Hallo Saba Fans, nun mal was ganz altes zur Abwechslung!
Seit einer Zeit schon steht ein gut erhaltener Saba 230WL-P im Keller; nun hab ich mich endlich mal dran gemacht um ihn wieder aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Das Gerät im Originalzustand nach dem auspacken:
Das innere mit jungfräulicher originaler Staubschicht:
Das aufarbeiten eines Bakelit Gehäuses geht recht schnell im Vergleich zu den Holzgehäusen. Hier das aufgearbeitete Gehäuse welches ohne Risse und Abplatzer gewesen ist:
Das tauschen der Kondensatoren ist recht unspektakulär; sind ja nicht all zu viele drin! Allerdings gab es kleine Abweichungen zum Schaltplan.
Normalerweise halte ich nichts vom tarnen von Kondensatoren; doch bei diesem uralt Gerät hatte ich doch etwas Respekt vor dem Alter und hab mich entschlossen hier etwas mehr Aufwand zu betreiben. Der große Ladeelko wurde in die Drehmaschine eingespannt; den "Deckel" abgedreht und den Zentralkontakt unten ausgebohrt. Anschließend kann man den Wickel herausziehen. Neu befüllt wurde der 15µF-Elko mit zwei Folienkondensatoren zu je 8,2µF und ein 6,8µF; das ergibt genau die 15µF die er haben soll. Der Vorteil der Folienkondenstoren: Spannungsfest bis 1500V und die polung ist beliebig.
Drei Pertinaxstreifen halten die neue Füllung in Position:
Danach benötigt man noch ein Isolierplättchen, welches man oben einlegt. Anschließend wird der neu angefertigte Deckel (unterer Durchmesser mit leichtem Übermaß) eingepresst.
Bis auf eine kleine umlaufende Fuge ist nichts von der Umfüllaktion zu sehen.
Die größte Herausforderung an dem Gerät dürfte wohl die Wellenschleuse sein. Die Zinkteile sind schon relativ stark angegriffen. Eine einzelne Wellenschleuse zu bekommen kann man gleich vergessen! Höchstens ein zweites Gerät zu schlachten; und auch da ist schon durch das hohe Alter mit mindestens einer Teilschädigung zu rechnen.
Die Wellenschleuse nach dem Ausbau und zerlegen:
Wie man sieht ist besonders der Teil mit der Achse stark beschädigt und brüchig. Nun hab ich die Wellenschleuse eines 330WL (der auch noch auf eine Restauration im Keller wartet) ausgebaut und alle guten Teile aussortiert. Hat leider nicht ausgereicht um eine funktionstüchtige Wellenschleuse aufzubauen; es war ebenfalls das Teil mit der Achse beschädigt. Nun heißt es ein neues Teil anzufertigen!!
Zuerst wird die Trommel mit Übermaß gedreht; anschließend wird die Achse eingepreßt.
Nach dem einpressen wird das Bauteil an der Achse gespannt und alle Maße fertig gedreht, damit alles fluchtet.
Danach heißt es feilen, feilen und nochmals feilen! Danach kommen noch die beiden Gewinde M2,5 dran.
Dann muß noch der Steg eingelötet werden welcher als Anschlag dient.
So, nun ist das Teil einbaufertig:
Die zusammengebaute Wellenschleuse:
Da auch das äußere Gehäuse der Wellenschleuse verzogen war, mußte im inneren an einer Stelle etwas Material abgeschliffen werden damit der drehende Teil keine Berührung mit dem Gehäuse hat. Die Risse im Gehäuse wurden mit spaltfüllendem Kleber stabilisiert.
Nun müssen noch die beiden Blockkondenstoren fertig gestellt werden und noch zwei kleinere Kondensatoren unterm Chassis getauscht werden. Die Röhren haben alle noch sehr gute Werte und können problemlos verwendet werden; lediglich die AB1 war defekt. Nun kann es an den endgültigen Zusammenbau gehen.
