal wieder sehr schön, über die guten Grundig Modelle zu lesen. Auch in meiner Sammlung befindet sich ein 495W im unberührten Zustand und leistet einem 2012 , einem 3045 und 3 Tubatester Prüfgeräten Gesellschaft. Ich mag da auch irgendwie gar nicht dran rumdoktern, da er funktioniert. Lediglich dem Gehäuse würde mal etwas Zuwendung gut tun.

      Nun mal wieder eine Frage: An meinem Radio fehlt der Aufkleber mit der Seriennummer. Kann man irgendwo an anderen Bauteilen erkennen, welche Seriennummer das Radio mal hatte?

      Radiogrüße

      Hans Detlef
      Rock hilft gegen Rheuma
      Hallo Hans Detlef.
      Diese Nummernzettel waren 5 oder 6fach fortlaufend auf einer Rolle.
      Beleg Firma. Modell. Garantiekarte und Kartonaufkeber. usw.
      Aber nur einer am Chassis und oft (wann?) aussen oder innen auf der Rueckwand.

      Ob bei 495W ???? NEU: Im RMorg steht ein 495W da ist das Schild aussen auf der RW unterhalb vom Lageplan der Röhren.

      http://www.radiomuseum.org/r/grundig_spitzen_super_ukw_495w_49.html


      Da musst Du Elkos ablesen, das ist immerhin was.

      Gruss hans
      Hallo Hans
      Vielen Dank für deine Info. Auf der Rückwand ist ein Aufkleber unterhalb vom Lageplan der Röhren. Mir fiel der zunächst nicht weiter auf, da dort nur Grundig und Tast.. stand. Mehr war auf den ersten Blick nicht zu entziffern. Mit einer Lupe konnte ich dann sehr schwach die Nr. 5817 entziffern. Die 58 ist gut zu erkennen, die 8 schwach und von der 7 nur der obere Strich. Ob es nun die vollständige Nr. ist oder nur der Anfang der Seriennummer, läßt sich nicht weiter entziffern. Ich hab leider auch keine Info darüber, wieviel Stellen so eine Serienummer haben soll.

      Es war dann auch mal wieder ein Grund das Radio einzuschalten. Wie gewohnt verwöhnte es nach kurzer Anheizzeit mit satten Klang. Die Tastatur ist nun allerdings langsam mal fällig für eine Überholung. Außerdem wird einer der Elkos sehr warm. Naja, der Winter kommt und damit die Zeit für solche Radios.

      Radiogrüße

      Hans Detlef
      Rock hilft gegen Rheuma
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