Neuling mit Villingen 100

      Es geht langsam voran mit meinem Projekt. Habe bei ebay ein original Netzkabel geschossen, damit kann ich das Chassis abschließend komplettieren. Frau Maas wird mir den Schallwandstoff weben, das wird allerdings mindestens 8 Monate dauern. Nun werde ich das Gehäuse aufarbeiten dazu gibt es ja hier im Forum viel zu lesen. Ich bewundere die Kollegen, welche das Gehäuse praktisch in den Neuzustand versetzen, soweit kann und will ich nicht gehen, mein Villingen hat nur minimale Gebrauchsspuren und die soll es auch behalten. Schließlich habe ich ja auch einige Gebrauchsspuren ;-). Eine Frage habe ich allerdings, war das Gehäuse des Villingen 100 seidenmatt oder glänzend lackiert? Die meisten Lackierungen werden hier wohl gänzend ausgeführt, ich meine jedoch, dass mein Gehäuse matt war, wer kann helfen?
      Einen schönen Wochenbeginn wünscht

      Michael


      Hallo allerseits,
      ich brauch nocmal eure Hilfe! Beim Wechseln des Netzkabels hat sich an der Trafoplatine ein dünner Draht (1) gelöst, er ist am Chassis mit einem Kabelschuh (2) befestigt. Am anderen Ende habe ich ihn am Netzeingang (3) angelötet, ist das richtig? Jedenfalls ist wieder Funkstille im Lautsprecher, ist vielleicht die Endstufe wieder spannungslos?
      Ich würde mich über eine zielführende Antwort freuen!!
      Beste Grüße

      Michael
      Wohin führt der Draht denn an der anderen Seite? Ich kann nicht nachschauen, weil ich keinen Villingen 100 habe. Meine Vermutung ist, dass es an Masse gelegt werden muß. Aber geh mal dem Draht nach und schau wo er mündet, oder hängt er an beiden Seiten in der Luft?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Michael,

      wenn das Kabel an einer Seite mit dem Chassis verbunden war, dann kann das andere Ende eigentlich nur an Masse liegen, in dem Fall sicher mit Masse an der Platine. Nimm das Messgerät und prüfe, wo die Platine -hat und ob das Kabel bis dort lang genug ist, möglicherweise findest Du an der Platine auch die Lotreste, wo das Kabel ehemals angelötet war.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Endlich kann die Arbeit weiter gehen, ich habe kürzlich meinen neuen Schallwandstoff aus Holland bekommen und kann nun mit dem Zusammenbau beginnen. Die Technik war ja schon lange startklar, nun kann auch das Gehäuse wieder komplettiert werden. Die Lackierung bereitet noch Probleme, dafür fehlt mir einfach das nötige Geschick, aber auch das wird noch.




      Der aktuelle Knackpunkt ist die Tastenblende, diese ist ja bekanntlich Messing, glänzend, mit zwei matten Feldern um die Klangregler. Ich habe versucht den Messingeffekt mit Transparentlack zu erzielen aber der Lack taugte nichts. Jetzt werde ich alles nochmal abschleifen und einen neuen Versuch nach der Anleitung von "Sputnik" starten.
      Hallo, die Tastenblende ist in der Regel aus Alu mit Messingfarbenem Lack auf der Oberseite. Blenden aus Messing sind nicht so oft verwendet worden; von meinen Sabas hat nur die Breisgau 8 eine richtige Messingblende. Ich hatte nach dem entfernen des alten Lackes Probleme mit der Neulackierung auf dem Alu. Der Lack hat sich zu Tropfen zusammengezogen und hat nicht richtig gedeckt. Nach zwei Versuchen hab ich kurzen Prozess gemacht und die Blende mit Aluhaftgrundierung grundiert und danach komplett golden Lackiert. Mit dem Haftgrund hat der Lack prima gehalten, allerdings ist die Blende nun komplett golden.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Diese Aluleiste "piesackt" mich mehr als alle anderen Teile des Radios.
      Da hat SABA am falschen Ende gespart, bei einem solch hochpreisigen Gerät wäre sicher noch eine Leiste aus Messingblech drin gewesen. Schließlich wurde die Leiste durch das betätigen der Tasten oft verkratzt, zumindest an meinem Gerät.
      Der Messingfarbene Überzug war dem wohl nicht gewachsen und nutzte sich ab.
      Immerhin ist mir jetzt klar, warum die messingfarbene Lasur von Revell sich auch nicht vernünftig aufbringen ließ.
      Ich wähle jetzt als letzten Versuch die beiden abgebildeten Lacke.