Fortsetzung folgt!
Gruß Frank
Seit einer Zeit schon steht ein gut erhaltener Saba 230WL-P im Keller; nun hab ich mich endlich mal dran gemacht um ihn wieder aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Das Gerät im Originalzustand nach dem auspacken:
Das innere mit jungfräulicher originaler Staubschicht:
Das aufarbeiten eines Bakelit Gehäuses geht recht schnell im Vergleich zu den Holzgehäusen. Hier das aufgearbeitete Gehäuse welches ohne Risse und Abplatzer gewesen ist:
Das tauschen der Kondensatoren ist recht unspektakulär; sind ja nicht all zu viele drin! Allerdings gab es kleine Abweichungen zum Schaltplan.
Normalerweise halte ich nichts vom tarnen von Kondensatoren; doch bei diesem uralt Gerät hatte ich doch etwas Respekt vor dem Alter und hab mich entschlossen hier etwas mehr Aufwand zu betreiben. Der große Ladeelko wurde in die Drehmaschine eingespannt; den "Deckel" abgedreht und den Zentralkontakt unten ausgebohrt. Anschließend kann man den Wickel herausziehen. Neu befüllt wurde der 15µF-Elko mit zwei Folienkondensatoren zu je 8,2µF und ein 6,8µF; das ergibt genau die 15µF die er haben soll. Der Vorteil der Folienkondenstoren: Spannungsfest bis 1500V und die polung ist beliebig.
Drei Pertinaxstreifen halten die neue Füllung in Position:
Danach benötigt man noch ein Isolierplättchen, welches man oben einlegt. Anschließend wird der neu angefertigte Deckel (unterer Durchmesser mit leichtem Übermaß) eingepresst.
Bis auf eine kleine umlaufende Fuge ist nichts von der Umfüllaktion zu sehen.
Die größte Herausforderung an dem Gerät dürfte wohl die Wellenschleuse sein. Die Zinkteile sind schon relativ stark angegriffen. Eine einzelne Wellenschleuse zu bekommen kann man gleich vergessen! Höchstens ein zweites Gerät zu schlachten; und auch da ist schon durch das hohe Alter mit mindestens einer Teilschädigung zu rechnen.
Die Wellenschleuse nach dem Ausbau und zerlegen:
Wie man sieht ist besonders der Teil mit der Achse stark beschädigt und brüchig. Nun hab ich die Wellenschleuse eines 330WL (der auch noch auf eine Restauration im Keller wartet) ausgebaut und alle guten Teile aussortiert. Hat leider nicht ausgereicht um eine funktionstüchtige Wellenschleuse aufzubauen; es war ebenfalls das Teil mit der Achse beschädigt. Nun heißt es ein neues Teil anzufertigen!!
Zuerst wird die Trommel mit Übermaß gedreht; anschließend wird die Achse eingepreßt.
Nach dem einpressen wird das Bauteil an der Achse gespannt und alle Maße fertig gedreht, damit alles fluchtet.
Danach heißt es feilen, feilen und nochmals feilen! Danach kommen noch die beiden Gewinde M2,5 dran.
Dann muß noch der Steg eingelötet werden welcher als Anschlag dient.
So, nun ist das Teil einbaufertig:
Die zusammengebaute Wellenschleuse:
Da auch das äußere Gehäuse der Wellenschleuse verzogen war, mußte im inneren an einer Stelle etwas Material abgeschliffen werden damit der drehende Teil keine Berührung mit dem Gehäuse hat. Die Risse im Gehäuse wurden mit spaltfüllendem Kleber stabilisiert.
Nun müssen noch die beiden Blockkondenstoren fertig gestellt werden und noch zwei kleinere Kondensatoren unterm Chassis getauscht werden. Die Röhren haben alle noch sehr gute Werte und können problemlos verwendet werden; lediglich die AB1 war defekt. Nun kann es an den endgültigen Zusammenbau gehen.
Fortsetzung folgt!
Gruß Frank
Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!