Liebe Forumskollegen,
der Bereich PA (Profi-Beschallung) ist hier ja eher wenig vertreten. Warum eigentlich?
Ich wollte Euch eine Stereo-Endstufe aus diesem Bereich vorstellen. Es ist eine Dynacord PAA 330, also schon etwas älteren Datums (um 1980 ?), die um 2x 100W Sinus an 4 Ohm leistet und die ich hier habe, um sie mal durchzusehen und - wo nötig - wieder in guten Zustand zu versetzen. Es ist meine erste PA-Endstufe, nach anfänglichem Schreck über den Verschmutzungszustand, sie lief wohl lange Zeit in einem Gastronomiebetrieb, bin ich mehr und mehr davon angetan.
Der Verstärker ist lüfterlos! Schon ein wichtiges Plus für den Heimgebrauch!
Obwohl auf dem Schaltplan steht, dass es sich um ein professionelles Gerät handelt, das nicht für Heimaudioanwendungen vorgesehen ist und dafür nicht verwendet werden soll, sehe ich vorab keinen Grund, warum man das nicht tun kann.
Die Eingänge sind symmetrische XLR Buchsen, parallel dazu sind 6 mm-Klinkeneingänge geschaltet, also Eingänge aus dem Studiobereich. Mit entsprechenden Adaptern kann man die aber auch mit asymetrischen Cinch oder DIN-Ausgängen von Heim-HiFi-Stereovorverstärkern verwenden.
Bei den Ausgängen kann wahlweise die Lautsprechermasse auf Chassis-/Gerätemasse geschaltet werden oder von dieser getrennt gehalten werden. Dann aber Vorsicht, in dem Fall besteht zwischen beiden eine Potentialdifferenz von 33 Volt.
Nach dem Öffnen bot sich zunächst ein Schreckensbild! Habt Ihr ein so stark verschmutztes Gerät schon mal gesehen?

Hier der Bereich um die Emitterwiderstände und Ausgangs L/R-Glied:

Und hier der Bereich um die Offset-Potis und Teil der Schutzschaltung:

Nach der Reinigung von der braunen Schmiere mit warmer Waschlauge sieht es dann schon besser aus:


Die anschliessende technische Prüfung ergab dann, dass der rechte Kanal in Ordnung ist, der linke Kanal bei etwas höherer Leistung ins Klirren kommt (nicht hörbar, aber messbar im Bereich 0,2-5%, je nach Leistung) und die Output-Pegel-LED's ihren Dienst verweigern.
Spannungsmässig keine Auffälligkeit im linken Kanal, aber irgendeiner der Halbleiter auf der Ausgangsverstärkerplatine muss eine Anomalie haben. Einige der weinroten Röderstein Elkos haben es auch "hinter sich", tausche ich noch aus.
Ich berichte weiter.
Herzlichen Gruss,
Reinhard
der Bereich PA (Profi-Beschallung) ist hier ja eher wenig vertreten. Warum eigentlich?
Ich wollte Euch eine Stereo-Endstufe aus diesem Bereich vorstellen. Es ist eine Dynacord PAA 330, also schon etwas älteren Datums (um 1980 ?), die um 2x 100W Sinus an 4 Ohm leistet und die ich hier habe, um sie mal durchzusehen und - wo nötig - wieder in guten Zustand zu versetzen. Es ist meine erste PA-Endstufe, nach anfänglichem Schreck über den Verschmutzungszustand, sie lief wohl lange Zeit in einem Gastronomiebetrieb, bin ich mehr und mehr davon angetan.
Der Verstärker ist lüfterlos! Schon ein wichtiges Plus für den Heimgebrauch!
Obwohl auf dem Schaltplan steht, dass es sich um ein professionelles Gerät handelt, das nicht für Heimaudioanwendungen vorgesehen ist und dafür nicht verwendet werden soll, sehe ich vorab keinen Grund, warum man das nicht tun kann.
Die Eingänge sind symmetrische XLR Buchsen, parallel dazu sind 6 mm-Klinkeneingänge geschaltet, also Eingänge aus dem Studiobereich. Mit entsprechenden Adaptern kann man die aber auch mit asymetrischen Cinch oder DIN-Ausgängen von Heim-HiFi-Stereovorverstärkern verwenden.
Bei den Ausgängen kann wahlweise die Lautsprechermasse auf Chassis-/Gerätemasse geschaltet werden oder von dieser getrennt gehalten werden. Dann aber Vorsicht, in dem Fall besteht zwischen beiden eine Potentialdifferenz von 33 Volt.
Nach dem Öffnen bot sich zunächst ein Schreckensbild! Habt Ihr ein so stark verschmutztes Gerät schon mal gesehen?

Hier der Bereich um die Emitterwiderstände und Ausgangs L/R-Glied:

Und hier der Bereich um die Offset-Potis und Teil der Schutzschaltung:

Nach der Reinigung von der braunen Schmiere mit warmer Waschlauge sieht es dann schon besser aus:


Die anschliessende technische Prüfung ergab dann, dass der rechte Kanal in Ordnung ist, der linke Kanal bei etwas höherer Leistung ins Klirren kommt (nicht hörbar, aber messbar im Bereich 0,2-5%, je nach Leistung) und die Output-Pegel-LED's ihren Dienst verweigern.
Spannungsmässig keine Auffälligkeit im linken Kanal, aber irgendeiner der Halbleiter auf der Ausgangsverstärkerplatine muss eine Anomalie haben. Einige der weinroten Röderstein Elkos haben es auch "hinter sich", tausche ich noch aus.
Ich berichte weiter.
Herzlichen Gruss,
Reinhard