      Der rechte soll Goldeffekt erzielen, macht er aber natürlich nicht. Im kleingedruckten steht es dann auch, leider soll er auch nicht abriebfest sein und man soll ihn nicht mit Klarlack überziehen, das werde ich aber versuchen.
      Mit dem linken Lack werde ich die Felder um die Klangregler wiederherstellen.

      Hier sieht man die Leiste nach der Behandlung mit dem "Goldlack", sie glänzt zwar nicht aber diesen Kompromiss gehe ich ein, um endlich weiter zu kommen.
      Den Rechten kannst du auch knicken. Er ist nicht abriebfest, wie du schon geschrieben hast. Und das ist wirklich dramatisch, denn man muss nur leicht drüberstreichen und hat eine goldene Fingerkuppe. Klarlack musst du auch nicht versuchen, denn dann verläuft der Lack, bildet unregelmässige Metallic-Muster und sieht dann braun-metallic aus. Ich habe das gerade erst versucht und kann dir deutlich davon abraten.

      Wenn du es dennoch selbst versuchen willst, nimm definitiv erst ein Probestück

      Nebenbei: Der Farbton des Lacks ist in keinster Weise mit dem Deckel vergleichbar. Es ist ein mattes Braungold ohne jeden Spiegeleffekt. Ich hatte mich regelrecht geärgert über diesen Lack.

      Gruß
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Ich habs auch mit einem Klarlacküberzug versucht. Wie Ihr schon richtig gesagt habt, verläuft das Gold bei normalem Strahl aus der Dose. Ich habe daher nach vollständiger Trocknung des Goldes zunächst einen leichten Farbnebel aus 50cm Entfernung über das Gold gelegt - das hielt! Nach Trocknung dieses Nebels eine zweite normale Schicht farblosen Hochglanzlack und alles hält!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      @Matthias, ich habe mir gleich gedacht, dass der Goldeffekt niemals mit Lack zu erzielen ist. War nur neugierig was dabei heraus kommt. Mit dem Ergebnis könnte ich ja noch leben aber die, nicht vorhandene, Abriebfestigkeit und fehlende Überlackierbarkeit sind echter Müll. Das erinnert mich an die Döschen mit Silberbronze, mit der mein Vater früher das Ofenrohr gestrichen hat. Die war auch dünn wie Wasser und färbte ab.
      Es ist vollbracht! Mein Villingen 100 ist endlich fertig.
      Zum Abschluss noch einige Bilder:

      Mit der Tastenblende habe ich mir viel Mühe gemacht, aber das Ergebnis ist mäßig.
      Ich wollte die Zweifarbigkeit wiederherstellen und habe die metallicfarbene Fläche maskiert. Danach habe ich diesen mäßigen "Goldeffekt" Lack aufgetragen, der Unterschied ist kaum erkennbar :\

      Das Gehäuse hat mehr Arbeit bereitet als die Technik, aber mir gefällt es.


      Einen Stilbruch habe ich mir bewusst erlaubt, ich habe moderne Lautsprecherklemmen eingebaut, um das Chassis leichter vom Gehäuse trennen zu können.


      Für eine Anfänger Arbeit ist es einigermaßen gelungen. Ich danke allen Forenteilnehmern, die mir geholfen haben für ihre Geduld und die freundlichen Antworten! So wurde das gute Stück deutscher Handwerkskunst aus seinem unwürdigen Kellerdasein befreit und wird weiterleben!
      Hallo allerseits, nachdem das Villingen nun über ein halbes Jahr im gelegentlichen Gebrauch ist, fällt mir auf, dass sich das "Magische Auge" nicht scharf einstellen lässt. Ich habe drei Antennen probiert: Eingebaute Dipol, externe Dipol und aktive Externantenne. Das "Auge" habe ich auch getauscht, weil das originale nur noch schwach leuchtete.
      Den Empfang würde ich als gut bezeichnen.

      Vielleicht hat jemand eine Idee, schonmal im Voraus vielen Dank!
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