Pünktlich vor den Feiertagen...

      Hallo Achim,

      nochmal TK (Toshin Kogyo).

      http://www.toshinkk.co.jp/en/company/index.html

      Wenn TK aus TW zukaufen, heisst das aber auch, dass die zugekaufte TW-Ware die Anforderungen von Toshin Kogyo erfüllen muss. Ich habe fast täglich mit japanischen Elektronikfirmen beruflich in der Lieferantenrolle zu tun - das ist kompromisslos. Was Product Quality Management angeht ist ganz Japan auf der Höhe.

      Ärgerlich der IC. Aber das war's dann hoffentlich.

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      davon gehe ich auch aus. Der Zustand der TKs in diesem Netzteil nach 7 Jahren non-stop spricht ja auch für sich. Der ESR ist heute noch bei rund 40 mOhm.
      Die Serie "UTWKZ" von TK ist aus meiner Sicht nicht zu beanstanden.

      Die großen japanischen Elkoproduzenten haben übrigens auch Werke in andern Ländern Asiens.

      Die Eingangskontrolle japanischer Firmen ist legendär. Selbst bei geringsten Abweichungen von den Vorgaben wird die Lieferung verworfen. Wer nicht mit reproduzierbaren Qualitätsstandards und engen Toleranzen produzieren kann, sollte sich die Mühe, nach Japan zu exportieren, lieber gleich sparen.
      Achim
      Hi Achim und Reinhard,

      ja, das ist auch meine Erfahrung. Ein Freund von mir lebt seit vielen Jahren
      dort (in Osaka), arbeitet fuer den TUeV, und hat viel mit der Qualitaetskontrolle
      der japanischen Firmen zu tun. Natuerlich auch dort ein paar Schattenseiten,
      aber im Grossen und Ganzen sehr gut aufgestellt.

      Und ja, die Serienkonstanz -- das haben einige Firmen aus D ja zu spueren
      bekommen. Meracus hatte ich ja an anderer Stelle mal erwaehnt. Achim hat
      da absolut recht -- wer keine Serienkonstanz hinbekommt, kommt da nicht
      rein ...

      Bzgl. Panasonic: Meine Erfahrungen mit diesen Elkos (speziell FC und FR) sind
      sehr gut, und sie sind inzwischen ja auch gut erhaeltlich. Ich verwende die seit
      Jahren als "Standard" bei Revisionen hoeherwertiger Geraete, Frolyt ist aber
      auch nicht schlecht ... nur meist in der Bauform etwas groesser.

      Bin gespannt, was nach dem IC-Tausch noch zu berichten ist ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      so ist es.
      In gut einer Woche bin ich wieder dort, Korea, danach Osaka. Da habe ich das zwei Wochen im Stück "live" und "real-time". Bei Materialentwicklung und Innovation macht Japan dem Rest von Asien immer noch was vor, aber Korea kommt Schritt für Schritt näher und ist umso schneller bei der Umsetzung. Taiwan und China sind Weltmeister bei niedrigen Produktionskosten bei der Serienproduktion aber dort gibt es immer noch Riesenprobleme mit Missachtung von Patentrechten, da wird abgekupfert und geklaut, was das Zeug hält. In Japan eher nicht, und Korea ist so dazwischen.

      Gruss,
      Reinhard
      Moin Reinhard,

      na, Du kommst aber auch gut rum ... ich war das erste Mal 1985 in Korea, inkl.
      einer Besichtigung eines grossen Werkes von Samsung. Damals haben hier noch
      viele Leute darueber "gelaechelt", aber mir war danach klar, dass das ein Land ist,
      mit dem es steil bergauf gehen wuerde. Vor 2 Jahren war ich wieder einmal da, und
      man sieht das nun an jeder Ecke. Es stimmt schon, dass Korea irgendwo "zwischen
      Japan und China" ist, aber viele Leute dort wollen auch individuell etwas beissen,
      und nicht nur kopieren. Uebrigens durchaus auch in Taiwan. Da findet man daher
      auch gute Dinge. Vermutlich schlicht, weil sie sich von China auch absetzen wollen,
      und den Westen dafuer brauchen.

      Und eine Reise nach Japan ist immer interessant. Vor allem, wenn einem lokale Freunde
      dann etwas mehr zeigen, als man sonst an der Oberflaeche so sieht. Ein gut gemachter
      Steingarten, und dann einmal ein Stuendchen davor sitzen, und sich anhand der
      absolut minimalistischen Motive auf die Denkart einzulassen (soweit man das kann
      als Gast), das ist schon "erhellend", in mehrfacher Hinsicht. Speziell in Kyoto gibt es
      genug Moeglichkeiten dazu. Sehr zu empfehlen !

      Besten Gruss, und schoene Reise,

      Michael
      Hallo,

      als in den 70ern auf einer IFA (oder war es die HiFi Messe in Düsseldorf?) das erste Mal ein großer Stand von Samsung auftauchte, haben wir Witze über den Namen gemacht und waren sicher, dass daraus nichts wird. Wie man sich täuschen kann.

      Die steile Entwicklung von Samsung, zuerst in der Unterhaltungselektronik und bei elektronischen Bauelementen, dann in der Informationstechnik hin zu einem Tier1 Anbieter bei Smartphones, Tablets, LCD Monitoren und -TV-Geräten ist eine gigantische Erfolgsgeschichte. Oft wurde der Einstieg mit konkurrenzlos niedrigen Preisen geschafft, während die Qualität absolut nicht zu beanstanden war. Eben KEIN Billigschrott, sondern solide Billigqualität. Und wenn man sich die Smartphones ansieht, ist man längst im obersten Preissegment angekommen.

      Die teilweise schon lange den IT-Markt beherrschenden Taiwanesischen Hersteller von IT-Hardware, die teilweise US-Firmen übernommen haben, haben bis vor einigen Jahren auch in Taiwan produziert. Mittlerweile ist der überwiegende Teil der Produktion ins billigere China zu Tochtergesellschaften verlagert worden, nur Forschung und Entwicklung und die Verwaltung sitzen noch in Taipeh.
      Die Produktions- und Bauteilqualität aber war und ist in Taiwan deutlich höher!
      Bis vor kurzem fehlte bei der Kennzeichnung der Produkte mit "Made in Taiwan" nie der Zusatz R.O.C. für "Republic Of China".
      Als Chinesen fühlen sich die Taiwanesen ganz und gar nicht.
      Hier mein altes ASUS 386 Mainboard (das heute noch läuft) in sprichwörtlicher Taiwanesischer Qualität:



      Die Japaner spielen in einer ganz anderen Liga. Da kommt eine ganz eigene Weltanschauung und ein hoher Leistungswille, kombiniert mit Disziplin, Fleiß, Tradition und Sauberkeit dazu - die Entschlossenheit besser zu sein, als die Benchmark.

      Wenn man Bahnhöfe, Hochgeschwindigkeitszüge oder Straßen Japanischer Städte mit Europa vergleicht - ein Unterschied wie Tag und Nacht.
      Dort versucht man auch nicht, durch unkontrollierte Einwanderung die eigene Bevölkerung aus dem Land zu treiben.
      Achim
      nightbear postete
      Hallo,

      als in den 70ern auf einer IFA (oder war es die HiFi Messe in Düsseldorf?) das erste Mal ein großer Stand von Samsung auftauchte, haben wir Witze über den Namen gemacht und waren sicher, dass daraus nichts wird. Wie man sich täuschen kann.

      Die steile Entwicklung von Samsung, zuerst in der Unterhaltungselektronik und bei elektronischen Bauelementen, dann in der Informationstechnik hin zu einem Tier1 Anbieter bei Smartphones, Tablets, LCD Monitoren und -TV-Geräten ist eine gigantische Erfolgsgeschichte. Oft wurde der Einstieg mit konkurrenzlos niedrigen Preisen geschafft, während die Qualität absolut nicht zu beanstanden war. Eben KEIN Billigschrott, sondern solide Billigqualität. Und wenn man sich die Smartphones ansieht, ist man längst im obersten Preissegment angekommen.


      Stimmt, in den Siebzigern war der Humor noch nicht vergangen, das Belächeln noch nicht aus den Gesichtern geschlagen.
      Habe es übrigens bis heute geschafft kein ein einziges Gerät mit diesem Witznamen darauf besitzen zu müssen ;)
      Allerdings steht auf einigen mittlerweile schwer entbehrlichen kleinen Taschen-Dingen auf denen früher ausschließlich Siemens prangte nun LG.
      Und das obwohl die kleinen Dinge mit dem Siemens-Logo immer noch kompromißlos ihren Dienst tun können, sie gehen einfach nicht kaputt, und müssen manchmal den Ausputzer spielen.

      Hier mein altes ASUS 386 Mainboard (das heute noch läuft) in sprichwörtlicher Taiwanesischer Qualität:


      Asus-Mainboards waren - ob sie es noch sind kann kann ich mangels Privatinteresse heute nicht mehr behaupten - bei unserem Vertrieb die unangefochtenen und viel gefragten Spitzenprodukte auf Konsumerebene, Bauteilprobleme waren so gut wie unbekannt, Designprobleme oder Inkompatiblitäten gab es praktisch nicht (Promillebereich) und wenn mal was vorkam bestand ein direkter kurzer Draht zum hiesigen recht gut aufgestellten Hersteller-Support, der schnelle unkonventionelle Lösungen konvinient, umstandsfrei und kundengerecht ablieferte.

      Die Japaner spielen in einer ganz anderen Liga. Da kommt eine ganz eigene Weltanschauung und ein hoher Leistungswille, kombiniert mit Disziplin, Fleiß, Tradition und Sauberkeit dazu - die Entschlossenheit besser zu sein, als die Benchmark.

      Wenn man Bahnhöfe, Hochgeschwindigkeitszüge oder Straßen Japanischer Städte mit Europa vergleicht - ein Unterschied wie Tag und Nacht.


      Bei der DB-AG sagt man dir wann der Zug eventuell abfahren würde, wenn er pünktlich wäre.
      Im Shinkansen kannst du auf Anzeigetafeln minutengenau lesen, wann du mit dem Hintern den Bürostuhl drückst.

      Auf der deutschen Autobahn sagt man dir vielleicht direkt vor einer Baustelle mit einem Blechschild das eine Baustelle droht, die dich Stunden unnützer Stehzeit kosten kann.
      Auf der japanischen Autobahn kannst du im Restaurant anrufen und für die auf intelligenten Verkehrsleittafeln sekundengenau angegebene Ankunftszeit am Ort schonmal einen Tisch buchen. Ob das auch noch funktioniert, wenn ein Erdbeben die ganze Autobahn wegreißt kann ich nicht sagen, aber ich habe da so meine Vermutung.

      Dort versucht man auch nicht, durch unkontrollierte Einwanderung die eigene Bevölkerung aus dem Land zu treiben.

      Alle Daumen und dicken Onkel hoch, wenn man hier voten könnte wärst du heute mein Tagesliebling ;)
      Diese selbstzerstörerische
      Umvolkung im Lande geht mir schon lange auf den Zwirbel.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      schabu postete
      Dasselbe könnte ich auch über mein uraltes Notebook von Acer sagen. Es läuft nach 11 Jahren immer noch mit XP und gilt nun als Geldautomat, damit es weiterhin die Sicherheitsupdates auch für IE8 bekommt.


      Schreibe hundertmal hinter die altersgroßen Ohren:
      "Ich soll nicht mehr XP benutzen"
      ;)
      Dann verneige dich nach Redmond und spende die entgangenen Gewinne aller nachfolgenden Beschißsysteme auf deren Konto.
      :D
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,

      da ist nur die Frage, ob es dann weiterhin Sicherheitsupdates für alle Windows XP Komponenten gibt, oder nur für die Funktionen, die von einem "Geldautomaten" auch genutzt werden.
      Da weltweit noch viele Behörden, Institutionen und Unternehmen XP nutzen, wird der Support ohnehin inoffiziell noch ein paar Jahre weiterlaufen - so war es bei Windows 2K auch.

      Ich habe bei mir im Netzwerk noch einen alten FTP-Server mit Windows NT 4.0 und einen Windows 98SE Rechner laufen - Windows 2000 ebenso.
      Ich habe damit keinerlei Probleme, surfe mit diesen Systemen natürlich auch nicht auf Hackerseiten und anderen "verschärften" Webseiten.
      Dafür gibt es ja Linux - möglichst eine Distribution ohne proprietären closed source Überbau, also lieber Debian statt Ubuntu.
      Achim
      Wenn wir hier schon im Schwelgen sind... Ich habe immer noch meinen ersten Rechner, der auch heute noch läuft.
      Das war aber auch keine Windoof-Maschine. Ein Commodore Amiga 2000 von 1985. Hat mich damals als Student ein Heidengeld gekostet, und bis 1999 hatte ich gar keinen Windows Rechner.
      Auch beim Amiga findet man ein wunderschönes Mainboard mit sauberer Bestückung, die ursprüngliche 68000 CPU kam sogar noch im DIL 64 Gehäuse. Einzeln gesockelte Speicherchips, eine Erweiterung von 1 MB in 8 ICs hatte damals noch 150 DMark gekostet! Und in der letzten Ausbaustufe, mit Turbokarte und Retina-Grafik konnte man sogar noch bis zum Vergleich mit Pentium II Paroli bieten.

      Das war offensichtlich auch fast unkaputtbare Technik, heute sicherlich wirtschaftlich nicht mehr herzustellen. Einzig ein Original Monitor von 1985 schwächelt inzwischen, denke es wird der Zeilentrafo sein.
      Gruß, Gunnar
      schabu postete
      Es ist IMMER der Zeilentrafo! Sagt jede Werkstatt!


      Ja Neee... is klar! :D

      Ich hab das Ding schon mal angeschaut, der Klassiker BU 208 ist es nicht, alles andere in der Umgebung sieht auch gut aus, ich gehe mal nach einiger Recherche davon aus, daß es tatsächlich den Trafo erwischt hat. Ich muss die nächsten Tage mal nachmessen. Ist ja auch nur so ein kleiner 14 Zoll mit 50 Hz. Das war damals wegen der Fernseh-Kompatibilität der Amiga-Modelle so. Den habe ich dann längere Zeit (etliche Jahre) mit 60 Hz betrieben, er hat es immer gut weggesteckt, aber es könnten dann evtl. Spätschäden sein.
      Gruß, Gunnar
      Um das Jahr 87 herum hatte ich einen Atari ST. Der war für seine Zeit fortschrittlich, hatte eine vorbildliche Fensteroberfläche. Er tat bis Mitte der Neunziger als Zweitrechner seinen Dienst Dann habe ich ihn noch zu einem guten Preis an einen Musikproduzenten verkauft. In der Studiotechnik ging damals ohne Atari und Amiga nicht viel.

      Amiga, Apple, Atari - alle hatten viel zu bieten, Windows wurde ja erst ab Version 3.0 ab 1990 ein wirkliches Thema, in den 80er Jahren war MSDOS zwar vielfältig vertreten, die Windows Versionen 1 und 2 konnten infolge begrenzter Unterstützung noch nicht auf dem Massenmarkt punkten.
      Von Netztwerken ganz zu schweigen, da war Novell Netware verbreitet.
      IBM Kompatible PCs waren in den 80er noch richtig teuer.
      Ab Windows 3.0 habe ich alle Versionen intensivst miterlebt, die auf NT basierenden und alle Servervarianten ebenso. Da kommt inzwischen einiges zusammen. Dann noch parallel die Apple Betriebssysteme ab System7 und alle Debian Versinen ab Slink.
      Mit was hat man sich schon alles gequält und was hat man Spaß damit gehabt.

      Zum Spaß setze ich heute noch manchmal ein Uraltbetriebssystem auf Uralt Hardware auf. Das ist dann immer ein Flashback. Damals musste man für eine komplette Neuinstallation wirklich erfahren und versiert sein, sonst hatte man keine Chance - kein Vergleich mit heute.
      Achim